Kommandos

  • Zitat

    Ich bin gerade dabei, Paco die Kommandos Sitz und Paltz beizubringen.
    Wir üben das seit 6 Tagen!


    Zitat

    Indem wir den Hund beim Kommando "Sitz" körperlich in die Lage bringen, sich zu setzen, "lernt" er das Wort "Sitz". Unser Lob und das Leckerchen machen ihm das Lernen angenehm. Er wird also das Sitz gern wiederholen. Indem wir nun immer wieder mit dem gleichen Wort und der gleichen Hilfe (der Einwirkung) arbeiten, befestigt sich allmählich im Hundehirn der Zusammenhang zwischen Kommando und Handlung. Wir sagen "Das Kommando schleift sich ein." auch während des Einschleifens müssen wir unseren Hund noch fast ständig mit Leckerchen loben, damit auch dieser Teil des Lernvorgangs angenehm wird. Schließlich - nach etwa 2000! Wiederholungen - sind wir sicher, dass der Hund weiß, was wir von ihm wollen.


    aus "Hundeschule konzentriert" von Elisabeth Petzina


    Interessant daran ist und war für mich die Anzahl der Wiederholungen eines neuen Kommandos. Mir war das vorher auch nicht so klar.

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,


      in unserer HuSchu heisst es auch: bis ein Kommando wirklich 100% sitzt, bedarf es 1000 Wiederholungen.


      Natürlich sollen diese nicht am Stück erfolgen, sondern jeden Tag immer nur ein bisschen.


      Was wir dort auch gelernt haben: niemals eine Übung abbrechen, weil man ungeduldig wird oder der Hund es nicht versteht. Dem Hund IMMER eine Ausweichübung anbieten, die er zuverlässig kann damit er ein Erfolgserlebnis hat und somit die Motivation aufrecht erhalten wird.


      Ansonsten kann ich auch nur sagen: Geduld Geduld und nicht zuviel auf einmal verlangen. Es soll für BEIDE Seiten immer Spass bereiten und keinen Frust auslösen!!


      Lg
      Volker

    • Zitat

      Was wir dort auch gelernt haben: niemals eine Übung abbrechen, weil man ungeduldig wird oder der Hund es nicht versteht. Dem Hund IMMER eine Ausweichübung anbieten, die er zuverlässig kann damit er ein Erfolgserlebnis hat und somit die Motivation aufrecht erhalten wird.


      Vom Prinzip richtig, das Training an sich MUSS immer mit einem positiven Ende enden. Meine Aussage bezog sich allein nur auf die Sitzübung, wenn hier die Ungeduld und die Spannung zu gross wird, dann diese Abbrechen und nicht auf biegen und brechen bis der Hund vielleicht durch Zufall mal Sitz macht.


      Wie bei den meisten Gehorsamübungen ist Ruhe der Schlüssel (auch wenn mir selbst das oft schwer fällt - geb ich ja zu). Da sobald Stress entsteht, der Hund irgendwas macht, um zu gefallen, was dann zu noch mehr Stress führt, da es den HF ärgert - was dann extrem kontraproduktiv ist.


      Wenn es bei uns mal wieder so weit ist, das die Spannung zu hoch wird, geh ich mittlerweile auf die Knie, bisschen Backengraulen und wieder Ruhe in die Sache bringen. Das beruhigt nicht nur den Hund, sondern mich auch. Und dann kann man auch wieder ganz entspannt die Übung fortführen.


      Noch mal zum clickern. Das mit dem Futter weg bekommen versteh ich ja, aber wieso nicht einfach nur spielen? Versteht mich nicht falsch, aber was hat der Clicker so besonderes, das man ihn für alles einsetzen soll?

    • Zitat

      Noch mal zum clickern. Das mit dem Futter weg bekommen versteh ich ja, aber wieso nicht einfach nur spielen? Versteht mich nicht falsch, aber was hat der Clicker so besonderes, das man ihn für alles einsetzen soll?


      das versteh ich auch grad nich so ganz.. ich mein, ich clicker gerne und viel, aber was hier der Clicker soll versteh ich nich so ganz..


      Denn scheinbar hat der Hund ja nur verknüpft, dass das Leckerlie mit zu der Hilfe mit der hand gehört.. ich würde als nächsten schritt einfach anfangen, genau die selbe Hilfe mit der hand zu geben, nur immer öfter ist da mal kein Leckerlie drin, sondern das kommt dann wenn Hund sitzt aus der anderen Hand.. so hab ichs jedenfalls gemacht, und dann kann man dadrauf ja das fertige handzeichen machen..


      lg Christine

    • Zitat


      Ich lern ja gern dazu - aber wieso der Clicker?


      Der Clicker ist ein sehr präzises Markersignal, das dem Hund sagt: "das Verhalten, dass Du jetzt gerade gezeigt hast/ gerade zeigst, ist das gewünschter, wofür du eine belohnung verdient hast.




      Zitat


      Löst der Klicker nicht nur bei dem Hund die Reaktion aus auf den HF zu achten, damit dieser sofort mit Leckerli belohnen kann?


      Diese Frage verstehe ich nicht.
      Der Click wird ausgelöst, wenn der Hund ein Verhalten zeigt, das man bestärken möchte. Also nicht der Clicker löst eine reaktion aus, sondern das Verhalten löst einen Click aus.
      Oder habe ich Dich falsch verstanden?
      In der Tat ist es so, das Clickerhunde gerne Verhalten "anbieten" - besonders Verhalten, für dass sie schon mal geclickt wurden und ganz besonderst solche, für die sie in letzter Zeit einige male geclickt wurden.
      Daher ist man dann in der Lage, ein und das selbe Verhalten oft hintereinander zu bestärken UND man ist (weil es ja vorhersehbar gezeigt wird) schnell in der Lage, es mit einem Signalwort oder Handzeichen zu verknüpfen.
      IUn dem Fall könnte man sagen, dass ein Click ein Verhalten "auslöst" - oder besser, what you click, you see more off (was Du clickst, wirst Du öffter zu sehen bekommen) - aber das ist es ja gerade, was man erreichen möchte - dass der Hund ein Verhalten gerne ausführt, weil es sich für ihn lohnt.







      Möglichkeit wäre noch, ein paar Schritt mit dem Hund im "Fuss" zu gehen, mit dem Leckerli in der linken Hand am Bein, Leine in der rechten. 3 Schritt vorm halten langsamer werden und Hand am Körper hoch zur Brust führen. Nach den langsamen 3 Schritten ist die Hand dann oben und der Mensch steht. Hat der Hund der Geschwindigkeit und der Hand gefolgt geht er auch automatisch mit dem Hintern runter. Dabei ein lannnnnggeeesss SIIIIIIIITTTTTTTTTTTTTZZZZZZZZZ (also über die 3 Schritte). WICHTIG, das Kommando kommt nur 1 mal nicht öfter, macht er kein Sitz, wieder angehen und selbes Spiel. Sollte er nicht raffen was du willst, brichst du sobald du ungeduldig wirst ab - weil diese Ungeduld nur Druck aufbauen würde. Verfalle nicht in dieses 5000mal Sitz sagen und der Hund sitzt immer noch nicht (vorhin erst wieder erlebt).


      Wichtig nicht zu oft üben, nur kleine Einheiten und nicht zu oft am Tag.[/quote]


      Die Methode ist gut - aber sie beinhaltet wiederum ein Leckerchen in der Hand, das dann wieder zum Signal gehört (besonderst, wenn Du das Wortsignal schon gleich gleichzeitig mit einführst), was dann wieder ausgeschlichen werden muß.
      Das Problem war aber ja gerade, dass das Leckerchen Signalbestandteil ist. Mit Deiner Methode generalisierst Du es noch deutlicher rein - ziemlich alle anderen wahrnehmbaren Sachen sind anders, nur das Leckerchen ist noch da.
      Eigentlich macht man es genau anderst rum - eine bestimmte Sache bleibt gleich - und alle anderen Sachen ändern sich - besonderst das Vorhandensein/nichtvorhandensein des Bestärkers

    • Sry ich bin echt zu doof um das zu verstehen. Warum soll ich den Hund mit dem Clicker und nicht beispielsweise mit Spiel bestätigen? Vom Prinzip könnte man doch auch ... klatschen oder husten, wenn der Hund die Gewünschte Handlung macht - hätte doch auch vom Prinzip den Effekt oder? Also versteh mich nicht falsch, aber ich versteh es einfach nicht, wieso der Clicker das Mittel der Wahl sein soll. Möchte wirkliche keine Grundsatzdiskussion über das Clickern beginnen, aber ich bin nun mal eher der Spielzeugfan (:shocked: mit einer Beisswurst - ich Monster :p ) wenn es um´s bestätigen geht.


      Ich meine auch geschrieben zu haben, das ich im Moment erst mal komplett abbrechen würde und dann in 1-2 Wochen neu ansetzen würde. Finde ich ist auch mit die beste Möglichkeit wenn eine Übung nicht klappt, paar Tage nichts ausser Gassigehen und spielen und dann in wenigen, kurzen aber intensiven Übungseinheiten trainieren. Es ist absolut sinnfrei den Hund auf Teufel komm raus, Sitz und Platz beibringen zu wollen - um so mehr man dies übt um so weniger wird es klappen. Da erinnere ich wieder an die Leute die 5000mal zu ihrem Hund Sitz sagen und der Hund sitzt immer noch nicht. Das macht dann einfach keinen Sinn. Geübt wird in einer entspannten und reiz armen Umgebung - dann klappt das auch.

    • Zitat

      Sry ich bin echt zu doof um das zu verstehen. Warum soll ich den Hund mit dem Clicker und nicht beispielsweise mit Spiel bestätigen?


      Der Click ist das Markersignal.


      Das Spiel (oder Leckerchen, oder, oder, oder) ist der Bestärker.


      Das Markersignal dient dazu, das Verhalten, das gewünscht ist zu "markieren" - es deutlich für den Hund herauszuheben, WELCHES Verhalten, oder welches DETAIL eines Verhaltens genau gemeint ist.


      Stell Dir einen Clicker vor wie einen Fotoapperat: der Hält auch ein bestimmtes Detail eines "Verhaltens"-Films fest. Ein Schnappschuß.
      Der Click übermittelt die Information: genau DIESES Verhalten.


      Die Bestärkung FOLGT dem Verhalten - und findet dementsprechend GLEICHZEITIG mit einem inzwischen ANDEREN Verhalten statt - besonderst bei BElohnung durch Spiel, denn da macht hund zweifelos was ganz anderes als das zu bestärkende Verhalten.


      Ausserdem trägt der Click die Information: Du hast Dir eine Belohnung verdient, die sogleich folgt. Damit ist der Click zusätzlich auch noch ein "Brücken"-Signal: es überbrückt die Zeit vom markierten Verhalten zum Eintreffen/Stattfinden der Belohnung.
      Deshalb ist der Clicker so hervoragend geeignet, u.a. Verhalten auf Distanz zu "bearbeiten" weil diese Distanz von der "Brückenfunktion" des Markers überbrückt wird.
      z.B. bei Sitz auf Distanz: ich Clicke, wenn Hundi sich in 10m entfernung setzt - und habe dann genügend Zeit, mit der Belohnung zm Hund zu gehen und diese dort "abzuliefern". Mit herkömmlichen Methoden ist diese Präzisität kaum möglich, weil es eben Zeit braucht, diese Zehn Meter zurück zu legen - der Hund könnte in der Zwischenzeit schon wieder ganz was anderes gemacht haben...

    • Ja okay - kann ich nachvollziehen.


      ABER mein Hund macht Platz, Sitz, Steh auf die Entfernung ohne das ich je einen Clicker in der Hand hatte. Wir laufen auch eine tolle Unterordnung - ohne Leckerli und ohne geclickert zu haben (eher sollte man bei mir clickern, damit ich meine Fehler abstelle) .


      Deswegen kann ich nicht nachvollziehen das der Clicker DAS Mittel der Wahl sein soll.


      Man sollte vielleicht erwähnen, das man bei Benni mit Leckerli nicht wirklich weit kommt (Goldi untypisch) - sie bewirken nur eine sehr kurze Aufmerksamkeitsphase. Hingegen bestätigt ihn das arbeiten MIT mir und meinen Gestiken und Mimiken, der Sprache, der Stimmlage - sowie natürlich unser anschließendes Spiel vollkommen ausreichend.


      Ich würde nicht behaupten das Spiel IMMER das Mittel zum Zweck ist, aber durchaus - wenn richtig genutzt auch eine durchaus gutes.


      ABER auch das Verhalten des HF´s spielt eine entscheidende Rolle beim Erfolg einer Übung. Wenn die Brücke Clicker dem HF die Sicherheit gibt, die er brauch - dann ist das auch okay - spricht ja auch nichts dagegen. Wenn die Brücke das Leckerli ist - dann spricht solange es richtig und vor allem dossiert genutzt wird - auch nichts dagegen. Selbst wenn diese Brücke das Lieblingsspielzeug des Hundes ist - spricht auch nichts dagegen. Oder wenn die Brücke das schnatzen mit der Zunge ist, das aneinander schlagen der Hacken oder sonst was - vollkommen egal - solange es die Brücke aufbaut, die der HF brauch.

    • Dann hast Du ein tolles Timing - und irgend ein Brückensignal (vielleicht ein "Lobwort"?


      Noch mal: nicht das Leckerchen, Spiel oder sonstwas ist die Brücke.
      Das Signal ist die Brücke.
      Leckerchen oder Spiel, oder was immer es ist, für das der Hund arbeitet, ist der Bestärker.

    • Hallo,


      also ich kann Bennis World gut verstehen. Uns stellt sich auch die Frage nach dem Clicker, warum ausgerechnet dieser das Mittel sein soll. Unsere Hunde haben den Clicker höchstens mal gehört, wenn ein anderer HH seinen Hund geclickt hat....wir setzen ihn nicht ein und ich kann meine Hunde auch gut und gerne in 20-30 mtr. Entfernung absetzen, ohne dass ich Angst haben muss, dass sie sich von selbst aufmachen und lostraben.


      Unser "Signal" in diesem Falle ist der Befehl "Bleib" und das machen meine Hunde dann auch. Was ich mir beim Clicker jedoch sehr gut vorstellen kann.....er ist wertefrei. Sprich, ein Click ist und bleibt ein Click. Benutze ich hingegen einen Sprachbefehl (nehmen wir mal das NEIN) dann ist dieses Nein immer mit einem gewissen Wert hinterlegt. Ich kann das Nein "freudig" rufen, kann aber auch energisch oder auch böse klingen. Die Gefahr, dass mein Hund mein Nein anders interpretiert als ich es eigentlich wollte liegt hier wesentlich höher, als wenn ich eine Pfeife oder einen Clicker verwende. Diese Dinge sind einfach "emotionslos" und eignen sich somit als gutes Hilfsmittel bei der Erziehung von Hunden.


      Von daher würde ich es als Vorteil ansehen, den Clicker oder Pfeife einzusetzen, da dieses Geräusch für den Hund immer unverändert bleibt und der Hund es somit schneller begreifen kann.


      Meine Hunde sind jetzt 3 Jahre alt und ich werde jetzt den Clicker nicht mehr einführen. Sie reagieren auf unsere Gestiken und Befehle sehr gut aber vielleicht überlege ich es mir beim nächsten Welpen, den Clicker hier gleich von Anfang an einzusetzen.


      Lg
      Volker

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