"Darf" man mehrere Tausend euro für eine Hunde-OP
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Hunde: Perro de Pastor Mallorquin: Emma & Irish Setter-Hovawart-Labrador-Mischling: Janosch
Interessen: meine Hunde,Das ist aus Deinem Profil: Es ist öffentlich,daher hoffe ich, das es erlaubt ist,es hier einzustellen. Sonst sorry,wenn ich eine Grenze überschritten habe.
Aber eben daraufhin,stellt sich mir die Frage. Du kommst doch irgendwie auf Deine Frage. Was oder wer hat Dich veranlasst, derart zu hinterfragen,ob es moralisch bedenklich ist,Hunde zu halten.
So eine Frage fliegt einen doch nicht an.Auf Deine kurze prägnante Frage,was einen HH veranlasst das alles zu tun. Lies mal alles was wir geschrieben haben,ist Deine Frage nicht längst beantwortet?
Würde ich Dich nicht kennen,hätte ich diesen Thread längst verlassen,mit dem Gedanken, da will einer bischen nerven,aber Du bist ein "altes " Mitglied, und daher meine Frage. Wie kommst Du darauf?
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Zitat
Aber Terry, all die anderen "unmoralischen" Dinge interessieren mich im Moment höchstens sekundär, denn (zum dritten Mal!) die Frage ist nicht, "darf ich mehrere Tausend Euro für einen Pelzmantel, eine Kamera, ein Sofa etc. ausgeben" sondern" darf man mehrere Tausend Euro für eine Hunde-OP ausgeben"
Eindeutig: JA!
Zitat
...dann erweckt es sehr wohl den Eindruck, als käme erst der Hund, dann ganz, ganz lange gar nichts und dann......weil es genau so ist.
Unsere Hunde gehören zur Familie.
Unsere Familie kommt vor allem Anderen.
Und wenn jemand aus meiner Familie ne OP braucht, dann frage ich erst
nach dem 'wann' und nicht nach dem 'wieviel'.Und ausserdem bestimme ich, wie weit ich den Moralbegriff definiere.
Und ob ich mein Geld für Luxusgüter, Schweinereien oder Haustiere aus-
gebe ist für mich so lange moralisch vertretbar, wie ich bereit bin diesen
Begriff zu dehnen.Also ziemlich unendlich.
liebe Grüsse ... Patrick :^^: (manchmal bissle unmoralisch)
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Zitat
@ Niani:
Ein Wolf mit schwerer HD wäre irgendwann eingegangen, mit einem Hof-, Bauern- oder Schäferhund am Anfang des 20. Jahrhunderts wäre kurzer Prozess gemacht worden, wenn er nicht mehr laufen kann, da er dann praktisch wertlos war und heute...heute wird alles getan um den Hund möglichst lang am Leben zu erhalten.
Es ist aber doch auch Fakt, dass unsere Hunde keine Wölfe mehr sind und dass wir uns auch nicht mehr am Anfang des 20. Jahrhunderts befinden und auch das Verhältnis zu unseren Tieren ein anderes ist.
Anfang des 20. Jahrhunderts hätte sich keiner Gedanken darum gemacht, ob ein Hund jagen geht. Damals wäre es auch völlig egal gewesen, ob der Hund Angst vor etwas hat und Panikzustände bekommt. Wer hätte einen Hund aus dem TH adoptiert mit ungewisser Herkunft und sich so intensiv damit auseinandergesetzt, wie du es mit deiner Emma tust. Da wäre keiner auf die Idee gekommen, den Hofhund mit in die Uni nehmen zu wollen.
Das Verhältnis zu unseren Hunden ist ein ganz anderes geworden. Viele von uns sehen den Hund als vollwertiges Familienmitglied. Damals, als man noch nicht so viel für den Hund getan hätte, um ihn am Leben zu erhalten, hätte man ihn nie als Familienmitglied bezeichnet. Heute tun wir das. Und da er diesen Status hat, darf ihm doch auch eine ähnliche Behandlung zukommen lassen werden, als "früher". Früher war immer alles besser, schon klar... Finde ich nicht. Früher hätte man einen Hund auch eher elendig verenden lassen statt ihn zu erlösen, wenn seine Zeit gekommen ist. Das Erlösen erachte ich hier als die bessere Alternative. Ist das nun auch etwas Schlechtes, dass ich meinem Tier die Qualen erspare? Ein menschliches Familienmitglied (bevor hier von dir der Vergleich kommt) kann sagen, was es noch will, für den Hund entscheiden wir. Insofern der Unterschied, aber Fakt ist doch, dass unsere Hunde doch auch davon profitieren, dass wir so viel Geld investieren.
Und wenn ich dann lebensfrohe Hunde sehe, die vielleicht blind sind, denen ein Bein fehlt, die sonst irgendwelche Handicaps haben, die sie "früher" zum Tode verurteilt hätten, dann weiß ich, dass es gut ist, dass der Besitzer beispielsweise nach einem Autounfall das Geld ausgegeben hat, um den Hund zu retten. Einfach, weil der Hund noch leben wollte und nun noch gerne lebt.
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auch das war ja meine frage.....wie man auf sowas kommt?
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Wie ich auf diese Frage komme?
Ich glaube das sind zwei Komponenten, die da zusammen kommen.
1.) Zum einen bin ich jetzt schon ewig lange aktives Mitglied hier, hab viele Hundehalter kommen und gehen sehen und einen Einblick erhalten, wie deutsche Hundehalter mit ihren Hunden umgehen. Ungeachtet vieler positiver Aspekte (die es für mich nach wie vor natürlich gibt - sonst wäre ich ja nicht mehr hier) saß ich mehr als einmal am PC und konnte nur ungläubig mit dem Kopf schütteln. Und in diesen Threads ging es dann eben um aufs Gramm abgewogene Barfportionen, um 5-Minuten-Regeln beim Welpenauslauf, um künstliche Hüftgelenke für Hunde im zweistelligen Alter, oder auch um Threads beim Tod eines Hundes, bei denen ich mich manchmal fragte, ob es jetzt um einen Hund oder einmen Menschen geht.
Ohne jetzt irgendjemanden zu nahe treten zu wollen, aber all das finde ich persönlich einfach übertrieben.
Natürlich sind mir meine Hunde trotzdem nahe, natürlich liebe ich sie trotzdem, aber es sind Hunde und keine Menschen.2.) Hab ich letztens eine Repotrtage über eine Kleintierklinik gesehen. Ich weiß auch nicht, aber all das was ich da sah hat mich doch eher an ein menschliches Krankenhaus erinnert, aber nein...es lag ein Schäferhund auf dem OP-Tisch, dem mal eben künstliche Hüftgelenke eingesetzt wurden.
Ich weiß nicht genau warum...aber irgendwie hat mir das die Nackenhaare zu Berge stehen lassen und ich finde die Tatsache, dass Haustiere auf humanmedizinischem Niveau behandelt werden einfach befremdlich...naja, und diese Reportage hat dann auch den Ausschlag gegeben einfach hier mal nachzufragen... -
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...doch trotzdem finde ich das Niveau auf dem sich das heute abspielt einfach etwas befremdlich und das wollte ich hier eigentlich diskutieren...
Ein Beispiel:
Meine erste Hündin Gismo musste mit 2 Jahren am Knie operiert werden, da die Kniescheibe oft raussprang. Die OP hat mich damals 800 DM gekostet mit allem drum und dran. Nach 10 Tagen wurden die Fäden gezogen und gut war.
Heute lese ich oft, dass nach so einer OP der Hund noch Bewegungstherapie bekommt - womöglich noch Unterwassertreten.Muss das wirklich sein - außer vielleicht in ganz speziellen Fällen?
Gismo hat von selber nach und nach das Beinchen wieder gelastet und nach ein paar Wochen ist sie so gelaufen, als wäre nie was gewesen.
Ein Gedanke
Sind wir nicht selber schuld an vielen Krankheiten unserer Hunde?
Warum haben z.B. viel DSH Probleme mit ihrer Hüfte? Weil der Mensch es schön findet, das der Hund nach hinten völlig schräg abfällt - ob es dem Hund dabei gut geht, scheint viele ja nicht zu interessieren und man kann ja dann dem Hund künstliche Hüftgelenke einsetzen - ist doch :irre:
Wie viele Krankheiten haben die Hunde nur deshalb, weil der Mensch auf "Schönheit" züchtet - egal, ob dabei andere Bereiche des Hundes auf der Strecke bleiben.
Aber ist ja kein Problem, die Tiermedizin hat heute ja fast für alles eine Therapie.
Ist es nicht zum Teil die Gier nach Neuem und noch nie Dagewesenem, das unsere Hunde immer anfälliger auf Krankheiten macht?
Ist es nicht die die Geiz ist geil Mentalität, die die Leute dazu bewegt, sich Hunde aus übelster Vermehrungszucht zu holen, weil die Hunde bei seriösen Züchtern viel Geld kosten? Und dann wundern sie sich, dass sie mit so einem Tier nur beim TA sind und Unsummen ausgeben müssen oder eben das Tier dann ins Tierheim abschieben.
Ist wirklich alles was von TA als Therapie vorgeschlagen wird und eben auf Grund unserem medizinischen Vorschrittes machbar ist, auch wirklich nötig? Ist es nicht auch oft besser, dem Tier das nicht (mehr) anzutun?
Allgemein
Ich finde die Industie, die sich um Haustiere gebildet hat schon zum Teil pervers. Wenn ich ins F****h**** oder Fr**n*** gehen und mich da umsehe, dann kann ich oft einfach nicht glauben, was da alles angeboten wird.
Muss ich wirklich extra Wasser in Flaschen für meine Hunde kaufen? Brauchen meine Hunde zig Leinen und Halsbänder? Ist mein Hund glücklicher mit einem Luxussofa, als mit dem Fussboden oder einem einfachen Weidekörbchen mit einer alten Decke drin?
Ist wirklich nur Futter gut, was dann 5 € pro Kilo kostet?Und das manche ihre Häuser und Autos verkaufen würden, um ihren Hunden aber auch alles an Therapie angedeihen zu lassen, was dann noch möglich ist - prima und wo schlaft ihr dann mit dem kranken Hund - unter der zugigen Brücke und wie kommt ihr dann zur Arbeit ohne Auto und verdient dann das Geld für den TA?
Jeder sollte natürlich es so machen, wie er es für richtig hält und für sich vertreten kann, aber ich persönlich kann nicht meine ganzes Leben verkaufen für meine Hunde, irgendwo ist für mich einfach eine Grenze über die ich bei aller Liebe, die ich für meine Hunde empfinde, nicht zu überschreiten bereit bin.
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Ja halloo ... was geht denn hier ab?
Kann sein, dass meine folgenden Worte an der einen oder anderen Stelle etwas sakrastisch und/oder ironisch sind. Ihr möget es mir verzeihen.ZitatWo man eine Grenze ziehen soll...schwierig, ist ja immer eine sehr individuelle Entscheidung.
Ich persönlich ziehe die Grenze dort, wo deutlich mehr für den Hund investiert wird als er wirklich benötigt.Und in welches Buch guckst du da oder hast du das Ganze etwa in Tabellenform vorliegen, wo ersichtlich ist, dass bei dem und dem Hund diese Grenze da und bei nem anderen Hund die Grenze woanders ist? Oder ist diese Grenze für alle Hunde gleich?
Bist du nicht auch ein HH, der z.B. mit seiner Hündin alles Mögliche an Trara veranstaltet (hat), damit diese entspannter durch bestimmte Situationen geht? Warum so einen Aufwand frage ich mich nun, wenn ich das alles hier so lese. Auch hier stellt sich doch die Frage: war es "nötig"? "Braucht" deine Hündin das, um ein längeres Leben zu haben?
ZitatEin Wolf mit schwerer HD wäre irgendwann eingegangen, mit einem Hof-, Bauern- oder Schäferhund am Anfang des 20. Jahrhunderts wäre kurzer Prozess gemacht worden, wenn er nicht mehr laufen kann, da er dann praktisch wertlos war und heute...heute wird alles getan um den Hund möglichst lang am Leben zu erhalten.en?
Jipp! Und früher sind die Menschen auch an einer Erkältung verreckt! Sollen wir daher nun alle Hustensäfte, Kopfschmerztabletten etc. abschaffen? Ach sorry, das waren ja die Menschen und nicht die Hunde ...ZitatAber ich möchte ja auch keinem Hund medizinische Hilfe verwehren...doch trotzdem finde ich das Niveau auf dem sich das heute abspielt einfach etwas befremdlich und das wollte ich hier eigentlich diskutieren...wie hat es sara so schön beschrieben...um das eigene Verhalten zu reflektieren...scheint allerdings nicht möglich zu sein, da die ersten User ja jetzt schon persönlich werden...schade!
Was ist befremdlich für dich? Ich kapiere das nicht. Ist es vielleicht dasselbe Gefühl, was manche Menschen haben, wenn sie sehen, dass Leute ihre Autos aufmotzen für Unmengen an Geld?
Ich frage mich: warum ist es überhaupt befremdlich für dich und warum ist es eine Diskussion wert? Ich kann die Leute, die Unmengen an Geld und Zeit in ihre Autos stecken auch nicht verstehen. Ja und? Muss ich auch nicht, oder? Mir ist das aber sowas von egal ...In dem Thread "Ich gebe Rocky auf." sagst du sogar, dass es dir um den Hund leid tut.
Wenn ich diesen und andere Beiträge von dir lese, in denen ich immer dachte, dass du sehr viel Mühe und Zeit und auch Liebe in deine Hundeerziehung investierst - da frage ich mich doch: wo ziehst DU deine Grenzen und warum geht es dir nur um die Finanzen dabei?
ZitatNatürlich sind mir meine Hunde trotzdem nahe, natürlich liebe ich sie trotzdem, aber es sind Hunde und keine Menschen.?
Dies bringt mich wieder an den Anfang meines Beitrages. Woher nimmst du die Richtlinien, wer was mit welchem Hund zu tun hat? Es gibt diese Grenze nicht bzw. ist sie sehr individuell ausgelegt bei uns Menschen. Meiner Ansicht nach investierst auch du mehr für deine Hunde, als man tun müsste, um einen Hund "einfach so" am Leben zu halten. Z.B. (nur ein herausgepickter Aspekt) hast du zwei Hunde (was ich persönlich toll finde), aber da kann ich ja auch fragen: ist das wirklich nötig? -
Mir stellen sich lediglich drei Fragen:
Weshalb hast DU Hunde? Wie sehen deine Beweggründe aus, die dich zur Anschaffung deiner Hunde veranlasst haben? Welchen Zweck erfüllen sie für dich?
Diese Fragen hätte ich gerne beantwortet.
cazcarra
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Zitat
Aber Terry, all die anderen "unmoralischen" Dinge interessieren mich im Moment höchstens sekundär, denn (zum dritten Mal!) die Frage ist nicht, "darf ich mehrere Tausend Euro für einen Pelzmantel, eine Kamera, ein Sofa etc. ausgeben" sondern" darf man mehrere Tausend Euro für eine Hunde-OP ausgeben" und die Berechtigung dazu kann doch nicht sein, dass das i.O. ist, weil andere Menschen vergleichbar viel Geld für andere Hobbies ausgeben, oder? Das steht doch in keinem inhaltlichen Zusammenhang!
Wo ist der Unterschied, ob ich mir nen Helikopter kaufe oder das Geld lieber in Heilmittel meiner Tiere stecke?
Was geht das fremde Menschen an?Und ja, ich finde, man darf und ich würde es immer machen, wenn die Chance besteht, dass es meinem Tier danach wieder gt geht und es ein zufriedenes Leben weiter haben kann
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Danke an alle Hundehalter, die zumindest versucht haben dieses Thema sachlich zu diskutieren!
James Serpell (ein Kynologe und Hundehalter!) hat einmal gesagt: "Der Hund scheint mir die Heilige Kuh der westlichen Industrienatonen zu sein..."
Er hat damit ja vielleicht sowas von recht!
Mir wird hier Unsachlichkeit und Polemik vorgeworfen, mal ganz ehrlich, die Leute, die hier noch sachlich diskutieren, die kann ich an einer Hand abzählen. Das die meisten User nicht mit mir einer Meinung sein werrden, das war mir klar, aber welchen Stein ich mit diesem Thema ins Rollen bringe, das hätte ich nicht erwartet - ist allerdings sehr interessant.
Aber wahrscheinlich ist es auch ein unmögliches Unterfangen sich mit Hundehaltern kritisch über Hundehaltung zu unterhalten.
Und cazcarra: Deine Fragen habe ich (relativ am Anfang des Threads) schon beantwortet, Niani hatte nämlich eine ähnliche Frage gestellt. - Vor einem Moment
- Neu
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