Ich fass es einfach nicht
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Zitat
Und dieser Mensch hat mir beim skeptischen Nachfragen auch versichert, dass nicht am Halsband rumgerissen wurde, oder so. Es war eine zusätzliche Stütze.
Was ich nicht selber gesehen habe, glaube ich auch nicht nach "skeptischem Nachfragen". Erzählen kann man mir sehr viel....
1. Der Muskelaufbau des Menschen unterscheidet sich nicht von dem des Hundes.
2. Unterschiede ergeben sich allenfalls in Bezug auf die Muskelmasse. Beispiel: ein trainierter Gewichtheber hat im Regelfall auch eine ausgeprägte Halsmuskulatur aufgebaut. Dementsprechend ist der eher in der Lage, einem gewissen Druck am Hals standzuhalten als Otto Normalverbraucher. So sieht das auch bei unterschiedlichen Hunderassen aus. Ein muskulöser Rottweiler hat wohl eher die Chance,über die Muskulatur gegenzuhalten als ein Setter.
3. Ein ganz einfacher Satz: Druck erzeugt Gegendruck. Ein Hund denkt nicht logisch wie wir. Wenn er Druck am Hals spürt, versucht er dem nach Möglichkeit zu entkommen. Wodurch? Indem er versucht von dem, was weh tut, wegzukommen.
4. Dann gibt es noch den Fall, dass der Hund zwar schon röchelnd in der Leine hängt, aber adrenalinmäßig so weit gepuscht ist, dass er den Schmerz nicht mehr spürt, sondern nur noch dem Ziel entgegenzieht, das ihn so in Erregung versetzt. Gesund für den Kehlkopf etc. ist das nicht, bloß weil er den "Schmerz nicht spürt".
Wenn dir mal wieder jemand sagt, dass er seinen Hund ohne schmerzhafte Einwirkung innerhalb von wenigen Minuten oder Stunden vom Leineziehen geheilt hat mittels Kettenhalsband als Unterstützung, dann lass es dir doch mal vorführen. Vorzugsweise nicht an deinem Hund.
cazcarra
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- Vor einem Moment
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Ich sag das jetzt einfach mal so: Ich mag deinen vorfursvollen Ton irgendwie nicht...
Die Person, die das erzählt hat ist ein seriöser Mensch, dem ich vertraue und der vor einer hündischen Katastrophe im Pubertären Alter stand - mit 8 Monaten aus den falschen Händen geholt. Die Person hat meinen tiefsten Respekt, denn es war schon im Vorfeld eine harte Arbeit, den Hund einigermaßen gesellschaftsfähig zu machen. (So nebenbei... ist ein Boxer - Amstaff Mix, da kann man sich denken, was der in falschen Händen hätte anstellen können)
Diese Spekulationen darüber, dass ich mir da einen Bären habe aufbinden lassen,mögen gut gemeint sein, aber ich finde es ein wenig unhöflich, sich trotz meiner vorsichtigen Formulierungen und mangelndem Hintergrundwissen so zu äußern.
Wie gesagt, ich brauche so etwas nicht. In den richtigen Händen kann es aber richtig eingesetzt werden. Und davon bin ich bisher noch überzeugt, da ich eben ein gutes Beispiel kenne.
Das mit der Flucht nach vorne ist ein mir bekanntes Phänomen. Das weiß ich, kenne es und das hat jeder Hund, der ein Halsband kennen gelernt hat mal gefühlt. Dass es so ausartet darf man aber nicht zulassen.
Da ich eigentlich nicht so empfindlich bin, aber müde und somit eh knatschig, entschuldige ich mich, falls ich es missverstanden habe, ich fühle mich grade etwas ungerecht kritisiert. -
Sorry, wenn ich dich auf dem knatschigen Fuß erwischt habe!
Dennoch: Als HT habe ich eines gelernt - es wird sehr viel erzählt, aber selten hast du die Gelegenheit, es dann auch zu sehen.
Du sagst selbst, du hast keine Erfahrung damit und glaubst es, weil der Mensch dir vertrauenswürdig erscheint. Mag sein. Kann ich mir kein Urteil drüber bilden.
Doch meine Erfahrung hat mich in langen Jahren gelehrt, dass es besser ist, nur von Dingen zu berichten, die ich mit eigenen Augen gesehen, besser noch selbst erfahren habe.
Und gerade ein Kettenhalsband "nur als Unterstützung" zu bezeichnen, bringt bei mir sämtliche Alarmglocken zum Klingeln. Wenn es lediglich das ist, dann geht es auch ohne.
So ist das halt mit alten Frauen wie mir. So furchtbar misstrauisch. Und leider nicht ohne Grund.
Unhöflich dir gegenüber wollte ich absolut nicht sein. Ich möchte dich nur bitten, das skeptische Nachfragen in Zukunft weiter beizubehalten (das find ich nämlich ganz prima!) und durch eigenen Augenschein zu unterstützen. Du wirst dich wundern, was man noch alles lernen kann (und leider oft auch muss).
Schlaf gut
cazcarra -
Ja... vielleicht sollte ich wirklich nur von Dingen berichten, die ich selbst gesehen habe. Habe heute in einem anderen Forum schon zu spüren bekommen, dass man Zorn hervorrufen kann, obwohl man schreibt, dass man das nicht weiß und nur gehört hat und so weiter...
Nun ja, du hast Recht, dass ich es nicht 100% belegen kann und ich bin auch "leider" so, dass ich von den Menschen immer erst das Gute denke...
Nur denke ich, dass das Training ja nun erfolgreich war und das ist gut.
Das Kettenhalsband ist nun ein Schüttelboxersatz. ( Der Hund musste sich selbst versorgen damals und saugt alles halbwegs essbare ein)Was mich noch interessieren würde. Tia hat ja auch ein Kettenhalsband. Findest du, dass eines solcher Art, (dreireihig mit Lederverschluss, also weder würger noch zugstopp) auch blöd ist. Es ist ja schon härter als normale, auch, wenn der Lederteil vorne ist, ist aber sonst wie ein normales Halsband.
Wenn ja, aus welchem Grund? -
Lediglich aus dem Grund, dass WENN der Hund mal aus irgendeinem unvorhergesehen Grund in die Leine geht oder aber - ein blödes, aber immer wieder vorkommendes Beispiel - irgendwo abrutscht (z.B. Flussufer oder dergleichen), im Halsband hängt, im besten Fall üble Schmerzen hat und im schlechtesten Fall sich dabei im empfindlichen Halsbereich verletzten kann.
Wenn dein Hund super leinenführig ist und die meiste Zeit sowieso im Freilauf - hmm.
Bei meinen Hunden, die leinenführig sind und in aller Regel frei laufen (wohne herrlich auf dem Land) kommt trotzdem nix anderes dran als ein Geschirr, weil auch mein Großer mal einen bösen "Abrutschunfall" hatte. Ohne Geschirr hätte ich ihn da wohl nur unter extremen zusätzlichen Schmerzen rausbekommen. So konnte ich ihn am Rückensteg des Geschirrs greifen und ihn so beim Rausklettern problemlos unterstützen. Dementsprechend war sein Schock, den er bei dem Unfall erlitten hat, relativ gering.Ob Leder oder Kette oder Nylon, an sich ist es wurscht. Der Halsbereich ist nunmal extrem empfindlich respektive gefährdet. Kommt hinzu, dass der Seitenbereich am Hals für die taktile Kommunikation unter Hunden wichtig ist. Wenn da dauernd irgendwelche Reize ankommen, stumpft die Sensibilität ab. Was sehr schade ist.
LG
cazcarra -
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