Hunde in Kroatien

  • Hallo Foris,

    habe eben auf "Brisant" einen kurzen Beitrag über Hunde in Kroatien in sogenannten Tierheimen gesehen.

    Ich heule echt nicht schnell los, aber da....

    Die haben da viele kranke, halb verhungerte Hunde gezeigt. Das sieht so grausam aus, diese armen Tiere!

    Am schlimmsten fand ich aber: Da war ein Schäferhund, der in der brütenden Hitze angeleint war OHNE Wasser. Der hätte fast einen Kreislaufkollaps bekommen, in dem Beitrag sah es so aus, als wäre er davon nicht mal mehr Millimeter entfernt.

    Es war wirklich schlimm.

    Ich stell Euch mal den Link der HP von dem Tierschutzporjekt Kroatien rein (Ich hoffe, das ist erlaubt?).
    http://www.tierschutzprojekt-kroatien.com/de/Begruessung.html

    Traurige Grüße, Lela

  • Oh Gott :/
    und ich geh diesen Sommer mit meinen Freunden 2 Wochen nach Kroatien.
    Ich hab schomal meine Mutter vorgewarnt das ich für Paco einen Kumpel mitbring =)
    Wenn ich da irgendwo einen halbverhungerten Hund find kann ich den net einfach da stehen lassen :|

  • Hab ich auch gesehen :erschreckt: einfach nur grausam. Halb verhungerte Hunde, sahen aus wie ein Gerippe mit etwas Fell.

    Der Schäferhund, der einen Kollaps bekam tat mir so leid. Sie hatten kein Wasser und keinen Schattenplatz, waren der sengenden Sonne ausgeliefert.

    Dann die Welpen, die auf dem Boden lagen - das war einfach nur Horror und hat mich ganz traurig gemacht.

    Wie kann man Tieren gegenüber so gleichgültig sein und ihnen so eine erbärmliche Unterkunft bieten. Sowas ist doch kein Tierheim sondern nur eine "'Aufbewahrungstätte".

    Sonja

  • Hallo

    also die Situationen wie die Hunde da leben ist ja sehr schrecklich.

    Aber, in Serbien ist es genauso, darüber macht man keine Reportage. Find ich ganz schön traurig und auch in anderen Länder ist es schlimm.

    Finde es gut, wenn es diese Hilfsorga gibt, die man dann auch unterstützen kann, EGAL wo sie sind.

  • Ja es ist schon traurig mit den Hunden, aber ich war 1991 das letzte mal in Kroatien, damals waren die Häuser schon verbombt. Es gab massenhaft Hunde, aber viel schlimmer fand ich wie es den Menschen dort ging. Einsame Insel, Anlegestelle für 1 Yacht. Plumsklo und ne Dusche unter der Giesskanne, das Wasser musste vom Brunnen geholt werden. Ein Esel und 3 Ziegen standen in einem kleinen Gehege, ein paar Hühner liefen rum.
    Die Frau kam freudestrahlend auf uns zu nahm und Kinder mit und servierte im Beisein deren ganzen Familie ca. 10 Menschen Pfannkuchen mit Marmelade.
    Die Menschen sind dort so freundlich und nett fremden gegenüber. Sie haben durch den Krieg viel mitmachen müssen, viele Existenzen sind zerstört worden.
    Da kann ich es den Menschen in solchen Ländern nicht verübeln, wenn die Tiere hinten anstehen.
    Sinnvoller wäre es gegen den Hunger von Kindern vorzugehen.

  • Zitat

    Hallo

    also die Situationen wie die Hunde da leben ist ja sehr schrecklich.

    Aber, in Serbien ist es genauso, darüber macht man keine Reportage. Find ich ganz schön traurig und auch in anderen Länder ist es schlimm.

    Finde es gut, wenn es diese Hilfsorga gibt, die man dann auch unterstützen kann, EGAL wo sie sind.

    Im Beitrag wurde oft erwähnt, dass in den Südosteuropäischen Ländern gleiche bzw. ähnliche Zustände herrschen.
    Ich denke, Kroatien ist auch besser geeignet für so eine Reportage, denn die Leute sollen ja genau wie Linsensuppe denken "Moment mal, da fahr ich ja in Urlaub! Das geht doch nicht, dass die da so mit den Hunden umgehen!..."
    Bei Serbien würden sich die meisten wohl denken "Ach, da erwartet man ja nichts anderes... "
    Nicht falsch verstehen, komm ja selbst halb aus Novi Sad ;)

  • Ja solche Berichte sind immer sehr traurig und wenn sich jemand aufmacht, was gegen solche Zustände zu tun ist das sicher auch ganz toll. Aber solang wie sich das Bewustsein der der Menschen dort nicht ändert halte ich solche Vorhaben für wenig sinnvoll. Aber das sich das Bewustsein ändert halte ich auf lange Sciht hin nicht für Möglich. Denn mal ganz im Ernst. Wenn ich selber nichts zu beißen habe und meine Kinder auch nicht, wenn ich in einem Abbruchhaus wohne und das als mein Heim bezeichne und es keine Ausicht auf Besserung dieses Zustands gibt, dann wäre das letzte an was ich denke mich um irgendwelche "Straßenköter" zu kümmern! Außer ich habe vor sie zu essen, damit ich überhaupt was zu beißen hab. :/

    Wo wir dann gleich bei Punkt 2 wären. Hunde retten und sie nach Deutschland vermitteln! Wozu? Gibts hier nicht auch mehr als genug Hunde im Tierheim? Sicher ist jeders Leben gleich schützenswert, aber jeder der sich einen Hund aus dem Ausland "ordert", läßt hier einen im Heim zurück. Wo bitte ist da der Sinn? Wenn ich da im Urlaub bin und da auf nen Hund treffe den ich dann nicht mehr hergeben will dann ist das ok, weil man ja den Hund dann schon kennt, aber von nem Foto zu sagen der is niedlich dem will ich "helfen" hört sich für mich reichlich sinnfrei an.
    Die Hunde müssen da erstmal wieder aufgepeppelt werden, Geimpft entwurmt usw. Dann der Transport nach Deutschland. Und wie ich grad von Bekannten erfahren hab, hier dann ganze nochmal.Tierarzt und ne Wurmkur,weil doch Würmer und ne Impfung gabs wohl auch gleich noch. Nur zur Sicherheit. Wieso so viele Umstände? Ich kann auch hier in jedes Tierheim gehn und da nem kleinen einsamen Kerl eine Familie bescheren. Der hätte da sonst nämlich auch nur vor sich hinvegetiert. Und wenn ich dann immer noch gern den armen Hunden sonstwo helfen möchte, dann kann ich das ja auch mit ner Geldspende machen.

    Nicht das mir die Hunde da nicht auch Leid tun. Aber warum immer in die Ferne schweifen wenn das Leid so nahe ist!!!

  • Solche Beiträge machen mich auch immer wütend und traurig. Was aber bei diesen Beiträgen nicht oder nur am Rande erwähnt wird ist, dass es den Menschen, die in diesen Ländern leben, selbst auch in sehr vielen Fällen schlecht geht.

    Sie leben unter völlig anderen Bedingungen als Ihr/wir in Deutschland. Dinge, die für uns völlkommen normal sind, wie z.B. ein wassergespültes Klosett, haben diese Menschen in ihren privaten Häusern gar nicht. Unser Nachbar hat sich unser Kammersystem mit dem Rohrsystem völlig erstaunt erklären lassen, weil er so was nicht kannte, auf seinem Hof gibt es auf dem Gelände ein Häuschen mit nem Herzchen in der Tür. Oder der vorige Eigentümer unseres Hofes konnte es nicht fassen, dass bei uns in der Küche eine Waschmaschine, ein Trockner und eine Spülmaschine stehen.

    Was ich damit sagen will ist, dass die Menschen in den osteuropäischen Ländern in ihrer Lebensweise und leider auch in ihrer Einstellung den Tieren gegenüber auf etwa dem Niveau von Deutschland in den 50er bis 60er Jahren sind. Die Tiere haben nicht nur einen völlig anderen Stellenwert sondern es fehlt auch an finanziellen Mitteln und auch am Wissen und Wollen, die Tiere anders zu halten. Viele Menschen haben die Kenntnisse einfach nicht und aufgrund der Überlebensprobleme natürlich auch nicht das Interesse.

    Die Tierheime in diesen Ländern tun alles ihnen mögliche, den Tiere das Überleben zu ermöglichen. Die Bilder dieser Tierheime schockieren uns - aber wir sollten bedenken, dass die Menschen oft alles ihnen überhaupt mögliche tun, um den Tieren zu helfen. Natürlich sind wir geschockt, wenn wir magere Tiere ohne Wasser in der Hitze sehen - aber sehen wir auch, gegen welche anderen Dinge die Menschen dort kämpfen? Wenn die Tiere weder kastriert noch geimpft werden können, eventuell Tiere sterben, weil kein Geld für den Tierarzt da ist, viel mehr Tiere gefüttert werden müssen als Futter vorhanden ist. Offensichtlich ist die Not dort so gross, dass es den Menschen vor Ort nicht auffällt, dass die Tiere in der Hitze braten. Oder vielleicht haben sie kein Geld und keine Möglichkeit, das zu ändern. Ich habe aus einem ungarischen Tierheim aus der Nähe von Budapest zwei ganz wunderbare Hunde. Dieses Tierheim war im Internet als besonders gutes und für ungarische Verhältnisse sauberes und gut geführtes Tierheim angegeben. Ich kenne etliche deutsche Tierheime und hatte mich auf einiges eingestellt und ich war trotzdem schockiert, als ich da war. Winzige Zwinger, kaum bis kein Auslauf, mehrere Tiere in einem Zwinger, es stank zum Himmel, Parasiten überall - bis in meine Hosenbeine. Aber die Menschen und Mitarbeiter haben alles, wirklich alles versucht, die Tiere unterzubringen, überleben zu lassen und zu versorgen. Die Alternative wäre die Tötungstation oder verhungern, verdursten oder Tod auf der Straße gewesen. Dann lieber ein Tierheim, das meiner alten sauberen deutschen Mentalilät nicht entspricht.

    Es muss in den südeuropäischen Ländern noch sehr, sehr viel passieren was den Tierschutz angeht. Deswegen sind solche Reportagen so wichtig, den Tierschutz muss auch finanziert werden. Das Umdenken der Menschen wird noch lange Zeit brauchen - in Deutschland hat es auch lange noch nicht jeder begriffen - und es wird noch sehr viel Arbeit zu tun sein. Für die Menschen und für die Tiere.

    Sorry wenn es arg lang und vielleicht für einige zu deutlich geworden ist, bei dem Thema reisst es mich schon mal weg.

    LG Birgit

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