Fieber und schlechter Allgemeinzustand trotz Medikamente

  • Hallo an Alle,


    ich hoffe sehr, daß mir Jemand weiterhelfen kann. Meinem DSH-Rüden Yacco (9 1/2) Jahre geht es nun schon seit 4 Wochen nicht gut.
    Vorgeschichte: Er hat seit ca. 2 Jahren Arthrose und wird mit Rimadyl 100 und bei akuten Zuständen mit Traumel.
    Es fing an einem Feiertag an -wie immer bei Krankheiten- :sauer:
    Er hat morgens schon schlecht gefressen, konnte ganz schlecht aufstehen und hat nur rumgelegen. Abends hatte er dann auch noch Durchfall. Habe es sofort auf die Rimadyl geschoben und bin gleich am nächsten Tag zur TÄ. Er bekam dann gleich Spritzen mit Antibiotikum und Cortison und Novalgin gegen das Fieber. Es ging ihm nach 2 Stunden wieder viel besser. Habe noch Cortison in Tablettenform mitbekommen und es wurde von Tag zu Tag besser (TÄ tippte auf etwas toxisches gefressen oder einen Infekt). Als das Cortison alle war, kamen die gleichen Symptome bis auf den Durchfall wieder :| Ich also diesmal gleich in die Tierklinik Wiesbaden, er hatte wieder hohes Fieber und bekam wieder die gleiche Behandlung, wieder mit dem Ergebnis, daß es ihm bei Einnahme der Medikamente super gut geht und nach Absetzen wieder Appetitlosigkeit, schweres Aufstehen und Fieber zeigt. Es wurde auch ein Blutbild gemacht, mit dem Ergebnis, daß die Leukozyten sehr hoch waren und auch die Leberwerte (diese aber wohl aufgrund des Kortisons). Er hat dann auch Doxycilin bekommen w/ Verdacht auf Borreliose (hat sich aber nicht bestätigt). Auch hier nach Absetzen der Medis wieder die gleichen Krankheitssymptome. Wir haben dann am 04.06.08 einen großen Check in der Tierklinik Hofheim machen lassen mit 2 großen Blutbildern und Ultraschall der Organe sowie abtasten und abhören und Kontrolle der Prostate und was weiß ich alles noch. Es kann bei meinem Knubbel keine klinische Ursache gefunden werden, alle Organe sind in Ordnung und die Blutbilder zeigen auch keine Auffälligkeiten. Haben jetzt Synolux (da eine kleine Ablagerung in der Gallenblase entdeckt wurde) und weiterhin Bayril, kein Cortison.
    Jetzt hat er gestern wieder die gleichen Symptome gezeigt, obwohl die Medis vorher super angeschlagen haben. Meine TÄ ist ratlos und ich bin verzweifelt!
    Was kann mein Knubbel nur haben? Es ist so furchtbar, daß ich ihm nicht helfen kann und er sichtlich "lustlos" ist. Gestern früh hatte er dann auch wieder 39,7 Fieber, als ich dann gleich zur TÄ gerast bin hatte er nur noch 38,4 und auch wieder eine feuchte kühle Nase, die vorher definitiv heiß und trocken war. TÄ meinte ich hätte falsch gemessen... aber er hatte definitiv Fieber! Und heute früh mochte er nicht fressen :hilfe:


    In der Klinik vermuten sie, daß es auch eine Autopimmunkrankheit sein könnte. Habe im Internet aber leider nur "Hautkrankheiten" hierzu gefunden.


    Sollte ich ihm evtl. wieder Cortison geben? Damit war er wieder wie ein junger Hund, nur ich bin kein Freund davon, daher nur Antibiotikum z. Zt.
    Aber ich möchte es ihm so schön wie möglich machen und ihn auch nicht zu früh erlösen müssen, sollte es doch mit Cortison oder einer anderen Behandlung wieder gut werden. Ich würde mir ewig Vorwürfe machen, nicht alles versucht zu haben!
    Hatte Jemand von Euch auch schon diese traurigen Erfahrungen? Bin über alle Tips und Ratschläge dankbar!


    Ich hoffe, ich bekomme ganz bald ein paar Ratschläge von Euch!


    Schon jetzt vielen Dank und liebe Grüße
    Andrea

  • Ich finde die Idee mit einem Tierheilpraktiker auch gut.


    Ansonsten, wurde der Hund auf Borreliose getestet?
    Kann er Rheuma haben? Das geht oft mit Fieber einher.


    LG, Friederike

  • Hallo Andrea,


    ich würde erstmal wieder Cortison geben! Beim Menschen ist es ja so, dass mit einer hohen Dosierung begonnen und dann ganz langsam "ausgeschlichen" wird, das kann aber manchmal Wochen dauern. Wer schon am eigenen Leib erfahren hat, welche Erleichterung dieses Medikament bringen kann, wird es seinem Hund gern "gönnen". Und Du hast ja schon gemerkt, wie schnell es Deinem Schnuffel danach besser geht (ich wäre eher bei Antibiotika kritisch).


    Währenddessen kann man nach den wirklichen Ursachen forschen, THP kann dabei sehr gut unterstützend wirken! Und wie Friederike schon sagt, Rheuma ist naheliegend (dass das Cortison wirkt, ist ein Indiz dafür).


    Gute Besserung für Deinen Hund!


    Liebe Grüße
    Wauzihund

  • Hallo!


    Ich kann mich Wauzihund nur anschließen! Aus eigener Erfahrung (mit dem Hund) habe ich feststellen müssen, daß apruptes Aufhören mit Cortison ganz schön nach hinten losgehen kann. Unser Hund bekommt schon über Monate Cortisontabletten+ Spray. Wir hatten damals auch zu schnell die Dosis des Cortisons herabgesetzt und das hat sich mit bösen Rückfällen gerächt. Das bedeutete für uns immer in 4- wöchigen Abständen eine geringfügige Dosis weniger, inzwischen sind wir bei 1/2 Tablette alle vier Tage, wo wir anfangs (ca. im Oktober) mit höchster Dosierung angefangen sind.
    Ich finde es auch nicht schön, daß mein Hund so ein Hammermedikament nehmen muß, allerdings muß man manchmal eben auch abwägen.


    LG Elke

  • Hallo Ihr Lieben!


    Vielen Dank für Eure schnellen Rückantworten. Ich habe mir auch schon einen TA für Homöopathie rausgesucht. Nur im Moment, wo es ihm nicht wirklich gut geht, möchte ich nicht schon wieder mit ihm zum Arzt. Der Arme mußt da so oft durch die letzten Wochen!
    Daher habe ich mir inzwischen auch schon überlegt, mir nochmal Cortison geben zu lassen um erstmal die Symptome zu beseitigen, damit es ihm wieder gut geht! Ich kann es gar nicht sehen, wenn er leidet! Aber ich weiß, wer kann das schon!?
    Habe hierzu noch eine Frage: ich habe gehört, daß das Cortison Prednisolon sehr gut sein soll, da es die geringsten Nebenwirkungen auf die Nieren hat und man es auch mit 1-2 freien Tagen in Tablettenform geben kann. Ich will ja nicht, daß die jetztigen Symptome verschwinden und dafür eine kaputte Niere erscheint :o
    Kennt sich Jemand von Euch mit diesem Cortison aus?


    Jetzt noch eine blöde Frage: wie erkennt man Rheuma? Welche Anzeichen / Symptome gibt es? Ich habe so viel über Arthrose nachgelesen, mich über Rheuma aber gar nicht informiert :ops: Müßte das nicht auch im Blutbild "erscheinen"? Ich werde das gleich mal Googeln.


    Ulixes: Borreliose wurde ausgeschlossen, da hatte die TÄ in der Klinik Wiesbaden aber als Erstes drauf getippt.


    Habt erstmal herzlichen Dank!

  • Hi nochmal!
    Genau das von dir erwähnte Cortison bekommt unser Hund. Bisher sind wir damit gut gefahren, wobei demnächst sicher mal wieder die Werte kontrolliert werden müssen. Das aber erst, wenn wir mit dem Ausschleichen komplett durch sind, am Ende dees Monats.
    LG Elke

  • Bitte keine Pause während der Corti-Therapie, das ist absolut kontraproduktiv! Der Körper produziert in den frühen Morgenstunden ja selbst auch Cortison, man überlistet ihn, indem man (ebenfalls früh morgens) ein Cortison-Medikament quasi dazuschüttet. Ziel ist natürlich, die Eigenproduktion aufrecht zu erhalten! Ganz wichtig! Deshalb später auch das Ausschleichen.


    Leider gibt es ca. 400 verschiedene Rheumaarten, z.B. kann auch Borreliose Rheuma auslösen. Von daher gut, dass der Doc die Idee schon hatte. Im Blut ist es nicht immer nachweisbar, es gibt auch das sogenannte "seronegative Rheuma".


    Googel mal nach Arthritis (= entzündlich, im Gegensatz zu Arthrose = Verschleiß).


    Gibt's denn überhaupt verschiedene Cortisone *grübel*?? Ich glaube nicht! Kombipräparate gibt's vermutlich – ich würde bei Prednisolon bleiben.


    So, jetzt schnell die Corti-Vorurteile über Bord und eine Pille in den Hund geworfen!


    Wauzi

  • Vielen Dank Ihr Lieben


    jetzt geht es mir schon ein wenig besser mit meiner Pro-Cortison-Entscheidung. Das werde ich auch so machen.
    Elke und Wauzi: Vielen Dank für die Einnahmehinweise! Meine TÄ hatte mir zwar das mit dem Ausschleichen gesagt bei der ersten Corti-Gabe, aber da hat er es morgens und abends bekommen. Beim zweiten Mal nur eine Spritze, keine Tabletten. Es mit der Eigenproduktion zu verbinden macht aber wirklich Sinn!


    Liebe Grüße =)

  • Hallo,


    habt ihr bei den Bluttest auch an die anderen durch Zecken übertragbare Krankheiten gedacht?
    Warst Du vielleicht mal mit Deinem Wuffel im Ausland?


    Viele Krankheiten die es vor einigen Jahren noch ausschließlich im Süden gab, kommen immer öfter auch bei uns vor.
    Das habe ich leider die letzte Woche grad von zwei verschiedenen TAs gehört, da mein Hund ja nun die Ehrlichiose hat und beide davon ausgehen, dass er es sich hier in D eingefangen hat. Oft wird da nämlich auch von Fieberschüben gesprochen und allgemeine Lustlosigkeit.


    Nur mal so zum nachdenken.


    Liebe Grüße und gute Besserung


    Steffi

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