Wenn das Kind mit dem Hund Gassi geht...

  • @Krümelsandra.. dat Mädel nach Hause zu bringen.. soweit habe ich leider gar nicht gedacht.. Mir sind die Eltern nicht bekannt.. aber den Hund erkenn ich wieder.. und wenn dat nächste mal ein Elternteil dabei ist, habe ich mir vorgenommen sie auc darauf anzusprechen.


    Die Frage ist doch unter anderem.. was kann ich meinem Kind an Verantwortung zutrauen.. und wird es dieser Verantwortung gerecht? Kann Kind die Verantwortung bzw. Last tragen wenn doch mal wat passiert?..


    Tamara sei mir nicht bös.. ich weiß du bist da sehr verantwortungsbewußt.. und dat Carina ne gute Erziehung genießt.. aber ich finde trotz allem dat ne 7jährige dafür noch zu lütt is um diese Verantwortung zu tragen..


    Sicher.. meine würden mit Emma auch liebend gerne Gassi gehen.. aber die Verantwortung dat evtl. doch mal wat passiert (Emma hat 30kg) ist mir da doch zu hoch.. Dat einzige wat wir machen, dat wir zusammen gehe und ich Emma mit ner zweiten Leine fixiere, so dat ich im Notfall immer eingreifen kann.

  • Grundsätzlich finde ich das auch nicht so gut.


    Aber ... ich muss gestehen, dass ich meinen Hund auch schon mit 13 bekommen habe (bzw. mir einfach geholt habe, aber andere Geschichte :lachtot: ). Viele haben mir es nicht zugetraut, dass ich mit dem Hund klarkomme, außer meine Oma. Die hat an mich geglaubt und beschlossen, dass sie den Hund für mich behalten will, da meine Mutter logischerweise strikt dagegen war. Zur Überraschung aller haben mein Hundi und ich es hinbekommen - ohne das bisher irgendwas passiert ist (oder passieren wird - ich bin Hellseher *gg*). Wir haben das alles super hinbekommen und sogar beide Rüppelzeiten gut überlebt. Und das obwohl Shaddow damals wie heute mir sicher kräftemäßig überlegen ist. Ich bin halt das 159cm kleine große Mädchen und er das 68cm große Baby. War schon immer so und wird wohl auch immer so sein. *lach*


    Meine Mutter hat selber eine Dobermannhündin mit der ich auch schon mit 10 Jahren mittags eine Runde gehen durfte, wenn sie eben auf Arbeit war. Allerdings ist das auch eine ganz Liebe. Die tut rein gar nichts (und ja, für sie kann man wirklich die Hand ins Feuer legen). Ich weiß nicht, in solchen Dingen hat meine Mutter eben auch schon immer sehr viel Vertrauen in mich gesetzt, dass ich damit verantwortungsvoll umgehen kann. Allerdings war ich auch von Anfang an mit meiner Mutter mit zur Hundeschule - nur zum zuschauen natürlich. Aber dabei lernt man ja auch.


    Deine Situation hört sich natürlich nicht so toll an. Ich finde das auch sehr verantwortungslos von den Eltern. Ich meine, bei mir und meinem Dicken war die Situation etwas anders - immerhin sollte ich ja Rudelführer sein. Und das klappte natürlich auch nicht einfach so, sondern eigentlich nur, wei ich mich viel mit meinem Hund von Anfang an beschäftigt habe und mit ihm zur Welpenstunde und Hundeschule gegangen bin. Ich würde mein Kind auch nicht einfach so mit meinem Hund losziehen lassen. Um ehrlich zu sein, lasse ich niemanden gerne mit meinem Hund alleine losziehen.

  • Also jetzt mal von dem Kräftemäßig abgesehen, finde ich hat es unter anderem auch noch immer wat damit zu tun, wie verantwortungsbewußt und reif Kind für sein Alter ist. Wie Eltern Kind auf Hundebegegnungen vorbereitet haben und wie sie das realisieren bzw. umsetzen.. Ich red jetzt nicht davon dat da unbedingt der Hund der vom Kind geführt wird unerzogen/aggressiv etc. ist.. sondern ob Kind wirklich in der Lage ist das andere Hundegegenüber einzuschätzen und entsprechend in der Lage ist zu agieren

  • Ich bin als Kind auch schon mit unserem Dackel losgezogen. Ich weiß gar nicht mehr, wie alt ich war, als ich das erste Mal alleine gehen durfte. Muss ich nachher direkt mal fragen.


    Ich fand es toll und bin auch gerne gegangen. Man muss dazu sagen, ich bin mitten unter Hunden und anderen Tieren aufgewachsen und wusste schon als Kind Hunde einzuschätzen. Nicht bewusst, eher instinktiv, aber auch heute noch höre ich eher auf meinen Instinkt als auf Beobachtungsgabe.


    Aber auch wenn 99% all dieser Spaziergänge früher normal und problemslos liefen: Irgendwann ist dann doch mal was passiert. Und da war ich absolut hilflos. Als mein Hund angegriffen wurde, da ging für mich eine Welt unter.


    Als unsere Hündin läufig war und meine Eltern mich losgeschickt haben mit ihr und unterwegs ein Rüde auf die gesprungen ist, konnte ich ihn gerade noch runterziehen. Das brennt mir bis heute auf der Seele und diese Verantwortungslosigkeit meiner Eltern verstehe ich bis heute nicht.


    Nungut, die Erinnerungen sind fast alle positiv, die schlechten Erinnerungen sind eine harte Schule. Hätte ich Kinder, ich wüde sie vor dem Teenager-Alter nicht alleine mit dem Hund losschicken.

  • Hmmm... :???:


    Ich bin als Kind immer mit unseren (Klein-) Hunden Gassi gegangen.
    Passiert ist nie was, außer dass ich mich mit Nachbars Pudel mal ganz fürchterlich hingepackt hab.
    Das lag aber daran, dass ich unbedingt meinte, mit den damals modernen Holzclogs auf dem total holperig gepflasterten Fußweg rennen zu müssen :ops:


    Meine Kinder (11einhalb und 13) gehen mit den Hunden unserer Reitlehrerin auch mal Gassi, aber bloß auf'm Feldweg am Stall.


    Da is nix los.


    Im Straßenverkehr würde ich sie nicht losschicken.

  • Ich habe Meggy mit 11 Jahren bekommen. Ich war allerdings auch mit ihm auf den Hundeplatz und die Trainerin hat mir immer erklärt, wie ich mit dem Hund umgehen soll.


    Zudem wohnen wir auf dem Land, hier kann man auch 5 Stunden laufen OHNE jemand anderen zu treffen, geschweige denn einen anderen Hund zu sehen.
    Und dazu kommt noch, dass Meggy gerade mal 11 Kilo wiegt, also für eine (recht kräftige ;) ) 11jährige haltbar.


    Mit einem größeren Hund (wie z.B. Ali) hätten mich meine Eltern nicht allein losgeschickt. Den hätte ich auch mit 11 nicht halten können.


    Hier im Ort geht immer mal eine 9 oder 10 Jährige mit Berner spazieren. Das Kind ist nicht sehr viel größer als der Hund und zudem noch richtig zierlich. Der Hund mag keine anderen Hunden, er hat ja nie welche kennenlernen dürfen und dementsprechend benimmt er sich auch.
    Es ist schon oft vorgekommen, dass das Kind sich an einem Zaun etc. festhalten musste, um vom Hund nicht hinterher gerissen zu werden.
    Sowas find ich unverantwortlich!


    Ich denke also auch, dass es da auf die Umstände ankommt. Wie verantwortungsbewusst das Kind ist, wie schwer und schwierig der Hund und wo Kind und Hund spazieren gehen.

  • Zitat

    Irgendwann ist dann doch mal was passiert. Und da war ich absolut hilflos. Als mein Hund angegriffen wurde, da ging für mich eine Welt unter.


    Als unsere Hündin läufig war und meine Eltern mich losgeschickt haben mit ihr und unterwegs ein Rüde auf die gesprungen ist, konnte ich ihn gerade noch runterziehen. Das brennt mir bis heute auf der Seele und diese Verantwortungslosigkeit meiner Eltern verstehe ich bis heute nicht.


    Nungut, die Erinnerungen sind fast alle positiv, die schlechten Erinnerungen sind eine harte Schule.


    Genau das ist, was ich unter anderem meinte.. kann ein kind eventuelle Vorfälle auch seelisch verarbeiten.. Kann und will ich es verantworten, daß wenn dann doch mal wat passiert, daß mein Kind diese Narbe auf seiner Seele hat?? Ich denke, das Kinder auch Gefahren einfach noch nicht so gut abschätzen können..


    Bsp.. kind mit handvoll welpchen wollt ihren mit Emmi spielen lassen.. Welpi wär ja schon von Emmis Atmen umgepustet worden..


    Kinder sind in der Beziehung sehr sorglos und können gar nicht so genau die Situation abschätzen.. warum wieso weshalb warum sie jetzt so oder so reagieren müssen/sollten

  • Hallo,


    meine Jungs, 7 und 12 dürfen und sollen mit den Hunden Gassi gehen. Unser Labbi Shadé mit ihren neun Jahren ist so vernünftig und ruhig, dass ich eher das Gefühl habe, dass sie meine Kinder beschützt und Ody ist so klein, dass er auch meinen jüngeren Sohn niemals umreißen könnte. Den dürfen sie allerdings aufgrund seiner Jugend und noch Unvernunft nicht alleine ableinen.


    Ich finde, dass Kinder an einer solchen Aufgabe wachsen. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen und sich an Absprachen zu halten. Auch das Hundefüttern ist Aufgabe meines Jüngsten. Das Verhältnis unserer Kinder und Hunde ist so gut, dass ich niemals Bedenken hätte, sie mit ihnen gehen zu lassen. (Heute Nacht, beim Gewitter is Ömchen Shadé leise ins Bett unseres Ältesten im 1. OG geschlichen - hatte wohl Angst - obwohl sie normalerweise niemals die Treppe steigt...)


    Ich muss dazu sagen, dass sie nicht auf befahrenen Straßen, sondern Spazierwegen unterwegs sind. Manchmal verabredet sich unser Großer auch mit einem Freund, ebenfalls mit Hund, und sie gehen gemeinsam. Finde ich eine tolle Sache.


    Wir machen das allerdings erst so, seitdem Shadé altersbedingt nicht mehr so ungestüm ist, wie als Jungspund.

  • Ich habe selbst noch keine Kinder, aber auch was schönes erlebt....


    Ein Mädel um die 10 Jahre alt geht mit einem super aggressiven Hund spazieren, der sogar schon mehrfach gebissen hat. Menschen und andere Hunde. Sieht der Nico dreht er völlig ab. An einem Tag ging sie wieder alleine mit dem Hund und hatte ihn im Feld schön abgeleint. Irgendwann hat er Nico gesehen und ist ihr abgehauen, über das ganze Feld hin zu uns und direkt auf Nico drauf. Zum Glück ist Nico so friedlich das es nur mit Schürfwunde und Schock ausging. Das Kind konnte überhaupt nix machen.
    Ich habe die Eltern informiert und ihnen gesagt, dass wenn es nochmal vorkommt, dass ich sie anzeige. Das Problem ist aber das die mit dem Hund selbst nicht klarkommen. Eigentlich dürfte der gar nicht ohne Leine laufen oder eben mit Maulkorb. Die haben auch schon ein paar Anzeigen hinter sich und zum Wesenstest sind sie einfach nicht gegangen.... :zensur:

  • Also mit meinem Rüden dürften meine Kinder frühestens ab 16 Jahren gehen, Benny ist nicht ohne und selbst manche Erwachsene hätten sicher so ihre Probleme ihn unter Kontrolle zu halten. Bei ihm braucht man schon ne ordentliche Portion Erfahrung und muß den Hund "lesen" können wie ein offenes Buch, trotz seiner eher geringen Größe ist er auch noch verdammt kräftig und schafft es Leute ins straucheln zu bringen die mehr als doppelt so schwer sind wie er, wenn er dann nochmal nachsetzt kann es auch passieren das man unsanft auf dem Hintern landet und ein Kind könnte er ohne große Anstrengung locker umreißen und hinterherschleifen.
    Mit meiner Hündin kann ich es noch nicht sagen, sie ist erst 5 Monate alt, mein 8 Jahre alter Sohn darf mittags nach der Schule ne kleine Runde mit ihr gehen, d.h. es darf sie an der Leine führen aber da bin ich immer dabei und kann notfalls eingreifen. So ganz allein würde ich meine Kinder in dem Alter niemals allein mit ihr rausgehen lassen und obwohl Akira ganz anderes gestrickt ist als Benny würde ich die Kids auch mit ihr frühestens mit 16 Jahren allein rauslassen, hier aber einfach deshalb weil Akira ausgewachsen mal ein großer Hund ist der über ein blitzschnelles Reaktionsvermögen verfügt und ebenso schnelle Reflexe hat.

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