Hundeplatz = hibbelig
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Hallo zusammen!
Nachdem wir mit Luna seit Januar 08 in der Welpenschule waren, sind wir nun in die Junghundegruppe "aufgestiegen", gestern war unsere 3. Stunde dort.
Ich habe das Problem mit Luna, dass sie immer wahnsinnig aufgeregt (vor Freude) ist, sobald wir in Richtung Hundeplatz kommen. Bisher in der Welpenschule war das noch ok, da konnte sie sich beim Spielen mit den anderen Welpis auspowern.
Jetzt in der Junghundegruppe steht am Anfang des Trainings aber nur noch ein kurzes Spiel mit dem Frauchen/Herrchen, dann gehts an die Übungen.Dabei ist Luna sowas von unaufmerksam im Bezug auf mich. Die anderen Hunde sind viel interessanter. Ich glaube sie hat noch nicht verstanden, dass Spielen nun nicht mehr angesagt ist.
Selbst mit Leckerchen habe ich Probleme, ihre Aufmerksamtkeit bei mir zu halten, hauptsächlich, wenn andere Hunde gerade mit der Übung dran sind oder die Trainerin etwas erzählt und sie warten muss. Plötzlich spurtet sie los in Richtung anderer Hund und zieht mich natürlich hinterher. Ein ganz schöner Kraftakt für mich, ich war jedesmal nach der Trainingsstunde total kaputt, das ist sehr anstrengend.
Die Übungen klappen fast alle gut, nur wenige gehen so gut wie gar nicht.Ich möchte natürlich nicht, dass mein Hund da sitzt, nur mich anhimmelt und sonst nichts mehr um sich herum wahrnimmt. Aber ich möchte, dass Luna auch auf dem Platz schnellstmöglich reagiert, wenn ich ihre Aufmerksamkeit fordere und dass sie nicht einfach eigenmächtig eine Richtung einschlägt und mich hinterher zieht.
Ein Beispiel noch aus einer Übung...
Wir hatten folgende Übung: es waren mehrere Hütchen aufgestellt. Der Hund sollte an der Leine locker neben dem Menschen herlaufen und bei jedem Hütchen auf Kommando "sitz" machen.
Ein Chaos bei uns... sobald ich losgelaufen bin ist Luna vorausgeprescht... am Hütchen bin ich stehengeblieben, hab sie zurück geholt und abgesetzt. Sobald ich weiterlief, ist sie wieder vorausgeprescht. Leckerlie haben sie nicht interessiert, sie wollt nur voraus.
Später habe ich die Übung außerhalb des Platzes nachgemacht, aber natürlich ohne Hütchen.
Es hat perfekt geklappt. Sie blieb bei mir und saß schon bevor ich "sitz" überhaupt ganz ausgesprochen hatte.
Sie kann es, sie weiß was von ihr verlangt wird, aber auf dem Platz ist ihr das sowas von egal...Ich möchte auch die Trainerin nächste Woche darauf ansprechen und um Rat fragen, aber vielleicht könnt ihr mir hier jetzt schon Tipps geben, wie ich mit Luna üben kann, dass sie mir ihre Aufmerksamkeit schenkt, wenn ich sie fordere.
LG
LaLouna -
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Schade, dass da in den vorherigen Kursen anscheinend nie auf Entspannung geachtet wurde....
Wurden die Hunde nie entspannt, bevor sie spielen durften. Haben die Trainer da gar nicht drauf geachtet?
Anscheinend hat Luna verknüpft, dass Hunde seeeehr aufregend sind. So einfach 'rauskriegen' wirst du es jetzt nicht mehr.
Im Training solltest du die nächste Zeit möglichst viel Abstand zu den anderen Hunden lassen. Wieviele Hunde sind es denn immer ungefähr?
Nimmt sie noch Futter? Dann streue ihr Leckerlies auf den Boden und/oder lasse sie einfache Sachen machen, die sie gut kann und belohne sie dafür.
Wenn sie sich streicheln lässt, kannst du sie auch massieren.
Beobachte sie, ob sie sich in den den nächsten Wochen irgendwie verändert. Wenn es zum Negativen ist (ich denke da u.a. an aggressives Verhalten an der Leine), dann würde ich drüber nachdenken in einen Hundeschule zu wechseln, wo auf Entspannung u.ä. geachtet wird.
LG Theresa
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Hallo Theresa,
danke für deine Antwort.
Warum meinst du, könnte es in aggressives Verhalten umschlagen?
In der Welpengruppe lief es immer so ab, dass jeweils ein Mensch mit dem Hund in den Welpenbereich gegangen ist. Die Trainerin hat meist noch ein paar Sachen erzählt, was heute so ansteht o.ä. und dann wurden die Hunde los gemacht zum Spielen. Danach wurden dann verschiedene Dinge mit den Welpen gemacht, wie z.B. durch einen Tunnel locken oder über verschiedenen Untergründe zu laufen.
Luna hat schon immer auf dem Weg zum Welpenbereich gezogen wie verrückt, war überhaupt nicht mehr ansprechbar - null Reaktion, weder auf Zurufen noch Leckerlie.
Während des Spiels allerdings hat sie sich immer prima abrufen lassen.Das mit dem Abstand zu den anderen Hund mache ich, WENN AUCH die anderen HH Abstand von uns halten klappts damit natürlich besser.
Obwohl in unserer Gruppe max. 3-5 Hunde sind und der Platz wirklich sehr groß ist, schaffen es die anderen irgendwie immer wieder sich direkt hinter uns einzureihen in der Warteschlange für eine Übung. Luna sitzt dann vielleicht zur Abwechslung gerade mal schön entspannt neben mir und ein anderer Hund hüpft dafür auf sie drauf.
Irgendwie scheint das zu schwer für manch andere HH zu sein, Abstand zu halten...Bisher sind wir vor der Stunde auf dem Platz (sowohl Welpengruppe als auch jetzt bei den Junghunden) immer nur eine kleine Runde gassi gelaufen. Nur so lange, bis sie ihre Geschäfte erledigt hatte.
Da es jetzt kein Spielen mehr gibt, sollte ich vielleicht eine größere Runde vorher gehen, damit sie schon etwas Energie rauspowern kann? Oder ist das eher schädlich für ihre Konzentration?Zu den Leckerlies: sie ist ein Labbi und deswegen natürlich extrem verfressen
Bei einem normale Spaziergang sieht sie aus 200 m Entfernung, wenn meine Hand in die Leckerlietasche geht und kommt im Spurt auf mich zu. Auf dem Platz ist das Lockmittel nur bedingt wirkungsvoll.
Sie nimmt sie schon, aber manchmal ist anderes einfach viel interessanter. Wenn sie es nimmt, schluckt sie es oft ungekaut herunter um sich möglichst schnell wieder den anderen interessanten Dingen widmen zu können. Um sie damit evtl. dauerhaft "bei mir" zu halten, müsste ich wohl wie im Fließband ein Leckerlie nach dem anderen in ihren Rachen werfen.Ich hab mir schon überlegt, ob ich ihr vielleicht andere, viel interessantere Leckerlie anbiete und damit höher im Kurs stehen kann. Aber was bloß? Grundsätzlich steht sie auf alles, besonders aber auf Käse und Thunfisch. Käsewürfel hatte ich auf dem Platz schon dabei, ebenso wie selbst gebackene Thunfisch-Leckerlie.
LG
LaLouna -
Theresa hat recht!
Luna muß jetzt erst mal lernen, dass der Anblick von anderen Hunden NICHT bedeutet, dass jetzt gespielt wird.
Dooferweise gibt es nur wenige Hundeschulen, die da in der Welpenstunde darauf achten, dass eben das nicht passiert - ich bin z.B. mit meiner derzeitigen Gastwelpette just aus so einer nach nur 10 Minuten gegangen, weil die Trainierin das so gar nicht verstehen konnte.
Sie hat mich rausgeschmissen(!!!), weil ich Welpette nicht ununterbrochen mit den anderen Welpen spielen lassen wollte.
Tja, Pech für sie (die Trainierin) Kunde verloren! Aber das ist OT.Du solltest ab sofort auch ausserhalb des Platzes darauf achten, dass Luna immer zuerst eine Konzentrationsaufgabe meistert, bevor sie spielen gehen darf. Damit belohnst Du sie mit ihrer Stärksten Ablenkung.
Acuh solltest Du ein Entspannungssignal konditionieren - das hilft Euch dabei, in den problematischen Situationen das Erregungsniveau von Luna zu senken.
Bestimmt hilft es auch sehr, wenn Du die Übungen ausserhalb der für Luna schwierigen Situationen übst, und diese gutr generalisierst, dadurch hast Du es dann in den "ohhh, andere Hunde..."-Situationen einfacher, weil die Übung dann schon bekannter ist, besonderst, wenn Du sie schon unter verschiedenen anderen Ablenkungen geübt hast.
Wenn Du die Möglichkeit hast, üb sie im Beisein von anderen Hunden(und deren Haltern), die sich möglichst "unspielerisch" verhalten - z.B. die anderen Hunde sitzen oder liegen alle, vielleicht sogar von Euch abgewand und in einer Entfernung, die Luna das Arbeiten mit Dir ermöglicht.
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Hallo LaLouna,
deiner Maus scheinen andere Hunde ja sehr wichtig zu sein. Auf der Straße ist es aber so, dass (verständlicherweise) Hund nicht mit jedem anderen Hund, der er trifft, Kontakt aufnehmen und/oder spielen darf. Dadurch kann sich u.U. Frust ansammeln, wenn es oft passiert. Frustration kann sich durch Bellen, Knurren und anderes aggressives Verhalten äußern. Kann nicht muss.
Also, die Anzahl der Hunde ist vollkommen in Ordnung.
Normalerweise sollte man an dem Punkt, wo die Aufregung beginnt, stehen bleiben und entspannen, damit der Hund wieder ruhiger wird.
Rennen lassen vor der Stunde löst ja das Problem nicht. Rennen lassen kann man hinundwieder lassen. Eine grundsätzliche Strategie zum Stressabbau ist es mMn aber nicht.
Rede doch mal mit der Trainerin. Sie ist ja schließlich dazu da um dir zu helfen. Außerdem könntest du ihr sagen, dass sie die anderen Hundehalter informieren soll, dass sie zu dir und deiner Maus erstmal einen gewissen Abstand halten und euch sich erst nach Absprache nähern.
Du kannst schon hochwertigere Leckerlies nehmen, vielleicht auch mal ne Futtertube ausprobieren. Parallel musst du aber daran arbeiten, dass sie insgesamt von der Erwartungshaltung her auf dem Platz entspannter ist. Dass geht aber nur mit Hilfe deiner Trainerin. Hat deine Trainerin noch nichts zu Lunas Verhalten gesagt?
LG Theresa
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Also ich seh das nicht so tragisch, bei uns war es so zwischen 5-9 Monate so, dass alle Hunde sehr aufgedreht waren zu Beginn der Stunde. Alle wollten so schnell wie möglich auf den Platz da sie sich seit der Welpenschule kannten. Der HuSchu Platz ist halt einfach prima interessant!
Wir haben das dann immer so gemacht: zuerst haben sich alle begrüsst, danach ging jeder mit seinem Hund in grossen Linien über den Platz, so als Einstimmung. Danach war kurzes aber konzentriertes Leinenlaufen angesagt, um den Hunden zu zeigen, jetzt geht es los mit arbeiten.
Da meiner auch so ein aufgedrehter Gumpiball war/ist (11Monate) habe ich super feine Leckerchen eingepackt um ihn am Anfang ein wenig zu ködern. Mozarella liebt er sehr, dann Würstchen, Emmentalerkäse etc. Aber alles in sehr kleinen Stückchen, so 0.5*0.5cm.
Auch habe ich eines seiner Lieblingsspielzeuge mitgenommen, um ihn zwischendurch aufzulockern damit. Das funktioniert auch heute noch sehr gut. Kurz das Gehirn auslüftenBei Wartezeiten zwischen den Übungen ist es bei uns so, dass wir auf der Leine stehen, das beruhigt die Hunde sofort! Weil auch du dann fest und ruhig stehst und nicht mit den Armen hampelst und zappelst etc.
Momentan haben wir eine back to the Welpenzeit Phase, da jucken alle dauernd an der Leine rum. Aber wenn man schön ruhig steht beruhigen sie sich auch alle sehr schnell. Und sonst einfach zappeln lassen, zwischendurch ganz kurz die Aufmerksamkeit holen, wenns klappt belohnen und wieder in Ruhe lassen.
Schritt für Schritt, keine Hektik. Und wenn einer zu nahe kommt keinen Kommentar zum Hund!!! Das bestätigt ihn bloss, egal ob du beruhigst oder schimpfst. Lass ihn doch einfach, du stehst auf der kurzen Leine, der Hund liegt am Boden, soll er dort doch zappeln.
Wenn ein Hund auf dich zu kommt, kannst du mit einem super Spielzeug auch die Aufmerksamkeit deines Hundes holen, kurzes Superspiel und wieder beruhigen sobald der Andere vorbei ist.
Im Übrigen sollen die Hunde ja auf dem Platz lernen, dass es sehr wohl sein kann dass einer ganz nah ist und man nicht hin darf. Da nützt es dir nichts für die Zukunft, wenn sich alle auf dem grossen Platz weit verteilen!!
lg wildsurf
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Hallo zusammen,
Auch ein sehr verfressener Hund wird unter Umständen nichts fressen wollen, wenn seine Motivation in dem Moment eben nicht Essen, odern Spielen ist.
Luna ist in der Situation sehr aufgeregt, und da sie nicht kann, wie sie will, wird sowohl frustriert, als auch gestreßt.
Das Hirn ist aber entweder, sehr vereinfacht gesagt, in der lage entspannt zu sein und zu essen, oder ist gestreßt und aufgeregt --> selbst wenn sie ein vor die Nase gehaltenes Leckerchen schluckt, kann sie zu aufgeregt sein, um das "wahrzunehmen" - gerade bei extrem verfressenen Hunde ist das zu beobachten. Sie schlucken, sind aber irgendwie gar nicht "da" und entspannt mal sowieso nicht.Lernen KANN dann aber gar nicht stattfinden /das findet nämlich in dem Hirnteil statt, der auch für entspannung zuständig ist.
Deshalb ist das NICHT "nicht tragisch" sondern ein ernst zunehmendes Problem.
Denn es fördert die konfrontation zwischen Hund und Halter: Der Hund ist gefrustet, weil er nicht darf was er will, der Menschb ist gefrustet, weil Hund nicht macht, was er soll.
Wieso machen wir es uns nicht allen einfacher: passen wir doch die Lernumgebung der Fähigkeiten der Hunde an, und hören auf, das unmögliche zu verlangen.Vergleich: WO lernt der erstklässler das einmaleins? Im Klassenzimmer oder auf dem SChulausflug im Zoo???
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Zitat
Vergleich: WO lernt der erstklässler das einmaleins? Im Klassenzimmer oder auf dem SChulausflug im Zoo???Sicher heute nicht mehr nur im Klassenzimmer.
Ich sehe da nicht so das Riesenproblem. Sie ist es jetzt gewöhnt HuPla = Action mit den anderen Hunden. Damit ist das doch nicht automatisch den Rest des Lebens so.
Ich schließe mich dem was Wildsurf geschrieben hat an, so ähnlich läuft das bei uns auch und es funktioniert Prima. Vor allem das zügige Laufen am Anfang nimmt viel des völligen "Überdrehens" weg. -
Danke für eure ausführlichen Antworten, ich pflück sie mal etwas auseinander um zu antworten...
Zitat
Acuh solltest Du ein Entspannungssignal konditionieren - das hilft Euch dabei, in den problematischen Situationen das Erregungsniveau von Luna zu senken.Da muss ich gleich mal dumm fragen: wie stelle ich das am besten an?
ZitatHat deine Trainerin noch nichts zu Lunas Verhalten gesagt?
Immer wieder, dass ich Luna mit allen Mitteln bei mir behalten soll (mental und physisch) und dass ich ganz ruhig und sanft mit ihr sprechen soll. Letzteres im Bezug darauf, wenn mir nach dem 10. Spurt von Luna (und gleichzeitigem halb ausgekugeltem Arm meinerseits) mal ein etwas energischerer Ton entwischt.
Alle Mittel, tu ich: Leckerlie, Kraulen... aber wehe ich höre auf zu kraulen, weil ich mich kurz an der Nase kratzen muss... dann ist Luna wieder "weg".ZitatAlso ich seh das nicht so tragisch...
"Tragisch" finde ich es nun auch nicht, aber keinesfalls ist es ein Ding das man mit "sie ist ja noch so jung, das gibt sich irgendwann" oder dergleichen abtun kann - ist zumindest mein Empfinden.
Zum einen ist es hyper anstregend für mich, ich bin nach der Trainingsstunde wirklich erstmal fix und alle, zudem ist irgendwie dadurch kein entspanntes Arbeiten möglich.
Auch wenn ich äußerlich so ruhig wie auch nur irgendwie möglich bin, spürt Luna sicher meine innere Anspannung.
Ich stehe ja genau genommen auf dem Platz und warte nur auf den nächsten "Ausbruch" ihrerseits.ZitatIm Übrigen sollen die Hunde ja auf dem Platz lernen, dass es sehr wohl sein kann dass einer ganz nah ist und man nicht hin darf. Da nützt es dir nichts für die Zukunft, wenn sich alle auf dem grossen Platz weit verteilen!!
Um den Grundstein für Lunas Entspannung zu legen, ist es aber bestimmt hilfreich. Ich hatte genau den selben Gedanken im Kopf wegen dem Abstand zu anderen Hunden. Aber wenn Schwierigkeiten bestehen, ist ein langsames Herantasten an das Ziel doch immer besser.
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Suche mal hier im Forum nach Entspannung und konditionierter Entspannung.
Mein Eindruck ist aber, dass deine Trainerin direkt vor Ort etwas an der Trainingssituation ändern müsste, damit Luna entspannter sein kann (außer dir zu sagen, kraule sie und fütter ihr Leckerlies).
Solange sie so aufgeregt ist, wäre es kontraproduktiv, wenn sie in sehr geringem Abstand zu den anderen Hunden trainiert. Sie braucht nunmal viel Platz um sich konzentrieren zu können.
Ab welchem Punkt ist denn genau aufgeregt? Fängt es evtl. schon beim Einsteigen ins Auto an?
Trägt sie Halsband oder Geschirr?
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