TH-Hund mit extremer Trennungsangst
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Hallo,
wir haben uns heute auf Probe einen total goldigen Hund aus dem Tierheim geholt, haben aber noch so einige Unsicherheiten, zumal meine letzte Hundezeit auch schon 16 Jahre zurückliegt.
Es gibt zwei Problembereiche.
Zum einen hat er eine riiiiiesige Trennungsangst. Wir haben es ausprobiert und ihn direkt neben uns an die Bank gebunden, so daß er uns zwar sah, aber keinen direkten Kontakt herstellen konnte. Das war eine Gejaule und Gewimmer. Haben draußen schon ein wenig probiert. Ihn unterwegs immer mal wieder an einer Raststation (Baum etc) festgebunden und uns einen Schritt entfernt, wieder hin zum Loben, wenn er ruhig war und so Stückchen für Stückchen weiter.
In der Wohnung versagt diese Methode jedoch völlig. Habe das Gefühl von wegen abwarten bis er ruhig is klappt so gar nicht. Sobald ein paar unüberwindbare Meter zwischen uns liegen winselt und bellt er und das über seeeehr lange Zeit. Habt ihr noch Tips und vor allem könnt ihr mal eure Meinung dazu mitteilen, ob man diesen sonst so goldigen Hund wirklich behalten kann?
Unser Problem ist nämlich auch, daß wir nur drei Wochen Urlaub haben und es bis dahin irgendwie auch geschafft haben müssen, daß er maximal 3 Stunden alleine bleiben kann.
Ach ich weiß nicht, fühle mich vom Tierheim auch ein wenig nachlässig beraten, weil man uns nicht darauf hingewiesen hat wie schlimm es bei ihm ist. Wenn wir ihn nun wieder abgeben tragen wir ja nur als weitere Kurzherrchen zum ohnehin schon großen Trauma bei. Der Kleine Kerl hängt nach geradeeinmal 9 Stunden schon total zerbrechlich an uns.
Ich weiß auch nicht so recht wie es mit der "Probezeit" ist. Man sagte uns nach 1-2 Tagen kann man einen Übernahmevertrag schließen...mir persönlich ist das als Entscheidungsspanne aber zu kurz. Andersrum weiß ich aber auch nicht, ob wir dem Hund zusätzlich schaden ihn erst nach 5 Tagen wieder abzugeben. Vermissen tut er uns so oder so jetzt schon.
Die zweite Problematik besteht darin, daß wir eine Katze haben, die zumindest mit dem Hund meiner Eltern immer besser klarkam als mit Artgenossen. Der Wuff ist anfänglich recht ignorant an ihr vorbei. Die letzten Stunden hat er aber dann doch bemerkt "hey, das vieh bewegt sich auch" und springt mit bellen und tosen auf sie zu. Beißt allerdings nicht. Ist er zu spielig für unsere gemütliche Katze?
So, nun habe ich genügend Fragen aufgeworfen.
Ich hoffe bis morgen Vormittag haben sich einige erbarmt sich durch den Text zu arbeiten, denn dann müssen wir eh noch einmal ins Tierheim und mit denen reden.LG und haut in die Tasten, Katharina
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Hallo,
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Hallo!
Schön, dass ihr einem Tierheimhund ein Zuhause geben wollt. Ich denke, dass ihr das Problem Trennungsanst hinbekommen könnt, ob allerdings in 3 Wochen...
Der Hund muss sich erst mal eingewöhnen, sicher fühlen und dann müsst ihr das Alleinebleiben langsam üben.
Vllt. könnt ihr für die Übergangszeit jemanden suchen der ihn solange betreut? 3 Stunden sind ja nicht viel.Das Katzenproblem denke ich legt sich wenn er die Katze besser kennt und einschätzen kann. Ist eben erst mal spannend und aufregend bei euch.

Ich drücke euch die Daumen das alles mit dem Süßen klapp!
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Erst einmal eine kleine Frage: Aus welchen Gründen wurde der Hund im Tierheim abgegeben? Wurde er vielleicht sogar angebunden oder war ein Fundtier?
In solchen Fällen halte ich es für gar keine gute Idee den Hund an einer Bank oder einem Baum anzubinden.
Du sagst, der Hund ist erst 9 Stunden bei euch, er hat sich noch nicht einmal an euch gewöhnt und schon muss er sich zeitweise von euch trennen? Keine gute Idee.
Ich selbst habe eine Hündin mit enormer Trennungsangst zu mir geholt. Sobald ich ausser Sichtweise war hat sie gejault und gezittert. Das habe ich nicht in 3 Wochen hinbekommen. Es sind nun 5 Monate und langsam aber sicher kann ich 2Stunden weggehen, ohne das sie jault.
In der Eingewöhnungszeit habe ich Ayu gar nicht alleine gelassen. Andere machen es von anfang an, aber das muss von Hund zu Hund entschieden werden. Ich bin mit dieser Methode bisher ganz gut gefahren und habe nach 5 Wochen mit dem Alleinsein trainieren angefangen. Sie musste mir ja erst einmal vertrauen, dass ich auch wieder komme und sie nicht wieder komplett alleine ist.
WENN ihr den Hund behalten wollt, dann braucht ihr mehr Zeit als die 3 Wochen. Könntet ihr den Hund nicht in der Zeit woanders abgeben? Nur übergangsweise, bis er es gelernt hat versteht sich.
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Hallo,
Neun Stunden sind nicht wirklich viel. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist er jetzt erst seit der Zeit bei uns. Ich denke, er muss euch erstmal kennenlernen und etwas vertrauen aufbauen. Er ist im Moment einfach noch total überfordert. Ob er allerdings nach 3 Wochen alleine bleibt, auch wenn es nur 3 Stunden sind ist nicht sicher. Ihr müsstest euche also einen "Notfallplan" überlegen, falls es bis dahin nicht klappt. Vielleicht kann er vorübergehend mit zur Arbeit oder eine Nachbarin könnte sich ein bisschen kümmern.
Mit etwas Geduld und vorallem Zeit müsste das schon hinzukriegen sein.Mit der Katze würde ich das auch langsam anfangen. Wenn die Katze mit im Raum ist vielleicht eine Leine benutzen, damit er sie nicht jagen kann und für ruhiges Verhalten natürlich loben.
LG
Angela -
Wir haben ihn ja an der Bank oder an den anderen Orten um Himmels Willen nicht alleine gelassen, sondern sind einfach nur einen Meter vom Leinenende weg. Sprich, wir waren nah dran und sogar mehr als sichtbar.
Zum Abgabegrund wissen wir leider so gar nichts. Ich sag ja....die waren nicht so dolle auskunftsfreudig. Das mit dem kurzzeitig abgeben ist eine gute Idee. Meine einzige Befürchtung ist, daß er da genauso Theater macht und diejenigen schnell entnervt sind. Haben auch derzeit niemanden, aber ich könnte mich ja mal umschauen, denn keine 10 Minuten von uns weg ist eine kommerzielle Hundespielwiese auf der sich viele Herrchens und Frauchens die Ehre geben. Vielleicht ist ja da jemand aus der Nähe dabei. -
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Ich fürchte ihr erwartet zu viel!
Der Wuff ist seit ein paar Stunden bei euch und freut sich dass endlich jemand für ihn da ist... da wollt ihr schon alleine bleiben üben...
Lasst den Kleinen mal ankommen.
Seid doch froh, dass der Hund euch nicht ignoriert, sondern sich freut bei euch zu sein.
Habt ihr denn gar keine Infos aus dem TH bekommen?? Wie der Wuff früher gelebt hat, ob er Probleme mit dem alleine sein hat?? Wenn er in seinem früheren zu Hause auch schon ein paar Stunden alleine bleiben konnte, bekommt ihr das sicherlich in kurzer Zeit mit üben hin.
Aber ich würde ihm echt ein paar Tage Zeit lassen, bis er den Stress überwunden hat.
Komisch finde ich schon, dass die MA im TH euch gar keine Auskünfte gegeben haben.
Letztendlich müssen die Leute doch daran interessiert sein, dass die Tiere ein geeignetes zu Hause finden und da empfinde ich es als äußerst wichtig auch die evtl. "Macken" der Tiere zu erwähnen...
Ich würde morgen auf alle Fälle anrufen und nochmal nachbohren, welche Infos es zu eurem Kleinen noch gibt.
(Als wir unsere Jenny geholt haben, war sie die ersten 2 Tage auch wie eine Klette, sie musste überall hin mit hin... aber wir haben ihr die Zeit gegeben....)
Bitte berichte weiter.
LG Jennyhund
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Wenn ihr euren Hund in den nächsten 3 Wochen mit der Person bekannt macht, dürfet das sicher das kleinere Problem sein.
Ich habe als ich nach einem Hundesitter gesucht habe auch in der TA-Praxis, auf beliebten Gassiwegen, ... Flyer ausgehängt. Oft gibt es auch ältere Menschen die früher selbst Hunde hatten aber auf Grund des Alters keinen eigenen mehr möchten. Oder du gibst eine Anzeige auf. Gibt viele Möglichkeiten.
Wäre ja schade, wenn es daran scheitern sollte. -
Hallo,
schön das du der Maus eine Chance geben willst. Also 3 Wochen Eingewöhnungszeit braucht er auf jeden Fall und in dieser Zeit würde ich ihn auch nicht alleine lassen, das klappt bei kaum einem Hund auf Anhieb. Wenn du die Möglichkeiten und finanziellen Mittel hast, dann Suche nach einem Dogsitter für den Übergang. Wenn er sich dann eingelebt hat, dann würde ich Schritt für Schritt das Alleine bleiben üben u. das kann man wirklich fast jedem Hund beibringen. Wenn ihr Glück habt, kann er das sogar schon.
Wenn ihr Euch für ihn entscheidet, dann muss Euch auch klar sein, dass es kein zurück mehr gibt, aber ich glaube ihr wißt das.
Wenn er schon so an Euch hängt, dann würde ich ihn nicht mehr hergeben, da das doch schon eine gute Basis ist.
Einen Abgabevertrag nach 2 Tagen finde ich auch heftig, da hat man ja gar keine Chance sich zu entscheiden, kommt noch eine Vorkontrolle zu Euch?Aber ich denke mir, da ihr Euch wirklich Gedanken darüber macht, dass ihr das packt.
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Hach, danke euch erstmal. War irgendwie auch so eine Last nach zwei Tagen entscheiden zu sollen, ob man das packt...mit euren Tips siehts schon ein wenig lichter aus. Hoffe bloß trotz alledem, daß die sich morgen darauf einlassen die Probezeit bis Montag zu verlängern. Dann kann ich ja in punkto Sitter schon einiges klären. Möchte es dem kleinen Fluffy nicht antun nach einem Monat dann Hals über Kopf wieder im Heim zu landen, weil nichts geklappt hat.
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Schließe mich Jenny an.
Der arme Kerl kommt wo möglich völlig unterfordert aus dem Tierheim, scheint mächtig menschenbezogen zu sein und wartet nun darauf, dass was spannendes geschieht. Lasst ihm noch ein wenig Zeit. Versucht ihn mächtig auszupowern und ihm was ganz tolles zu bieten. Sorgt dann zuhause für Ruhe und versucht es noch einmal, wenn er schläft. Immer wenn ein wenig Ruhe nach dem Sturm eingekehrt ist. Verhält er sich dann immer noch so, habt ihr sicherlich schon einen mächtig anhänglichen Kerl gefunden, bei dem es schwierig werden könnte mit Alleinebleiben.
Wenn ihr nur zwei Tage Zeit habt, um euch zu entscheiden, ist das natürlich nicht viel.
Letztendlich müsst ihr wissen, wie belastbar ihr seid.
Ich würde überlegen, wen ich einspannen könnte für die Zeit nach dem Urlaub. Habt ihr Leute, denen ihr den Hund zur Not während der Arbeitszeiten überlassen könntet? Wenn nicht, könntet ihr natürlich mächtig ein Problem haben. Insbesondere wenn die Nachbarn das Gejaule nicht mehr lustig finden.
Man kann es natürlich auch positiv sehen: Ihr scheint da ein ziemlich anhängliches Kerlchen gefunden zu haben, der euch sicher mächtig ins Herz schließen wird.
Dann wünsche ich viel Glück und überlegt es euch gut.
Grüße
Elke - Vor einem Moment
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