was ist besser, hund abgeben, pflegestelle, tierheim?

  • Zitat

    Sagt mal meine Lieben, :roll:
    denkt ihr hier alle nur noch an die Hunde?


    Nein, nicht nur - aber eben auch. Wer sonst wenn nicht wir im Hundeforum?


    Zitat

    Könnt ihr euch vorstellen, dass hinter so einer armen alten Frau, auch eine Geschichte und ein Schicksal steckt?
    Natürlich ist ein Hund kein Medikament - gar keine Frage, aber ihr gegen den Willen den Hund wegnehmen?
    Wer mag so anmassend sein und darüber entscheiden?
    Ich finde sowas ganz schrecklich, ihr das liebste was sie hat auf Erden auch noch wegzunehmen - ich könnte das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren!


    Ja, kann ich mir leider lebhaft vorstellen. Ich kenn es aus der Familie - und da fast alle dort Alten- oder Krankenpfleger bzw. Ärzte sind auch aus zahlreichen Erzählungen.
    Das mit dem eigenen Willen ist bei diesen Erkrankungen so eine Sache für sich - entscheiden kann und muss das natürlich der behandelnde Arzt.
    Natürlich ist sowas immer eine schreckliche Entscheidung, dennoch denke ich kann ein Arzt dies schon mit seinem Gewissen vereinbaren - wenn der Krankheitsverlauf entsprechend ist.


    Zitat

    Ich würde stattdessen lieber versuchen, über die Caritas oder andere Stellen Hilfe für die Frau zu organisieren, jemanden suchen, der mit dem kleinen Wurm raus geht - dann können beide gemeinsam gewiss noch ein paar schöne Jahre miteinander verbringen.


    Soweit ich Bellastella verstanden hatte, waren diese Versuche bislang ja gescheitert. Sonst fände ich das natürlich auch besser - wobei eben die Frage nach dem Krankheitsverlauf ständig im Raum bleibt.
    Gottseidank :gott: scheint sich ja jetzt eine derartige Lösung abzuzeichnen. Und anscheinend gibt zur Zeit der Krankheitsverlauf auch noch Anlass zur Hoffnung?
    Super Nicky - Gratulation an die Hartnäckigkeit Deiner Mutter.


    darkshadow
    Den Hund aus der Wohnung zu holen um ihn anschließend im TH einzusperren ist natürlich keine Lösung. Aber ich bin fest davon überzeugt, daß ein Dackel mit 9 Jahren noch jung genug ist um sich gut in ein neues Zuhause einzugliedern. Hunde sind da ziemliche Opportunisten - da sollte man sich als Hundehalter nichts vormachen.


    lg
    susa

  • Zitat

    darkshadow
    Den Hund aus der Wohnung zu holen um ihn anschließend im TH einzusperren ist natürlich keine Lösung. Aber ich bin fest davon überzeugt, daß ein Dackel mit 9 Jahren noch jung genug ist um sich gut in ein neues Zuhause einzugliedern. Hunde sind da ziemliche Opportunisten - da sollte man sich als Hundehalter nichts vormachen.


    das will und kann ich auch garnicht bestreiten. Aber wir sehen doch alle, wie es den älteren Hunden im TH ergeht. Die will keiner haben, die jüngeren sind da gefragter. Und ich denke ein dackel mit 9 Jahren hat da eher schlechte Chancen. So traurig das auch klingt.

  • Zitat

    Und ich denke ein dackel mit 9 Jahren hat da eher schlechte Chancen. So traurig das auch klingt.


    Da hab ich wirklich Null Erfahrungswerte. Ich weiß nur das Dackel ganz allgemein hier in Bayern recht beliebt sind - jeder zweite Ältere HH der mir begegnet hat einen (oder es kommt mir so vor :???: )


    lg
    susa

  • Meine Oma hat auch Alzheimer, eine wirklich schreckliche Krankheit, es ist richtig traurig, wenn ich sie besuche. Zur Zeit bekommt sie Medikamente, aber auch die können das nur um 2-3 Jahre verzögern :no:


    Die Sache ist ein zweischneidiges Schwert, auf der einen Seite ist da die Dame, deren einziger Halt noch der Hund ist und dann der Hund, dem es "schlecht" geht, wenn auch unbewusst.
    Mein Vorschlag wäre, mit der Dame reden und ihr versuchen klarzumachen, was der HUnd braucht UND jemanden einstellen (wie Silke schon vorschlug), der mir dem HUnd rausgeht.
    ZUmindest versuchen könnte mans.


    Denn mir täte die Dame auch sehr leid, wenn plötzlich ihr Hund weg ist. Alte Leute sind oft sehr einsam. Klar ist ein HUnd kein Medikament. Aber zuerst könnte man es ja so, siehe oben, versuchen.

  • Ich weis ja nicht wie viel Erfahrungen so mancher der hier schreibt mit Alzheimer hat.


    Nur das der Dackel endgültig weg muss wird auf alle Fälle eintreten. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Nicht falsch verstehen ich finde das auch schrecklich.
    Und so ein Dackel kann sehr alt werden, 9 Jahre sind da nichts. Hab schon einen mit stattlichen 21 Jahren gesehen.


    Meint ihr denn wenn er 12 oder 13 Jahre alt ist dann wird er es einfacher haben?


    Und es spricht keiner davon in ins Tierheim zu geben. Sondern in eine liebevolle Familie wo er bleiben darf.



    Schönen Gruß,
    Frank

  • Das er letztendlich eines Tages weg muß, ist leider bei der Krankheit eine Tatsache. Aber solange die alte Dame noch in der Gegenwart ist und erkennen kann, sollte man ihr nicht den Hund weg nehmen.


    Ich glaube es könnte das Krankheitsbild dramatisch verschlechtern. Das wird der Hausarzt auch so sehen und darum - noch - für den Verbleib des Hundes sein.


    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Also ich gehöre ganz bestimmt nicht zu der Hunde-kommen-vor-Menschen-Fraktion, aber das Argument, der Hund kenne ja nichts anderes kann ich einfach nicht akzeptieren. Damit nehme ich einem Lebewesen das Recht, ein "artgerechteres" Leben kennen zu lernen. Ein Hund, der sein Leben lang im Zwinger gehalten wurde, kennt auch nichts anderes...kann das eine Rechtfertigung sein!?!


    Sorry, aber wenn ich mir einen Hund ins Haus hole, dann habe ich nicht nur ein Recht auf einen treuen Begleiter, sondern auch die Pflicht, das Tier anstänig zu versorgen, seine Grundbedürfnisse abzudecken und eine Betreuung im Falle meiner Abwesenheit zu finden.


    Die alte Dame tut mir auch leid, aber ich denke, dass es besser wäre, JETZT eine neue liebe Familie für den Dackel zu finden, an die er sich gewöhnen und bei der er hoffentlich noch ein paar sehr schöne Hundejahre verbringen kann. Sicherlich muss man davon ausgehen, dass der Hund die alte Dame überleben wird - so hart es sich auch anhört. Wenn er jetzt noch einmal zurück kehrt und dann wieder aus seiner vertrauten Umgebung rausgerissen wird, ist das sicherlich auch keine einfache Situation. Vielleicht sieht die alte Dame es ja auch ein, dass es ihr Schatz woanders einfach besser haben wird. Das wäre verantwortungsbewusst und wahre Tierliebe...

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