Hündin durch Wurf anders?

  • Wenn jeder meint, es wäre schön, wenn seine Hündin einmal Welpen bekommt, hätten wir noch überfülltere Tierheime.

    Aus einem egoistischen Grund, das einfach miterleben zu wollen, sollte man solch eine Entscheidung auf keinen Fall treffen.
    Ich hätte es auch einmal schön gefunden, aber ich habe es nicht gemacht, weil ich das für mich nicht verantworten kann.

    Hat dein Hund Papiere, ist er geröntgt, augenuntersucht, Herz, auf Erbkrankheiten etc, wie weit kannst du ebenso den Gesundheitszustand der Eltern, Großeltern Urgroßeltern deiner Hündin zurückverfolgen.?Das gleiche brauchst du dann noch mal, um einen passenden Rüden zu finden.

    Da du ja einen Aussie hast finde ich es jetzt noch zweifelhafter, was macht deinen Aussie so besonders, dass du unbedingt Nachwuchs von ihm brauchst, bringt das die Rasse weiter?
    Mir erscheint es so, dass du mal auf die Modewelle aufspringst, weil Aussies sich gerade recht gut verkaufen lassen. Und ein Aussie ist nun wahrlich kein Hund für jedermann.
    Kannst du die finanziellen Mittel aufbringen, um Tierarztkosten, spezielles Futter, Welpenaufzucht zu garantieren. Hast du 2 Monate 24h am Tag Zeit, dich um die Aufzucht zu kümmern. Was ist, wenn es Komplikationen gibt, Welpen sterben, sie mit der Flasche aufgezogen werden müssen oder gar deine geliebte Hündin verstirbt. Findest du das dann auch immer noch eine schöne Erfahrung? Hast du Züchterseminare besucht und dich über Vererbung schlau gemacht?
    Wenn die Welpen krank sind, trägst du dafür die Gewährleistungspflicht und mußt für die kosten aufkommen. Hast du die Möglichkeiten zur Not, wenn du die Hunde nicht los wirst, noch 6-8 weiteren Hunden ein Zuhause zu geben?

    Es gibt da ganz viele Punkte zu beachten, aber wenn dir am Wohlergehen deiner Hündin etwas liegt, soltest du die Finger davon lassen.

    Liebe Grüße,
    Nicky

  • Dem stimme ich 100% zu.

    Wilde Hunde würden so etwas im Rudel auch ausgiebig konferieren und erörtern. In einem zurechnungsfähigen Hunderudel werden zunächst die ökonomischen Faktoren den ethischen und medizinischen Faktoren gegenübergestellt. Nach einträglicher Beratschlagung geht der Hunderat dann zum zweiten Schritt über. Der auserwählte Wirtskörper für die Welpen wird penibel und akkurat auf HD, ED, Herz und Augen untersucht. Blaue Augen und helles Fell werden in diesem Prozess favorisiert.

    Der anschließende Wesenstest gibt Aufschluss über den psychischen Befund der potentiellen Mutter: Wird sie z.B. auch Pausenbrote für die kleinen Racker jagen, oder setzt sie sich lieber vor die Glotze und guckt "Verbotene Hundeliebe", "Tiere, Menschen und Doktoren" und "Hundenanny"? Wird sie adäquate Fachliteratur lesen oder auf einem Hundeforum Ratschlägen von Experten, die ihr Ego auftrumpfen und Chips und Popcorn weiterreichen, folgen?

    Letztlich wird natürlich der Gentest auf rezessiv vererbbare Krankheiten durchgeführt. Das machen Hunderudel schon seit hunderten von Jahren so und haben demgemäß ihren Platz in der Evolutionskette gesichert.

    Dieser ganze Prozess wird von Hunderichtern gewissenhaft und gründlich überwacht.

    Also liebes Lenalein, es wäre äußerst unangemessen wenn du probierst Gott zu spielen und Deine Hündin decken lassen würdest ohne einen vergleichbaren Prozess zu absolvieren. Lass den Hund einfach ein Hund sein ;)

    *Chips und Popcorn weiterreich"

  • :2thumbs: Super Einstand! :lachtot:

    Hast nur vergessen das die Zeit der Hunderudel schon längst vorbei ist - und durch den Eingriff und die Einmischung der Menschen, dem Hunde nun mal seit Jahrtausenden ausgesetzt sind, ist es heutzutage unabdingbar sich um diese Faktoren Gedanken zu machen.
    Der Mensch hat es vermasselt, da nützt es nichts sich darüber lustig zu machen, und dem Drama noch Vorschub zu leisten.
    Also erst denken dann schreiben!

    Grüße

  • Dr. Watson möchte Hundezucht wie vor hunderten von Jahren.

    Ich wünsche ihm ein Leben wie vor hunderten von Jahren und einen Besuch beim Bader.

    Spätestens wenn ihm ein Zahn ohne Betäubung gezogen werden soll, wird er nach den Errungenschaften des 21. Jahrhunderts schreien.

    Vielleicht kannst Du eine 15 jährige mit Deinem unqualifizierten Geschreibsel beeindrucken, beim Rest des Forums kommst Du nur lächerlich an.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

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    Schöner AVA!

    DrWatson

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    Quebec

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  • Zitat

    Dr. Watson möchte Hundezucht wie vor hunderten von Jahren.

    Ich wünsche ihm ein Leben wie vor hunderten von Jahren und einen Besuch beim Bader.

    Spätestens wenn ihm ein Zahn ohne Betäubung gezogen werden soll, wird er nach den Errungenschaften des 21. Jahrhunderts schreien.

    Vielleicht kannst Du eine 15 jährige mit Deinem unqualifizierten Geschreibsel beeindrucken, beim Rest des Forums kommst Du nur lächerlich an.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Ich habe keine Kinder und werde mich auch nicht vermehren bevor ich mich nicht einem Gentest unterzogen habe


    AWW MAN :datz: :lachtot: :umleitung: :ua_biggrin:

  • Zitat

    aber sie will ihren hund ja nur einmal decken lassen.

    einmal is schon zuviel.

    Die TH sind doch voll von Hunden, und ich möchte nicht wissen, wieviele von denen von einer Hündin stammen, die nur einmal gedeckt wurde.

    Wenn ich so eine Erfahrung der geburt mal erleben möchte, suche ich mir einen Züchter und frage, ob ich mal dabei sein kann. Dafür muß ich nicht mein Tier "mißbrauchen".

    es kann soviel passieren, soviel schief gehen, und auch mit den Welpen, denn auch dafür tzrägt man Verantwortung.

    Von den Kosten will ich mal ganz schweigen.

    Tu deiner Hündin und dir den Gefallen und laßt es bleiben!

    Freut euch darüber, das ihr eine Hündin habt, die euch liebt.
    Gebt ihr aber diese Liebe auch zurück und bringt sie nicht aus puren Egoismus in Gefahr. Denn es is eine Gefahr. Seit genauso treu zu ihr, wie sie es zu euch is.
    Sie vertraut euch, und dieses Vertrauen sollte man nicht so mir nichts dir nichts ausnutzen. Denn wenn etwas schief geht, is es zu spät.

    DrWatson: sorry, aber was du da von dir gibst, is echt der Hammer. :schockiert:

  • Oh man, diese Diskussionen um Welpen, Züchter und Vermehrer...ich liebe sie! :D
    Den Gentest finde ich absolut zwingend erforderlich (sofern man nichts über die Vorfahren der Rasse weiß), denn wenn man sich für Welpen entscheidet, dann sollte man auch zu 100% darauf bedacht sein, GESUNDE HUNDE heranzuzüchten.
    Auch die Gesundheit der Elterntiere muß meiner Meinung nach unbedingt gecheckt werden.
    Beim Wesenstest, bzw. der Zuchttauglichkeitsprüfung spalten sich schon meine Geister...jeder klar denkende, vernünftige Mensch kann das Wesen seines Hundes einschätzen und wenn man nur einen Funken von Verantwortungsbewußtsein besitzt, dann wird man einen "gestörten" Hund nicht weitervermehren lassen, auch wenn man selber den Hund trotz (oder wegen) seines "anderen Wesens" noch so sehr liebt.
    Die Zuchttauglichkeitsprüfung kann meiner Meinung nach genauso gut ein Tierarzt machen. Bevor ich mich damals zu Welpen von meinen Hunden entschlossen habe, habe ich alle nötigen und unnötigen Tests durchführen lassen, um sicher zu gehen, dass meine Hündin dazu geeignet ist. Und es ist nicht so, dass mein TA aus dem letzten Eck von Hinterdrosselfeld kommt und ohne Ahnung ja und amen sagt. Ein Beispiel: als meine Hündin den zweiten Unfallwurf erwartete, wollte ich die Welpen abtreiben lassen. Der TA riet mir aber entschieden davon ab, weil es seiner Meinung nach absolut keinen Grund dazu gab.
    Eine Arbeitskollegin von mir passte am Hundeplatz nicht auf, als ihre Hündin in der Standhitze war...sie vergnügte sich mit einem Rüden und was (höchstwahrscheinlich) geschehen war, kann sich jeder denken. Nach einem kurzen Schock freute sich meine Kollegin über den anstehenden Hundenachwuchs und stellte ihre Hündin dem selben TA vor, der ihr dringend zu einer Abtreibung geraten hatte. Die Hündin kränkelte oft (was er anhand seiner Akten feststellen konnte), hatte zudem einen Nabelbruch und andere kleine Wehwehchen, die man als Laie nicht als Hinderniss für eine Geburt ansehen würde. Letztendlich hatte der TA meine Kollegin davon überzeugt, dass eine Abtreibung die vernünftigste Lösung ist, zum Wohle der Welpen und der Hündin.

    Nichtsdestotrotz habe ich mich vor drei Monaten einem Verein angeschlossen. Auslöser dafür war meine zweite Hündin...der Züchter legte mir nahe, dass ich sie ausstellen sollte, und durch die Ausstellungen kam ich widerrum zum Verein.

    Eines kann ich jedoch absolut bestätigen. Eine Welpenaufzucht sollte nicht unterschätzt werden! Und das nicht nur wegen dem finanziellen Aspekt, denn es kommen schon vor der Trächtigkeit hohe Kosten der ganzen Voruntersuchungen auf Dich zu.Mir kostete der Spaß mit allen Untersuchungen für beide Hunde rund 500 Euro.
    Die Hündin braucht während der Trächtigkeit neben einer Extraportion Liebe ein spezielles Futter und tierärztliche Untersuchungen. Die Wurfkiste muß angeschafft, und die Hündin daran gewöhnt werden. Sollte sie einen Kaiserschnitt brauchen, kommen nochmal Extrakosten auf Dich zu. Wenn die Welpen erstmal auf der Welt sind, geht der Spaß erst richtig los. Der Haushalt gleicht einer Wäscherei, da die Decken in der Wurfkiste mindestens zweimal täglich gewechselt werden müssen. In der Anfangszeit mußt Du ständig für Deine Hündin und Deine Welpen da sein, die Hygiene muß absolut top sein, da die Hündin gerade in dieser Zeit verstärkt zu Infektionen neigt. Und auch nach den ersten drei Wochen bleibt die Arbeit nicht aus. Die Welpen beginnen zu fressen, was natürlich DU ihnen lernen mußt. Selbstverständlich bedeutet das eine Menge Dreck und wieder viele Kosten durch spezielles Futter, dass du füttern mußt. Anfangs mischt Du unter's Welpenfutter Fertigwelpenmilch, die mußt Du nach und nach ganz langsam absetzen, wie bei einem Baby, damit die Kleinen keinen Durchfall bekommen.
    Die Welpen müssen mindestens einmal geimpft und regelmäßig entwurmt werden, eine Vorstellung vom Tierarzt ist empfehlenswert um den gesamten Gesundheitszustand der Welpen checken zu lassen. Manche Welpen entwickeln sich evtl. schlechter als andere, diese kannst Du nicht nach den obligatorischen acht bis zehn Wochen abgeben. Dann beginnen die Welpen zu laufen und wollen natürlich voller Neugierde die Welt entdecken. Es muß ein Extraraum oder ein Babygitter her, indem die Welpen immer geschützt sind, wenn Du mal nicht bei ihnen sein kannst. Wenn Du mal beschäftigt bist und sie in den Extraraum, bzw das Babygitter steckst, quieken sie herum, weil sie natürlich Deine uneingeschränkte Aufmerksamkeit wollen und es doof finden, allein rumzusitzen. Die Hundemama leckt die Kleinen nicht mehr sauber, sobald sie selbständig essen. Das bedeutet ne Menge Putzerei und regelmäßiges desinfizieren der Böden. Du mußt die Kleinen sozialisieren und an den Alltag gewöhnen. Dazu gehören selbst so Kleinigkeiten wie autofahren, staubsaugen, die Welpchen in den Garten zu lassen (natürlich nur unter Aufsicht und wenn es das Wetter zulässt), ecc ecc. Sollten sie krank werden, kommt nochmal eine große finanzielle Latte auf Dich zu. Meine Welpen steckten sich kurz vor dem eigentlichen Abgabetermin mit einem Magen Darm Virus an...die Tierarztkosten waren enorm hoch! Außerdem mußte ich die Welpen zwangsernähren, d.h. ich mußte ihnen im Stundenrythmus milliliterweise Flüssignahrung zuführen...auch nachts! Wenn die Welpen dann abgabebereit sind, wird es Dir sehr schwer fallen, dich von ihnen zu trennen, da Du eine Bindung zu den Kleinen aufbaust. Du mußt die richtigen Leute auswählen, bei denen Du Dir wenigstens zu 99,9 % sicher sein kannst, dass Deine Welpchen dort ein schönes Leben haben werden. Wenn sie krank werden, werden die neuen Besitzer auf DICH zukommen. Eine Person, die vorher noch keinen Hund hatte, hat noch keine Erfahrung mit Hunden und wird Dich wegen jeder Kleinigkeit anrufen und mit Fragen löchern.
    Ich habe gesehen, dass Du erst 15 bist, aber Du sprichst ja von WIR, d.h. ich geh davon aus, dass Deine Familie sich an all der Arbeit auch beteiligen würde. Bedenkt bitte all das (und noch mehr, denn sicherlich hab ich das ein oder andere wichtige Detail im Eifer des Gefechts vergessen), was auf euch zukommen wird. Ich muß Dir ganz ehrlich sagen, dass ich es bestimmt nicht geschafft hätte, wenn ich in dieser Zeit nicht von daheim aus arbeiten hätte dürfen, bzw. wenn ich nicht zeitweise freie Tage gehabt hätte.
    So schön es auch ist, die Entwicklung eines Hundes zu erleben...es bedeutet auch Geduld, starke Nerven, Geld und viel Zeit!

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