Hunde trösten sich doch nicht...???
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Hallo,
es geht um ein Verhalten meiner Hunde, dass ich nur ganz schwer einschätzen kann und es würde mich mal interessieren, was ihr dazu sagt.
Folgende Situation:
Beide Hunde auf dem Feldweg, etwa 10 Meter voneinander entfernt. Emma läuft in einen Dorn, tritt sich ein Steinchen unglücklich in die Ballen etc. und jault kurz auf.
Janosch hört das, stellt seine momentane Aktivität sofort ein, läuft aufgeregt zu Emma und läuft um sie herum, leckt ihr die Mundwinkel etc.
Andersherum macht Emma das genauso bei Janosch, allerdings nicht ganz so intensiv.
Was hat das zu bedeuten? - Vor einem Moment
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Hunde untereinander (menschlich ausgedrückt) trösten sich schon, auch pflegen sie verletzte gesund und kümmern sich. Daß der Zweithund zum ersten läuft, wenn dieser aufjault ist nicht ungewöhnlich, das machen viele.
Zweifel nicht immer an dem, was du bei deinen Hunden vermutest ... du liegst meistens richtig !Gruß, staffy
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Stimme Staffy zu. Habe das bei meinen Hunden auch schon beobachtet. (Und wenn ich mal heule trösten sie mich auch ganz aufgeregt, so dass ich sofort wieder lachen muss
)
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Aber warum machen sie das?
Wenn wir es jetzt wirklich mal mit den Wort "trösten" beschreiben - das würde ja vorraussetzen, dass sie zu einer Perspektivübernahme fähig sein müssten, denn sonst kann ihnen ja gar nicht klar sein, dass es dem anderen gerade schlecht geht... -
hi,
hunde sind soziale wesen. und wenn ein freund in bedrängnis gerät, sich wehtut oder krank ist, kümmern sie sich auch. nimm es einfach als zeichen, dass die beiden sich als einander zugehörig finden.
mein weim ist, als unser sheltiezwerg auf leben und tod in der klinik war, 4 1/2 stunden nicht einen mm von ihrer seite gewichen. ausgerechnet mein super neugieriger weim, der liebend gern in tierarztpraxen rumstreunt und jeden um einen keks anschnorrt. pamina hat die behandlung quasi überwacht. und auch zuhause hat sie noch ein paar stunden ca. alle 30 minuten eine kontrolle gemacht, wie es dem zwerg geht. irgendwann hat sie damit aufgehört. heute kann ich im nachhinein sagen, dass pamina instinktiv wusste, dass fairy außer lebensgefahr war. ich hab mir damals aber noch ewigkeiten weiter sorgen gemacht, während pamina entspannt bei uns gelegen und geschlafen hat.
genauso verhalten die beiden sich übrigens, wenn ich mal nicht fit bin. da wird alle nasen lang die große chefarztvisite von beiden gemacht - mit vitalitätskontrolle versteht sich. und ich könnte schwören, dass die beiden sich dabei angeregt unterhalten, ob menschen an einem zipperlein sterben könnten, und dass die ohnehin weicheier sind
lg cjal
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Ich glaube es ist einfach das Geräusch, was der Hund macht, der sich verletzt hat oder die Körperhaltung. Instinktive Perspektivübernahme.
Meine Hunde reagieren auch auf jaulende Hunde im Fernsehen, und reagieren entsprechend. Ich denke das tun sie wirklich instinktiv. -
Mein hund, den ich als Kind hatte tröstete mich auch immer wenns mir schlecht ging, bzw. weinte.
Glaube auch das das Hunde untereinander machen, sogar bei meinen Katzen konnte ich es schon beobachten, als es einer ziemlich schlecht ging, wich die andere nicht mehr von ihrer Seite.
Auch wenn ich krank bin, kommt es mir so vor als meine kleine Maus mehr und länger bei mir liegt als normal.
Einbildung?
Nein, ich denke unsere Tiere bekommen wirklich mit ob mit uns oder deren Artgenossen etwas nicht stimmt. -
Ich versuch's mal weniger menschlich:
Der Hund als Rudeltier (deine sind ja auf jeden Fall eines) ist auf die anderen Rudelmitglieder angewiesen. Deshalb interessiert er sich sehr wohl für deren Befinden! Und geht deshalb gucken, warum der andere ein solches Geräusch von sich gibt. Droht Gefahr? Wie lautet die Botschaft des Hundes? Sie kann für mich bzw das Rudel wichtig sein!Lecken der Mundwinkel: Vorauseilendes Beschwichtigen, weil der Janosch das Fiepen von Emma nicht einordnen konnte. Deshalb "kocht" er schon mal vorsichtshalber "runter".
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Das kenne ich bei meinen Hunden auch. Wobei meine Teak auch manchmal ziemlich Banane reagiert, wenn sowas Chill passiert. Es kann dann auch passieren, dass sie hinrennt und Chill eine runterhaut, wenn die wegen was quiekt. Aber bei Teak läuft das Denkorgan ja eh nicht immer ganz rund. Alle anderen hier machen das so wie Du beschreibst oder aber kümmern sich gar nicht drum.
Ich denke es ist schon eine Art: "Hey, was ist los? Ist alles gut?"
Das kann man als Mensch seinem Hund ja auch mittleilen. Das Problem ist allerdings dabei oft, dass Mensch und Hund eben unterschiedlicher Art sind und das dann schnell zum Lob werden kann. Daher ist ignorieren oft die bessere Wahl.
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
Aber warum machen sie das?
Weil es soziale Lebewesen sind, sie kümmern und sorgen sich umeinander. Die Familie hält zusammen und wer sich verletzt, dem wird geholfen.
Es gibt wahnsinnig spannende Filme von Wildcaniden, die verletzte Rudelmitglieder versorgen, Futter von der Jagd mitbringen, bis diese wieder selber mitlaufen können.
Wenn du Wölfe oder noch besser, Rothunde bei der Jagd beobachtst, wie koordiniert die arbeiten, mit welch winzigen Blicken die klären, wer wann wie wo auftaucht, zubeißt und wer grad nicht kann ...Ich sah mal ein Video, wo Rothunde gemeinsam Springböcke zu einem See getrieben haben, ihnen den Weg abschnitten, sie in Panik versetzten, ein ausgewähltes Tier ins Wasser trieben, es nicht raus liessen, bis es erschöpft war und dann der Leitrüde ins Wasser sprang und es ertränkte ... zwar traurig, aber wahnsinnig faszinieren, welch feine Kommunikation zwischen den Caniden stattfindet.
Dezent abgeschweift ....
Gruß, staffy
- Vor einem Moment
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