Hunde trösten sich doch nicht...???

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    Wenn du Wölfe oder noch besser, Rothunde bei der Jagd beobachtst, wie koordiniert die arbeiten, mit welch winzigen Blicken die klären, wer wann wie wo auftaucht, zubeißt und wer grad nicht kann ...

    Ich sah mal ein Video, wo Rothunde gemeinsam Springböcke zu einem See getrieben haben, ihnen den Weg abschnitten, sie in Panik versetzten, ein ausgewähltes Tier ins Wasser trieben, es nicht raus liessen, bis es erschöpft war und dann der Leitrüde ins Wasser sprang und es ertränkte ... zwar traurig, aber wahnsinnig faszinieren, welch feine Kommunikation zwischen den Caniden stattfindet.

    ...dezent mitschweif... So ähnlich fühle ich mich übrigens, wenn ich mit meinen BCs an den Schafen bin. Ich fühl mich ein bisschen wie ein Wolf. Eine solche Kommunikationsebene, ein derart "verbundenes Gefühl", habe ich noch nie bei was anderem mit meinen Hunden gehabt... *verträumt schau*

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    ...dezent mitschweif... So ähnlich fühle ich mich übrigens, wenn ich mit meinen BCs an den Schafen bin. Ich fühl mich ein bisschen wie ein Wolf. Eine solche Kommunikationsebene, ein derart "verbundenes Gefühl", habe ich noch nie bei was anderem mit meinen Hunden gehabt... *verträumt schau*

    Du ertränkst die Schafe??? :schockiert: ;) SpaßAUS

    Aber jetzt wo unserer Layla "erwachsener" wird weiß ich was Du meinst... vor allem nach ihrem ersten Hüteseminar.

    Zum Thema: Hunde sind sehr feinfühlig und sehr sozial. Solche Situationen habe ich schon oft erlebt. Ich denke sie spulen in einem solchen Fall ihr angeborenes Verhaltensmuster ab, nicht mehr und nicht weniger.

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    Wow, Du hast das schon beim ersten Hüten gehabt? Ich habe dafür gut zwei Jahre gebraucht. Bin wohl nicht so ein Kommunikations-Genie...


    NEIN natürlich nicht so extrem wie Du wahrscheinlich.
    Ich meinte den Ansatz dazu.

  • Ich bin auch der Meinung, dass es sich nicht um eigentliches trösten handelt.
    ich denke, der zweite Hund checkt ab, Ist alles in Ordnung etc.)
    Aber nicht das eigentlich trösten im Sinne, ist ja gar nicht sooo schlimm

    Gruß,
    Caro

  • Gaaanz dezent Staffy ;) Aber sehr interessant.

    Ich sehe das auch so und kann mich da nur anschließen.
    Wieso sollten Tiere nicht dazu fähig sein solche Dinge zu erspüren bzw. fähig dazu sein "perspektiven" im gewissen Rahmen zu übernehmen?
    Das würde eine Art der Intelligenz voraussetzen, ja sicherlich. Und Tiere sind intelligent, wenn auch nicht mathematisch/logisch wie wir.
    Immerhin hat die Intelligenzforschung mittlerweile festgestellt das es neben den "normalen" IQ auch noch anderes gibt und z.B. die Emotionale Intelligenz etc.
    Das Tier lernt also nicht logisch-mathematisch zu denken wie wir sondern besitzt einen weit hörheren Intelligenzquotienten wenn es um emotionale Intelligenz geht.
    heißt also auch das wir Intelligen und Wissen ANDERS definieren müssten und dann auf die Idee kommen würden das auch Tiere hochintelligent sind ;) "Der schlaue Hans" (ein "zählendes" Pferd) oder Delphine und Affen die ein Selbstbewusstsein haben und sich selbst im Spiegel und auch in Filmen wiedererkennen können.

    Diese emotionale und Einfühlsame Komponente macht man sich ja z.B. auch in der Tiergestützten Arbeit zu nutze. Das Tier erspürt oft wenn es einemLebewesen seiner Art oder oft auch einer anderen Art nicht gut geht.
    Und es geht gleich völlig anders mit diesem Lebewesen um.

    So habe ich schon erlebt das sich unsere Hunde um eine verletzte Ratte gescharrt haben und sie ganz vorsichtig gestupst haben. Wo sie normalerweise viel "butter" sind. Vorallem zu unseren Ratten die wir zu Hause gehalten haben ;)
    Genauso um ein verletztes Kaninchen was sie am Waldrand gefunden haben! Obwohl ich Jagdhunde habe und sie roh gefüttert werden waren sie völlig cool :p
    So sind sie auch bei Rollstuhlfahrern und ganz kleinen Babys völlig ANDERS als bei größeren Kindern und Jugendlichen z.B.

    gerade durch diese laute durch die das geäußert wird, werden sie auch aufmerksam. Meine Hunde haben sich mal durch einen zaun mit 3 Doggen, einem DSH (die leider nur den ganzen Tag im Garten hocken oder im Haus und deswegen Theater am Zaun machen wenn andere Hunde da lang kommen) und einer kleinen Englischen Bulldogge von ca. 4 Monaten gezankt.
    Wir sind lang die Hunde haben gekläfft, ich bin dweiter mit meinen. Aufeinmal tritt eine der Doggen auf die kleine Englische Bulldogge. Sie schreit herzerweichend auf und humppelt. Die Doggen haben sich kaum drum geschert, meine drei waren in absoluter Aufregung, wollten sofort zurück rennen und schauen was geschehen ist!
    Obwohl die anderen großen weiter rumtheatert haben, waren meine ganz ruhig und sind zur gartenecke und ahben die kleine Englische Bulldogge durch den Zaun geleckt und beschnüffelt.
    Dabei wurde einer meiner Hunde fast noch von dem Dsh gebissen :( (bin ja auch selbst Schuld)
    Ist die Englsiche Bulldogge manchmal alleine draußen, wird sie nicht einmal mehr angebellt von meinen Hunden. Die anderen großen aber weiterhin.

    Ich habs also auch schon oft mitbekommen.
    Verstehe auch nicht wieso Tieren erstmal grundlegend alles was mit solchen sachen zu tun hat, abgesprochen wird...
    Ihnen wird sowieso weit mehr abgesprochen bzw. angedichtet was mit uns Menschen direkt zu tun hat. Das ist schon nicht mehr ganz witzig.
    Ein Teil meiner Diplomarbeit wird davon handeln.

    Anbei, wen es interessiert:
    "Der Schlaue Hans":

    Der Schlaue Hans, war ein Pferd. Ein Pferd dem annähernd menschliche (logische) Intelligenz zugesprochen wurde. Es konnte rechnen.
    5+4 und Hans stampfte die Antwort auf den Boden.
    1904 wurde das bekannt und die Wissenschaftler machten Tests mit dem Pferd und IMMER hatte es richtig gerechnet.
    Es war eine sensation, doch dann gab es natürlich auch die Kritiker, die selbst die Wissenschaftler in frage stellten.

    Dabei kam heraus, der Besitzer von Hans, hatte Hans NICHT auf ein Signal trainiert. Da das Pferd auch die Aufgaben ohne Probleme lösen konnte wenn sein Besitzer nicht zugegen war. verschiedenste menschen und Wissenschaftler stellten ihre Aufgaben und wurden verblüfft. Hans löste sie wirklich und zwar richtig.
    Die Kritiker aber fanden dann heraus: das Pferd konnte die Aufgaben nicht lösen wenn ihm gegenüber Jemand stand, der die Antwort NICHT bereits selbst kannte, z.B. ein Kind.
    Oder, es konnte auch nicht richtig die Aufgaben lösen wenn ihm gegenüber nicht direkt Jemand stand, sondern die Fragen z.B. vom Band kamen oder über einen lautsprecher übertragen wurden.

    Damit wurde deutlich, das Pferd hatte nicht die Logik, welche z.B. hinter Mathematischen Aufgaben steht, wie erst vermutet, nicht erkannt. Somit wurde dem Pferd die menschliche Intelligenz wieder abgesprochen.

    Was aber hatte Hans WIRKLICH geleistet?
    Hanshat, nur alleine an der Körpersprache des Gegenübers erkannt und gelesen wann er die "richtige" und eben zufriedenstellende Antwort gegeben hatte und einfach aufgehört zu "Antworten".
    Hans hat also bewiesen das Tiere vielleicht nicht die Logik hinter Mathematischen oder Physikalischen Gesetzen und Aufgaben erkennen und erlernen können, dafür aber Emotionale Intelligenz besitzen, absolut gute Beobachter sind und alleine daraus die richtigen Schlüsse ziehen können um mit dem Menschen in Interaktion zu treten.

    Ähnliches wird mittlerweile auch im Bereich der Hundeerziehung immer lauter.
    Z.B. P.B.MCConnell welche in ihrem ersten Buch "Das andere Ende der Leine" beschreibt wie WICHTIG Körpersprache zur Kommunikation ist und wie unterschiedlich, aber auch wie ähnlich sich Mensch (abgeleitet auch vom Primaten) und Hund sind und wo z.B. Kommunikations und Verständigungsprobleme liegen können.
    Wie also Lebewesen (auch verschiedener Arten) einander "lesen" (lernen) und verstehen können auch ohne die gleiche Lautsprache zu sprechen oder die gleiche Körpersprache zu benutzen.

    Da ich mich für meine letzte Fachprüfung mit Intelligenz bzw. Bildung befasst habe viel mir auch auf, das Momentan viel zu viel Wert auf logische Intelligenz gelegt wird und die Intelligenz meistens mit logischer Intelligenz in zusammenhang gebracht wird. Was allerdings immer weiter außen vor bleibt, ist die Emotionale Intelligenz, welche man auch in Sozialer Kompetenz zusammen fassen könnte.

    Also beim Tier, wie beim Mensch ein aktuelles und interessantes Thema

    Nina

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    Ich glaube es ist einfach das Geräusch, was der Hund macht, der sich verletzt hat oder die Körperhaltung. Instinktive Perspektivübernahme.
    Meine Hunde reagieren auch auf jaulende Hunde im Fernsehen, und reagieren entsprechend. Ich denke das tun sie wirklich instinktiv.

    Meine Hunde helfen und "trösten" sich auch ohne das einer Geräusche macht.
    Jacko ist wohl in eine kleine Scherbe getreten, als "stolzer" HSH gibt er wegen sowas ja keinen Mucks ab.
    Gemerkt hab ich es dadurch das Larry dauernd hinter ihm herrannte und sämtliche Pfoten prüfte und ableckte.

    Wenn mir abends die Füße weh tun leckt Larry die auch immer ab, obwohl ich ihm das natürlich niemals gesagt habe. Und wenn sie nicht wehtun macht er es auch nicht.

    lg
    susa

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