Hund kommt zu kurz...

  • Die Familie besteht ja nicht nur aus dir, deinem Hund und deinem Vater.


    Ich finde es super, dass du deinen Vater pflegst und es ist mit Sicherheit eine große psychische Belastung. Es ist schwierig sich in so einer Situation kritisch zu äußern, weil es ein wenig die Charakteristik von Anmaßung hat. Das möchte ich nicht, denn die tatsächliche Situation vor Ort kenne ich nicht.


    Jedoch muss ich einigen Stimmen hier Recht geben. Es gibt unzählige Frauen die Vollzeit arbeiten, Kinder allein erziehen und sich um die Eltern kümmern und da ist es noch nichtmal der Rede wert, wie und ob sie es schaffen, sie machen es einfach.
    Ich sehe in deinem Tagesablauf sehr viele potentielle Zeiten für deinen Hund. Du hast offensichtlich einen großen Sohn und eine erwachsene Frau. Warum werden die betüdert? Deine Frau weiß auch um die Situation und kann mit anfassen. Warum macht man einer erwachsenen Frau um 4:40 Uhr ihr Frühstück????? :shocked: dann geh die Zeit lieber mit deinem Hund raus und beschäftige dich mit ihm.


    Kinder können auch mal selber aufstehen oder dein älterer Sohn kann sich darum kümmern das die Kleinerei aufsteht und sich für die Schule fertig macht.


    Um 15 Uhr kommt deine Frau scheinbar nach Hause. Da würde ich ihr durchaus zutrauen, dass sie sich das Essen (wird ja wohl nicht extra gekocht) vom Mittag selber kurz warm macht. Dann verkürzt man die Gespräche und die Hausarbeit und schwupps fällt wieder ne halbe Stunde für den Hund ab. Was spricht überhaupt dagegen, dass deine Frau in der Zeit auch mal hilft ... was deinen Vater betrifft, den Haushalt ... das kochen? Abends bevor ich ins Bett gehen würde ich auch nochmal ne Stunde dem Hund widmen.


    Ehrlich gesagt ich versteh es nicht wirklich. Ihr seit eine komplette Familie. Da muss es doch möglich sein, dass ein Hund nicht zu kurz kommt. Es gibt Situationen da muss halt jeder mal zurückstecken und mit anpacken ... das scheint bei euch nicht so zu sein. Es gibt unzählige Frauen/Männer die ihre kranken Eltern über Monate und Jahre pflegen. Die schaffen es auch sich zu organisieren. Das es einfach ist sagt keiner aber es ist machbar und wie schon angesprochen wurde ... den Computer würde ich in der Zeit aus lassen .... und mich lieber dem Hund widmen.


    Gruß
    Fanta

  • Naja - er wird sicher noch selbst dazu antworten.
    Aber ich versteh die Situation so, daß diese gemeinsamen Essenszeiten auch gleichzeitig das Familien- bzw. Eheleben darstellen.
    Es geht sicher nicht nur ums Frühstück machen wenn er dafür 1,5 Stunden ansetzt.


    Allerdings sehe ich genau wie ihr da Zeitpotentiale für den Hund - bzw. den Hund dabei mehr mit einzubeziehen.


    lg
    susa



  • Sorry aber so seh ich das auch.....Das ist jetzt der weiss ich wie vielste Thread in dem Du uns die Situation mit Deinem Vater beschreibst, um Hilfe bittest und alle Hilfe mit Ausreden abblockst.


    Ich pflege auch meinen 80j Opa zuhause, habe 2 Kinder, ein Haus mit Garten und 2 Hunde. Eines meiner Kinder ist auch krank.


    Und?


    Wenn ich dann um Rat frage lasse ich mir das auch mal durch den Kopf gehen und starte nicht jeden Tag einen neuen Thread weil ich im Alten nicht das lese was ich lesen möchte.



    Die Situation ist schwer, sicher., Kann ich Dir glauben. Wenn Dein Vater so schlecht dran ist wie Du sagst gibt es Stellen die Euch helfen. Z.B. Johanniter und Co. Die machen nicht nur Sterbebegleitung, sondern begleiten auch EUCH, unterstützen die Angehörigen.Und sei es nur durch Beratung und Co.
    Aber all das haben wir schon so oft geschrieben.


    Und sorry, bei uns muss keiner um 4.40 Frühstück machen, nicht mal an den Tagen wo ich trotz allem auch noch arbeiten gehe.

  • Harenerjunge:


    Hat sich bei euch was neues ergeben? Eine Änderung der Situation? Aufgaben, die delegiert wurden? Wäre schön, wenn vielleicht nochmal ein Feedback käme, wir haben hier ja doch einiges zusammengetragen und es wäre schade, wenn alles für die Katz gewesen wäre.


    Erst dachte ich, du wärst grad einfach nur beschäftigt und nciht am Rechner als keine Reaktion mehr kam, aber da du dich hier seid einigen Tagen nciht gemeldet hast und in anderen Threads postest, dachte ich, ich frag mal nach, ob du dazu noch Meinungen hast ;)


    Liebe Grüße, Niani

  • Mal abgesehen davon, das ich auch die Frau und die Kinder einspannen würde (Haushalt, selber Essen machen etc.). Wie wäre es denn, jemanden für deinen Hund zu suchen? Irgend jemanden, der mit ihr laufen geht, mit ihr spiel o.ä.? Dadurch wäre zumindest mal etwas Druck weg, weil sie ja beschäftigt wird (wenn auch nicht durch dich). Wie sieht es mit deinen Kids aus? Können die nicht was mit ihr machen?

  • Hallo,es hat sich ALLES geändert.Mein Vater hatte letzte Nacht einen Herzstillstand und liegt nun auf Intensiv.Jetzt habe ich plötzlich wieder viiiel Zeit für den Hund.Der HA sagte uns schon,das wir meinen Vater wohl nicht mehr nach Hause bekommen und das Es wohl schnell gehen wird.Ihr wisst,was ich meine.
    Aber abgesehen von allem:Einen 2. Hund werde ich definitiv nicht holen.Aus Liebe zu meiner alten Dicken und weil ich damit zur Zeit wohl überfordert wäre.Mein Rücken wird wieder schlimmer und die endgültiger Versteifungs-OP wird immer reeller.
    Danke an alle,die sich für meine Probleme interessiert haben und nicht mit mir schimpfen.Ich weiss,das ich auch Fehler mache...

  • Wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die nächste Zeit!!! :streichel:

  • hallo,wegen den Vorwürfen,das ich übertreiben würde:STIMMT!
    Ich habe ärztlich nachgewiesen das Helfersyndrom und ich kann gar nicht anders als zu helfen.
    Ich war deswegen ja auch schon in psych. Behandlung,habe sie aber abgebrochen,als die Pflege meines Vaters begann.Klar,ist in meinen Augen ja auch wichtiger...
    Hab das "helfen" bis zum Burn-out letzten Sommer durchgezogen...

  • Hallo,


    auch ich kann Dich verstehen. Du wirst aber nur für Dich etwas tun können, wenn Du Dir wirklich feste Zeiten für Dich und nur für Dich einplanst.


    Was Du da machst, ist egal. Du musst lernen auch auf Dich zu achten. Das ist schwer, aber machbar.
    Fang ganz klein an und steigere die Zeitspanne immer mehr.
    Wenn DEINE Zeit gekommen ist, dann muss jeder der was von Dir will, warten. Punkt und keine Diskussion. Nach Deiner Zeit bist Du wieder für andere da.
    Man kann auch nur für andere da sein, wenn man selbst einen klaren Kopf hat und das kann ich mir bei Deinem Pensum nicht vorstellen.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Einen klaren Kopf habe ich zur Zeit mit Sicherheit nicht.Aber ich habe jetzt schon 'ne halbe Stunde mit meiner Dicken auf'm Bett bei meiner Tens-Behandlung geschmust.Und gleich geh ich noch ein bißchen mit ihr ins Moor.Da kann ich am Besten abschalten.

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