Futterbeutelsuche im Wald bei Hunden mit Jagdtrieb?
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Hallo,
unsere Ronja hat einen ziemlichen Jagdtrieb. Sobald was auffliegt/ wegrennt ist sie hinterher.. Ich arbeite, um den Hund sinnvoll zu beschäftigen und abzulenken, mit einem Futterbeutel, den ich auf dem Waldspaziergang verstecke, wenn sie wegsieht und sie muss ihn dann suchen. Macht gaaaanz viel Spaß. Hilft allerdings beim Jagdtrieb nix: Ronja sucht eifrig auf dem Boden nach ihrem Futterbeutel. Plötzlich gucken wir beide hoch - stehen da doch gleich 3 Rehe in ca. 5 Meter Entfernung - die wilde Jagd begann sofort.... Na ja, ich hätte ohnehin nicht geglaubt, dass Ronja in so einem Fall dann lieber den Futterbeutel weitersucht... aaaaaber nun meinten einige in meinem Bekanntenkreis, dass durch das Futterbeutelsuchen der Jagdtrieb auch noch verstärkt würde. Also vom reinen Sichtjäger (Ronja ist ein Windhundmix) hin zum (zusätzlichen) Fährtensucher...... Das wollte ich dann aber auch nicht. Weiß darüber einer Bescheid????
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Hi
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Hallo
Das größte Problem bei Hunden mit Jagdtrieb ist ja, diesen zu kontrollieren. Du wirst bei Jagdhunden selten das Jagen ganz austreiben können. Wenn Du aber weißt, dass dein Hund jagt, dann ab an die Schleppleine mit ihm.
Ich selbst muss auch noch einmal ganz von vorne damit anfangen und zusätzlich brauch dein Hund eine Ersatzbeschäftigung. Ohne würde er durchdrehen.
Jagdhunde haben das Bedürfniss zu jagen und diesem muss man in irgendeiner Art und Weise nachgehen. Egal ob Fährtenarbeit oder Dummytraining.
Du hast einen Windhund, der muss laufen. Also hast du die Möglichkeit ihm eine Ersatzbeschäftigung in diesem Bereich zu bieten. Sie muss lernen, dass sie nur etwas hinterher jagen darf, das DU auch erlaubst.
So etwas ist sehr schwierig und erfodert eine Menge training (ich selbst habe einen Fährtenhund/Windhund-Mix), aber nach einer Weile merkt man schon Erfolge.
Futterbeuteltraining ist schon eine gute Sache, solange dein Hund weiß WAS er suchen soll. Sie darf nicht die Möglichkeit haben, einer anderen Fährte nachzugehen. Ich hoffe wirklich, du benutzt eine Schleppleine um dies irgendwann zu verhindern. Es kann schließlich immer mal vorkommen, dass deine Hündin die falsche Fährte aufnimmt.
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Stimme Pandura voll zu.
Ich habe auch eine Windhund-Mix-Dame, die ein ausgesprochener Sichtjäger ist. Daher habe ich beschlossen, Fährtensuche mit ihr nicht zu machen. Sie findet nicht einmal Leckerlies auf dem Küchenboden mit der Nase. Ganz geruchsblind ist sie zwar nicht, aber ich werde ihre Nase nicht trainieren.
So schießt sie nur los, wenn sie wirklich etwas sieht, dass sich bewegt. Das reicht schon. Konnte einmal meinen Arm einen ganzen Tag lang nicht benutzen, da Madame meinte, an der Schlepp einem Hasen hinterherrennen zu müssen. Aua.
Allerdings sollte man natürlich einen Ersatz für das Nichtjagen schaffen. Ich habe eine Reizangel (einfach googeln) und sie darf des öfteren "Hunde jagen", sprich mit Hunden rennen/toben. Stöckchen und Ball darf sie nur holen, nachdem ich es geworfen habe, es auf dem Boden angekommen ist und ich ihr das ok gebe. Erfordert ein wenig Übung, aber klappt.
Grüße
Elke -
Ich denke, so eine Reizangel ist wirklich eine gute Idee. Zusätzlich noch das normale spielen mit Hunden. Meine Hündin liebt es, mit anderen herum zu rennen und diese zu jagen. Das Gebiet hierfür muss aber wirklich sehr übersichtlich sein, weil immer mal wieder ein Hase oder eine Katze o.ä. auftauchen kann und weg ist der Hund.
Die Erfahrung musste ich schon machen...
Wichtig ist auch, dass du sehr vorrausschauend handelst. DU musst alles VOR einem Hund sehen.
Wenn der Gehorsam stimmt, kannst du auch das Bälle werfen und später holen üben. Es ist aber wirklich sehr anstrengend für den Hund, seinem Trieb nicht nachzugehen.
Ich lege dir wirklich ein ordentliches Schleppleinentraining ans Herz und wünsche dir viel Glück :reib:
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hallo, man muss nicht immer, wenn der Hund jagt, oder ambitionen dazu hat auf Schleppleinentraining zurückfolgen.
Ich halte von der Schleppleine gar nichts!
Meiner Meinung nach alle Bewegungsreize die vom Mensch als Spiel ect ausgelöst werden weg,
Abbruchkommando her
Konsequenz
Vorrausschauen
HANDELN, wenn der Hund ignoriertund dann braucht man keine Schleppleine
Außerdem, den Hund beschäftigen
Apportieren, Fährtentraining Dummyarbeit ect....LG Linda und Phill
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Über die Schleppleine kann man streiten wie man will, aber wenn meine leinenlos ist und sich plötzlich etwas bewegt, was ich im selben Moment erst sehe weil es aus einem Gebüsch kommt o.ä., dann ist meine Hündin weg.
Ich habe echt Respekt vor Leuten, die es ohne Schleppleine schaffen, dass jagen unter Kontrolle zu bringen.
Allerdings frage ich mich auch, wie willst du in einem solchen Moment ein Abbruchkommando durchsetzen, wenn dein Hund wesentlich schneller ist als du selbst und den Hasen im selben Moment gesehen hat? Ohne Leine ist es sehr schwer.
Meine Hündin z.B. kann das Abbruchkommando beim Ball spielen mittlerweile zu 95%, dennoch hat es keinerlei Wirkung, wenn sie z.B eine Katze vorbeilaufen sieht.
Wenn man ohne Schleppleine trainiert, dann hat man entweder eine normale kurze Leine oder gar keine. An der kurzen könnte man es natürlich noch üben, aber wie machst du es, wenn dein Hund leinenlos ist?
Bei mir ist ein entspanntes Spazieren gehen nicht möglich, da ich die komplette Umgebung um Auge haben muss und gleichzeitig meinen Hund und wenn dann mal was aus dem Gebüsch rausspringt, steht die Chance 70:30 gegen mich, meine Hündin noch rechtzeitig am Geschirr zu packen.
Es soll keine Kritik sein, keineswegs und ich hoffe du fasst diese auch als keine auf. Da ich aber selber mit dem Jagdverhalten meiner Hündin am kämpfen bin, interessiert es mich, wie du es ohne Schleppleine schaffst.
LG
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Jaaaa, das mit der Schleppleine haben wir auch schon gemacht.... war schon ein elendes Getüdel.. :| Immer wieder Knoten rein Knoten raus - da wird man blöd im Kopf :irre: :irre: Ich denke, ich werde mir eine andere Schleppleine kaufen, das Problem ist echt, es gibt 1000 Meinungen zu 100 verschiedenen Schleppleinen. Ich hatte z.B. eine schlichte Wäscheleine aus Nylon, 10 Meter lang. Vorteil: saugt sich nicht voll Wasser und Schlamm, wiegt nix, kostet nix. Nachteil: Ohne Handschuhe hochgefährlich, und hohe Knotenbildungstendenz. Also ich habe nun ach schon verschiedene Meinungen gelesen - Man soll den Hund anders beschäftigen (z. B. Thomas Baumann mit der Zielobjektsuche oder auch Jan Nijboer mit seinem Natural Dogmanship). Also ich hatte neulich folgende Situation: Ronjas bester Freund Galgo Enzo, zieht mit der Nase am Boden los und haut ab. Wild ist nicht zu sehen. Ronja schaut ihm hinterher. Ich habe wie eine bescheuerte gebrüllt (alle Kommandos, gleichzeitig, die´s gibt) - war nicht ideal, weiß ich, aber Ronja kommt zu mir zurück und setzt sich erwartungsvoll vor mich hin - wird daraufhin natürlich mit einer Riesenportion Futter belohnt. Das ganze ist nun schon zweimal passiert. Enzo kam übrigens dann immer nach ein paar Minuten wohlbehalten (und Gott sei Dank ohne Blut am Maul) wieder. Was meint Ihr dazu?
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Mh, was über Enzo gefahren ist, kann ich aus der Ferne schlecht beurteilen (und außerdem bin ich kein Experte), aber ich schätze einfach mal, dass er eine frische Wildspur hatte. Warum er wiederkam, kann ich nicht sagen, aber wenn er öfters wegläuft, würde ich ihn nicht mehr leinenlos laufen lassen..
Das Ronja wiederkam ist wirklich gut und das sie dafür extra doll gelobt wurde ebenfalls. Vielleicht solltest du an einem Superkommando arbeiten?!
Das wird 2-3 mal die Woche gesagt und wenn deine Hündin zu dir kommt, gibt es etwas ganz ganz tolles, was sie sonst nie bekommt. Es sollte aber auch ein Wort sein, was im Alltäglichen Sprachgebrauch nicht vorkommt.Nun, ich bin mit meiner Schleppleine recht zufrieden. Ich habe eine 3cm breite aus Nylon. Einmal in 5m und einmal 15m. Sie ist ziemlich stabil, wiegt so gut wie nichts und selbst voller Wasser ist sie nicht schwerer als 500gr. Außerdem hatte ich erst einmal einen Knoten drin. Es reichen dünne Handschuhe, um die Hände vor Verbrennungen zu schützen.
War auch recht kostengünstig (15m glaub 12€). -
Hallo,
wenn du sagst, es funktioniert beim Ball zu 95 % und bei einem Hasen oder Katze nicht, dann hatz dein Hund einfach keine Konsequenz erfahren, was es heißt wenn er nicht hört, oder???
Kann ja verschieden aussehen, Schreien, in dem Moment wenn er losspurtet,
Leine hinterherwerfen und hinterher rennen usw.. je nachdem was der Hund halt braucht. Denke auch, dass das Insgesammt-Bild eine große Rolle spielt, was denkt der Hund, wenn du wirklich sauer bist?
Nimmt er es dann ernst oder naja??? mal sehn was kommt
Was machst du denn, wenn er nicht hört und er dann rennt?Ich finde dasd Bällchen werfen ---> Bewegungsreiz usw.... fördert das ganze nur, Sachen zu verfolgen oder ausgelöst zu werden, von Dingen die sich bewegen.
Man kann da schlecht Ruhe rein bringen, der Hund sieht hier keinen Unterschied, das ist denke ich oft das Problem -
@ Phill
Mich würde echt interessieren, wie du einen jagdambitionierten Windhund(-mix) durch das Schreien und Hinterherrennen beeindrucken willst. Vielleicht bin ich zu langsam, aber wenn mein Hund ohne Leine losstartet, habe ich keine Chance. Ganz geschweige davon, dass er das vielleicht als gemeinsames Jagen sehen würde. Negative Verstärkung mag evtl beim ersten Jagdversuch eines Junghundes funktionieren, aber einen erwachsenen Hund, der bereits positive Erfahrung beim Jagen gesammelt hat, kann man mit dem Schreien, Leinenwerfen und Hinterherrennen kaum vom Jagen abhalten. Da müsste man zu einer (immer) stärkeren Einwirkung greifen, die mit stärkeren Schmerzen verbunden wäre (denn wegen der beim Jagen ausgeschütteten Glückshormonen wird die Schmerzschwelle viel höher). Ich persönlich möchte es meinem Hund nicht antun. -
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