Futterbeutelsuche im Wald bei Hunden mit Jagdtrieb?

  • Hallo,


    mit Windhunden hab ich leider keine Erfahrung, aber mit dem Futterbeutel-Training habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Mein Hund (BC-Groenendael-mix) war bereits drei Jahre alt als ich ihn bekam, und dem ersten Reh dem wir beide begegneten rannte er auch sofort hinterher.


    Also habe ich am Grundgehorsam und mit dem Futterbeuttel gearbeitet. Allerdings hab ich ihn den Beutel nicht nur suchen lassen, sondern auch eine lange Wäscheleine an den Beutel gemacht. das Ende der Wäscheleine habe ich über eine hohe Astgabel geschmissen und einem entfernt stehenden Helfer in die Hand gegeben. Dann holte ich meinen Hund, der Helfer hat an der Wäscheleine gezuppelt so daß der Beutel durchs Gras gehüpft ist. Ich hab mich mit meinem Hund "angeschlichen" (er mußte dabei bei mir bleiben) und ihm irgendwann das Kommando zum loslaufen gegeben. Ist er schon vorher losgelaufen, hat der Helfer den Beutel in die Astgabel hochgezogen und Hundi ging leer aus :(
    hat er aber bis zu meinem Freigabekommando gewartet hat der Helfer den Beutel so gezogen daß der Hund Beute machen konnte.


    Parallel dazu habe ich Superkommando trainiert. Mein Hund liebt prinzipiell Bälle, aber der absolute unanfechtbare Favorit ist sein Schleuderball. Tennisbälle mag er am wenigsten (er kriegt sie ja normal auch nicht wegen der Zähne). Also Tennisball weggeworfen, Hund im "Bleib", dann Lieblingsball in andere Richtung geworfen mit "Lauf!" , Dann Tennisball geworfen, Hund hinterherrennen lassen, auf halber Strecke mit Superwort abgerufen und Lieblingsball in andere Richtung. Oder erst Futterbelohnung und dann Lieblingsball. Oder Futterbeutel geworfen.Auch hier ist ein Helfer gut, der den Tennisball schnell wegnimmt falls sich der Hund nicht zurückrufen läßt.



    Beim Gassi hatte ich den Futterbeutel auch immer dabei, Hund an langer Leine, wenn Wild aufgetaucht ist Superwort und Futterbeutel in die andere Richtung geworfen und selbst auch hingerannt (wenn ich zuerst dort bin bekommt er nix, also muß er sich beeilen)


    Habe auch in allen Wildgehegen der Umgebung, in denen Hunde an der Leine erlaubt sind mit ihm geübt.


    Mittlerweile kommt mein Hund sofort wenn er Wild sieht zu mir (und wird fürstlich belohnt), auch wenn ich auf dem Pferd sitze und die Entfernung zum Wild nur halb so groß ist wie die Entfernung zu mir oder wenn ein Hase direkt vor seiner Nase aufspringt, ich kann ihn problemlos abrufen.


    Eventuell kann Dir auch jemand gute Tips geben, der sich mit der Ausbildung von Jagdhunden auskennt. Die dürfen ja auch nur eine Spur verfolgen und nicht unterwegs auf ne frischere Hasenspur ablenken, auch wenn das jetzt nicht genau das gleiche ist. Allerdings hab ich bereits öfters von äußerst fragwürdigen weil meiner Meinung nach brutalen Trainingsmethoden bei der Jagdhundeausbildung gehört, weiß aber nicht ob das tatsächlich stimmt. Diese Ratschläge würde ich dann auf keinen Fall befolgen (aber wie gesagt, ich habe nur davon gehört, will hier nichts behaupten was dann gar nicht stimmt!)


    Sorry, ist ein bißchen lang geworden, ist halt auch ein großes Thema.


    Drücke Dir die Daumen daß Ihr das in den Griff bekommt!


    liebe Grüße


    Caro

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