Lehr - Hund für Hüteanfänger ?

  • Hi ihr ,
    ich habe mich gefragt , ob es nicht für einen
    Anfänger Sinn machen würde die Basis ( Balance ,
    Richtungskommandos etc ... ) erst mal mit einem
    ausgebildeten Hund z.B. einem des Trainers zu
    üben anstatt mit seinem eigenen Hund .
    Ich habe die Erfahrung gemacht , das bei einigen
    ein sehr viel sicheres Gefühl entsteht und die
    Umsetzung besser klappt , als wenn sie es
    mit ihren eigenen Hunden versuchen .
    Wenn man einmal etwas Gefühl für die Sache bekommt
    und sich erst mal auf sich selbst konzentrieren kann
    (weil der Lehr - Hund keinen Mist baut in der Zeit )
    fällt es vielen leichter ihren eigenen Hund zu führen .


    Ist nur so eine Idee - bei mir klappt das ganz gut .



    Antje

  • Hallo


    Wieso das gehen? Meine Hunde laufen nur für mich. Es gibt noch drei weitere Leute mit denen sie hüten, aber nicht mit der Perfektion, als für mich.
    Ist es bei den andern genau so?


    LG
    Kathrin & Mädels

  • Hi Kathrin


    Warum sollte es nicht funktionieren ?
    Wenn man instinktsichere , leicht zu führende
    natürlich veranlagte Hunde hat , sollte es doch
    möglich sein das sie auch mit anderen Leuten
    arbeiten . Ich rede hier nicht von Perfektion ,
    aber z.B. was ist Balance und wie setzte ich die
    Körpersprache richtig ein , sind Sachen wo ich meine
    Lehr Hunde einsetzen kann .
    Ich meine anders herum klappt es doch auch -
    also wenn der Trainer mal den eigenen Hund arbeitet .


    Antje

  • Hallo,


    ich weiß schon, was du meinst. Aber es muss erst mal die Hunde geben die für andere laufen.
    Meine machen es nicht und ich denke, dass es wenige gibt die das machen und wenn, dann müssten sich erst Hundeführer und Hund aneinander gewöhnen. Ich könnte Fly eine Woche zu jeden geben. Sie würde für denjenigen kein Schaf hüten.


    LG
    Kathrin

  • Hm ...
    Also ich habe hier so einige Hunde die bei jedem laufen .
    Ich würde dafür zwar nicht meinen Supercrack nehmen ,
    weil der halt auf Feinabstimmung gearbeitet werden soll ,
    aber ansonsten könnte man ohne größeres Einarbeiten
    mit jedem loslegen .
    Ich kenne das auch so von vielen Bekannten und deren Hunden ,
    da klappt das auch wunderbar wenn mal ein anderer mit ihnen
    arbeitet ( oder sogar muß - jobtechnisch ).
    Vielleicht liegt es daran , das diese Hunde hauptsächlich praktische
    Arbeit machen und selbständiges Arbeiten gewöhnt sind , d.h. sich
    mehr am Vieh orientieren und es deshalb nicht sooo wichtig ist
    wer vorne weg geht .


    Antje

  • Hallo


    Fly arbeitet auch selbstständig. Aber sie würde trotzdem bei keinem ( außer diesen drei Personen) arbeiten.
    Wie sieht das mit den anderen Hüteleuten aus? Hüten deren Hunde bei anderen?


    Gruß
    Kathrin

  • Hallo!


    Ich finde das irgendwie nicht so wirklich eine tolle Idee, weil wenn es bei dem leichtführigen ausgebildeten Hund klappt, heißt das ja noch lange nicht, daß es bei dem eigenen Hund dann auch klappt - denn das Teamwork muß ja stimmig sein *grübel* - zumindest sehe ich das so. Sicher kann es mal Spaß machen, mit einem fertigen Hund zu üben. Ich hatte diesen Sommer einige Male die Möglichkeit einen Klasse 2 Hund zu trainieren und es macht schon mal Spaß - der HUnd lief allerdings auch wirklich für jeden.


    Meine Mädels - ich weiß nicht. Wir hatten das einmal versucht, als ich mich verletzt hatte, daß die zwei mit meiner Trainerin arbeiten. Face ging nur mit, solange ich in der ziemlichen Nähe war. Mehr als ca. 50 m und sie ging einfach und kam zu mir. Ob es heute noch so wäre... Sie ist schon ein arger "Mama-Tött". Bei Pebbles würde ich denken, sie geht mit, aber sie wird testen bis zum umfallen, wie weit sie gehen kann und was sie an eigenem Kopf durchsetzen kann. Das macht sie nämlich auch im Alltagsleben bei jeder Gelegenheit, wenn sie mal mit jemandem anders z. B. Spazierengeht...

  • Interessante Fragestellung, über die ich mir diesen Sommer auch mal ganz kurz Gedanken gemacht habe:
    Ich hatte mit Forest die Rinder auf die Weide getrieben, die direkt neben unserer neuen Maschinenhalle liegt. Normalerweise habe ich die Hunde dabei, aber an einem Tag hatte ich einen Termin und konnte mich nicht ums Vieh kümmern. Arnd aber wollte noch ein paar Kleinigkeiten an der Halle machen und nahm alle Hunde mit dorthin. Irgendwann fiel mir die Situation ein: oh je, Arnd will an der Halle arbeiten und das Vieh steht direkt daneben, Forest wird wahrscheinlich unentwegt die armen Rinder hin und hertreiben. Horror....


    Arnd kam aber wiedererwarten völlig entspannt nach Hause und berichtete, daß Forest nicht einmal einen Blick Richtung Viehweide geworfen hatte. Ich war geplättet! Forest verbindet Arbeit offenbar ausschließlich mit mir, da nur ich ihn trainiere (also ich meine jetzt innerhalb der Familie)


    Ich persönlich würde es absolut begrüssen, mit einem gut trainierten, ausgebildeten Hund arbeiten zu dürfen, genau aus den Gründen, die Antje genannt hat. Gerade als menschlicher Anfänger hat man doch so viel mit sich selbst zu tun-wenn dann der Hund läuft wie SchmidtsKatz´kann man sich komplett auf sich selbst konzentrieren. Fänd ich von Vorteil. Natürlich nur für einen kurzen Zeitraum, um Neues zu verinnerlichen. Eine Trainingseinheit oder so. Danach solls ja auch mit dem eigenen Hund trainiert werden.
    Allerdings hab ich das aber auch noch nirgends gesehen, auf Seminaren oder so, daß es einen solchen "Lehrhund" gibt.
    Möglicherweise sind da Kelpies offener für "Partnertausch" als Border es sind??? :D Was meinst Du, Antje?

  • Ich weiß nicht ... mein Border Collie macht das genauso !
    Es ist natürlich klar , das es auch für den Hund ein Lernprozeß
    ist , das er für jemand anderen läuft auch wenn ich quasi daneben
    stehe . Aber es ist wirklich relativ einfach wenn man das
    mal ausprobiert und übt .
    Das es für Hunde die ZUM Training kommen und einen zusätzlichen
    starken Fokus auf ihren Boss haben schwer ist für eine weitere Person
    zu arbeiten ist klar - erlebe ich oft genug .
    Das kann aber auch andere Gründe haben ....
    Ich wollte aber wissen ob generell die Idee für TRAINER nicht
    praktisch wäre , solche Hunde mit zur Wiese zur nehmen um so
    leichter etwas vermitteln zu können .


    Antje

  • Hallo,


    so schlecht ist die Idee nicht. Wäre zumindest mal eine interessante Erfahrung. Ich sehe allerdings, ähnlich wie Katrin, Probleme in der Praxis. Allzuviele Hunde laufen ja nicht für "Fremde", oder?


    Wie sieht das beim Hüten eigentlich mit dem "abgucken" aus? Also, man lässt den Junghund mit einem erfahrenen Althund laufen?


    Grüssle
    Simone + Erin

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