Leinenführigkeit bei zwei Hunden!

  • Also ich laufe in der Woche auch mit 3en tagsüber und mit 2en am Abend.

    Bevor jetzt Nummer 3 kam, konnten meine beiden (also meiner und mein Sitter) schon ganz gut laufen. Aber da hatte ich immer einen links und einen rechts. Ich bin immer konsequent stehen geblieben und habe gewartet, bis beide wieder neben mir in Position waren.

    Jetzt mit 3en mache ich es ähnlich, nur das ich mir vor dem Spaziergang mir einen Ausschaue, der "Leiden" muss. Und wenn dieser Hund dann zieht, dann warten alle, bis der entsprechende Hund wieder in seiner Position ist.

  • Meine Beiden bekommen kein Fuß-Kommando oder ähnliches, wenn sie einfach nur locker an der Leine laufen sollen. Ich führe einen links, einen rechts, da laufen sie wesentlich entspannter. Was bei uns geholfen hat, Lucy lief gut an der Leine, Grisu war noch am lernen: Lucy in den Himmel loben, Grisu ignorieren, wenn er Faxen gemacht hat. Das war für ihn der größte Ansporn, auch ordentlich zu laufen. Aber ich kann mich auch an Übungsrunden durch die Innenstadt erinnern, die viiiel Nerven gekostet haben, sowohl Lucy als auch mich. Alles super interessant für Grisu und damit immer wieder abweichen nach vorne, zur Seite, nach hinten... Und ich ihn jedesmal wieder an meine Seite beordert, Lucy musste das Stop and Go natürlich auch ertragen... In ablenkungsreicher Umgebung habe ich dann nur noch sehr kurze Runden gedreht oder viele Pausen gemacht, bis Grisu langsam entspannter wurde.

    Ich finde es am einfachsten, mit 2 Hunden hauptsächlich über Leckerliebelohnung bei korrektem Verhalten zu arbeiten. Richtungswechsel, stehen bleiben etc. sind doch sehr blöd für den Hund, der ordentlich mit läuft. Und wenn beide nicht ordentlich laufen, kommt man ja überhaupt nicht mehr vorwärts. Und wie will man denjenigen belohnen, der kurzzeitig doch ordentlich läuft, wenn man wegen des anderen Hundes wieder stehen bleiben muss oder ähnliches... Mit Leckerlie ist der Nachteil, dass Grisu mich die etwa 3/4 der Zeit an der Leine ansieht. In unserem Fall nicht schlimm, da er eh nur sehr selten an der Leine ist, aber sicher nicht für jeden wünschenswert.

  • So, seit dem ich diesen Thread hier eröffnet habe habe ich natürlich fleissig geübt. Das Problem mit dem Ziehen ist auch schon viel besser geworden, allerdings habe ich jetzt zwei Hunde, die mit angelegten Ohren und hängenden Ruten lustlos (und unsicher) neben mir herlaufen... :/
    Ich gehe im Moment folgendermaßen vor.
    Ich hab ne 2-Meter-Leine und an jeden Karabiner befestige ich einen Hund, ich nehm sie beide an meine rechte Seite, Janosch läuft aussen, Emma innen, sobald auch nur der geringste Zug auf die Leine kommt, korrigiere ich sie mit einem "Nein", bleibe stehen und dirigiere sie wieder auf meine Höhe.
    Laufen sie an durchhängender Leine wird natürlich kräftig gelobt und Leckerchen verteilt.
    Soweit so gut. Allerdings passiert es im Moment natürlich noch mehrmals in der Minute, dass Zug auf der Leine ist und wir stehenbleiben, ist natürlich für die Hunde (und auch für mich) etwas anstrengend, hinzu kommt ja auch die blöde Situation bei zwei Hunden, dass immer auch der andere "leiden" muss und stehenbleiben muss, wenn der andere gezogen hat.
    Im Moment habe ich auf jeden Fall das Gefühl, dass es ihnen absolut keinen Spass mehr macht an der Leine zu laufen und ich mich frage, wie ich es schaffe, ihnen den "Spass" nicht zu nehmen, aber trotzdem konsequent bei jedem Zug stehen zu bleiben.
    Versteht ihr was ich meine?
    Und dann noch eine andere Frage:
    Emma ist ja ein sehr unsicherer Hund und je unsicherer sie wird desto mehr besteht bei ihr die Tendenz zu ziehen.
    Eigentlich müsste ich ja auch in diesen Situationen so konsequent sein und auf ein Gehen an lockerer Leine bestehen, das mache ich im Moment auch, allerdings wird sie in Situationen, in denen sie sowieso schon unsicher ist und ich dann auch noch auf ein "ordentliches" Laufen an der Leine bestehe noch unsicherer. Was soll ich da machen?

  • Hast du mal probiert, sie auf verschiedenenen Seiten laufen zu lassen? Wie ist es denn, wenn du ein "bei mir" Kommando gibst im Freilauf, würden sie sich auf einer Seite einordnen oder auf verschiedenen Seiten?
    Tempowechsel und fröhliches auf die Hunde einquatschen hilft bei mir auch. Gerade, um die Stimmung zu heben. Oder kleine Spiele, wie z.B. Seitenwechsel hinter dem Rücken oder auf Kommando anschauen.
    Müssen deine denn längere Zeit an der Leine laufen? Ich verstehe dein Problem, ich wollte genau dies vermeiden und habe alles daran gesetzt, das Leinelaufen für die Hunde toll zu gestalten. Wobei ich halt auch den Vorteil habe, dass sie höchst selten mal an der Leine sind...

    Was für Unsicherheiten sind es denn bei Emma? Wenn Lucy unsicher auf einen anderen Hund reagiert, werfe ich ihr Leckerlie, sie sucht, frisst und ist glücklich. Geht auch an der Leine. Oder gemeinsame fröhliche Annäherung an den "Feind" oder Sitz, loslaufen oder sonstige Übungen (fröhlich und abwechslungsreich), bis "Feind" vorüber ist.

  • @ Lucy Lou:

    Ich hab auch schon probiert sie auf verschiedenen Seiten laufen zu lassen, aber dazu muss ich sagen, dass ich es viel praktischer finde wenn sie beide auf einer Seite laufen.

    Wenn ich im Freilauf ein "Bei mir"-Kommando gebe ordnen sie sich genauso ein wie an der Leine, beide rechts, Emma innen, Janosch aussen.

    Nein, sie müssen nicht lange an der Leine laufen, vielleicht 10% des Spaziergangs, manchmal auch gar nicht.
    Wenn man allerdings wie heute eine längere "Leinenstrecke" hat und eine Viertelstunde nur aus "stop and go" besteht, dann ist das schon recht mühselig.

    Ich versuche auch schon die ganze Zeit durch Tempowechsel, Richtungswechsel etc. etwas Stimmung in die Sache zu bringen, aber der Erfolg ist eher mäßig.

    Zu Emma:
    Sie ist ein ehemaliger spanischer Straßenhund und insgesamt recht unsicher, vor allem in bebautem Gebiet. Sobald man mit ihr an irgendwelchen belebteren Straßen langläuft hat man die ganze Zeit einen beständigen, leichten Zug auf der Leine, da sie sich dieser Situation möglichst schnell entziehen möchte.

  • Das geht mir mit Dana genauso ! Sie ist locker entspannt und bleibt bei einem, aber sobald es an Strassen geht, oder enge Fußwege zieht sie. Ich versuche immer durch nettes rufen und leichtes rucken an ihrer Leine ihr zu zeigen das ich bei ihr bin, dann kommt sie meist auch an meine Seite (Schnauze an Hand) und sie wird ruhiger. Bobby geht eh bei Fuß sobald es belebter wird.
    Bei mir läuft einer links einer rechts (wenn Platz und es locker ist) und wenn es eng wird ("ernst"), beide von der Strasse weg.

  • Gestern hat es schon viel besser geklappt - man muss sich nur ordentlich zum Affen machen, dann machts auch den Hunden Spaß :D

    Aber die Frage mit Emmas Unsicherheit, die brennt mir immer noch unter den Nägeln, von daher stelle ich sie jetzt nochmal:


    Zitat

    Und dann noch eine andere Frage:
    Emma ist ja ein sehr unsicherer Hund und je unsicherer sie wird desto mehr besteht bei ihr die Tendenz zu ziehen.
    Eigentlich müsste ich ja auch in diesen Situationen so konsequent sein und auf ein Gehen an lockerer Leine bestehen, das mache ich im Moment auch, allerdings wird sie in Situationen, in denen sie sowieso schon unsicher ist und ich dann auch noch auf ein "ordentliches" Laufen an der Leine bestehe noch unsicherer. Was soll ich da machen?

  • Also das Problem kenne ich.

    Alleine oder auf dem Rückweg sind die Leute immer begeistert wie artig die beiden laufen aber auf dem Hinweg zum Freilauf wird quasi um die Wette gezogen. So als wollten die Zwei sich gegenseitig ausstechen wer erster ist, wobei es bei Baxter deutlich mehr Zug gibt als bei Jack.

    Natürlich haben wir verschiedene Wege zu verschiedenen Freiläufen probiert und auch jetzt im neuen Zuhause oder gar im Urlaub bleibt es immer dasselbe.

    Dabei ist es völlig egal ob beide Hunde auf einer Seite nebenher laufen und ich die Leine kurz habe, jeder Anfangs eine Seite hat, ich laufe, mein Freund läuft oder wir jeder mit einem Hund nebeneinander her laufen.

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