frage zur hundezucht
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Es fiel mir jetzt gerade in diesem Zusammenhang wieder ein: Der Hund mit dem eingetragenen Warenzeichen: :kopfwand:
http://www.ezfg.de/index.php?article_id=27
Lg, Tanja
- Vor einem Moment
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Hi,
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In der Pferdezucht ist es doch ähnlich wie bei den Hunden.
Da gibt es die Leistungszuchten, in die immer wieder frisches Blut eingkreuzt wird.
Und da gibt es die "Rassezuchten" (Showzuchten) mit geschlossenen Zuchtbüchern und mit all den bekannten Problemen.Vielleicht fällt es beim Pferd nur nicht so auf, weil es mehr Leistungszuchten gibt bzw. immer zuerst auf die Warmblutzucht geschaut wird?
Das Vermehrerproblem gibt es in dem Ausmaße in der Pferdezucht nicht, weil es hier weitaus weniger "Dissidenzzuchten" gibt. Die Zuchtvereine gehören eigentlich alle der FN (Deutsche Reiterliche Vereinigung) an und die Zucht ist auch Zuchtbuchübergreifend möglich, das heißt, es stehen auch Tiere anderer Zuchtvereine zur Verfügung.
Aber natürlich gibt es auch in der Pferdezucht genügend Unfallfohlen oder ich will auch mal ;), aber die halt in der Regel immer ohne Papier und ein echtes Problem für die Pferdezucht sind sie auch nicht.
Auch ist der Aufwand für jemanden, der eine Stute mit Papier hat lange nicht so hoch, wie für die Hundezucht. Und dann gibt es auch noch halbe Papiere, wenn beispielsweise nur der Vater eingetragen ist.Irgendwie läuft da alles ein wenig lockerer und weniger verkniffen und das, ohne dass die Zucht darunter leidet ....
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vielen dank für all die antworten!
um noch auf die frage zurückzukommen die gestellt wurde: in der warmblutzucht wird eher selten über den "schlachter" reguliert, da meist allein die decktaxe für einen hengst höher liegt, als der schlachtpreis. auch ist es hier zu aufwendig einfach mal eben so "ins blaue" zu züchten (koppelunfälle o.ä. mal ausgenommen). allerdings ist es unter pferdeleuten nicht so selten, seine eigene stute von einem guten hengst decken zu lassen um eben dann ein fohlen zu bekommen, dass man meistens selber behält. grad wenn die stute gut im sport war und aus dem sport genommen wird, gehen viele diesen weg. hätte ich eine stute, würde ich mir das wohl auch überlegen. (immer vorausgesetzt, ich kann sowohl stute als auch fohlen entsprechend halten!!!!) sowas gilt unter reitern als ganz normal und überhaupt nicht verwerflich.
bei den haflingern, da schaut die sache schon anders aus: da gibts leider durchaus vermehrer im schlimmsten sinn des wortes, bis vor einigen jahren fühlten sich viele einfache landwirte berufen mal eben ein paar nette fohlen zu produzieren, ohne ahnung von aufzucht und die sind dann sehrwohl im duzend auf auktionen zum schlachtpreis nach italien zum metzger gegangen.
aber zum thema zurück: da haben sich natürlich aus den antworten gleich neue fragen ergeben:
mal angenommen, eine recht seltene hunderasse mit ensprechend kleinem genpool entwickelt im laufe der generationen eine erbkrankheit - meinetwegen weils jeder kennt HD. nun gibts von dieser hunderasse aber nicht mehr genug tiere, die sozusagen "frisches" blut mitbringen. dann wird also unter diesen umständen schon eine andere rasse eingekreuzt (eine möglichs ähnliche wahrscheinlich) um aufgrund von inzucht entstandenen schäden vorzubeugen?
lg
stella
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In der Pferdezucht spricht man mittlerweile aber nicht mehr von den Rassen Holsteiner, Hannoveraner usw., sondern von dem Deutschen Reitpferd
"Zuchtgebiet Oldenburg, Rheinland, usw."Beim Pferd, Warmblut oder auch Vollblut, handelt es sich ja nicht um phänotypisch völlig verschiedene Erscheinungen wie beim Hund.
Ich wüßte nicht, wie unerwünschte Merkmale wie zu offene Lefzen, aus dem Neufundländer rauszüchte, indem ich einen z. B. Schäferhund mit straffen Lefzen einkreuze. Ich erschaffe einen völlig neuen Phänotyp. Einen Mischling.
Es würde viele Generationen dauern, bis der Neufundländer wird reinrassig wäre. Aber ob mein Zuchtziel, straffe Lefzen, erreicht wurde, wage ich zu bezweifeln.Ich kann in der Hundezucht nur in der Population der selben Rasse, die Hunde mit den Merkmalen suchen, die ich hervorzüchten oder ausmerzen will.
Gruß Gaby, Idefix und die schweren Jungs
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Zitat
In der Pferdezucht spricht man mittlerweile aber nicht mehr von den Rassen Holsteiner, Hannoveraner usw., sondern von dem Deutschen Reitpferd
"Zuchtgebiet Oldenburg, Rheinland, usw."
Nah, da musst du aber schon noch unterscheiden zwischen Hochzucht und Nachzucht! Gerade wo du Holsteiner und Hannoveraner ansprichst, das sind sehr wohl noch völlig verschiedene Rassen mit völlig verschiedenen Blutlinien und ja, die lassen sich auch phäntotypisch noch auseinanderhalten. Anders sieht es in den Nachzuchtgebieten wie Rheinland, Oldenburg etc. aus.ZitatBeim Pferd, Warmblut oder auch Vollblut, handelt es sich ja nicht um phänotypisch völlig verschiedene Erscheinungen wie beim Hund.
Lass mich mal nachschauen ...
... doch, ich finde schon, dass mein Welsh A eine völlig andere Erscheinungsform hat als meine Tinker ...ZitatIch wüßte nicht, wie unerwünschte Merkmale wie zu offene Lefzen, aus dem Neufundländer rauszüchte, indem ich einen z. B. Schäferhund mit straffen Lefzen einkreuze. Ich erschaffe einen völlig neuen Phänotyp. Einen Mischling.
Es würde viele Generationen dauern, bis der Neufundländer wird reinrassig wäre. Aber ob mein Zuchtziel, straffe Lefzen, erreicht wurde, wage ich zu bezweifeln.
Natürlich nicht!
Es wird auch niemand auf die Idee kommen einen Holsteiner mit einem Shetty zu kreuzenZitatIch kann in der Hundezucht nur in der Population der selben Rasse, die Hunde mit den Merkmalen suchen, die ich hervorzüchten oder ausmerzen will.
Und genau da setze ich an! Es wird einfach zu viel ausgemerzt. Rassen werden zu sehr auf ihr phänotypisches Erscheinungsbild selektiert und das bringt zu viele homogene Genpaare und genau das macht die Rassen (bzw. ihre Gesundheit) kaputt.
Eine Rasse sollten auf einer möglichst breiten Ebene gezüchtet werden, je mehr Schläge und Varianten es gibt, desto größer die genetische Vielfalt und damit auch eine höhere Vitalität.
Manchmal ist es sinnvoller zu kreuzen als auf Linie zu züchten um sein Ziel zu erreichen. Und mal ganz ehrlich, brauchen wir den "perfekten" Rassehund? Warum nicht einfach ein bißchen mehr Individualität in der Rassehundezucht zulassen! -
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Hi Sascha,
ich denke, ausgemerzt wird nicht mehr viel. Hunde mit "schweren Fehlern" laut Standard werden nicht zur Zucht eingesetzt, aber oftmals haben ja nicht alle Geschwister des Wurfs denselben "schweren Fehler". Und ob jetzt der Bruder oder die Schwester in die Weiterzucht geht, ist für den Genpool ja mal völlig wurscht (abgesehen von der Zahl der möglichen Nachkommen).
Ich kann nur für den Zwergpinscher sprechen, in der Rasse kenn ich mich am besten aus. Es gibt hier wirklich sehr verschiedene Typen, der Standard alleine ist da schon großzügig - zB sind Steh- und Klappohren erlaubt, Säbel- und Sichelrute, und die allgemeine Beschreibung lässt den Richtern auch einigen Spielraum (körperliches Erscheinungsbild). Natürlich gibt es auch einen Typ, der momentan bei Richtern beliebt ist, aber glaub mal nicht, dass deswegen mit den anderen nicht gezüchtet wird!!
Ich denke, bei anderen Rassen ist das ähnlich. Es ist nur so, dass fast keiner von uns sich so gut innerhalb einer Rasse auskennt, dass er verschiedene Typen erkennt, also für mich sieht ein Dalmatiner aus wie ein anderer.
Viele Grüße
Silvia
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