Die Pfeife - das Dilemma :-(

  • Hi Ihrs!

    Hab Hoover mit der Pfeife konditioniert, um ihn in Notfällen abzurufen. Immer bei Pfiff gibts Super - Jackpot (Feuchtfutter). Das funktioniert einwandfrei - er liebt sie, er kommt angeschossen und lässt sich auch von einem Hasenbau oder vom Jagen abpfeifen. Klingt klasse - ist es auch.

    Bis auf einen Umstand - mein Hund ist zu schlau - oder ich zu dämlich.

    Jedenfalls hat er gemuckert, dass ich immer dann pfeif, wenn er weit weg ist, ich der Meinung bin, er rennt gleich vor die Bahn oder sonst irgendeine Gefahr droht. Fazit: Er stürzt sich jetzt in solche Situationen regelrecht rein und wartet drauf, dass ich pfeife.
    Das kanns ja nicht sein... Gestern z.B: waren wir am Kanal - da ist links ein Zaun, dann Wiese (liegt brach - keine Ahnung, warum die abgezäunt ist..) dahinter Bahngleise. Hoover sucht sich genau ein Loch - ich war nicht 100%ig aufmerksam - als ichs ihm verbieten wollte, war er schon durch. Rennt hoch zu den Bahngleisen, ich pfeif - er kommt - Jackpot.
    Dasselbe hat sich nachher nochmal wiederholt - ich aber sauer - nicht gepfiffen. Was macht der Dummschädel? Rennt soweit, dass ich ihn nicht mehr seh - bleibt stehen (hat Freundin gesehen, die mit war), schaut sich um und wartet auf den Pfiff. Es kam aber keiner - also kam er auch zurück. Allerdings war er dann verzweifelt, weil kein Loch mehr da war...

    An der Stelle wars ungefährlich, weil die Bahngleise wirklich sehr weit weg sind und da dazwischen auch nochmal ein Zaun ist.

    So - jetzt brauch ich Tips...
    Ich kanns ja schlecht ignorieren, wenn er sich in mörderische Situationen stürzt.. Aber wenn ich dann pfeif (auf normales Rufen hört er dann nimmer), lernt er ja nur, dass seine Taktik aufgeht.

    Ich hab jetzt insoweit mein Verhalten umgestellt, dass es manchmal auch fürs "normale" Rufen und Kommen nen Jackpot gibt, aber das ist dem Herrn wohl zu wenig, deswegen hängt er seit einer Woche an der Schlepp. Das hat super funktioniert, er beim ersten Rufen immer da. Nur gestern halt mal Schlepp abgemacht- und er mich wieder veräppelt.

    Ideen???

    lg
    schnupp

  • Im Grunde ganz einfach: Du musst es umkehren. Wenn ich den Sußerpfiff bei meinem Bobby verwende (in der Regel ja auch Situationen, in denen er weit weg ist und andere Interessen hat), dann setze ich dem ca. zwei bis drei Pfiffe aus einer total öden Situation heraus entgegen. Die Belohnung (Katzenfutterschälchen) gibt es aber immer nur und ausschließlich auf diesen Pfiff. Nienimmerniemalsnich wann anders, sonst ist der Pfiff schnell futsch. Bisher fahre ich damit seit ein paar Jahren gut.

    Wie oft kommt denn der Pfiff ca. bei Dir?

    Viele Grüße
    Corinna

  • Danke Corinna - die Idee mit Superbefehl aus superlangweiligen Situationen ist genial!

    Bora hat den gleichen Trick raus: Los ins Hasen-Auslaufgebiet (und auf die Bundestraße zu), normalerweise kam da immer der Superbefehl mit Superlecker (auch Katzenfeuchtfutter - immer mit Fisch). Und nu haut sie ab - und bleibt einfach in gehöriger Entfernung stehen und guckt erwartungsvoll, ob denn nun auch der super Befehl kommt. Kommt er nicht, dann zuckelt sie zurück.

    Aber den Befehl in total langweilgen Situationen anzuwenden ist echt gut - werde gleich mal einen Futterbeutel rausholen und sie mit dem Superbefehl aus ihrem Nachmittagsschlaf holen!

    Ich verwende den Befehl momentan ca. 1x wöchentlich zum Training, hab ihn für den Ernstfall das letzte Mal vor ca. 4 Wochen gebraucht.

  • Okay - dann probier ich das mal so :-)

    Bin ja bereit, alles zu machen, um meinen Hund vom Selbstmord abzuhalten.

    Unterschiedlich, wie oft der Pfiff kommt. Mal lange gar nicht, dann wieder bei einem Spaziergang 2mal - je nach Situation halt. Auf den "normalen" Spaziergängen gar nicht, wenn wir aber wo sind, wo ich mich selber nicht so doll auskenn und evtl. noch Wild im Gebüsch sitzt, kanns auch öfter sein.

  • Zitat

    Auf den "normalen" Spaziergängen gar nicht, wenn wir aber wo sind, wo ich mich selber nicht so doll auskenn und evtl. noch Wild im Gebüsch sitzt, kanns auch öfter sein.

    Interessant - machst Du das in solchen Gegenden dann vorbeugend oder erst, wenn das Rehlein oder der Hase schon unterwegs und der Hund hinterher ist?

  • Zitat

    Okay - dann probier ich das mal so :-)

    Bin ja bereit, alles zu machen, um meinen Hund vom Selbstmord abzuhalten.

    Unterschiedlich, wie oft der Pfiff kommt. Mal lange gar nicht, dann wieder bei einem Spaziergang 2mal - je nach Situation halt. Auf den "normalen" Spaziergängen gar nicht, wenn wir aber wo sind, wo ich mich selber nicht so doll auskenn und evtl. noch Wild im Gebüsch sitzt, kanns auch öfter sein.

    Für den Hund ja ein denkbar leicht zu durchschauendes Schema. :p

  • Ich mache es ähnlich wie Corinna. Für mich ist es daher auch kein "Superpfiff", sondern einfach ein flottes Rückrufkommando, das (fast) immer eine megatolle Belohnung verspricht. Ich halte mir die Reaktion frisch und begeistert, indem ich den Pfiff immer wieder mal auch in leichten Situationen anwende und genauso belohne wie den Ernstfall.

  • Ja, also ein Rückrufkommando für "alle Tage" hab ich dann auch noch... eines, dass eine etwas bessere Belohnung verspricht und dann noch das, bei dem er im Schneckentempo kommen darf. Klingt kompliziert :irre: :lachtot:
    Ich hab aber den Überblick :D

    Naja, der alte Herr ist eben nicht so einfach zu beschleunigen, daher muss der Superpfiff die absolute Ausnahme darstellen... für Bobby zumindest. =)

    Viele Grüße
    Corinna

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