Windhunde und Windhundmischlinge
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Nachtigall -
17. Februar 2008 um 23:11 -
Geschlossen
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Gut, ich habe verstanden, ich habe nicht behauptet, das Clara ein Windhund ist, in der Rasse Podenco ist ein Windhund eingekreuzt, sieht man sehr deutlich beim Rennen, auch wissenschaftlich belegt. So dürr wie Windhunde sind sie auch nicht, Clara hat etwas zu viel, richtig (2kg),sie klaut.... Katzenfutter...
Aber ich möchte Eure heiligen Kreise nicht stören, als Fachleute wisst Ihr sicher genau wie ein Windhund und ein Podenco aussieht und sich verhält, entschuldigt, das ich hier mich gemeldet habe!
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@EmmaW.
Sorry, aber das sind eher mindestens 5., den Fotos nach. Keine Taille und Hängebauch. Und damit ist Dein Hund krankhaft übergewichtig, wenn echt ein Podencomix. Da muss Hund sehr oft sehr viel Katzenfutter fressen.
Ja, das tut weh, das zu lesen. Aber der Samthandschuh ist hier echt fehl am Platz.
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Hm, aber der Podenco Andaluz(sowie ein paar andere Podencos) und der Kritikos werden zumindest auf der deutschen Windhundeverbandsseite mit gelistet unter "Rassen", also werden sie offenbar auch von denen 'betreut'? Und nicht von einem Verband für Spitze und Hunde vom Urtyp.(?Gibt es sowas?)
Der geneigte 0815-Hundehalter kann dadurch doch durchaus verwirrt werden(?).
Sollten die Rassen Deiner Meinung nach dann lieber von einem anderen Verband betreut werden?
Jein. Der Kritikos ist, meines Wissens nach, noch nicht lange anerkannt und wird erst kurz mitbetreut. Ändert aber nichts daran, dass auch er FCI Gruppe 5 ist.
Im Prinzip sind manche Podencos und Urhunde "windhundähnlich", jedenfalls von der Jagdweise her, teilweise auch vom Körperbau. Aber eben etwas andere Geschichte, anderes Einsatzgebiet.
Da es in unseren Breiten keine Jagd im Sinne von Hund fängt und tötet die Beute gibt, ist schwierig, wo hin mit ihnen. Im Jagdhundsektor sind sie auch fehl am Platz, da sie ganz anders arbeiten als die dort gängigen Rassen.
Reine Sichtjäger sind sie aber alle nicht und vorallem keine reinen Hetzjäger. Sondern... hm... ein Mittelding. Bzw eine eigenständige Jagdhundform, die in D oder ö keiner zur Jagd brauchen kann. Ausbildbarkeit und Zusammenarbeit mit Menschen. Auch nur mittelmäßig.
Im Rennen oder Coursing dürfens wenigstens irgendwas, das ihnen liegt.
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Ich würde mich sehr freuen, wenn Podencos und deren Mixe hier weiterhin gepostet werden
genauso wie ich mich freue, sie auf Ausstellungen des DWZRV zu sehen.
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Mir gefallen etliche Podencotypen oder schmale Kritikos (Kritiki... keine Ahnung wie man da Plural bildet) auch sehr gut.
Und es sind spannende Hunde. Nur schlichtweg manche Typen null Windhund und manche nur so irgendwie. Was okay ist. Welcher Hundetyp wann wie entstanden ist, kann man gar nicht sicher entwirren.
Sie funktionieren aber einfach etwas anders.
Ich freu mich zb gar nicht über Podencos und Windhunde auf Ausstellungen. Weil das Showgeschäft irgendwann Karikaturen erzeugt. Aktuell zb beim Greyhound. Schwammige, hirschhälsige Riesenviecher mit Hinterhandproblemen, statt hochfunktionaler, aber optisch nicht einheitlicher Leistungslinien.
Wenn ich mir in Bezug auf Podencos was wünschen dürfte, wär das zb ein podencospezifischer Verband auch fürs Hundesportwesen.
Die Hunde zum Coursing zu schicken etwa (bei den paar Züchterhunden und den paar Ex-Auslandshunden, wo vermittlungsvereinseitig die Hunde rennen lassen nicht der leibhaftige Teufel ist) ist eine Möglichkeit, aber sie greift zu kurz und umfasst Wesen und Arbeitsweise dieses Hundetypus nicht.
Da ist kein Ersatz für mäuseln(karnickeln) und springen und anpirschen und sein eigenes Ding machen.
Bahn/Coursing lässt die doch recht podencoelementare Nasenkomponente etwa ziemlich außen vor.
Bahn/Coursing denkt in Sichtjäger. Vorrangig Greyhound. Wenn ich mir nochwas wünschen könnte, wäre das auch für die "reinen" Windhunde ein anderes Laufsystem als die 480m Bahn und das 500-1000 Meter Coursing.
Mehr und längere Strecken auch für die Langstreckenläufer. Bei 480 m ist ein Galgo oder Saluki zb grad mal munter geworden.
Dadurch, dass wir in großen Teilen Mitteleuropas keine "Windhund" oder "windhundähnlicher Laufhund" tradition" haben, die Jagd mit diesen Hunden nicht üblich war und heute sowieso verboten ist, hat sich hier auch kein Jagdersatzprogramm etabliert, abseits von der genormten "Greyhoundbahn" und Sprintdistanzen.
Was würd ich geben für 3, 4, 5 Kilomter Coursinggeländestrecke, um auch andere Windhundrassen annähernd so zu beschäftigen, wie sie konstruiert sind.
Aber nochmal auf Podencos zurück zu kommen: Ich fände es für die Hunde sinnvoller, nicht unter Windhundvoraussetzungen zu laufen, sondern unter Podencovoraussetzungen. Mit Gelände. Mit Nase. Nicht zwingend ein paar 100 Meter hetzen, sondern Sinne nutzen können.
Die "klassischen" Windhunde sind da ja in gewissem Sinne Fachidioten. Die können dem nachlaufen, was sie sehen. Sehr schnell und weit. Aber dann sind sie tendentiell auch zufrieden.
Podencos nicht.
Ein Podencocoursing ist ein eher fader Teilersatz dafür, wir manche der Podencorassen jagen.
[media]https://youtu.be/0li26rONp4Q[/media]
[media]https://youtu.be/wjUBljM_HI8[/media]
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Unabhängig von eurer Diskussion, wollte ich euch mal Siris "erstes mal" zeigen.
Zum MT Training gehen wir seit ca Mitte / Ende Oktober letzten Jahres.
Für mich war schnell klar, dass sie eine kleine Granate ist (sie ist es wirklich).
Sie läuft im allgemeinen längere und auch anspruchsvollere trails wie Manni (der das seit 5 Jahren macht, allerdings das handycap psyche hat).
Am Samstag war ihr zweiter Trail ganz kurz, aber es wurde etwas neues mit ihr gemacht. Gehende Person
Viele Hunde haben damit ein Problem, weil ihre Opfer normalerweise irgendwo sitzen, liegen und im allgemeinen versteckt sind.
Bevor die Kamera anfängt zu Filmen, musste sie sich an einer 3er Kreuzung entscheiden wo lang, erst danach hätte sie die vp "sehen" können (tut sie allerdings nicht, da sie komplett auf ihre Nase fixiert ist)
Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Auf das geqatsche der weiber müsst ihr nicht achten, für uns, bzw mich, war es in dem Fall tatsächlich kein Training, sondern ausschließlich für den Hund.
Für ihr erstes Mal macht sie es grandios und, so ein bisschen, passt es ja zur Diskussion, da es jagen ist.
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Und Podencos ja mitunter recht beachtliche Mantrailer sind.
Mit den Galgos hier übe ich seit Monaten "Flugleckerli finden" Sie schauen ihm nach und wissen dann nicht weiter. Grad der Große konnte das anfangs gar nicht. Als wär er nasenblind. Isser nicht, aber irgendwie ist riechen in seiner Wahrnehmungsskala weit hinten gereiht. Das musste der regelrecht lernen, dass man nicht nur mit Glotzen und Durchstarten an Ziele kommt.
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Haha, Siri kann Fluglerchen nicht fangen.
die guckt, wos hin fliegt, springt hin, schnappt danach, ums dann auf dem Boden suchen zu dürfen.
Als MT ist sie wirklich richtig klasse. wie gesagt, auch deutlich besser wie Manni.
Bei Manni kanns immer mal wieder passieren, dass er mitten im wald lieber dem reh hinter her will, während ich mich bei siri mittlerweile zu 100% darauf verlassen kann, dass sie nicht jagen geht. klar, ab und an guckt sie mal in mäuselöcher, aber das ist eher im vorbei gehen.
leider gabs von ihrem ersten trail am WE kein Video. sie hat abgekürzt und wollte mit mir die diagonale, direkt zur vp laufen. quer durchs Dickicht, wo sie gut durch gekommen wäre, ich aber nicht mehr. da gabs ne kleine disskussion, weil sie nicht verstanden hat, dass ich sie da nicht rein lasse (zumal das so dicht war, dass da durchaus wild hätte stehen können)
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Ich finde schon, dass Podencos, Pharaonenhund & Co. auch etwas in diesem Thread verloren haben - wenn es zu sehr stört, kann man ja den Thread-Titel entsprechend erweitern.
Podencos, Pharaonenhund & Co. werden ja auch vom DWZRV betreut.
Und verglichen mit den "typischen" Rassen gibt es schon einige Gemeinsamkeiten zwischen diesen unterschiedlichen Gruppen - u.a. das solitäre Jagen. Zwar auf unterschiedlichen Arten, aber doch komplett selbstständig und praktisch ohne größere Ausbildung (abgesehen vom Apport in die Hand, was wohl teilweise trainiert wird) - das findet man bei vielen anderen Jagdhundrassen eher selten.
Oder auch, dass diese Hunde meist im Haus (auch dies ohne großartiges Training) total angenehme und recht unauffällige Zeitgenossen sind und draußen dann - spätestens bei entsprechendem Jagdreiz - eine ganz andere Seite zeigen.
Mit den Galgos hier übe ich seit Monaten "Flugleckerli finden" Sie schauen ihm nach und wissen dann nicht weiter. Grad der Große konnte das anfangs gar nicht. Als wär er nasenblind. Isser nicht, aber irgendwie ist riechen in seiner Wahrnehmungsskala weit hinten gereiht. Das musste der regelrecht lernen, dass man nicht nur mit Glotzen und Durchstarten an Ziele kommt.
Damit haben die Whippets, die ich kenne absolut gar keine Probleme. Alle nutzen ihre Nasen hervorragend. Jin hat mal - ohne irgendein Training in diese Richtung - meine Schwester über die Nase im Baumarkt wieder gefunden.
Eine Schwester und eine Halbschwester von Jin sind sogar Flächensuchhunde.
Der Galgo-Bub von GhAres sucht definitiv mit hoher Nase nach Wild, wenn man ihm im Freilauf zu sehr machen lässt.
Vielleicht ist es ein Unterschied, ob man relativ reizarm in den Weiten Spaniens oder bei einem guten Züchter im doch recht beengten Deutschland aufgewachsen ist?
@pinkelpinscher ich verstehe deinen Groll gegenüber TS-Galgo/Podenco-Halter, die keinerlei Ahnung haben.
Ich unterscheide definitiv extrem zwischen TS-Galgo und Galgo Español. Da wir bei uns im Verein eine Galgo Español-Züchterin haben, hab ich ein recht gutes Bild davon, wie ein Galgo Español aussieht - und die meisten TS-Galgos sehen eben nicht so aus und sie dann als (reinrassige) Galgos zu vermitteln, ohne dazu zu sagen, dass es Mischlinge sind, kann für den Hund (und den Halter) ziemlich blöd enden.
Ganz abgesehen davon, wie viele "gerettete" Hunde (unabhängig ob Podenco oder Windhund) schließlich als arme Mastschweine mit Krallen, dass jeder Grizzly neidisch guckt, enden
Wobei das Krallenthema leider oft auch aktive Coursinghunde aus (deutscher) Zucht trifft - allerdings selten so extrem, wie ich es schon bei manchem "geretteten" Hund gesehen habe.
Auch die Fettleibigkeit ist kein alleiniges TS-Problem, wenn auch man fette Windhunde/Podencos bei Coursings eher selten sieht, so gibt es auch in einem "Nicht-Sportler-Zuhause" gelandete, hierzulande gezüchtete Hunde, die recht "gut beieinander" bis fett sind - wobei auch hier zutrifft, dass sie meist nicht so extrem sind, wie manch "geretteter" Hund. Und dann ist im Ausstellungswesen ja ohnehin gerade der Trend "Substanz" mit "Fett" zu verwechseln
Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch ganz tolle TS-Hundehalter, die ihre Windhunde/Podencos schlank, muskulös und mit ordentlichen Krallen halten und dann noch auf möglichst artgerechte Auslastung achten.
Und ich denke schon, dass Coursing eine gute Auslastung auch für Podenco & Co. ist - aber bei diesen kann man sich u.U. eben nicht darauf ausruhen und muss dann noch eine weitere Beschäftigung für die Nase suchen.
Wobei auch dies nicht nur für Podenco & Co. gilt.
Wenn ich mir anschaue, mit wie viel Freude Jin dabei ist, wenn sie auch ihr Köpfchen benutzen darf. Wie gern sie ihre verlorene Frisbee sucht und mit wie viel Feuereifer sie beim Agility dabei ist - nein, nur mit Coursing wäre sie nicht so glücklich, wie sie es mit der Mischung ist.
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Mein Whippet-Bub ignoriert seine Nase komplett - außer beim Mädels nachschnüffeln, da funktioniert sie plötzlich tadellos. Wenn es geht und sich so ergibt, lässt er sogar die von ihm sonst sehr verehrte alte Pointer-Dame Mäuschen erschnüffeln und ausgraben, damit er die Flüchtenden dann knacken kann ... Die beiden im Team zu erleben ist echt eine Show, ein komplett autodidaktisches und super harmonierendes pest-control Team.
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