Windhunde und Windhundmischlinge

  • ich bin immer wieder erstaunt. Jin mag das Wetter!


    Ok, Jin mag ziemlich jedes Wetter solange sie rennen kann xD
    An der Leine findet sie Regen dann doof, aber sonst.


    Wenn es arg windig ist, das mag sie nicht so.


    Wir gehen gleich wieder zum Windhundegassi - ich hoffe, dass dort noch etwas Schnee liegt, jetzt wo ich endlich ein Smartphone hab, könnt ich etwas knipsen und vielleicht auf filmen.
    Dir große Kamera kann leider nicht mit, weil ich mit Jin nebenbei noch recht viel trainieren muss. Mit fremden Hunden ist sie leider arg unsicher (da hab ich wohl ziemlich was verbockt *seufz*).



    Dafür hat ich gestern ein super-Erfolgserlebnis:


    Wir kamen grad in unserer alten Heimat auf die Wiesen, als ich so ca. 200m vor uns ein Rudel Rehe rennen sah. Jin war maximal 10 m vor mir, aber natürlich trotzdem absolut außer greifweite. Aber sie stand, hat die Rehe geguckt. Ich hab sie dann gerufen, worauf sie nicht gehört hat (natürlich nicht), aber sich auch nicht in Bewegung setzte, so dass ich Pfiff und Jin drehte sofort zu mir um und kam angerannt :hurra: Gab dann richtig lang Party und dann waren die Rehe auch schon im Gebüsch verschwunden und Jin konnte im Freilauf weiterlaufen und war super kontrollierbar!
    Ok, aus Sicherheitsgründen hab ich zum Weg der Rehe so ca. 100-150m Abstand gehalten, aber trotzdem - für Jin wäre das ja keine Entfernung gewesen...


    Ich muss dazu sagen, dass wir hier praktisch nie Wildbegegnungen haben (höchstens mal im Wald, da ist Jin dann glücklicherweise angeleint) und ich das dementsprechend bisher nicht trainieren konnte.


    Hach, was bin ich stolz auf die Prinzessin :herzen1:



    lg

  • Ich hab hier auch einen Kandidaten, der rauswill. Gut, er ist vor ein paar Tagen erst 1 Jahr alt geworden, da ist alles noch extrem spannend. Und das Wetter ist ja eh ein Traum, zwar kalt, aber klar, sonnig und windstill.


    Gestern hatten wir an den Rheinauen auch mehrere ziemlich intensive Rehbegegnungen :-) Da grasen ganze Herden wie anderswo die Schafe. Und man kann sie natürlich schon von weitem sehen, was Vor- und Nachteile hat. Mein Bub ist praktisch immer im Freilauf, weil er sehr zuverlässig hört - aber bei dem Wildaufkommen hatte er doch die Nerven blank und ich musste ziwschendurch anleinen. Aber: Alle Rehe waren weg, der Hund wieder im Normalzustand, die Leine ab - da schießt ein Bock ca. 20 Meter hinter uns aus dem Gebüsch über die Wiese, aufgescheucht von einem anderen Hund, der auch wild kläffte, aber nicht hinterherkam. Der Whippet startet sofort - ich brülle "Stop! Hierher!" Und was macht er? Stoppt und kommt zu mir! O-O Ich war so überrascht, dass mir erst einmal die Sprache wegblieb. Dann hats Leckerchen und Lob geregnet, klar :-)


  • Stella will, unglaublich, übrigens auch raus...
    Man merkt zwar, wie unangenehm ihr das Wetter ist und va wenn wir über Schnee laufen, dass es ihr sogar weh tut, aber ich bin versucht, gute Strecken zu wählen... und sie braucht es auch... spät. an Tag 2 ist hier ohne Gassi die Hölle los...
    Sie mag Schnee ja auch... es ist nur zu kalt!



    Für nä. Jahr möchte ich unbedingt so Stiefel finden wie sie die Windspiele oben im Norfen haben!!!

  • *seufz* Das klingt eigentlich recht gut. Also außer der Möglichkeit für Trieb, wobei ich ja wegen Hamilton eh ab Herbst nie später als 15 Uhr rausgehe. So ist noch kein Karnickel draußen und ich muss mich nicht stressen.


    *überleg* Männe wollte doch eh einen "etwas mehr Hund" Hund....

    Naja, ich glaube er hat auch schon Interessenten! ;)



    Janaah muss an vielen Stellen an der Leine gehen, wo ich früher mit zwei Greys und einem "braven" Saluki leinenlos gelaufen bin, weil er viel mehr sucht und nach Nase geht und viel weiter weggehen möchte. Wenn ich nicht sehr aufpassen würde bzw ihn wahlloser freilaufen lassen würde, wäre er wohl schon ein paar Mal alleine gucken gegangen wo die Rehe sich verstecken.
    Ich denke auch nicht, dass das in seinem Fall was mit dem Renntraining zu tun hat, denn seine Eltern gehen beide nicht auf die Bahn (der Vater war früher sporadisch beim Coursing, die Mutter hat sportlich gar nix gemacht) und von seinen Geschwistern nur zwei, aber die sind alle so oder ähnlich von Trieb her, das wird also wohl genetisch sein.


    Die Mütter sind ja bei Janaah und bei Bassam Wurfschwestern. Der Vater von Bassam ist eher nochmal deutlich triebiger mit ziemlich hohen Energielevel (und ein sehr willensstarker Hund). Man weiß natürlich nie genau, wie sich sowas vererbt, aber ich rechne da schon mit einem ähnlich starkem Jagdtrieb wie bei Janaah.


    Ich finde eigentlich sind Whippets und Greys "mehr Hund" als ein Orientale, also so von wegen hören, kooperieren und so. Das was l'eau und ELLA hier grade geschrieben haben, mit Rückruf bei Wildsichtung, das wird bei nem Saluki nur in Ausnahmefällen was. Bei Whippets hab ich das schon recht oft so gehört, gehört zwar auch Arbeit dazu, aber ist scheinbar schon mit etlichen Whippets machbar.

  • ja, dass Whippets führiger sind, war mit ein Grund dafür, dass bei mir ein Whippet eingezogen ist und kein Saluki.


    Aber, bei der Rehsichtung wird auch viel die Entfernung gemacht haben: auf 200m Entfernung ist die Wahrscheinlichkeit für einen Whippet ein Reh noch zu erwischen doch recht gering.


    Bei einem deutlich geringeren Abstand wäre Jin mMn weg und nicht abrufbar gewesen.


    lg

  • Bei Hamilton ist vieles Launenabhängig.
    Inzwischen ignoriert er den Suizid-Reiher, er sieht ihn 10 Meter entfernt im Feld sitzen und wendet sich einfach ab. Krähen sind oft total egal, aber manchmal ist er in Spiellaune und dann, ja, dann scheucht er sie. Es ist nie der echte Jagdmodus, den kenne ich ja bei ihm. Das ist einfach nur scheuchen weils Spaß macht. :roll:
    Rehe haben wir noch nie gesehen, aber dem Reiz würde er bestimmt nicht widerstehen können.
    Pferde sind weiterhin ein Problem, wir sehen sie selten und ich leine immer direkt an und zwar sehr, sehr früh. Einfach weil er viel zu viel Spaß dran hat Pferde zu scheuchen.


    Und immer wenn ich denke "Ach, läuft doch gut!" macht er wieder irgendwas. Joggern zeigen das ers besser kann (nicht jagen, sondern nur nebenher laufen und vorbeiziehen, in gaaanz entspanntem Trab), Spaziergänger belästigen nachdem er 4 Monate lang keinen beachtet hat, Hunde mobben... Immer irgendwas was er monatelang nicht mehr gemacht hat.
    Manchmal würd ich ihm echt gerne den dünnen Hals umdrehen!


    An sich findet er Gassi auch total super. Nur, Gassi ist Arbeit. Durchgehend hochwichtige Arbeit. Der Garten ist Vergnügen, wir haben hier ja nachts auch diversen Besuch. Katzen, Mäuse, Igel, Füchse... Die Kontrolle ist da vergnügliche Arbeit.
    Danach wird gespielt und gehüpft wie ein junges Lamm, mit lustigen Sprüngen und Zweibeinlauf. Zum Schluß thront er irgendwo und guckt sich sehr bewußt um, die Nase hoch im Wind um alles aus der Umgebung mitzubekommen und dann wird Frauchen bedrängt weil er wieder rein will.
    Bei gutem Wetter dauert das durchaus lange, wenns nicht zu heiß ist sind wir stundenlang da. Oder stehen oft noch im Hof und er beobachtet das Treiben auf der Straße.
    (Ehrlich gesagt steh ich auch im Regen da, wenn er gucken will. Ich bin ein gut erzogenes Frauchen...)


    Aber wenn er nicht will dann gibts nur Geschäfte erledigen in Rekordzeit, ohne irgendwelches Schnüffeln und sofort wieder rein.
    Ich weiß auch nicht wie die es schaffen 23 Stunden am Tag zu schlafen. :ka: Inzwischen vermute ich das die Jungs sich Nachts heimlich rausschleichen für einen Marathon, anders kann ich mir das nicht erklären.



  • Janaah muss an vielen Stellen an der Leine gehen, wo ich früher mit zwei Greys und einem "braven" Saluki leinenlos gelaufen bin, weil er viel mehr sucht und nach Nase geht und viel weiter weggehen möchte. Wenn ich nicht sehr aufpassen würde bzw ihn wahlloser freilaufen lassen würde, wäre er wohl schon ein paar Mal alleine gucken gegangen wo die Rehe sich verstecken.

    Ist bei uns genauso. Eneas jagt mit allem, was sein Körper hergibt und ist sehr erkundungsfreudig und außenorientiert. Er ist ein völlig anderer Typ Hund als das Küken. Letztens hat Klein- Phelan zum ersten Mal eine Katze verfolgt, weil sie vor ihm aufgesprungen und geflüchtet ist. Ein "Zu mir!" und der Dreikäsehoch kehrte um. Ob das in einem Jahr noch immer der Fall ist werden wir sehen...;)

  • Ich scanne auch immer sehr aufmerksam die Umgebung und habe dem Bub schon früh klar gemacht, wie doof ich jagen finde. Bisschen was bleibt anscheinend hängen und zum Glück haben wir hier aufgrund der Bodenverhältnisse wenig bis keine Kaninchen. An Pferde, Schafe, Kühe habe ich ihn gut gewöhnen können - Ziegen hingegen machen ihm Angst. Tja, und dann sind da die Rehe ...
    Klar, dass das Jagen - und öfters auch mal Scheuchen wie Aoleon es beschrieben hat, das kenn ich auch - einem Jagdhund nie abzugewöhnen ist. Wusste ich vorher und ist okay. Ich habe aber das Gefühl, dass es beim Whippet ganz gut zu kontrollieren ist. Im Vergelich zu den "normalen" Hunden hier im Dorf finde ich den Bub zwar sehr anders und windig, aber lange nicht so speziell wie einen Orientalen - den ich mir wahrscheinlich nicht zutrauen würde.

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