Gichtgefahr durch Barfen?

  • Hi,


    bin seit ca. 2 Wochen so langsam dabei unsere Hunde aufs Barfen einzustellen und habe letzte Woche einer Bekannten vom Gassigehen davon erzählt. Sie war nun letzte Woche mit ihrer Hündin beim TA und hat ihn gefragt, ob sie das auch bei ihrer Hündin machen soll und er hat ihr strikt davon abgeraten. Er behauptet, die Gichtgefahr sei zu hoch, bzw. hörte es sich so an, als würde das auf jeden Fall eintreten.


    Habt ihr davon gehört?


    Ich habe ja schon öfters gehört, dass TÄ meistens Barf-Gegner sind mit der Begründung, sie wollen alle ihr promotetes Futter verkaufen. Allerdings hört man das auch von Ärzten, die keine besonderen Marken verkaufen oder einem immer nur alles von einer Marke empfehlen.


    Das macht mich irgendwie manchmal stutzig.
    Habt ihr dafür Erklärungen?


    Vielen Dank im Voraus :roll:

  • Kann mir vorstellen, dass ein TA neben der Sache mit der eigenen Hausmarke an Futter auch das BARFen ablehnt, da man schon mit unausgewohnenen Zutaten, oder fehlenden Inhaltsstoffen etwas falsch machen kann.


    Meine würd das sicher auch nicht für gut heissen. Ich erwähne es einfach nicht :ops:

  • Meine Ta hat mir auch stunden lang erzählt welche Krankheiten meine Hunde durch das Barfen kriegen können...ich hab darauf hin nur gesagt das auch ein anderes Futter die nicht davor schützen wird die Krankheit XYzu bekommen...die hat geguckt!


    Viele TA's erzählen das weil sie selber Futter verkaufen und das natürlich auch an an den Mann/die Frau bringen wollen.
    Wenn alle gebarften Hunde die Krankheiten bekommen würden, die der Ta vorraus sagt,weil der Hund gebarft wird, dann würden wohl immer weniger BArfen,doch genau das Gegenteil ist der Fall, es werden immer mehr!!!


    Meine Hunde müssten dann schon Herzverfettung haben, Knochenschäden, Mangelerscheinungen, schlechtes Immunsytem, kaputte Nieren und und und....sprich sie wären schon längst tod! Wenn ein Hund ausgewogen gebarft wird, dann wird er auch Gesund sein, klar Krank werden kann er immer, doch wird das Barfen wohl nicht schuld sein.

  • Ich sehe das irgendwie auch so. Ich denke, das ist schon noch die natürlichste Art die Hunde zu ernähren, und ich glaube auch, dass es das geringere Übel ist im Vergleich zu Fertigfutter.


    Bin mir auch nicht so sicher, ob ich das meinem TA gegenüber erwähnen soll... :/

  • Ich behaupte jetzt mal, dass viele TÄ nicht nur gegen das Barfen sind, weil
    sie an den eigenen Profit denken, sondern weil sie einfach keine Zusatzausbildung
    in Ernährung haben und zu sehr von der Fertigfutter-Industrie beeinflusst werden.


    Meine TÄ verkauft auch FeFu, interessiert sich aber auch überhaupt sehr
    für Ernährung.
    Hier kennt man BARF noch nicht so sehr, und als ich ihr davon erzählte,
    bat sie mich um Information und hat auch Duran's grosses Blutbild letztens
    mit grossem Interesse angeschaut.


    LG
    Chrissi

  • Hallo,


    also ich hab das auch mal gesagt bekommen.
    Allerdings ging es da um meine Katze. Die hat auch immer nur Fleisch wollen und auf Anraten vom TA haben wir es ihr damals nicht mehr gegeben. In den 12 Jahren in welchen sie überwiegend Fleisch hatte, waren alle Blutwerte super. Dann haben wir auf Futter vom TA umgestellt, weil wir dachten er wüsste es besser.-Ein halbes Jahr später war die Katze tot!!!


    Also ich denke, dass die meisten TA einfach keine Ahnung haben.
    Meiner wollt das ich meiner Süßen nen Maulkorb aufzieh, seit er gehört hat das ich BARFe, weil ein Hund davon "Blutrünstig" wird! :kopfwand:

  • Ich rechne meiner TA wirklich hoch an, dass sie bislang noch nicht versucht hat, mir ihr TroFu zu verkaufen, aber als irgendwann der Satz kam, dass sie eigentlich jedes TroFu füttern würde außer Eukanuba, da habe ich es einfach für mich persönlich abgehakt, von dieser Frau jemals eine in meinen Augen "vernünftige" Meinung zum Thema Hundefutter zu hören. Nun gehen wir halt zum Impfen und für Kleinigkeiten dorthin und wenn wirklich mal was wichtiges ist, habe ich mir eine Klinik gesucht, der ich vertraue, die aber etwas weiter weg ist.


    Oftmals glaube ich auch nur, dass Tierärzte deshalb vom Barfen abraten, weil sie selbst wissen, dass sie davon keine Ahnung haben und befürchten, dass man sie zu Rate ziehen wollte, wenn sie BARF befürworten würden.
    Nur so mein Eindruck...


    Liebe Grüße, Niani

  • Meine TA meinte von barfen gebe es Probleme mit der Bauchspeicheldrüse.. (nur bei google hab ich dazu nix gefunden...)


    Hab dann nochmal den TA (gleich Praxis, aber anderer TA) gefragt und der meinte, das wüßte er auch nicht. Er würde auch vom barfen abraten (keine Begründung), aber wenn man das unbedingt machen muss, dann sollte man die 1/3 Regelung anwenden (also 1/3 Fleisch, 1/3 Obs/Gemüse, 1/3 Getreide (Nudeln/Reis/Kartoffeln).
    Ich barfe ja eigntlich (nicht richtig), da mein Kleiner nur 1 von 3 Mahlzeiten halt frisches Fleisch bekommt mit Obst oder Gemüse.


    Ich habe dann aber auch nicht weiter beim TA nachgehakt.

  • Zitat

    Viele TA's erzählen das weil sie selber Futter verkaufen und das natürlich auch an an den Mann/die Frau bringen wollen.
    Wenn alle gebarften Hunde die Krankheiten bekommen würden, die der Ta vorraus sagt,weil der Hund gebarft wird, dann würden wohl immer weniger BArfen,doch genau das Gegenteil ist der Fall, es werden immer mehr!!!


    Oh Mann, wie mir sowas zum Hals raus hängt! Ihr denkt doch wohl nicht wirklich, dass euch die TÄ davon abraten, um ihr eigenes Futter zu verkaufen. Der Wunsch eines jeden TAs ist es einzig und allein im Interesse des Tieres zu handeln. Wie schön, wäre die tierärztliche Praxis, wenn der Halter in vielen Fällen einsichtiger, zuverlässiger und verantwortungsbewusster wäre.


    Ihr dürft euch nicht angegriffen fühlen, ich halte die meisten hier im Forum für sehr kompetent und stets im Interesse des Tieres handelnd.


    Aber ihr dürft auch nicht vergessen, dass tagtäglich abgemagerte, struppige, sich kratzende Hunde in Praxen vorgestellt werden. In vielen solchen Fällen ist sich der Besitzer sicher, dass Fleisch und Kartoffeln ausreichen, um den Hund zu füttern. Wie soll der TA denn da noch zwischen denen unterscheiden, die schon leiden, die auf dem Weg dorthin sind und denen, die artgerecht ernährt werden.


    Und de facto ist in einem TroFu alles drin, was der Hund benötigt. Und das ist aus Sicht des TAs auf jeden Fall die risikoärmste Variante einen Hund zu ernähren.


    Und ja, es stimmt auch, dass das die Ernährung von Fleischfressern im Studium viel zu kurz kommt. Da kann man dann nur hoffen, dass der TA vllt selber einen Hund hat und sich ein wenig inforfmiert.


    Aber tut nicht immer so, als ob der böse geldgierige TA euch euer BARF nicht gönnt. Er hat einfach nur zu viel Schlechtes gesehen.


    EDIT:


    um mal deine Frage zu beanworten: :ops: Mir wär das mit der Gicht auch neu. Könnt ich mir vorstellen, wenn man vllt zu viel Protein verfüttert... hab ich aber noch nie gehört!

  • Hallo,


    ich kann mir vorstellen, dass viele TÄ wenig informiert sind bzw. in ihrem Studium von Professoren gelernt haben, die noch aus der "alten Schule" sind. Außerdem gibt es das in allen Bereichen: Vorurteile durch Nichtwissen halten sich immer länger. Das ist so schön einfach :kopfwand:


    Zu Gicht: Mir hat mal ein Tierheilpraktiker erzählt, dass die Übersäuerung auch bei Hunden stark zunimmt. Zum Einen natürlich durch Getreide und zum Anderen durch einen zu einseitigen und zu hohen Fleischanteil. Beides wirkt sauer und kann dann eben auch Folgeerkrankungen begünstigen wie Gicht, Arthrose, Allergien, Verdauungsbeschwerden, Hautprobleme und was es da sonst noch so für Sachen gibt, die keiner braucht... Da sind Mensch und Hund sich wohl mal recht ähnlich...

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