Welpe war erst sieben Wochen - Konsequenzen???

  • Hallo zusammen,

    wir dachten, unser Sheltie-Spitz-Mix-Welpe Fibi war acht Wochen, als wir sie zu uns geholt haben. Es stellte sich aber heraus, dass sie mit sieben Wochen abgegeben wurde. Ihre Mutter war zu diesem Zeitpunkt schon seit drei Tagen von ihr getrennt (wegen einer Gebärmutterentzündung), ihr Bruder wurde in der Nacht vorher abgeholt.
    In der ersten Nacht hat sie mit im Bett geschlafen, seit der zweiten Nacht schläft sie allein auf ihrem Platz daneben.
    Sie ist sehr lieb, läuft schon freudig an der Leine und löst sich überwiegend im Freien.
    Phasenweise, unmittelbar nach dem Spielen, dreht sie (jetzt neun Wochen) neuerdings richtig auf, und schnappt ständig nach Händen oder dem T-Shirt. Dann lässt sie sich kaum beruhigen und fordert uns permanent mit Gebell zum Spielen auf. Der Schnauzengriff und auf den Rücken drehen konnten sie bisher nicht dabei beeindrucken.
    Die Beißerei erfolgt immer schwanzwedelnd. Deshalb glaube ich nicht, dass es aggressiv gemeint ist. Diese Woche starten wir auch mit dem Besuch der Welpenstunde. Da Fibi so klein war, haben wir sehr viel mit ihr gekuschelt (Kontaktliegen) und sie vielleicht zu viel beachtet.
    Kann mir jemand sagen, welchen Unterschied es für den Hund und uns macht, ob der Welpe sieben oder acht Wochen beim Abholen ist????

    Vielen Dank. Würde mich sehr über Antworten freuen.

  • Zitat

    Der Schnauzengriff und auf den Rücken drehen konnten sie bisher nicht dabei beeindrucken.

    ´

    Das würde ich auch mal lieber lassen. Du bist schließlich kein Hund, und hast deshalb auch ganz andere Möglichkeiten deinem Hund zu zeigen was er darf und was nicht. Wenn er euch beim Spielen zwickt, ... dann unterbrich das Spiel sofort (!) und ignoriere ihn kurz. Alternativ kannst du ihm auch etwas geben in das er hinein beißen darf (z.B. Tau). Ganz wichtig ist, dass er mit dem Zwicken keinen Erfolg hat, sondern das er merkt, wenn ich zwicke, ist das Spiel vorbei.
    Ich denke, es ist normal das er mit 9 Wochen mal richtig aufdreht.

  • Gerade in diesem Alter ist der Kontakt zur Mutter und anderen hoffentlich beim Züchter vorhandenen älteren Hunden so wichtig, weil die kleinen dann Grenzen gesetzt bekommen und häufiger "Lehrstunden" in "Das darfst Du nicht" bekommen. Besonders gut eignen sich dafür ältere Rüden - die machen dann diese Erziehungsspiele. Aber auch die Mutter setzt in dieser Zeit Grenzen und baut den engeren Kontakt zu den Welpen ab.

    Tja, und daran fehlt es jetzt vermutlich ein bisschen.

    Die "dollen fünf Minuten", die ihr da erlebt, sind zum Beispiel so eine Situation, in der man Grenzen setzt. Schnauze anfassen, auf den Rücken drehen... vergiss das. Besser wäre es, wenn Du "bedrohlich" bist. Das erreicht man durch dunklen-knurrigen Tonfall, den Hund anstarren und körperlich "groß machen". Das musst Du so ernst rüberbringen, dass der Welpe deutlich zeigt, dass er beeindruckt ist. Am besten ist in so einem Fall, dass er sich ersteinmal ratlos hinsetzt.
    Dabei solltest du darauf achten, dass Du nur das verbietest, worum es geht. Das heißt, Körperkontakt mit Dir ist verboten, ansonsten kann er Purzelbäume schlagen, einen Handstand machen oder was auch immer - das wird ignoriert.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Na ja , wenn man vorraussetzen kann daß der kleine wenigstens bis zur 7.Woche einen normalen Kontakt zu Eltern und Geschwistern hatte ist höchstwarscheinlich mit keinen großen Defiziten zu rechnen.

    Natürlich wäre die 8. Woche optimal aber früher (und in manchen Euro-Ländern auch heute noch) war ne Abgabe mit ca. 6 Wochen noch normal.

    Das Verhalten Deines Welpen ist so normal wie es normaler gar nicht sein könnte ..aber zur Beruhigung : Es kommt noch schlimmer :D :D :D

    .. und irgendwann kommt sogar ne Zeit da wünscht man sich die Energie und Lebhaftigkeit des Welpenalters auch wieder ein bissl zurück :p

  • Hallo,

    vielen Dank für die schnellen und hilfreichen Antworten.
    Wir haben es auch schon mit Ignoranz probiert. Problematisch ist nur, wenn sie dann gegen elf Uhr nachts mit Bellen reagiert. Und wir die Nachbarn nicht jedes Mal am nächsten Tag vor der Tür stehen haben wollen.

    Liebe Grüße

    zunjes

  • Hallo zunjes...

    Kenn das auch mit meiner Kleinen. Ich hab ganz einfach eine Pflanzensprühflasche (oder wie auch immer das Dingen heißt) genommen und sie mit dem Nebel einmal angesprüht, mit gleichzeitigem NEIN. Hat super geklappt. Jetzt reicht meist schon ein nein und dann ist Ruhe... :)

  • Hallo WhiteAngel,

    danke Dir für den Tipp mit der Sprühflasche.
    Der kühle Nebel irritiert sie und lenkt sie erstmal ab.
    Dann schaut sie uns so verblüfft an, dass sie das Bellen erstmal einstellt.
    Sie ist tatsächlich schon ruhiger geworden. Jetzt sind wir gespannt, ob diese tolle Wirkung anhält.

    Liebe Grüße

    zunjes

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