ach meno-schon wieder ein Abgabehund!!!

  • Zitat

    Ist es nicht besser, wenn die Leute privat nach einem neuen Platz suchen anstatt das Tier gleich ins TH abzuschieben? Und ist es nicht auch besser, wenn die Leute sich eingestehen, dass sie mit einem Hund überfordert sind, anstatt das Tier vor sich hin vegetieren zu lassen?

    Ja, man hätte sich vorher Gedanken machen können. Haben sie wahrscheinlich auch. Nur hat sich das Leben dann eben anders entwickelt. Man weiß selten alle Hintergründe und Leute sind keine schlechteren Menschen, wenn sie einsehen, dass sie einen Fehler gemacht haben.

    (Tier-)liebe ist eine Frage der Definition. Mehr nicht.

    Hallo!

    Ja, es ist oft für die Tiere besser wenn sie abgegeben werden, wäre auch für viele Kinder besser....................
    Ich mische Hund , Kinder Partner deshalb, weil es für mich ein Thema ist, ich muß mich jedem Lebewesen gegenüber entsprechend kümmern, bzw. Verantwortung übernehmen.

    Für mich ist es erschreckend, wie die Gefühlskälte und der Egoismus immer mehr zunimmt.

    Du schreibst , wenn man überfortert ist, bzw. einen Fehler gemacht hat ist es besser den Hund zurück zu geben.

    Ich habe drei Kinder, darf von ihnen behaupten, dass sie alle im großen und ganzen ein gutes Benehmen haben und im Leben stehen.
    Aber es gab immer wieder Zeiten, wo ich nicht mehr wußte wie ich reagieren soll, da waren Phasen dabei wo ich auch an mir gezweifelt habe, hätte ich da auch die kinder abgeben sollen?????

    Ich will damit sagen, dass es sehr wohl Fälle gibt, wo es das beste ist, den Hund abzugebeben, aber in den meisten Fällen ist es eher mangelnde Bereitschaft sich einem Problem zu stellen und zuzugeben, dass man Hilfe braucht. Und es fehlt die Bereitschaft viel Arbeit und Zeit zu investieren.
    Sowie sich selber einzugestehen, dass man Fehler gemacht hat.

    lg Manu!

  • Hi,

    hier in den regionalen Tieranzeigen lese ich auch immer wieder, dass Hunde abzugeben sind - und komisch - meist sind es JRT oder Jagdhundrassen oder Arbeitshunde oder eben Mischlinge der Rassen. Die Hunde sind auch immer noch relativ jung - manche noch nicht mal ein halbes Jahr :schockiert: Und ab und an geben Leute Welpen von 10 bis 20 Wochen ab, weil sie auch auf einmal keine Zeit mehr haben :gott:

    Angeblich habe die Leute keine Zeit mehr oder irgendwer ist plötzlich allergisch :kopfwand: :motz:

    Ich glaube, die Ausrede - allergisch - wird immer am liebsten genommen :hilfe:

  • Davon kann ich ein Lied singen!Man muss doch wissen was man sich "antut!" wenn man siche einen Hund anschafft,meine Mutter ist selber nicht besser,hat sich eine Schäferhündin angeschafft,die nix anderes ausser Zwinger kannte,und die musste weg weil sie damit nicht klar kam,als sie mal zwei Wochen bei mir war war sie ruhig...Nehmen konnte ich sie nicht da ich ja selber 2 Hunde hatte,ist ne arme Maus...Der andere schäferhund von uns (da war ich 4) musste auch weg,da meine Mutter sonst nicht die neue Wohnung hätte nehmen können!!! :schockiert:
    Mein Nanouk hätte auch weg gemusst,da ihr drei Hunde in einem Haus zuviel seien,aber da ging sie zu weit,deshalb bin ich ausgezogen,mit Nanouk,und meinen anderen Hund (Hexe,ihr Liebling)!
    Aber manchmal wünschte ich die Leute würden ihre Hunde abgeben,der Vater eines Bekannten besitzt nen Bauernhof,und hat sich jetzt einen neuen Wachhund geholt!Ich bin fast hintenrübergekippt,als ich hörte was für ein Hund das ist,der jetzt tagein,tagaus an der Kette leben soll!
    Ein 8 Wochen alter Border Colli-Labrador-Mix!!!Stellt euch das mal vor!!!Er ist mitterweile schon älter,16 Wochen glaube ich,aber der hat nen Knacks fürs Leben...Machen kann man da auch nix,ist der eine weg kommt der nächste nach...Und ein Wachhund ist das auch nicht wirklich...

  • Hallo,

    möchte mich ManuK anschließen. Ich denke auch, das hat nichts mit mangelnder Zeit zu tun. Die Leute haben ja Freizeit und der Hund kann ja zur Freizeitgestaltung dazu gehören.
    Wenn ein Problem auftaucht, wird es einfach entfernt. Die Menschen übernehmen keine Verantwortung oder versuchen nur oberflächlich zu behandeln, klappt das nicht, dann weg damit. Wir leben schließlich in einer Wegwerf- und Spaßgesellschaft. Das Fernsehen gaukelt uns permanent heile Welt vor und wir speichern diese wunderbar ab. Die Realität sieht dann plötzlich ganz anders aus. Der tolle Chappihund aus dem Fernseher, der immer sauber ist, kinderfreundlich, liebevoll hechelt, aber nicht sabbert und nett im Garten herumtollt ist eine Illusion. Wenn die Realität dann bitter schmeckt, ist man maßlos enttäuscht.
    Schade.....
    Aber gott sei Dank gibt es immer noch viele Menschen, die verantwortungsvoll damit umgehen.

    lg mathilde

  • Ich denke einfach das es viele Menschen gibt, für die ihr Hund einfach "nur ein Tier" ist.

    Bestes Beispiel die Freundin meiner Schwester.
    Vor ein paar Jahren ist ihr Schwester gestorben.
    Sowas ist nie schön.
    Als ersatz haben ihre Eltern ihr einen Hund geholt.
    Damals schon, als der Hund noch ein Welpe war, hat uns die Mutter gesagt wenn er irgendwann lästig wird, kommt er eben weg.
    Da haben meine Mutter und ich uns schon entsetzt angeguckt.
    Jetzt ist der Hund 5 Jahre alt.
    Kommt nie raus, mit dem wird sich nicht beschäftigt (und das ist ein Border Collie-Mix) und ist einfach nur fett.
    So jetzt geht das Mädchen nächstes Jahr ins Ausland und nun soll der Hund weg.
    Auf der einen Seite sag ich mir vllt. sogar besser für den Hunde und er kommt in eine Familie wo sich endlich um ihn gekümmert wird, auf der anderen Seite frag ich mich wie man so sein kann :irre:
    Haben die denn gar keine Beziehung zu dem Tier?

    Wie viele Leute sagen zu mir auch, dass sie sich auch einen Dackel als Hund vorstellen könnten, da die ja nicht so viel Auslauf brauchen.
    Hallo!!!!!
    Ein Dackel ist ein Jagdhund und wenn meiner nicht mindestens zwei Stunden hab Tag richtig laufen, spingen und spielen kann, ist der unaustelich.
    Erst heute war ich wieder 4 Stunden am Stück mit ihm unterwegs und zu Hause hatte ich das Gefühl das er noch mal so ne Tur machen könnte.

    Bei manchen Leuten wünsche ich mir einfach das sie sich niemals einen Hund anschaffen.


  • Traurig aber wahr :/

  • Ähnliche Geschichte - meine Betty

    Betty wurde als Welpe einem Kind geschenkt, wegen der Scheidung der Eltern - Kind wird älter und Betty landet bei Vater und desen Freundin. Beide arbeiten 8 Std am Tag - Schwiegermutter kommt mittags mal kurz rüber. Dann traf ich 2002 per Zufall das Päärchen beim Spaziergang und sie hörten mehr zufällig, dass ich zu meinem Bekannte sagte - das ich mir sowas in der Art Hund( Betty) als Zweithund vorstellen könnte. Da sagten die gleich, dass Betty zu haben ist. Ne Woche später zog Betty bei mir ein. Sie hat sich von einem nervösen, konfusen und hibbeligen schwarzen Etwas zu einem gut erzogenem, ruhigen und tollem Hund entwickelt. Sie ist nun im 15 Lebensjahr - die Chefin meines kleines Rudels ( nach mir versteht sich) und ich hoffe, sie ist noch ganz lange bei mir.

    Die Leute wussten nichts von Hunden und deren Haltung, habe aber den Hund jahrlang behalten. Ich habe sie gefragt, warum sie sich denn nicht schlau gemacht haben, diese Informationen wären ja immerhin frei zugänglich - da haben sie nur schuldbewusst mit den Achseln gezuckt :hilfe:

  • Viele dieser Leute schaffen sich auch einen Hund an, weil sie nicht wirklich wissen was es heißt einen Hund zu halten, aber weil ja viele aus dem bekanntenkreis einen haben kann es ja nicht so schwer sein einen zuhalten. Ich finde wenn man sich nicht ganz sicher ist sollte man lieber erstmal regeläßig mit einem Tierheim Hund raus gehen dann hat man konakt zum Hund aber muss sich nicht zu hause darum kümmern, weil man ja so wenig zeit hat :roll: Aber bevor man sich einen eigenen anschaft finde ich das das eine bessere entscheidung ist in vielen situationen.

    Außerdem kaufen viele Eltern einen Hund weil ihre Kinder rumnörgeln das sie einen Hund haben wollen weil irgend ein Freund/Freundin ja auch einen zuhause hat und damit sie nicht mehr weiter nörgeln kaufen sie ein, dann noch am besten einen Welpen weil die ja sooooo süß sind. dann kommen sie nicht mehr mit klar und dann wird es meistens schon nach einem Jahr wieder abgegeben, in der prägephase. ich finde es einfach nur schade fürs tier.
    Es ist manchmal nicht ganz leicht mit einem Hund das sag ich gar nicht, das kennt ja denk ich auch mal jeder hier, aber ich für meinen teil habe tortzdem so eine starke bindung zu meinem Hund das ich wirklich den drang dazu habe mich mit ihm zu beschäftigen und ihn einfach wo mit hinzunehmen neue situationen auszuprobieren etc. aber manche leute können sich einfach nicht binde.

  • Ich kann die Leute, die ihren Hund wieder abgeben teilweise gut verstehen.

    Unsere Geschichte war folgende:
    Schon lange wünschten wir uns einen Hund. Aus dem Tierschutz sollte er sein.
    Tierheim Essen, Bottrop, Duisburg. Fehlanzeige.
    Dann sind wir kurzentschlossen eines Morgens nach Kranenburg (Niederhein, Tierheim ohne Gitter) gefahren. Da sollte es viele Hunde geben, die auf unser gewünschtes Profil passen könnten.
    Es regnete den ganzen Tag cats and dogs.
    Wir (vorher noch nie einen Hund gehabt) standen im Tierheimhof und waren umringt von 30 Hunden, die teilweise wie irre kläfften, uns feindselig beäugten oder sich anschmiegten. Beängstigend! Ein Welpe biss mir ein Loch ins T-Shirt.
    Wir haben der Tierheimfrau erzählt, dass der neue Hausgenosse ein Familienhund werden sollte und mit mir tagsüber 5-6 Stunden ins Büro mitkommen muss.
    Sie zeigte uns einige bedauernswerte Geschöpfe und mit einem sollten wir spazierengehen.
    Der wollte aber nicht!
    Plötzlich lief ein eher unscheinbares Wesen an uns vorbei und mein Mann fragte: Was ist das denn da für einer?
    Antwort der Tierheimfrau: Das ist die Megan, eine ganz liebe! Gehen sie doch mit ihr spazieren.
    Gesagt, getan. Durch den strömenden Regen mit einem !Podencomischling! an der Leine.
    Auf einer Bank machten wir Pause und beratschlagten, was wir denn jetzt tun sollten. Megan nahm uns die Entscheidung ab und sprang zwischen uns auf die Bank und ließ sich bereitwillig kraulen.
    Uns war so schlecht vor lauter Aufregung.
    Zurück im Tierheim fragten wir, ob wir den Hund am nächsten Samstag holen könnten. Wir hatten ja nichts. Keine Leine, kein Körbchen, kein Futter und vor allem keine Ahnung.
    Nix da – das könnten wir alles im Tierheim kaufen.
    Und schon saßen wir im Büro und unterschrieben einen Schutzvertrag, schlossen eine Haftpflichtversicherung ab und kauften eine Leine und ein schickes Halsband. 330,00 Euronen wechselten den Besitzer.
    Megan wurde hinten in mein Auto gesetzt mit den Worten: Vielleicht kotzt sie ja vor Aufregung.
    Ich glaube mir war viel mehr schlecht!
    Dann fuhren wir mit einem 65 cm großen, 25 kg schweren unbekannten einjährigen Wesen 1,5 Stunden durch den Regen nach Hause.
    Ihr könnt euch vorstellen, wie die ersten Tage verlaufen sind. Ich glaube ich habe 5 kg abgenommen.

    Lange Rede: Es stellte sich nach ein paar Tagen heraus, dass Megan doch nicht so lieb war, wie anfangs gedacht. Sie schnappte nach allem was nicht Herrchen und Frauchen war. Sie hatte unheimlichen Stress und haarte uns die Bude voll. Vertrug das Futter nicht und kackte uns die Bude voll. An der Leine ist sie ein Biest. Besuch war zuhause nicht erwünscht.

    Die Sache mit dem mit ins Büro nehmen habe ich nach 3-4 Monaten entnervt aufgegeben. Bei den Nachbarn auf den Teppich gekackt, in den Flur gepinkelt, jeder wird fixiert und angebellt, Leine durchgebissen, etc.
    Nach kurzzeitigem Besuch von 2 sauteuren Hundeschulen auch entnervt aufgegeben. Sitz, Fuß und Platz nützte mir nämlich überhaupt nichts. Ich hatte andere Probleme.
    Meine Arbeit litt, meine Chefs waren genervt. Wenn ich meinen Arbeitsplatz verließ, um z.B. zur Toilette zu gehen wurde gejault, als ob ich sie an der Autobahnraststätte ausgesetzt hätte.
    Auf der Hundewiese wurde jeder vermeintlich schwächere Hund unterworfen und gemobbt. Die anderen Hundbesitzer wollten uns nicht mehr dabei haben.

    Dann fasste ich den Entschluß: Megan muss weg. Ich halte das nicht mehr aus. Mein Mann und ich weinten den ganzen Abend.

    Am nächsten Tag telefonierte ich mit dem Tierheim und machte einen Termin zur Rückgabe.

    Dann saß ich allein auf einer Bank und Megan stromerte so herum. Als ich sie rief und sie im Affenzahn und mit „Spiel“-Augen (kennt ihr das?) auf mich zugerannt kam wußte ich, dass ich sie nicht abgeben kann. Ich wäre meines Lebens nicht mehr froh geworden.
    Wer nimmt schon einen verrückten Podenco, der schon 2x vermittelt war.
    Das wird wohl jetzt meine Aufgabe sein.
    Den Termin beim Tierheim habe ich nicht mal abgesagt. Bin einfach nicht hingegangen.

    Jetzt ist ein Jahr vergangen. Ich habe mittlerweile Idealgewicht und meine Psychokrankheit ist auch so gut wie weg. Die Macken bei Megan werden gaaaannnnnnz langsam immer besser.

    Sie geht 3x die Woche in ein Hundehotel, damit mein Mann und ich in Ruhe das Hundefutter verdienen können. Sie kommt dort super klar, hat da eine Freundin und wird als Fitnesstrainerin von allen geschätzt. Zwei Tage bleibt sie morgens 5 Stunden alleine. Am Wochenende sind ausgiebige Touren angesagt.

    So, was ich mit dieser endlangen Geschichte sagen wollte.
    Wenn ich jetzt nicht genügend Geld hätte, wäre die Möglichkeit der Unterbringung nicht gegeben. Wenn wir nicht solche gefühlduselige Typen wären, hätten wir uns höchstwahrscheinlich nicht durchgebissen.

    Es war wirklich schlimm und ist es teilweise heute auch noch.
    Ich kann gut verstehen, dass manche das einfach nicht schaffen. Man kann vorher nicht immer wissen, was auf einen zukommt. Ich hatte mir alles viel einfacher vorgestellt.

    Sorry, etwas lang geworden.

    LG, Stephanie mit Podi

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