Gute Hundebesitzer?

  • Hallo,

    ich bin 16 Jahre alt und wünsche mir schon seit Längerem einen Hund... Ich weiß, dass so ein Tier sehr viel Zeit und Aufmerksamkeit braucht und man für eine lange Zeit eine große Verantwortung übernimmt... Also darüber bin ich mir im Klaren...
    Leider erlaubt meine Mom mir das nicht, das Problem ist aber nicht der hund an sich (auch sie und meine Geschwister hätten gerne einen), sondern eher das Geld und die Zeit. Vielleicht kann man ja nochmal mit ihr reden wenn ich richtige Fakten auf den Tisch legen kann... ;)

    Damit ich mir aber keine unnötigen "Hoffnungen" mache, wollt ich euch mal fragen, welcher Hund für uns geeignet wäre, bzw ob wir überhaupt als Hundehalter in Frage kommen. Das ist wirklich mein größter wunsch, aber man muss ja auch realistisch bleiben und wir wollen ja nur das Beste für den Hund.

    Also "Voraussetzungen" (und Fragen) sind folgende:

    Also der Hund würde zusammen mit meiner Mutter, meinem Stiefvater, meinen beiden Geschwistern (11 und 13) mir zusammen in der Wohnung leben. Hauptbezugsperson wäre dabei ich, obwohl wir uns alle zusammen um den Hund kümmern würden, wenn einer zum Beispiel mal keine Zeit hat oder krank ist etc... Da wir auf dem Land wohnen, gibt es hier genügend Auslaufmöglichkeiten, einen großen Garten zum Austoben und reichlich Spazierwege usw... Mir persönlich ist ein Hund, dem Spaziergänge als Beschäftigung reichen zu "langweilig". Ich will mit ihm neben spazieren gehen auch joggen, Fahrradtouren machen, ihn evtl. bei Ausritten mit meinem Pferd dabei haben, Familienausflüge und so etwas eben... Ich hätte auch total Spaß daran, ihm Dinge beizubringen, also ihn geistig zu fordern, evtl Agility etc... All solche Dinge eben.

    Eigentlich finde ich ja Border Collies total klasse, vom Charakter etc... Ich liebe diesen Lerneifer usw... Am liebsten würde ich mir ja so einen holen... Aber ich muss vernünftig bleiben und ich hätte Angst, dass ich ihm nicht genug bieten kann. Ich will ja nur das Beste für ihn!

    Denn wenn ich mir einen Hund anschaffe, müsste er auch mal alleine zu Hause bleiben können. Ich gehe ja vormittags noch zur Schule - und da kommen wir zu dem Problem. Er müsste vormittags zu Hause bleiben. Ganz alleine wäre er nicht, meine Oma ist vormittags da , doch die wird sich leider nicht dazu bereit erklären, mit dem Hund Gassi zu gehen. Sie würde ihn wohl in Garten lassen, wo er laufen und sein Geschäft erledigen könnte, und danach wieder reinholen.
    Montags ist von 7-14 Uhr niemand zu Hause. Ist sowas machbar, wenn man vorher und sofort danach mit ihm raus geht? Oder kommt das nicht in Frage? Wir würden das natürlich nicht von ein auf den anderen Tag so machen, sondern zB in den Ferien ihn langsam dran gewöhnen...

    Ansonsten würde er aber physisch sowie psychisch genug Beschäftigung und Abwechslung bekommen. Ab Mittag habe ich genug Zeit mich ausgiebig um ihn zu kümmern, ihn zu fordern usw... Natürlich sollte er auch damit zurecht kommen, wenn ich mal einen Tag krank bin oder keine Zeit habe und er nur "normal" spazieren gehen kann.

    Das nächste sind die Kosten... Was kostet so ein (mittelgroßer) Hund monatlich/jährlich an:
    - Versicherung
    - Hundesteuer
    - Futter
    ... die Anschaffungskosten incl. Zubehör und Tierarztkosten mal ausgeschlossen, da kann man eh nichts "festes" sagen... ;) Mich interessieren erstmal nur die "festen" monatlichen Kosten.

    Nun würde ich gerne mal eure Meinung dazu hören... Welcher Hund kommt für uns in Frage? Ein Hund, der lernwillig ist, lauffreudig, unternehmungslustig, arbeitseifrig, kinderlieb und menschenbezogen, ABER: auch mal alleine bleiben kann, wenn es sein muss und es "aushalten" muss, wenn man evtl mal auch nur kurz ne Runde drehen kann.

    Ich weiß, hört sich nach seeehr vielen Anforderungen an, ich würd nur gerne wissen, ob es einen Hund gibt, der für uns in Frage kommt und dem wir auch unter diesen Bedingungen ein wunderschönes Leben bei uns bieten können.
    Ich wünsche mir wirklich von ganzem Herzen einen Hund, aber nur wenn es ihm hier auch gut geht. Klar ist kein Hund perfekt und hat so seine Macken, ich würd ihn trotzdem lieben:)

    Außerdem brauche ich gute und handfeste Argumente, um meine Mutter überzeugen zu können ;)

    Also, wie seht ihr das als erfahrene Hundebesitzer? ;) Eignen wir uns als Hundebesitzer? Welcher Hund kommt in Frage?

    Lg, Lara


    P.S.: Ich habe mich natürlich schon ein bisschen umgeschaut und ich finde z.B. charakeristisch sowie optisch Aussies und Mudis ganz toll :) Nur mal so als anhaltspunkt... ein süßer Mix ist natürlich auch toll... was meint ihr?

    • Neu

    Hi


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    • Bevor ich näher auf deine Fragen eingehe, würde ich noch gern wissen, was mit dem Hund ist, wenn du mit der Schule fertig bist. Du willst dann sicher eine Ausbildung anfangen, die nimmt mehr Zeit in Anspruch, und wenn du studieren willst, musst du evtl. in eine andere Stadt ziehen?

      Das wäre für mich das Hauptargument gegen Hundehaltung...

      Du musst dir überlegen, wenn du die Bezugsperson der Hundes sein willst, musst du das auch sein Leben lang bleiben. Und mit 16 weiß man meistens noch nicht, wo das Leben einen mal hin verschlägt ;)

    • also ich finds toll, wie sehr du dich mit der Anschaffung auseinandersetzt.
      Natürlich ändert sich das Leben mit 16 noch, aber ich finde einfach, das sich das Leben immer ändert, egal wie alt man is und unvorhergesehene Dinge geschehen auch wenn man älter is. die Frage is dann nur, wie man damit umgeht.

      welche Rasse zu euch passen würde, weiß ich nicht, vielleicht nen Labbie oder Retriever? Die Experten können dir da bestimmt eher was zu sagen

    • Zitat

      also ich finds toll, wie sehr du dich mit der Anschaffung auseinandersetzt.
      Natürlich ändert sich das Leben mit 16 noch, aber ich finde einfach, das sich das Leben immer ändert, egal wie alt man is und unvorhergesehene Dinge geschehen auch wenn man älter is. die Frage is dann nur, wie man damit umgeht.

      welche Rasse zu euch passen würde, weiß ich nicht, vielleicht nen Labbie oder Retriever? Die Experten können dir da bestimmt eher was zu sagen


      sry, aber labbis sind doch retriever..oder meinst du retriever im allgemeinen? :???:

    • Hallo,

      finde ich auch super, dass du dir so viele Gedanken machst. Kosten sind sehr unterschiedlich, z.b. was fütterst du , welche Größe und Hundesteuer ist auch sehr unterschiedlich. Ich würde mal pauschal 50 € monatlich einrechnen.
      Vielleicht auch etwas weniger.
      Ansonsten ist das sicher kein Problem , wenn der Hund vormittags alleine bleibt. Oma ist ja anwesend. Aber ich würde mir auch Gedanken machen, was ist nach der Schule? Der Hund wird ja ca. 10 Jahre alt. Kannst du das alles auch später leisten?

      lg mathilde

    • darkshadow: Natürlich kann sich immer was ändern, aber die Zeit nach der Schule ist doch etwas anderes. Weil man sich da komplett neu orientiert und sich das ganze Leben irgendwie ändert. Da bleibt ein Hund oft auf der Strecke, kenne das auch von vielen meiner Kommilitonen. Man zieht in eine eigene Wohnung, hat weniger Zeit, weniger Geld... Deswegen finde ich es schon wichtig, danach zu fragen.

    • Hallo Lara,

      in deinem Alter wollte ich auch immer einen Hund haben, aber ich durfte auch nie. Ich nehme dir auch ab, dass du dich um das Tier kümmern würdest. Aber, es stimmt schon, was ist wenn du in ein paar Jahren eine Lehrstelle hättest. Ein Hund, so denke ich wäre nur sinnvoll, wenn auch deine Eltern voll dahinter stehen würden. Wenn sie genauso für die Erziehung und Auslastung da wären wie du. Ansonsten würde es für deinen Hund sehr schwer werden. Ein Aussie z.B. braucht sehr viel Auslastung, den kann man morgens nicht nur einfach in den Garten lassen. Das wird er dir nicht danken. Da müsstest du morgens schon eine Stunde früher aufstehen, um deinen Hund gerecht zu werden. Überlege es dir gut, wenn du diese Punkte abdecken kannst, dann klappt es auch mit dem Hund.

      Liebe Grüße

      Claudia ;)

    • Zitat

      darkshadow: Natürlich kann sich immer was ändern, aber die Zeit nach der Schule ist doch etwas anderes. Weil man sich da komplett neu orientiert und sich das ganze Leben irgendwie ändert. Da bleibt ein Hund oft auf der Strecke, kenne das auch von vielen meiner Kommilitonen. Man zieht in eine eigene Wohnung, hat weniger Zeit, weniger Geld... Deswegen finde ich es schon wichtig, danach zu fragen.

      dasnach fragen ja, aber es kommt hier immer gleich negativ rüber. davon abgesehen is es so, das ich keinen allzugroßen Unterschied dazu sehe, ob eine 16jährige sich nen Hund holt oder nen 20jähriger der ne ausbildung macht. Bei beiden wird sich das leben noch gravierend ändern, aber eben trotz Hund, und der Hund wird "mitbedacht".

      Wenn ich hier so manche Antworten lese, dürfte eigentlich niemand einen Hund halten, außer ein zuhause sitzender Millionär.

      Wieviele gehen arbeiten, und haben Hunde? Da sind die Tiere auch allein, bis Herrchen/Frauchen wieder da is. Wieso is das was anderes?

      Man sollte die Bemühungen bzw. das erkundigen und informieren honorieren und nicht nur aufzählen, was gegen eine Haltung spricht, da ja wirklich keiner die optimalen Vorraussetzungen hat.

    • Huhu,
      Sooo falsch finde ich die Voraussetzungen ja nun nicht. Du hast ja noch zwei Geschwister, vielleicht können die so langsam übernehmen, wenn du selber nicht mehr im Haus bist? Ok, man sollte nicht fest davon ausgehen, aber.... eine Möglichkeit wäre es.
      Wie sehr wünschen sich deine beiden Geschwister denn einen Hund?

      Es ist Erziehungssache, ob der Hund von 7-14 Uhr alleine bleiben kann oder nicht. Allerdings ist das, auch wenn ihr 6 Wochen in den Sommerferien Zeit zum Üben habt, für einen Welpen schon ein Hammer. Wenn ihr einen Welpen mit 8 Wochen bekommt und dann tatsächlich 6 Wochen Zeit habt, ist er noch nicht mal ein halbes Jahr alt, wenn er so lange alleine bleiben muss - da werden die meisten Hunde ihre Blase noch nicht unter Kontrolle haben. Das mit deiner Oma wäre also zwingend nötig. Wie rüstig ist denn die Dame sonst? Käme sie mit einem aufmüpfigen, energivollen Welpen zurecht? (der steht ja nicht auf, geht in den Garten, macht Pipi und legt sich wieder hin...)
      Oder wäre auch ein Junghund, so einjährig oder so, was für euch?

      Dann bin ich bei der Rasse jetzt auch überfragt. Die Sachen, die du beschreibst, das bringt fast jede Rasse mit (ausgenommen vielleicht Chow-Chows). Lerneifrig sind alle, DU musst lernen, wie du ihnen etwas beibringst und wie du sie motivierst... Und Radfahren und Reiten sind jetzt nicht die überschwierigen Aktivitäten, also dafür brauchst du nicht unbedingt ne spezielle Rasse... Das einzige, worauf du achten solltest, wäre, einen Hund möglichst ohne Veranlagung zur Jagd zu bekommen, sonst machen Ausritte mit dem keinen Spaß mehr. Und vielleicht keinen aus der Gruppe der Molosser, etwas lauffreudiges wie ein Dalmi zB könnt ich mir gut vorstellen. Allerdings gibt's halt bei fast allen "Laufhunden" ein wenig Jagdambition...

      Wie wär's denn mit einem Schäfermix oder so aus dem Tierheim?

      Und dann das Wichtigste... Wieviel Zeit bleibt dir realistisch gesehen von deinem Tag? Kannst du vor der Schule einmal mit dem Hund raus? Wieviel musst du nachmittags für die Schule tun? Bist du viel mit Freunden unterwegs? Du schreibst, du reitest, wieviel Zeit geht da drauf? Was machst du in der Zeit mit dem Hund? Einen Welpi wirst du kaum für die Zeit am Pferd in die Box sperren können, der wird Zeter und Mordio machen. Wie steht's mit abends ausgehen? Wäre es für deine Eltern ok, wenn du oft abends weg bist und sie den Hund dann immer haben?

      Ich würd an deiner Stelle nochmal Familienrat machen und ausloten, wieviel jede einzelne Person an Pflichten übernehmen würde. So dass du nachher weisst, ob du deiner Familie nicht Sachen aufbürdest, die sie nicht so recht wollen. Und vielleicht fallen euch dabei noch andere Sachen ein, an die ihr bis jetzt nicht gedacht habt.

      Viele Grüße und viel Erfolg
      Silvia

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