Aufregen vor dem Spaziergang
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Bei uns hat sich was eingeschlichen, was mich entsetzlich nervt.
Ich beschreibe:Ziemlich genau anderthalb Stunden vor unserem täglichen großen Spaziergang fängt John-Boy leise an, zu fiepsen. Das wird sukzessive lauter, dann tappelt er zu mir, stupst mich an, rennt zur Tür, kommt wieder zurück, legt sich hin, seufzt, und fiepst weiter.
Wenn es dann soweit ist und ich die Leine hole, fängt er an, herumzuzappeln, und während ich mich anziehe, fiepst und jault er wie ein blöder.Das gipfelt dann darin, dass er ziemlich aufgeregt ist, wenn wir endlich losgehen, er es dann schrecklich eilig hat und er dann im Galopp in die Leine springt. Das geht dann so, bis wir durch's Städtle durch und in der freien Natur sind. Das dauert ungefähr eine Viertelstunde. Wenn ich ihn nicht ableine, geht er dann wieder wie ehedem gehabt ganz brav an der durchhängenden Leine, und auch der Nachhauseweg ist total entspannt und fröhlich.
Mir ist klar, dass ich durch das Losgehen zum Spaziergang sein Verhalten davor total belohne. Aber ich muss ja mit ihm losgehen. Es ist halt auch das einzige günstige Zeitfenster in meinem Tagesablauf, ich kann also nicht durch Nichtlosgehen das Ganze einfach aussitzen und warten, bis er das Theater aufgegeben hat.
Es ärgert mich ziemlich, weil das früher nicht so war und es sich irgendwie eingeschliffen hat. Er kann ja auch ruhig und anständig nebenherlaufen, aber ich glaube, er regt sich vor dem Spaziergang so auf, steigert sich da so in eine Vorfreude oder wie immer man das nennen kann, dass es mir nichtmal gelingt, ihn an meine Seite zu klickern.
Hat wer irgendwelche Tipps für ein Prozedere vor dem Losgehen? Joga für Hunde? Autogenes Training? Wie krieg ich in den Kerl die Ruhe wieder rein?
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Hallo,
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Hi, kann es sein, dass er einfach nur dringend seine Geschäfte erledigen muss? Leika wird da manchmal auch ganz hibbelig.... Wenn die Zeitspanne kürzer ist, ist die Aufregung zwar auch da - aber erst, wenn der jeweilige Gassigänger (mein Mann und/oder ich) anfangen, Socken und Schuhe anzuziehen.
Vielleicht ist die Zeitspanne zwischen den Gassigängen ein kleines bisschen zu lang...Gruss
Gudrun -
Nö, eigentlich nicht, ich lass ihn anderthalb Stunden davor immer schnell in den Garten.

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Wenn Du so genau weisst wann das anfängt, kannst Du dann nicht vorher eine kurze Runde mit ihm drehen?
Ohne große Vorbereitung, Leine schnappen und raus.
LG
Quendolina -
Runde drehen tu ich keine, aber wie gesagt, er geht kurz in den Garten.
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Versuch doch mal die Runde, vielleicht hilft es.
LG
Quendolina -
Wäre es nicht auch einfach möglich, dass du euren gewohnten Trott mal unterbrichst? So dass der Hund überhaupt nicht weiß, wann es losgeht?
Dass du ihn teilweise einfach mal stänkern lässt und er damit nicht zum Erfolg kommt, dass du manchmal auch schon die große Runde mit ihm gehst, noch bevor er auf die Idee kommt, hibbelig zu werden.Ich weiß ja nicht, wie sehr er die Sicherheit braucht, dass der Spaziergang immer zur selben Zeit stattfindet, also wie sehr er einen geregelten Tagesablauf benötigt, der immer gleichbleibend ist. Aber ansonsten würd ich ihm einfach so mal zeigen, dass du mit ihm rausgehst, unabhängig davon, wie er sich verhält.
Natürlich ist da auch die Frage, inwieweit du solche zeitlichen Unterschiede in deinen eigenen Tagesablauf integrieren kannst.
LG, Niani
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Hallo blueberry,
ich hatte ein ähnliches Problem, nur ohne fiepsen und bellen. Da es nicht daran liegt, dass er dringend muß, will er einfach das Losgehen beschleunigen. Hier hilft (leider) wirklich nur Konsequenz:
1. mit dem Losgehen warten, bis der Hund ruhig an der Tür sitzt. Er wird erst einmal bellen, hüpfen, Dich anstupsen usw. Aber wenn Du darauf nicht reagierst (nicht ansehen, nicht ansprechen, nicht anfassen), setzt er sich irgendwann hin (meist, um nachzudenken ;)). Dann sofort losgehen. Ob er dabei noch bellt oder nicht, ist erst einmal egal, daran kannst du später arbeiten.
2. sobald er sich auf den ersten Metern in die Leine hängt: stehenbleiben. Und zwar so lange bis er sich wenigstens an lockerer Leine zu dir umdreht, besser noch zu Dir zurückkommt. Meiner hing nach zwei Schritten wieder in der Leine. Dann begann die ganze Prozedur von vorn. Da Dein Hund ja ordentlich an der Leine gehen kann, er also weiß, was Du von ihm möchtest, liegt das Ziehen m.E. daran, dass die Motivation loszustürmen größer ist als die, auf Dich zu hören.
Wenn er auch nach einigen Malen stehenbleiben noch immer an der Leine zerrt: Rumdrehen und den Spaziergang kommentarlos abbrechen. Diese Strafe war bei meinem nur einmal erforderlich...
Ich weiß, diese Vorgehen kostet eine Menge Zeit und Nerven. Dazu kommt noch das schlechte Gewissen, weil die Gassirunde dann insgesamt kürzer wird (Du hast ja sicherlich nicht ein endlos großes Zeitfenster). Aber es lohnt sich. Und Hunde lernen manchmal erstaunlich schnell...
Wenn Du es Deinem Hund etwas einfacher machen willst, variiere die Gassizeiten (falls das möglich ist), damit sich bei Hundi gar nicht erst so eine große Anspannung aufbauen kann.
Gruß, A. -
Hallo Blueberry,
Wir hatten vor einigen Monaten ein ähnliches Problem. Ich hatte mich schon auf eine lange nervenaufreibende Trainigszeit eingestellt und das Problem hat sich dann ganz einfach lösen lassen.
Bei uns gibt es keine feste Gassizeit mehr. Am Anfang bin ich los, wenn alle Hunde schliefen und noch gar nicht ans Laufen dachten. Oft hab ich sie dann mal im Auto mitgenommen und eine Fahrt mit dem anschließenden Gassigehen verbunden. Mittlerweile sind sie alle wieder entspannt, weil ihre innere Uhr sich nicht mehr auf einen bestimmten Zeitpunkt einstellen kann.
Ich bin froh, dass sich unser Problem so einfach lösen ließ, ansonsten wär Plan B, ähnlich dem von Clownina, zum Einsatz gekommen.
Vielleicht läßt sich ja Euer Tagesablauf auch variieren.lg mocabe
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