Was machen Obdachlose anders?
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Es wird ja hier ein relativ rosarotes Bild gezeichnet, da will ich doch meine Erfahrungen auch mal beisteuern.
Berlin-Alexanderplatz vor knapp zwei Wochen:
Eine Gruppe von 20-25 Punks und/oder Obdachlose lagert mit ungefähr 10 Hunden vor einem großen Einkaufzentrum.
Ich hab mir dann mal den Spass gegönnt und mir das Spielchen eine Weile angeschaut.
Die Hunde haben Passanten verbellt, sind bei der Taubenjagd fast von der Tram überfahren worden und keinen hat es gekümmert, als ein Hund direkt vor den Eingang der U-Bahn geschissen hat.
Klar, die Hunde haben bestimmt ein aufregendes und unabhängiges Leben um das sie Omas Waldi mit Sicherheit beneidet. Trotzdem hätte ich in dieser Situation am liebsten jedem seinen Hund abgenommen, und zwar nicht, weil es den Hunden so schlecht geht, sondern weil durch dieses ignorante, selbstherrliche und egoistische Verhalten dieser Hundehalter mit Sicherheit nicht dazu beigetragen wird das sowieso schon etwas angeschlagene Bild des Hundes in der Gesellschaft wieder gerade zu rücken! -
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ich denke mal das man über das thema lange rätseln kann, da hilft dann wirklich nur auf punk/obdachlose zu gehen und fragen wie sie ihren hund sehen und wie sie die bindung aufbauen etc.
weil es gibt wie hier auch schon genannt immer sollche und sollche also kann man es nicht festlegen.
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Huhu,
hab den Thread nicht ganz gelesen, aber die ersten Beiträge haben mir gereicht.
Warum Obdachlose eine andere Beziehung zu ihren Hunden haben???
Naja, in erster Linie ist das Bild was viele von Obdachlosen und Hunden haben ein völlig verkehrtes.
Ich kenne Leute, die als Streetworker mit genau jenen Leuten arbeiten, und dort wurde auch ich eines besseren belehrt.Oft ist es so, dass Obdachlose ihre Hunde nur als Mittel zum Zweck haben. Menschen mit Hund gibt man einfach eher einen Euro wie Pennern ohne Hund.
Leider werden solche Hunde in 98% der Fälle, wenn es die breite Masse nicht sieht, mehr als nur schlecht behandelt. Die Hunde werden geschlagen wenn die Penner getrunken haben. Sie werden als Ventil körperlicher Gewalt genutzt. Leider werden viele Hunde auch oft sexuell missbraucht, da sich den Männern einfach keine andere Möglichkeit bietet.
So hart das klingt, aber leider haben die meisten Leute einfach ein falsches Bild.Ich hoffe mir ist nun niemand böse, aber ich denke man sollte sowas auch sehen. :|
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Ich hab in letzter Zeit auch nicht so schöne Szenen beobachten müssen. Eine Gruppe von ziemlich lauten und aggressiven äh Punks (?) hängt öfter an verschiedenen Bahnhöfen rum. Meistens Ostkreuz und Warschauer Straße. Vielleicht hat die von euch schonmal einer gesehen. Irgendwie müssen die neu sein, sind mir bisher nie aufgefallen. Oder ich habe bis jetzt nie so drauf geachtet, vielleicht erst durch den Thread hier. Einer von denen fällt mir immer besonders auf, der hat eine zarte Pitbull-Hündin, die er andauernd anbrüllt. Die kommt regelrecht bebend angekrochen, wenn der sie ruft. Schrecklich. Mal abgesehen davon, dass diese Gruppe immer ziemlich breit im Weg steht, und Passanten aggressiv anpöbelt, finde ich deren gesamtes Verhalten ziemlich kontrovers. Sie tun so, als wenn sie was besseres wären, weil sie so leben, und behandeln aber schwächere Lebewesen so.
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[quote="wildsurf"]Eine Trainerin in unserer Hundeschule wollte zu diesem Thema ihre Doktorarbeit schreiben, leider hat sie am Schluss nicht genug freiwillige Probanden zusammengebracht. (sie hätte glaub ich 60 gebraucht...)
Sie hat aber ihre Beobachtungen der "Obdachlosen-Hunde" und ihre jahrelange Erfahrung mit Wölfen zusammengeschrieben.
Fazit ihrerseits:
Die Obdachlosen schauen VIEL WENIGER nach ihren Hunden. Die Hunde sind selber dafür verantwortlich, dass sie den Anschluss ans Rudel (hier die Menschen-Hundegruppe) nicht verlieren.
Die Erziehung läuft pragmatischer, wenn einer nicht gehorcht setzt es auch Mal was! Das kommt selten vor, macht aber eindruck.
Ich hab das selbst schon ausprobiert, wenn man weniger auf seinen Hund achtet beim spazieren, schaut er schon dass er mitkommt.
(ist natürlich je nach Situation auch nicht immer möglich)
Und es gibt auch genügend Obdachlosen-Hunde die schwer verletzt werden weil sie vor ein Auto laufen, da diese Leute oft die Leine nur zur Deko mitnehmen. Also auch nicht verherrlichen!
lg wildsurf[/quoteAn Wildsurf: Bitte melde dich bei mir!!! Schreibe gerade an meiner Diplomarbeit zu diesem Thema und habe Interesse an den Beobachtungen der Hundetrainerin! Oder jeder der weiß wer diese Hundetrainerin ist: bitte bei mir melden! DANKE
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so..ich habe jetzte mal alles so überflogen und war doch recht erleichtert,hier auch differenzierte meinungen zu lesen zu dem thema und eben nicht nur das etwas romantisch verklärte
ich könnte euch geschichten erzählen,da würden sicher dem ein oder anderem die haare zu berge stehen..sei es von punks oder obdachlosen..wobei ich auch nicht verstehe,warum punks und obdachlose hier teilweise in einem atemzug genannt werden,da das für mich 2 verschiedene paar schuhe sind..punks sind nicht immer obdachlos und n iro mit kaputter klamotte und so gut wie ständig besoffen sein und sich um nix zu scheren macht noch keinen punk (politik is ja vielerseits dort auch schon "out",was aber mal ganz wichtiger bestandteil war) ..für mich ist und bleibt sowas eine grundeinstellung und so wie es mal "war" "punktechnisch"..ist es schon lange nicht mehr (ja ich bin ein vertreter des "punk is dead"..aber das ist eine andere geschichte)
zurück zum grundthema...wie gesagt..es wurde hier ja nun schon ein paarmal erwähnt,das es alles nicht so rosarot ist,wie mancher meint..was denkt denn ihr,wie oft in den kreisen "vermehrt" wird?!wie oft hunde da echt mal einen auf den deckel bekommen,wenn er nicht folgt(alpharolle o.ä. noch ganz gross in mode teilweise)..und eben das schon vielfach angesprochene alk/drogenproblem.
ich will hier jetzte nicht alle punker oder obdachlose schlecht machen..aber wenn ich soviel lob lese,dann wird mir eben echt flau im magen,weil ich es eben oft anders gesehen hab und auch noch sehe..und das erzählt euch jemand,die viel mit punks,sogenannten punks,subkulturen generell etc zu tun hat,da ich mich selber einer bestimmten "subkultur" in der richtung zuordne
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ein Bekannter von mir hat Jahre lang mit seinem Hund auf der Straße gelebt, und ist nun, obwohl er eigl nicht vom Staat leben mag, in eine Sozialwohnung gezogen nur weil der Hund nun Artrose hat und im Winter dementsprechend schmerzen. Ich denke bei den zwei das sie wirklich ein Team sind
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huch..ich sah grad..das thema ist ja schon so uralt,das es einen längeren bart hat als der weihnachtsmann
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wer hat n das ausgegraben
vorallem WIE
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Ich kann auch nur sagen, das ich das Thema nicht so rosarot verklärt sehe. Ich kenne auch einige, Punks, Obdachlose zum Teil auch mit wohnungen, aber die tagsüber mit ihren Hunden ständig auf der straße sind. Und nachdem ich lange in der innenstadt gewohnt habe, bin ich auch mit vielen aus der szene ins Gespräch bekommen. Es gibt einige, die ihre Hunde wirklich gut behandeln und sich darum kümmern, aber es ist leider an der tagesordnung das Hunde weitergericht werden, wenn der Hund nicht gehorcht bekommt er nen Tritt und in vielen Fällen muß man sich mal angucken, wie der Hund gehorcht. Ich sehe oft die totale Unterwürfigkeit und das wohl auch nicht ohne Grund.
Und ein weiterer Grund ist eben, was Pipi-Lotta schon angesprochen hat, da wird nicht so ein Tamtam um die Hunde gemacht, meist sind sie noch recht klein, wenn ein Obdachloser sie bekommt und der Hund hat auf den menswchen zu achten, da wird nicht tausendmal gerufen, sondern 1x und wenn der Hund nicht kommt, wird weitergegangen. Läuft der Hund auf der straße, bekommt er einen solchen Anschiß, das er es nicht noch mal wagt. Es gibt eben immer zwei seiten einer Medaille, es gibt auch total unerzogene Hunde, mißhandelte, Hunde die gut behandelt werden und das was man sieht ist eben immer nur die halbe Wahrheit.
Hier bei mir gibt es auch eine Obdachlosemit 2 Hunden, Mutter und Tochter, die sie nicht frei laufen lassen kann und ich habe bereist mehrere Male erlebt, wenn ein Mann sich zu der Frau beugt, um etwas zu geben, schnappt die jüngere Hündin öfters zu, knurrt, da die Frau meist unter Drogen steht, mache ich meist einen großen Bogen, wenn ich meine Hunde dabei habe.Lg, Nicky
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