Wer kann das "Problem" analysieren?
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Hallo,
ich habe eventuell ein Problem, eventuell auch nicht. Auf jeden Fall durchblicke ich die Situation derzeit nicht.
Ich bin zur Zeit zuhause und arbeite von hier und für mich (Selbständigkeit). D.h. ich bin flexibel und quasi immer für Paula (knapp 5 Monate alt) anwesend.
2 Themen sind mir gerade wichtig und machen mich etwas ratlos:
1) Sie fordert sehr viel Aufmerksamkeit und rennt manchmal nervös durch die Wohnung und piepst und winselt. Ich reagiere dann, weil ich denke, dass sie raus muss. Draußen macht sie dann aber nichts. Ich denke also, dass es ihr um Aufmerksamkeit geht, denn wenn ich mich zu ihr auf den Boden setzen oder mit ihr spielen würde, wäre alles ok.
Natürlich mache ich das ab und zu, aber immer kann und will ich das ja auch nicht machen.
Wie schaffe ich, dass Hund das akzeptieren lernt?
Wenn ich ihr die Aufmerksamkeit nicht geben will bzw. kann, dann ignoriere ich sie. Wenn sie dann aber an der Tür kratzt, muss ich einfach reagieren, weil ich davon ausgehe, dass sie raus muss ...
2) Nun möchte ich weiter trainieren, dass sie auch mal länger alleine lassen kann. Müll rausbringen und alles bis zu ca. 20 Minuten sind in der Wohnung ok. Im Auto kann sie auch ca. eine Stunde alleine bleiben - sie schläft dann in ihrer Box. Hier zu Hause hat sie auch eine Box (100-60 cm), in der sie nachts und auch am Tag schläft, wenn ich auch in diesem Raum bin. Nachts ist die Box geschlossen, tagsüber nicht.
-> Vorhin habe ich mal probiert, sie in der Box alleine zu lassen. Sie hat 15 min gebellt, gejault, gewinselt. Richtig heftig. Ich habe mir das aus dem Flur angehört. Als dann mal 2 Minuten Ruhe war, bin ich rein, hab ein wenig in dem Raum was gemacht und dann die Box geöffnet, ohne sie groß zu beachten. Soweit so gut oder auch nicht ...
Dann, ca. eine Stunde später wollte sie wieder Aufmerksamkeit. Ich habe sie dann in ihre Box / auf ihren Platz geschickt, wo sie aber immer wieder aufgestanden ist. Ich habe dann die Box geschlossen und mich weiter hier in der Wohnung bewegt. Immer, wenn ich an der Box vorbei bin und sie ruhig war, hab ich ihr ein Leckerchen gegeben.
Nun sitze ich hier am PC und Paula ist in der Box eingeschlafen. Seit sie da drin ist und mich hört und / oder sieht, ist sie ruhig und daher nun auch eingeschlafen. Situation ist ähnlich wie im Auto, da klappt es ja auch.
Mmmh - ich hoffe, dass das alles nicht zu wirr geschrieben ist.
Was könnt ihr mir raten für die beiden o.g. Probleme / Situationen?
Viele Grüße von
Katja - Vor einem Moment
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Hi,
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Hallo,
das haben wir vor 4 Monaten durchgemacht. Mein Büro ist extern, d. Büro meines Mannes ist innerhalb der Wohnung. Je nach Terminen ist der Hund mal bei ihm und mal in meinem Büro. Wahrscheinlich denkt er d. sein Personal immer zur Verfügung stehen muß
.Bei mir im Büro hat er am Anfang alles an Unsinn versucht was Du Dir nur vorstellen kannst. Rumgezappel, keine Ruhe geben," ich muß dauernd raus" ( d.Hund), Stecker vom Computer ziehen :kopfwand: . Hat auch mehrmals geklappt, der Server und alles was da drann hing ist abgeschmiert.
Rat : immer wieder auf den Platz, Du kommst Dir mit dem Bart zwar vor wie 100jährig, bei unserem war es d. einzige Möglichkeit. Jetzt klappt d. alles ohne Problem

Innerhalb der Wohnung war es ähnlich bunt, die Wohnung hat zwei Etagen. Hundi hatte also alle Möglichkeiten Unsinn zu treiben. Mein Mann ist wie oft die Treppe hochgeflitzt. Lieblingsspiel : " ich klaue Herrchens heilige Kopfhörer "
, flitze über die Etage und bin stolz. Auch da war nur immer und immerwieder auf den Platz die Lösung. Klappt jetzt auch, war aber ein hartes Stück Arbeit.L.G.Burgit -
Hey, das klingt ja schon sehr gut!
Also, fange ich mal mit dem 2. Punkt an. Das mit der Box hast Du genau richtig gemacht! Immer loben, und Aufmerksamkeit schenken, wenn sie sich ruhig verhält.
Wie Du ja schon selber herausgefunden hast, hilft das nicht nur beim "Alleinsein-Üben" sondern auch bei ihrem Aufmerksamkeits-Fordernden Verhalten.
Da sie ja noch recht jung ist, würde ich schon noch oft mit ihr raus gehen. Entscheide Dich für ein Signal von ihr, auf dass Du mit rausgehen reagierst. Du solltest jedoch nur wirklich mit Ihr "aufs Klo gehen". Wenn Du nach so einer Aufforderung draussen mit Ihr spielst oder irgendwas anders spannendes machst, wird sie lernen, auf welches Knöpfchen sie bei Dir drücken muß um "draussen-Spaß" von Dir zu bekommen.
Wenn Du da jetzt aber konsequent bist, kannst Du ihr sozusagen ein "Wort" beibringen, dass Dir sagt, dass "Auf Klo gehen!" jetzt wirklich sein muß! Ich habe meinen Hund immer gefragt: "Crispel, mußt Du mal strullern?", wenn ich ziemlich sicher war, dass er wohl mal muß. Dann ging ich mit ihm raus! Jetzt hat er es gelernt zu "antworten". Wenn ich heute frage "Crispel, mußt du mal strullern?" klappt er die Ohren nach forne und schaut aufmerksam - dann wäre es ganz nett, aber noch nicht über-notwenig. Springt er auf und fängt an seinen Crispel-Tanz zu machen, heißt das "Oh, ja!, Jetzt wo Du es sagst, fällt mir auf, dass das schon ziemlich pressiert! Bitte SCHNELL rausgehen!" Das dauert allerdings etwas bis sich das so hinkonditioniert...
aber es ist süß und erstaunt Besucher!!Zum 1. Punkt: Wenn Du sehr sicher bist, dass sie nicht aufs Klo muß, sondern nur spielen will, sag ihr "Später". Und schick sie in ihre Box oder auf ihren Platz! SOBALD sie dort angegkommen ist, lobe sie enthusiastisch und geh mit ihr spielen.
Nach und nach dehnst Du den Zeitraum zwischen "am Platz ankommen und Lob Deinerseits" und Deiner Spielaufforderung aus.
Dadurch lernt sie, wie sie an ihr gewünschtes Spiel kommt, nämlich indem sie geduldig auf ihrem Platz darauf wartet. -
Dein Hund ist erst 5 Monate, erwarte da noch nicht zu viel.
Im Grunde verhältst du dich schon richtig.
Wie wäre es mit einem halbwegs festen Tagesablauf. Feste Zeiten zum Spielen, üben, futtern aber auch zum Ruhen.
Das hat bei mir sehr gut funktioniert und mir auch immer wieder Ruhe zum arbeiten gegeben. Heute ist er 15 Monate und kommt auch heute noch sehr gut mit seinem Tagesplan zurecht und es gibt auch eine Menge Sicherheit und Klarheit. -
Zitat
Dein Hund ist erst 5 Monate, erwarte da noch nicht zu viel.
Im Grunde verhältst du dich schon richtig.
Wie wäre es mit einem halbwegs festen Tagesablauf. Feste Zeiten zum Spielen, üben, futtern aber auch zum Ruhen.
Das hat bei mir sehr gut funktioniert und mir auch immer wieder Ruhe zum arbeiten gegeben. Heute ist er 15 Monate und kommt auch heute noch sehr gut mit seinem Tagesplan zurecht und es gibt auch eine Menge Sicherheit und Klarheit.Hallo,
das habe wir auch gemacht. Wie lange h.d.bei Euch gedauert bis der Hund d.verinnerlicht hatte. Bei uns waren es ca. 8 Wochen bis er alles in seinen kleinen Kopf sortiert hatte.L.G.Burgit
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Bei meinem kann ich es gar nicht mit Sicherheit sagen, weil das einfach schleichend ging, vom Tag seines Einzuges. Mit der Zeit wurde ja dann auch der Tagesablauf immer wieder angepasst, bis es so war, wie es jetzt ist.
Bei meinem Sitterhund Pedro - 2,5 Jahre zu dem Zeitpunkt - hat es ganz genau 2 Wochen gedauert, bis er sich an den Tagesablauf gewöhnt hatte und auch in seinen Übungseinheiten mitgemacht hat.
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Ah, und weil man gerade von geregelten Tagesablauf schrieb:
Den habe ich hier nicht. Ich bin selbstständig und arbeite von zu Hause aus und habe noch einen Nebenjob, der es erfordert, dass ich gelegentlich durch die Gegend sausen muß.
Auch haben wir wechselden Gasthunde hier, die den Ablauf durcheinander bringen.
Dadurch dass ich "fragen" kann, ob er muß - und er darauf antwortet, dass er muß und nicht dass er jetzt doch wohl gerne mal spielen würde, ist das aber kein Problem.Klar, er fragt auch gelegentlich nach einer Spielrunde. Und (die Rangtheoretiker werden an dieser Stelle jetzt einen Herzkasper bekommen... endlich!!!) - manchmal werfe ich dann tatsächlich meine Arbeit indie Ecke und geh den Crispel bekaspern...
[Er hat keinerlei Bestrebungen in den nächsten zwei Wochen (oder 2 Jahrzehnten) die Weltherrschaft an sich zu reißen
]Man braucht nicht unbedingt einen durchgetimeten Tagesablauf - man braucht nur funktionierende Kommunikation.
Denn was macht man, wenn man sich nicht mehr an die angewöhnten Zeitabläufe halten kann. Ich habe schon Hunde gesehen, die damit komplett nicht klar gekommen sind... -
Schon mal vielen Dank für die schnellen Antworten!
@Aporebu: Danke für den Tipp mit dem „auf den Platz gehen“. Da muss ich dann auch konsequent üben, da Paula sehr anhänglich ist und „ihr fester Platz“ in einem Raum ist, in dem ich mich nicht permanent aufhalte. Aber dennoch kann sie es da lernen, denke ich. Heute habe ich die Box schon 2x zugemacht, nachdem sie nicht auf ihrem Platz blieb. Und – das akzeptiert sie sehr gut und nun beim 2. Mal hat sie keinen Mucks gemacht, sich fast direkt schlafen gelegt.
Es war fast, als sei sie dankbar für die Begrenzung, so nach dem Motto „Danke für den Ruhepol – endlich kann ich mich ausruhen.“Wie lange hat es bei euch gedauert, bis es geklappt hat?
Ich denke, dass das zusätzlich auch eine sehr gute Übung ist, nach wie vor an ihrer teils sehr aufgedrehten Art zu arbeiten bzw. sie langfristig runterzuholen vom Planet „Aufgedreht und Unansprechbar und Unberuhigbar“.
Shoppy: Danke für dein Lob. Tut gut zu lesen, dass wir das Ganze ganz gut angehen. Das mit der Box hilft nun bei drei Dingen: Beim Alleinsein-Üben, beim Aufmerksamkeis-fordernden Verhalten und bei den Beruhigungsübungen.
Ich gehe noch sehr oft raus mit ihr, das machts mir ja auch grad etwas schwer zu unterscheiden, ob sie nun wirklich muss, oder nicht. Ich mache drei Spaziergänge und der Rest ist dann wirklich nur „aufs Klo gehen“.
Das mit dem „Wort“ beibringen werden wir auf jeden Fall auch beginnen und weitermachen. Hatte auch schon überlegt ihr beizubringen an einer Glocke zu läuten, wenn sie wirklich raus muss. Aber da weiß ich nicht, ob das dann auch so funktioniert, dass sie es auch nur dann macht.
Das, was du über Crispels Tanz schreibst, klingt
witzig – würd ich gern mal sehen.
Ich habe es heute gemacht, dass ich sie auf ihren Platz geschickt habe, als ich sicher war, dass sie nicht raus muss. Allerdings fällt mir jetzt auf, dass ich sie dafür nicht belohnt habe. Ich denke, dass das nicht so gut war. Ich glaube, dass sie es lernen kann, dass Spiel kommt, wenn sie geduldig wartet – so schafft sie es ja beim bzw. vor dem Fressen auch.Cerridwen: Danke nochmal für den Hinweis. Manchmal vergesse ich wohl, dass sie noch so klein ist. Ich hab halt Angst, dass wir irgendwann mal einen Hund haben, der uns volle Kanone um den Finger wickelt und zudem nie alleine bleiben kann. Bekannte von mir haben einen Hund, der nicht alleine sein kann, weil sie es verpasst haben, ihm das früh beizubringen und es nun auch nicht mehr versuchen wollen. Wenn der Hund dann doch mal alleine sein muss, dann kommt er ins Auto und bellt alles zusammen ... Wahrscheinlich ist das so meine Horrorvorstellung.
Unser Tagesablauf ist relativ fest. Allerdings haben wir keine festen Zeiten für Spielen und Üben. Füttern, ruhen, kuscheln und rausgehen findet alles in einem ähnlichen Zeitplan statt. Ich weiß noch nicht so genau, ob ich das alles so „fest“ machen möchte, da ich zukünftig eher flexibel bleiben möchte. Muss ich nochmal drüber nachdenken ...
Es ist ja auch nicht so, dass sie mich gar nicht in Ruhe arbeiten lässt. Aber wenn ich manchmal so lese, dass Leute ihre Welpen mit ins Büro nehmen, frag ich mich wirklich, ob die alle so pflegeleicht sind oder festgetackert werden oder so ... -
Hallo,
d. mit dem ich muß mich hinlegen Frauche/Herrchen müssen Knochen verdienen und brauchen auch ihre Ruhe hat so 8 Wochen gedauert. Bis es richtig gesessen hat. Wir haben aber auch die zwei Büros/Möglichkeiten, er war am Anfang schon bissi verwirrt. Bei mir im Bürohaus gibt es einen langen Gang und mein Büro liegt ungefähr auf der Mitte. Da haben wir dann zur Belohnung nach dem Gassigehen 10 Minuten Fußball gekickt
. Das hat ihm auch gefallen, dann fressen, noch ein bißchen Ochsenziemer kauen und dann schlafen. Ging eigentlich ganz gut. Aber die Wiederholungen waren am Anfang schon sehr häufig. L.G.Burgit -
also pflegeleicht oder festgetackert ist wohl doch eher die ausnahme....sam war auch so ein kleiner "bespielmich".
meine vorschreiber haben ja schon alles richtig schön erklärt.
aber nur so zum "aufbauen" für dich (und die nerven) :
es geht wie bei so vielem vorrüber! mit ein bisschen geduld und manchmal ein paar grauen haaren und einer portion gelassenheit erreicht man viel. ein kleines bisschen spiegeln uns unsere hunde ja doch. es gibt ja nicht nur schwarz (ein hyperaktiver, fordernder und ständig nervender hund) und weiss (der absolute superengelsgleiche hund) sondern auch alle möglichen grautöne dazwischen. sowas pendelt sich ein, in den meisten fällen werden nicht nur unsere youngsters mit der zeit ein wenig gelassener - sondern auch wir frauchen/herrchen.
ist wie mit stubenrein werden : beim einen dauerts länger, beim anderen gehts schneller - nicht immer - aber immer öfter!

lg
stella
- Vor einem Moment
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