Welpe beisst und beisst und beisst...

  • Zitat

    ich bin auch dagegen, hunde handgreiflich was beibringen zu wollen, ok - aber jetzt tut bitte nicht gleich wieder so heilig wa? es ist immerhin nur wasser.

    wenn mein hund mich absichtlich ärgert dann werd ich auch mal laut (obwohl es ja auch heisst, lauter werden soll man nicht usw.) und strafe ihn mit einem verächtlichen gesichtsausdruck. und da kann mir auch keiner was sagen - der hund blickt das dann schon ganz genau.

    Es ist nichts "heiliges" daran, mal kurz nachzudenken, warum dieses "nur Wasser" so eine durchschlagende Wirkung erzielt. Was also soll das mit Büchern und Pazifismus zu tun haben?

    Sicher, manchmal muss man laut werden - aber bitte nicht schon beim Welpen und bitte nicht wegen jedem quersitzenden Furz :furz:
    Sonst "verbraucht" man seine "stärksten Waffen" - und die schwierige Pubertät kommt garantiert, was für Möglichkeiten hat man denn dann noch, wenn es denn Hund dann garnicht mehr beieindruckt, Fraule oder Herrle brüllt ja immer rum, nix besonders also? Außerdem wirkt lautes Gebrüll alles andere als souverän.

    Und Richtig, ein verächtlicher Gesichtsausdruck = Ignorieren hilft. Die Erklärung Ignoranz bedeute Unwissenheit, die hier schon genannt wurde, ist mir schleierhaft. Im Duden z.B. steht das ein klein wenig anders.

    Zitat

    Haltet ihr ne Blumenspritze wirklich für ein hartes Geschoß?

    Ich hätte eher die Befürchtung, daß das bei hartnäckigen Fällen nicht reicht.
    Das ist doch nicht mal ein echter Wasserstrahl, sondern nur ein Nebel.

    Es geht nicht um die Wassermenge, es geht um den Schreck.
    Stell Dir doch einfach mal vor Du wärst nochmal 2 Jahre alt und heute zu Scherzen und Schabernack aufgelegt. Du denkst Dir dabei auch nix böses - aber jedesmal sprüht Dir Deine geliebte Mama einen Wassernebel ins Gesicht..... glaubst Du ein zweijähriges Kind würde verstehen warum? Oder glaubst Du es hätte zukünftig Angst vor der Mama weil die ja etwas unberechenbar reagiert.

  • Flennel ist nicht empfehlenswert, denn sie beruft sich in ihren Aussagen auf wissenschaftlich längst völlig überholten Beobachtungen an Gehegewölfen, bzw. auf Fernsehdukumentationen über freilebende Wölfe.
    Hunde sind aber weder Gehegewölfe, noch sind sie wildlebende Wölfe.
    Hunde sind domestiziert, das heißt, sie sind mehrere Jahrtausende lang über unzählige Generationen an das Zusammenleben mit Menschen angepasst und zeigen daher Verhaltensweisen, die nur in diesem Lebensraum Sinn machen.

    Wenn man schon Bücher empfiehlt, sollten das welche sein, die auf wissenschaftlich nachgewiesenen Erkenntnissen beruhen.
    Hier würde ich "DAs andere Ender der Leine" von Patricia McConnell und "Hunde sind anders" von Jean Donaldson empfehlen.

    ausserdem sollte man sich "DAs Alpha-Syndrom" von Anders Hallgren gönnen!

  • Nein, da bin ich mir ziemlich sicher, dass ich es nicht nur gesehen habe, weil's zu schnell ging ;)
    Außerdem, finde ich, dass man es nicht verbieten sollte zu beissen, sondern zeigen sollte das es Konsequenzen hat - also kein Spielen mehr. Der Hund will Dich schließlich nicht verletzen! Und meiner Meinung nach kann es immer mal passieren dass man ein Verbot "vergisst", aber die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass der Hund einen absichtlich verletzen will...
    :???:

  • @ shoppy

    Da mußt du was verwechseln.
    Jan Fennel (Mit Hunden sprechen) beruft sich nicht auf Wölfe, sondern auf eigene Beobachtungen an ihren Hunden.
    Nichts wissenschaftliches. Mich stört eher, daß sie aus kurzen Thesen gleich mehrere lange Bücher macht, in denen immer wieder das gleiche mit langen Erzählungen erklärt wird.

    Andere stört, daß sie sich auf den "Pferdeflüsterer" Monty Robert bezieht, der in meinen Augen auch ein Schaumschläger ist.

    Ich hab ja kurz gefaßt, was sie so probiert. Da brauch ich keine Wissenschaft, um auszuprobieren, ob mir das weiterhilft.

    Ist ja nichts gefährliches dran, wo ich was mit kaputt oder falsch machen könnte.

  • Guten Abend,
    um hier mal was klar zu stellen :
    Mein jetzt mittlerweile 7 Monate alter Riesenschnauzer hat nen sehr starkes Selbstbewusstsein :D , er hatte immerzu in die Beine und Füße gebissen und das hat er nicht zu tun! Da er es mit einem "Nein" nicht unterlassen hat (er kennt das Komando) habe ich zu dieser Methode gegriffen (Wasserspritzpistole) und da hat er dann ganz schön doof aus der Röhre geeschaut. Seit dem macht er es nicht mehr!!!
    Das hat hier also nichts mit ständiger "harter Durchsetzung" zu tuN!!!

  • Ebenfalls Guten Abend, Lennidelux

    ok - ist klargestellt. In diesem Thread ging es aber ursprünglich um einen 11 Wochen alten Welpen! Und eben nicht um einen pubertären Riesenschnauzer. Und die Tipps beziehen sich eben auf diesen Welpen - und eben nicht auf Dich und Deinen Hund.

    Ich kenne die Problematik die Du schilderst sehr gut - mein Jacko war ähnlich drauf, bzw. ist es teilweise auch immer noch. Und ich hab auch, weil ich es nicht besser wußte, zu ähnlichen "Hilfsmitteln" gegriffen.

    Ich mußte leider feststellen, bzw. durfte lernen :^^: , das durch solche Methoden das Vertrauen und die Bindung von Hund zu Mensch sehr nachhaltig gestört oder zumindest verstört werden.

    Nachdem ich also merkte, das Jacko doch ehr "hart im Nehmen" ist und sich auch sehr schnell daran gewöhnt hat, diese "Hilfen" also "ins Leere" liefen - mußte und konnte :gott: ich Bindung und Vertrauen erstmal mühsann wieder aufbauen.

    Letzlich liegt für mich der Hauptgrund darin, dass die hundeunerfahrende oder sogar hundehassende ehrenwerte Gesellschaft einen HH doch psychisch stark unter Druck setzt. Dazu kommt, das diese Leute nicht erkennen (wollen?), das der Hund zwar groß aber trotzdem noch sehr jung und eben deshalb (noch) nicht fertig erzogen ist.
    Deshalb will man als HH dann eben schnelle Ergebnisse (gut, die kriegt man ja auch... :/ ), statt mit Geduld = Zeit, und liebevoller Konsequenz beharrlich an seinem Ziel zu arbeiten.

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