In den USA ist das Kastrieren üblich

  • @ fairophelia

    nein, nein - ich meinte die Vollkastration beim Mann, nicht nur einfach Samenleiter durch, nein - Bälle ab. Und das zieht keine Veränderung mit sich??

    Ja natürlich haben wir eine menschliche Sicht. WIR entscheiden doch daß die Bällchen oder die Gebährmutter raussollen :) Darum gehts ja. Das Tier würde wahrscheinlich nicht dazu raten...

    Und sicher ist es mehr als schwierig Vergleiche von Mensch zu Tier zu ziehen aber auch manchmal nur die einzige Möglichkeit die man hat...

  • Zitat

    in gewisser hinsicht muss ich lavrans zustimmen, dass wir manchmal eine vielzu menschliche ansicht vertreten. ich denke nämlich nicht, dass sich mein rüde den ganzen tag damit beschäftigt, dass er keine bällchen mehr hat...

    Na endlich! Dass ich hier alles so überspitzt ausdrücke, liegt vor allem daran, dass es ansonsten kaum jemanden erreicht - jedenfalls habe ich das Gefühl. Ein Mensch denkt ständig daran, dass er unvollständig ist, einem Tier ist das ziemlich wurscht. Es muss keine Antidepressiva nehmen, sondern nimmt das Leben, so wie es sich ihm bietet und passt sich an - das ist Natur. Die Natur passt sich nunmal den Gegebenheiten an.

    In unserem Rudel leben sechs Hündinnen: drei Kastrierte, drei nicht kastrierte. Die einen markieren mehr (2 Nicht-kastrierte, 2 Kastrierte), die anderen flirten mehr (3 kastrierte und eine nicht kastrierte), die anderen weniger (2 Mir-sind-andere-Hunde-egal-Nicht-Kastrierte), die einen scharren ausgiebig nach dem Geschäft (2 Nicht-kastrierte, 2 Kastrierte). Alles völlig unterschiedlich und alles in keinem Zusammenhang zu Kastrationen, weil jede Hündin einen anderen Charakter hat und sich auch ohne Hormone normal entwickelt - wenn man sie mit unkastrierten Tieren vergleicht. Geht mit dem Charakter etwas schief, ist der Mensch schuld und nicht die Hormone.

    JudithD: Doch, es gibt Veränderungen: Verminderte Aggressionsbereitschaft und "der verminderte Drang (bzw. Leidensdruck) diese „sexuelle Orientierung“ in die Tat umzusetzen." (lt. Wikipedia). Damit kann ein Tier sicher gut leben, ohne, dass es Antidepressiva schlucken muss oder sein Charakter verändert wird.

    Roxybonny: Sorry, ich meinte natürlich die Eierstöcke (war etwas zu sehr auf die Gebärmutter fixiert :roll: ).

  • Hallo Judith,

    also ich kann auch nur nochmal bestätigen, dass der Charakter eines Hundes nicht von dem Vorhandensein oder eben der Abwesenheit der Sexualhormone abhängt. Ich stimme mit Dir überein, dass Hormone gut und wichtig sind im Leben, aber Sexualhormone sind nun mal dafür da, den Körper zur Nachwuchs-Produktion anzuregen, sonst nichts. Und deshalb finde ich einfach, dass man auf sie verzichten kann, wenn man das nicht will.

    Ich habe gerade heute nachmittag wieder beobachtet, wie schön auch kastrierte Hunde miteinander flirten, es war wirklich allerliebst. Insofern fehlt ihnen wirklich nichts.

    Cindy: zugegeben, der Ausdruck "Ernstkampf" ist vielleicht zu hoch gegriffen für einen Kampf zweier Rüden, die sich nicht kennen, aber mir reicht auch schon ein Kampf mit Beschädigungen. Ich kenne viele Vorfälle dieser Art, und auch solche, bei denen es richtig schlimme Verletzungen gab. So selten wie Du es hier darstellst, ist es nicht. Meine Freundin ist Tierärztin und weiss auch ein Lied davon zu singen.

    JudithD: wenn man Deiner Argumentation wegen der Gebärmutterentfernung folgt (wie schon jemand schrieb, geht es eher um die Entfernung der Eierstöcke), hat eine Frau nach den Wechseljahren keine Persönlichkeit und keinen Spass mehr am Leben - und auch nicht am Sex ???

    Ach übrigens, da fällt mir ein: ich habe auch schon beobachtet, wie ein kastrierter Rüde eine läufige Hündin penetriert hat, sogar mehrere haben das gemacht ! Hätte das nicht für möglich gehalten, aber es war tatsächlich so ! Also, von wegen die Kastraten haben keinen Spass mehr im Leben...... ;) !!!

    Liebe Grüsse
    Birgit

  • Zitat

    JudithD: wenn man Deiner Argumentation wegen der Gebärmutterentfernung folgt (wie schon jemand schrieb, geht es eher um die Entfernung der Eierstöcke), hat eine Frau nach den Wechseljahren keine Persönlichkeit und keinen Spass mehr am Leben - und auch nicht am Sex ???

    Also wenn richtig gelesen wurde, so hatte ich die vollständige Kastration bei Hund und Mensch gemeint - ergo Gebährmutter kommt raus.

    Habe ich irgendwo erwähnt daß ich meine daß ein Hund kein Spaß mehr am Leben hat nach einer Kastration? :) Versuchs mal zu finden - ich bin gespannt.

    Und Frauen nach den Wechseljahren haben bestimmt ganz normal Lust auf und am Sex. Was genau möchtest Du denn fragen oder sagen?

  • Zitat


    nein, nein - ich meinte die Vollkastration beim Mann, nicht nur einfach Samenleiter durch, nein - Bälle ab. Und das zieht keine Veränderung mit sich??

    wo gibts denn heutzutage vollkastrierte männer??? :???: im okzident vermutlich nicht... habe schon mal von chemischer kastration von sexualstraftätern gehört, aber da bleiben die bällchen natürlich dran.

  • Hallo Fairophelia,

    das klingt ja fast so als ob es vollkastrierte Männer heutzutage geben müsse um daß ich mir dies Statement erlauben darf :)

    Für die die es interessiert, ein Link zur Kastration beim Menschen - mal wieder von Wikipedia welches hier als fragwürdig eingestuft wurde.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Kastration

    Soviel dazu daß die Kastra laut Lavrans keinerlei Veränderungen nach sich zieht.
    Unter "Historisches" findet man allerlei interessante Anwendungen.

    Eunuchen gibt es heutzutage in einigen afrikanischen und arabischen Ländern, ebenso in Indien.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Eunuch

    Mag sein daß Wikip nicht immer das non plus ultra ist. Es gibt mir aber zumindest mit meinen kleinen biologischen Wissen die Bestätigung daß mein Denken nicht so ganz falsch sein kann :)
    Ob man nun aufgrund dieser drastischen Folgen der Kastration uneingeschränkt Parallelen zum Tier ziehen darf, kann ich nicht beurteilen.

  • Zitat

    Soviel dazu daß die Kastra laut Lavrans keinerlei Veränderungen nach sich zieht.

    Je nun... was genau ist schlimm daran, wenn das Aggressionsverhalten reduziert wird und der Drang, übersteigerten Sexualtrieb ausleben zu wollen ebenso? Auf die Hundewelt projiziert sind das durchaus keine negativen Auswirkungen. Die größten Auswirkungen sind psychischer Natur - und diese fallen bei Hunden nunmal weg.

    Ich habe eben etwas in Foren nach Erfahrungsberichten gegoogelt. Männer, denen die Hoden wegen Hodenkrebs entfernt wurden, haben weder eine höhere Stimme gekriegt, noch wurde ihr Sex schlechter ;)

  • Zitat


    Ob man nun aufgrund dieser drastischen Folgen der Kastration uneingeschränkt Parallelen zum Tier ziehen darf [...]

    genau da sehe ich das problem :ka:


    ich hab mit wiki kein problem solange man es mit vorsicht genießt - das i-net ist schließlich geduldiger als papier ;)

  • och Leuts,

    Streiten und ewig widersprechen mag ich net - es wird wohl immer ein leidiges Thema bleiben. Die einen werdens so machen, die anderen anders - da werden auch wir nicht viel dran ändern.

    Auf Deinen Beitrag Lavrans könnte ich antworten aber befürchte daß wir uns weiter im Kreis drehen werden :)
    Jeder siehts und interpretierts halt auch so wie er es für richtig hält.

    Fairophelia: so weit sind Mensch und Hund nicht voneinander entfernt. Klar, das weit ist weit interpretierbar und kann wieder lange Diskussionen nach sich ziehen. Für mich persönlich liegen halt Mensch und Hund in der selben Gattung etwas näher beinander :)

  • Zitat

    Auf Deinen Beitrag Lavrans könnte ich antworten aber befürchte daß wir uns weiter im Kreis drehen werden :)
    Jeder siehts und interpretierts halt auch so wie er es für richtig hält.

    Na sischer... ich hab' schon auf das Totschlagargument gewartet :blah:

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