1. Abrufproblem

Hej!

Sie ist doch erst 4 Monate - muss sie da zu 100% funktionieren?

Ich finde es ist doch schon super, dass sie schaut und bei weniger Ablenkung kommt.
Das wird ganz sicher! Einfach euren Weg weiter gehen!

Ich habe beim Abrufen immer Geflügelfleischwurst gehabt. Nur da. Für alles andere normale lecker. Chandro wusste beim rufen, da gibt s was besonderes leckeres. Beim spielen mit anderen Hunden habe ich ihn gar nicht gerufen,wusste,das ist eh sinnlos. da bin ich hin und hab ihn angeleint. Ansonsten da wo er ungefährdet war bin ich bei Nichtkommen weitergegangen mit Tschüss, manchmal auch versteckt. er ist jetzt 6,5 Monate und kommt 99% jedesmal angerast wenn ich rufe.
Weiss aber nicht ob diese massnahmen bei jedem hund funktionieren.
@ Miniwolf wennich ihn ableine sage ich grundsätzlich steh. Dann halt ich noch bischen am Halsband und sage dann lauf, ist es das was Du meinst ? L.G

Erstaunlich, was Du von Deinem Welpie verlangst. Und um welche Freude Du Dich bringst, dass sie eigentlich schon richtig prima hört.

Wenn man seinen Welpie von der Leine läßt, dann gehört es eigentlich dazu, dass man unglaublich vorausschauend ist und sämtliche Ablenkungen, wie Hunde oder andere Menschen weit vor ihm erkennt, um ihn rechtzeitig zu sich zu rufen, unglaublich belohnen zu können und ihn einfach anzuleinen.

Wenn man es mal verpasst hat und keine Chance mehr sieht, dass er noch kommen wird, wenn man ruft, dann sollte man selbst daraus seine Lehre ziehen, seinen Welpie zu dem anderen Hund laufen und toben lassen und, bis man beim Getobe angekommen ist, seinen Frust darüber verarbeiten, um seinen Welpie zumindest dann in einer guten Sekunde abzuholen.

Wirkliche Abrufbarkeit ist m.E. erst frühestens mit um ein Jahr wirklich realisierbar. Mag sein, dass der ein oder andere Hund früher schon mal richtig gut hörte, aber mir kann kaum einer sagen, dass er nicht zumindest in der Pubertätsphase dann wieder mal Probleme damit bekam. :motz:

Zitat

Naja, auf jeden Fall, wie sollte es anders sein, kamen dann natürlich von überall her die Leute....

Verstehe ich, aber lieber seinen Welpie zu oft an die Leine nehmen als zu viel von ihm verlangen.

Und wenn man sich und seinen Welpen mal überschätzt hat, dann sollte man sich klamm heimlich über sich selbst ganz doll ärgern und seinen Welpen laufenlassen, soweit er sich nicht in ernsthafte Gefahr begibt, um ihn dann wieder dort abzuholen, wo er die Möglichkeit hat, seine Aufmerksamkeit auf Dich zu fokusieren und ihn dafür mit Leckerlies und Lob überschütten :D.

Wenn Du Dich jetzt schon ärgerst, dann sage ich Dir mal schwere Stunden in dem ein oder anderen nächsten Monaten voraus.

Das Ziel sollte es doch eigentlich sein, dass Dein Hund mit gut einem Jahr prima abrufbar aus allen Situationen ist und da kannst Du jetzt die Grundlagen legen, um an ihnen kontinuierlich weiter zu arbeiten.

Huhu
Also ich finde auch dass Deine Süße mit 4 Monaten noch viel zu jung ist um bei Ablenkung auf Rufen zurückzukommen.Die Übungen in Deiner Welpenstunde sind auch ganz nett aber für den Hund ein deutlicher Unterschied zu "draussen".Ich würde mir den Rückruf der ohne Ablenkung vielleicht schon ganz gut klappt nicht mit solchen Aktionen versauen.Übe weiter ohne große Ablenkung und steigere gaaanz langsam Deine Anforderung.In dem Alter darfst Du ruhig noch Deinen Hund "ablenken" wenn was interessantes kommt oder auch anleinen um ein durchstarten zu verhindern

Auch mir hatte sich der Sinn und Zweck der Schleppleine nicht erschlossen. Aber irgendwann im Wald traf ich einen HH mit SL. Da ich das Problem mit dem Abrufen, Leute anspringen usw. auch habe laufe ich nur noch mit SL im Wald. Und es funktioniert und ich habe auch die ersten Erfolge. Wenn der Hund Richtung Unterholz marschiert bekommt er den Befehl WARTE. Wenn er nicht stehen bleibt, Fuß auf SL und Hund muss gezwungenermaßen warten. Dann ein kleiner Seiltanz, SL kurz gehalten, den Hund in andere Richtung gelenkt und weiter geht es. Wenn du der Meinung bist, dein Hund hat begriffen was warte heißt, also stehen bis Herrchen/Frauchen da ist, kannst du den Seiltanz auch weglassen bzw. immer mal unterbrechen wenn dein Hund doch weiterlaufen will. Dieses Warte kannst du natürlich auch auf gerader Strecke machen, weil irgendwann ist SL ja zu ende. So lernt der Hund auch, wie weit sein Entfernungsradius (doofes Wort) zu dir sein darf. Wenn du rechts/links lichten Wald hast, also nur so ein paar Bäume wo der Hund mal rumläuft übst du prima KOMM. Du hälst die Leine weiterhin fest und erst wenn der Hund wirklich zu dir kommt lässt du los und freust dich wie verrückt. Nun SL wieder kurz und für den Hund LAUF. Dabei behältst du die SL in der Hand und lässt sie nur durchrauschen.
ZIEHT BITTE IMMER HANDSCHUHE AN, WENN IHR MIT DER SL ARBEITET.
So das war jetzt zwar ziemlich lang aber ich hoffe es hat euch geholfen.

Wenn der Hund hintermir ist und durchstartet warte ich bis er an mir vorbei ist. Dann gibt es einen kleinen Richtungswechsel. Am Anfang habe ich das mit etwas TAM TAM verbunden, so das der Hund mitbekommen hat da ist was los, schaun wa ma. Damit erreichst du gleichzeitig, dass der Hund auf die mehr acht gibt.
Selbst erprobt.

Hi,
war gestern nicht mehr im Forum und hab daher die Frage nach dem "Fragen" erst gerade gefunden! Sorry...

Falls das noch von Interesse ist und nicht schon jemand anderes beantwortet hat, setz ich es später rein, muß jetzt erst arbeiten.... :/

LG
der Miniwolf

Habe mir die anderen postings gerade nochmal durchgelesen und gesehen, daß einiges ja schon beantwortet ist! Zum Thema Schleppleine gibt`s schon ein paar gute threads, deswegen schreib ich das jetzt nicht nochmal alles!

@ wilmalotte: bitte nicht vergessen, daß dein Hund noch sehr jung ist und sich daher in der Tat sehr leicht ablenken läßt; und das Schleppleinentraining ist auch tatsächlich manchmal nervig (besonders bei DEM momentanen Wetter...*matsch*...), nur muß sich natürlich jeder selbst überlegen, was er später von seinem Hund möchte: relativ zuverlässiges Herankommen / Abrufbarkeit (= ca. 1 Jahr SL-Sauereien / Generve) oder "Kommste heute nicht - kommste morgen" und damit ggf. über 10 Jahre Streß!!???
Ich habe das "Fragen" bei meinen Hunden immer dann sehr konsequent begonnen, wenn ich gemerkt habe, daß sie anfangen, mal hier und da Kommandos zu "überhören"!
Vorher gibt es i.d.Regel schon das Kommando "Guck mich an" (ganz einfach Leckerchen z.B. an die Stirn halten, erst ohne Ablenkung und dann allmählich steigern...), was dann auch auf Distanz funktionieren sollte!
Das in Kombination mit Heranrufen (können) ergibt "Fragen": bevor ICH nicht mein o.k. gegeben habe, rennen meine Hunde bitte schön NICHT auf irgendwen oder -was zu - egal, ob das ein anderer Hund ist, Jogger, Fahrradfahrer etc.
Dazu benutze ich dann 1. die Schleppleine (der Hund KANN dann nirgendwo hin, wo ich ihn nicht hin haben möchte); rufe ihn also ERSTMAL zu mir, BEVOR er durchstarten will und setze mit der SL auch durch, DAß er bei mir ankommt (Leckerchen, Freudentänze...was auch immer!) und 2. benutze ich dann das "Guck mich an" für einen Blickkontakt, wo der Hund dann quasi erstmal "warten" muß, was von mir als nächstes kommt (Erlaubnis oder "Nein")!
Solange ich das mit einem Junghund übe, darf er zunächst ja auch meistens DANACH, was er möchte (Z.B. zu anderem Hund laufen); er soll ja schließlich nicht lernen: immer wenn was Spannendes kommt, muß ich zu Frauchen und der Spaß ist zu Ende!
Sollte der Hund mir doch mal "durch die Lappen flutschen" (passiert evtl. mal, auch MIT SL!), hole ich ihn kommentarlos da ab, wo er gerade ist, gehe mit ihm dahin zurück, wo er "entflutscht" ist, das ganze Ritual da nochmal kurz mit dem Angucken und wenn Hundi dann einen Moment "ordentlich" auf mein Kommando gewartet hat, darf er los!

Eigentlich ganz einfach!

Das Gleiche gilt bei meinen Hunden übrigens auch an Wegkreuzungen ("Warte" - Angucken - weiter...) oder "aus dem Auto springen", durch geöffnete Türen gehen etc. : erst angucken, dann los laufen!

Meine Hunde haben das insgesamt immer sehr schnell begriffen und ich finde es nach wie vor sehr praktisch!

LG
der Miniwolf