• Hallo,

    bin heute um 22.00 Uhr unsere gewohnte Gassi-Runde im Dorf gegangen - und weil wir heute beide gut drauf waren hab ich Jacko frei laufen lassen.

    Er ist dann ein bißchen vor mir um ne Ecke gebogen - schicke Einfamilienhäuser mit Garten und relativ wenig bzw. niedrige Umzäunung.

    Plötzlich hör ich nen Schrei der mir durch Mark-und Bein ging, wirklich, in keinem Horrorfilm hab ich je sonen Schrei gehört :erschreckt: :schockiert:

    hab erstmal garnicht realisiert was das war - Katze klingt anders - bin also normal weitergegangen, so 3-5 Schritte, bis bei mir der Cent fiel: das war ein Mensch, wo ist eigentlich Jacko?

    Noch zwei Schritte und ich war um die Ecke, Jacko bellte inzwischen und stand mitten auf der (unbefahrenen) Wohnstrasse. Im Hauseingang - also mit mindestens 15 Meter Abstand zum Hund - stand eine Frau und schrie hysterisch, ihr Mann tauchte dann auch hinter ihr auf.
    Rundrum wurden die Rolläden wieder hochgezogen und die Lichter gingen an, einige Häuser weiter kamen sogar welche aus dem Haus rausgelaufen.

    In dieser Atmosphäre dauerte es dann natürlich bis ich Jacko abrufen konnte - vielleicht ne Minute, höchstens zwei. Als ich ihn dann endlich an der Leine hatte bin ich nochmal zu der Frau, natürlich mit gebührendem Abstand, um sie zu fragen was denn passiert sei.

    Sie rief mir nur zu ich solle mit meinem Scheiß-Köter verschwinden und mich nie wieder dort blicken lassen, sonst würde sie die Polizei rufen. :irre:
    *ich gehe jetzt davon aus das eigentlich garnichts passiert ist, sonst säße ich jetzt wahrscheinlich auf der Wache*

    Puuuuuuuhhhhhh - Leute gibts, die können einem echt nur leid tun.

  • wer weiß, vllt hat der wind ihr ein hundehaar von deinem jacko zugeweht... :schockiert: sowas kann unter umständen schon sehr gefährlich werden :klugscheisser: :D

    nee, aber mal im ernst: manche leute können einem doch nur suspekt sein! bei einer erwachsenen frau sollte man doch davon ausgehen können, dass sie(selbst wenn sie ´ne hundephobie hat bzw. gerade deshalb) sich halbwegs zu benehmen weiß.
    vor allem: selbst wenn ich mich erschreckt habe und sauer bin, ist das kein grund, auf tarzan komm raus durch die gegend zu kreischen und das ganze mit unflätigen ausdrücken zu würzen. :xmas_down:

  • Hi...

    Wieso geht der Hund im Dunkeln unangeleint vor Dir um die Ecke und darüber hinaus noch auf die, wenn auch unbefahrene Strasse????

    Das die Frau bei dem Abstand vielleicht nicht so reagieren hätte müssen, steht auf einem anderen Blatt.

    Irgendwie scheint das ja nicht gerade so gelaufen zu sein, wie es eigentlich sollte.

    Komisch... von allen Mitmenschen wird hier oft genug (und zu Recht!) Toleranz für HH gefordert aber andersrum sind die HH oft nicht in der Lage oder Willens, eben jene Toleranz anderen Gegenüber walten zu lassen???

    @ waikiki

    Wie hat man sich den während eines (vielleicht???) traumatischen Erlebnisses zu benehmen??? Weist Du genau, was diese Dame schon erlebt hat??? Vielleicht würde die Dame schonmal von eben so einem Hund im dunkeln und im Spätherbst schwer gebissen???

    Alles nur vielleicht... aber wie gesagt... Toleranz wäre angeraten. Mal davon abgesehen, das jeder das Recht hat sich über Gebühr aufzuregen. Auch wenn dies in Deinen oder auch meinen Augen übertrieben ist.

    Es bleibt also festzustellen... auch Nachts, in ruhiger Wohngegend hat der Hund nicht unangeleint, weit vor dem HH um eine Ecke zu laufen und schon garnicht danach noch auf die Strasse.

    Und ist ja nicht so, das dies ab 20.00 Uhr erlaubt wäre, oder?

    Das ich mich im Zweifel hiermit unbeliebt mache, ist mir durchaus bewusst!

    Das nur mal vorab!


    Gruß

    canis f

  • Zitat

    Er ist dann ein bißchen vor mir um ne Ecke gebogen -

    So sehr das sicherlich total übertriebene Hysterie der anderen Beteiligten war, worüber ich mir auch keine weiteren Gedanken machen würde, so sehr achte ich darauf, dass meine Hunde eben keine Sekunde aus meinem Blickwinkel verschwinden. Und mit keiner Sekunde, meine ich KEINE Sekunde! :D

    Unsere Hündin ist prima ohne Leine abrufbar, gehorcht auf's Wort und läßt sich mit einer Handvoll Pfiffen durch einen überfüllten Park mitten in Berlin dirigieren. Aber das einzige Mal, wo sie sich verselbstständig hat und "weggelaufen" ist, war, als mein Partner allein mit ihr in einem verwinkelten Park nicht darauf geachtet hat (weil er das mit der einen entscheidenden Sekunde noch nicht so hautnah erlebt und somit unterschätzt hatte) und sie um eine Ecke gelaufen und somit aus seinem Sichtbereich entschwunden ist. Es waren nur wenige Meter bis zu dieser Ecke und er hat sich somit nichts dabei gedacht (sie hört ja gut und es war bisher noch nie was passiert :kopfwand:).

    Ende vom Lied: Er kommt zwei Sekunden später um die Ecke, unsere Hündin weg und weit und breit keine Spur von ihr. Alle Passanten, die er in der nächsten halben Stunde ganz aufgeregt quer durch den riesigen Park befragt hat, erzählten ihm, dass sie sie mit einer anderen HHin und einem anderen Hund gesehen haben, bis dahin, dass er ausfindig machen konnte, dass diese HHin mittlerweile mit einem Auto weggefahren ist. Kannst Dir vorstellen, was für Blut und Wasser mein Partner geschwitzt hat, nicht nur weil er wie wild durch den Park gerannt ist, sondern auch deswegen, weil ich ihm monatelang eingetrichtert habe, genau darauf! explizit zu achten, daß sie niemals aus seinem Augenwinkel entschwindet. :D

    Und nun das Happy End: Er hat sie denn doch am anderen Ende des Parks wiedergefunden, wo sie freudestrahlend und putzmunter eine Gruppe von freilaufenden Hunden gefunden hatte, mit denen man so richtig toben konnte. Als er dann auftauchte und ziemlich sauer versuchte, sie heranzurufen, ist sie ihm sogar auf der Nase herumgetanzt und hat so getan, als ob er nicht zu ihr gehören würde. :lachtot:

    Auf jedem Fall war es ihm eine Lehre und er hat verstanden, was ich ihm die Monate vorher mitteilen wollte. ;)

  • Zitat

    Hi...

    Wieso geht der Hund im Dunkeln unangeleint vor Dir um die Ecke und darüber hinaus noch auf die, wenn auch unbefahrene Strasse????

    Das die Frau bei dem Abstand vielleicht nicht so reagieren hätte müssen, steht auf einem anderen Blatt.

    Irgendwie scheint das ja nicht gerade so gelaufen zu sein, wie es eigentlich sollte.

    Stimmt - ist echt blöd gelaufen. Deshalb hab ichs Euch ja hier erzählt.

    Und sicher trage ich einen Großteil der Schuld das es so doof laufen konnte - gar keine Frage.

    Ich hab halt DORT und um DIESE ZEIT nicht mehr mit Menschen gerechnet. Autos schon garnicht - waren ja auch keine.
    Dazu muss man wissen das ich JEDEN Abend dort langgehe - weils die einzige Ecke hier im Dorf mit Straßenbeleuchtung ist. Es ist das Nobel-Wohnviertel unseres Kaffs (wenn man das denn so sagen darf) - gepflegte Einfamilienhäuser, nur die Anwohner nutzen diese Strasse - und dort geht man, wie es sich für nen ordentlichen bayrischen Katholiken gehört früh zu Bett.

    Naja - deshalb habs ichs riskiert, auch nicht zum ersten Mal - und diesmal isses schief gegangen. Wobei - es ist ja eigentlich nicht wirklich was passiert. Ich war nur sehr über so eine extreme Reaktion erstaunt. Also wenn ich Angst vor Hunden hätte - dann hätte ich doch sofort die Tür hinter mir zugemacht, das hat mich eben gewundert.

    Mein Hund läuft so ca. 5-7 Meter vor mir, er ist eben schon um die Ecke und ich ca. 2-3 Sekunden später. Aber ich werde ihn wohl zukünftig tatsächlich KEINE Sekunde mehr aus den Augen lassen.

  • Zitat

    Alles nur vielleicht... aber wie gesagt... Toleranz wäre angeraten. Mal davon abgesehen, das jeder das Recht hat sich über Gebühr aufzuregen. Auch wenn dies in Deinen oder auch meinen Augen übertrieben ist.

    ich wurde selber schon von fremden hunden gebissen, habe auch hier öfter das problem, dass andere hunde unkontrolliert zu meinem kommen etc. (grade letztens erst: ich geh mit hundi an der leine nichtsahnend den bürgersteig lang, auf einmal kommt ´n dsh wie ´ne wildgewordene furie aus einer haustür. und zwar in einem affenzahn, keine 2meter entfernt und ziemlich aggressiv. dadurch, dass ich meinen an der leine hatte, konnte ich grad so verhindern, dass es zu ´ner beißerei kommt. wenn einer unbedingt prügel will, lässt sich mein hund nicht lange bitten.)
    trotzdem, obwohl ich natürlich alles andere als erfreut war, kann ich mich jedenfalls genug beherrschen, um mich halbwegs anständig zu benehmen. meine meinung ;)

  • Also erstmal finde ich es nicht ok, den Hund ohne Aufsicht um die Ecke gehen zu lassen.

    Die Frau wird sich wahrscheinlich erschreckt haben, das plötzlich ein Hund ohne Besitzer vor ihr steht, da ist es klar, das man sich erschreckt.

    Wenn ich mit Nala durch die Stadt laufe, dann ist sie auch öfters mal ohne Leine, nur muss sie im Fuß bleiben oder eben einen Meter vor mir und sie darf auch nicht ohne mich um eine Ecke biegen.
    Auch wenn dort kaum Autos fahren, irgendwann läuft der Hund um die Ecke und dann kommt ein Auto.....

  • Ja, ist manchmal schon komisch, aber WIR müssen halt aufpassen, nicht die anderen... habe auch schon erlebt, dass eine Frau hinter ihrem Mann Schutz gesucht hat, als ich mit der (angeleinten!) Polly des Weges kam (in ca. 3 m Abstand). Aber da ich eine ebenso irrationale Phobie vor Spinnen habe, weiß ich, wie schlimm das ist. Also Leute, seid lieb zu den Nicht-HH, auch wenn IHR wisst, dass eure Hunde superlieb sind (das dachte im übrigen auch der HH, dessn Dackel meine damals 4jährige Tochter ohne Vorwarnung ins Bein gebissen hat)
    Was soll ich sagen - Hunde können unberechenbar sein, so wie Spinnen :ops: *hüstel*
    LG Julia

  • hallöchen,

    also sicher ist die reaktion der dame für einen hundebesitzer und für manch anderen völlig übertrieben. doch niemand weiß welche erfahrungen sie bereits mit hunden gemacht hat und sollte es sich um eine phobie handeln, ist ein rationales verhalten eh nicht möglich.

    wir als hundebesitzer fordern stets toleranz, uns und unseren hunden gegenüber - doch wie sieht es mit uns selbst aus?

    und wie du nun auch bemerkt hast - gibt es das berühmt berüchtigte erste mal. nur weil einem dies oder jenes noch nicht passiert ist, weil man da noch niemanden getroffen hat, ist dies keine garantie dass sich dieser umstand nicht ganz schnell ändert. wenn viele leute dies beherzigen würden, gäbe es weniger unnötig brenzlige situationen.

    des weiteren halte ich einen hund ohne leine am abend für sehr leichtsinnig und mal für 2 - 3 sekunden aus dem blickfeld verlieren ist auch nicht das non plus ultra (auch nicht am tage). diese sekunden können im falschen moment zur ewigkeit werden.

    aber du hast ja deinen fehler bereits selbst erkannt - mach`s halt beim nächsten mal besser - dass spart ne menge ärger und schont die nerven.

    lg
    thorandfrigg :D

  • Ich sehe das auch so!
    Den Hund, gerade im Dunkeln würde ich nicht um "Ecken" vorlaufen lassen.
    Auch wenn da sonst NIEMAND ist, da wohnen leuzte und auch die sind manchmal so spät noch Draußen (wenn sie von ner Feier wiederkommen, Müll raus bringen etc.pp.)
    Und da kann sich ein Hund schon mal tierisch erschrecken und dann eben auch verbellen oder schlimemr noch stellen, wenn dort auf einmal Jemand oder im ersten Moment etwas ungewohntes ist was sich auch noch bewegt. Und wenn dann noch geschrien oder Geschimpft wird...

    Natürlich war das Verhalten der Frau nicht ok, aber man weiß nicht was ihr vorher wiederfahren ist und man kann auch nicht von allen verlangen völlig Cool zu bleiben wenn ein hund auf einen Zuläuft, auch wenn man nicht damit rechnet!
    Und ich hab mich selbst schon desöfteren TIERISCH erschrocken wenn aufeinmal so ein Zeitgenosse im Dunkeln auf mich zugestürzt kam! habe zwar nicht geschrien aber eben doch sehr erschrocken. Man rechnet eben nicht damit!

    Selbst wenn irgendwo eine Ecke ist und er im Sichtfeld 2, 3 Meter vorläuft kann etwas passieren!
    Das war bei mir letztens genaus so.
    Amadeus leif frei, ist hier im Wohngebiet erlaubt.
    Da war so eine Hecke und zwei Tannen neben einem Haus.
    Amadeus lieft 2,3 Meter vor mir und erstarrte aufeinmal.
    Ich hö? Seinen Namen gesagt,er hat nicht reagiert.
    Bin dann hin und merke das dort Jemand ist und habe dann um Ruhe gebeten und darum einfach stehen zu bleiben.
    Gehe also hin und sehe einen Jungen, der bleib auch stehen. Denke, gut ok und entspanne mich. Will Amadeus gerade anleinen und den Jungen ansprechen, da kreischt auf einmal ein Mädchen los und rennt. In dieser Millisekunde die ich mich selbst erschrocken habe rennt Amadeus los am Jungen vorbei und hinter dem Mädchen her. Nur so ein oder zwei Meter und stoppt sie an der Hose.
    Ich hatte das Mädchen vorher überhaupt nicht bemerkt.
    Als sie dann stoppt, rufe ich Amadeus zu mir, er kommt und ich leine ihn an und setze ihn ab.
    Da kommt das Mädchen weinend zu mir und sagt er habe sie gebissen.
    Habe mir dann die Wunde angeschaut. Amadeus hat, beim packen der Hose mit den Schneidezähnen ihren Unterschenkel erwischt.
    Oberste Hautschicht war abgeschürft und ein Bluterguss bildete sich.
    Ich habe dann noch ne weile mit den Kindern geredet und sie beruhigt, ihnen erklärt wie und warum das passiert ist und das Amadeus sie nicht böswillig gebissen hat oder das böse meinte.
    Dieser saß unterdessen brav neben uns und hat dem Mädchen später auch noch die Hand abgelekt und Kontakt aufgenommen, denn er Beschwichtig SOFORT wenn einer zittert oder weint!

    Ende vom Lied: die Eltern haben mich wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt und das Ordnungsamt will jetzt überprüfen ob ich einen Hund mit gesteigerter Aggressivität und schärfe, kurzum einen gefährlichen Hund, besitze!
    Und das obwohl hier im Wohngebiet jede menge Hunde rumlaufen die meine Hunde schon mehrfach böse gebissen haben oder auch schon Kinder erwischt haben!
    Und trotz das ich mit Amadeus versucht habe die mangelnde Prägung der Familie aus der er kommt zu ersetzen und trotz der ganzen Trainings in der Nähe von Kindern, der Kontaktaufnahme zu Kindern nach Vorfällen wie "mit einer Schaufel schlagen und rennend jagen" "über ein Gebüsch springen , fast auf den Hund springen ihn tierisch erschrecken und gröhlend wegrennen" oder Aktionen wie "Böller hinterher werfen und jolend wegrennen".
    Bisher ist nie was passiert! Natürlich nicht, dafür arbeite ich zu viel dran... Tja aber jetzt hat er natürlich auch was aus der Aktion gelernt denke ich also wieder: Training, training, training von vorne und absolute Vorsicht!
    So kann in einem Moment das Training von über 3 Jahren kaputt gemacht werden!

    Das kann passieren auch WENN der Hund unter gutem Gehorsam steht und gut zu führen ist und auch WENN er im Sichtfeld des Hundehalter ist!

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