wie verhält man sich als "rudelführer(in)"

  • ja, danke erstmal euch allen.


    genau das meine ich doch auch. ich möchte konsequent
    in meinem handeln sein.


    das genau ist jedoch mein problem jetzt. war früher eher weniger konsequent. draußen zum beispiel habe ich sie oft
    gerufen, damit sie weiß, ah da ist sie, in die richtung
    lauf ich später, wenn ich fertig geschnuppert habe.
    da habe ich jedoch einen fehler gemacht, denn sie konnte nicht unterscheiden, wann ich sie rufen und sie WIRKLICH kommen soll und wann ich ihr nur eine art zeichen gebe. versteht ihr mein problem;
    ICH muss "konsequent-sein" üben damit mein hund sich sicher fühlt und stets weiß, woran er ist und wo er steht.
    ich habe jetzt die wahl, was ich genau an meine verhalten ändern möchte. aus dem einfachen grund, weil ich unter dem verhalten meines hundes sehr leide. ich weiß, der kommt nicht dazu, wie die jungfrau zum kinde, sonder, ja genau: weil ich mich so oder so verhalten habe. aber das muss sich eben ändern...


    ich bin mir ganz sicher, der hund spürt, dass ich unsicher bin. wenn ich das haus verlasse, dann mit angst. ich bin schon sehr demotiviert was diese sache angeht. es gab schon zu viele rückfälle. ich musste mich einmal von der arbeit beurlauben lassen, termine lasse ich sausen, weil ich keinen babysitter finde...täglich diese ganzen spielchen. tür auf, tür zu, ich rein, wieder raus, mitbewohnerin rein, mitbewoherin raus...


    ich kann nicht mehr lange...


    brauche einen richtigen plan.


    majuszka

  • Dann gehst du am besten zu Jemandem der Ahnung hat!
    Also wirklich auch verstärkt Unterricht! Einzelstunden oder Kleingruppenarbeit damit wirklich ganz viel auf DICH geachtet werden kann und man auch kleine Fehler ausmerzen kann.


    So übers Internet können wir dir schlecht nen PLAN geben der auch 100% für dich, dein umfeld, deinen lebensraum, deine lebensart und deinen hund, eben völlig individuell funktioniert!
    Wir wissen NICHt wo deine Fehler liegen und was nicht Rund läuft!


    Wir können hier nur Tips geben, diskutieren und Methoden sammeln, aus Erfahrungen berichten, aber einen genauen PLAN individuell für dich kann dir hier keiner Liefern.
    Das tut mir leid.


    Deswegen wäre ein Profi an deiner Seite sicherlich sehr sehr sinnvoll!


    Wo kommst du denn her, vielleicht kennen wir jemanden in deiner Nähe der dir helfen kann.

  • haben ja auch das gleiche spielchen, ständig will hund überall dabei sein.


    zum thema "rudelführer" hat mal eine tierpsychologin uns geraten; hund sitz/platz machen lassen und dann mit einem abfälligen blick ihn umrunden.


    naja, sie war nur zwei mal bei uns weil sie nicht wirklich überzeugt hat...


    aber war interessant zu sehen, bei mir (total unsicher in allem) blieb armani wo er hin sollte. glaube nicht das er es so schlimm fand. bei meinem freund (sehr dominant, teilweise auch zu grob für meinen geschmack) wurde armani vollkommen unsicher und wollte einfach nur weg.

  • Zitat

    zum thema "rudelführer" hat mal eine tierpsychologin uns geraten; hund sitz/platz machen lassen und dann mit einem abfälligen blick ihn umrunden.


    .


    :???: Diese Psychologen......
    So einen Unsinn glauben die aber auch nur selbst ;)

  • Zitat

    ich kann nicht mehr lange...
    brauche einen richtigen plan.


    Liebe Maja,


    als ich das gelesen hab ist mir Dein alter Thread wieder eingefallen. D.h. sooo alt ist der doch garnicht, grade mal zwei Wochen.
    Da hab ich Dir doch nen Plan für "alleinbleiben-Training" geschrieben.


    Hmmm...grübel :???:


    Du hast jetzt hier nach Tipps auf dem Weg zum Rudelführer gefragt, ok.
    Mal davon abgesehen das die Theorien darüber die man noch teilweise in Büchern lesen kann veraltet sind -
    Was zeichnet denn überhaupt einen Führer aus? Man kann ja auch mal schauen, wie ein Gechäftsführer eine Firma leitet - oder ein Bergführer seine Wandertruppe..ggg


    Er weiss was er will, er weiss wo es langgeht, er gibt klare eindeutige Kommandos und diskutiert nicht lange. Er wirkt souverän und vertrauenswürdig, man fühlt sich bei ihm sicher. Auch in Problemsituationen - dabei bleibt er immer ruhig und gelassen und wird niemals ungerecht.


    Und jetzt schau mal welchen Eindruck Du so hinterlässt - (ich will Dir nicht blöd kommen, nur mal nen Spiegel vorhalten)


    - Du hast keine Ahnung was Du willst
    - Du hast keine Ahnung wie Du etwas erreichen könntest
    - Du verhälst Dich emotional, launisch, nervös, ungeduldig und unsicher
    - Deine Kommunikation (selbst hier!) ist unklar, selbst wir verstehen nur durch Nachfragen worauf Du hinaus willst. Das kann Dein Hund aber nicht, bzw. er versucht es ja auf seine Art.


    Keine Sorge - alle diese Punkte treffen auf mich auch manchmal zu. Gottseidank :gott: hab ich ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel als Du und kann mich dann selbst ganz gut wieder "runterbringen"


    Mein Eindruck ist: Du brauchst erstmal ne Runde Baldriantee. :kaffee:
    Ehrlich - es läuft doch schon lange so bei Euch, also macht es doch auch nix wenn es noch ne Weile dauert bis es besser wird. Du bist doch auf dem richtigen Weg.


    Wenn Du dann dieses Trainingsziel geschafft hast nimmste Dir das nächste vor. Aber immer alles in Ruhe, mit viel Geduld - nix muss, alles kann. Dazu brauchste Dir nur vorher überlegen WAS Du erreichen willst - und dann gehste das in Minischritten an. Wie die Grundschüler - die sollen ja auch lesen und schreiben lernen und üben erstmal überhaupt mit dem Stift umgehen, und dann jeden Buchstaben einzeln. Das geht auch nicht in nullkommanix.


    Edit: hab das grad gefunden und muss es Dir hier noch reinzitieren:

  • ok, ich senfe mal dazu!


    mal abgesehen von sinn und unsinn der rudelführergeschichte - ein hund braucht klare regeln. und ICH sehe mich als chef von meinem hund. ich diskutiere nicht mit meiner hündin und sie hat zu hören.


    ich denke, dass all diese angesprochenen regeln individuell zu sehen sind. hätte ich einen hund mit dem es mehr probleme geben würde, dann wäre ich in vielerlei hinsicht diesbezüglich strenger. manche von den regeln finde ich aber auch durchaus sinnvoll. ich möchte grundsätzlich nicht, dass mein hund vor mir durch die tür geht. manchmal habe ich viel in der hand, dann ist es für mich einfach bequemer erst mal in ruhe aufzuschließen und alles abzulegen, während mein hund vor der tür wartet. diesbezüglich gibt es keine ausnahmen bei mir. alles andere hat sich mit der zeit ergeben.


    aber: als ich meine hündin bekam, da wusste ich nicht was für einen charakter sie hat, wie sie sich entwickelt. ich las sehr viel und die einen sagten so, die anderen so... dadurch wurde ich noch unsicherer. und unsicherheit ist nocht gut. schon gar nicht als hf. ich habe mir von daher grundregeln rausgepickt, die gut ein jahr (pubertät) streng beachtet wurden.


    - absitzen vor der tür/vor türen - dabei ist es geblieben
    - kein bett/kein sofa - heute sehr selten als absolute ausnahme, wenn ich soe hochrufe. sie lässt sich sofort runterschicken und würde niemals auf die idee kommen alleine hochzuhoppeln.
    - treppen war mir immer recht egal, allerdings gibt es kein "die treppe runterziehen". bei tendenzen in die richtung muss sie mit "ran" neben mir laufen
    - ich muss ihr alles wegnehmen können (ja, kann man drüber diskutieren. es heißt nicht, dass ich ihr alles wegnehme. wozu? aber ich muss es können - denn ich lege nicht die hand dafür ins feuer, dass sie mal irgendwo ein lecker verschimmeltes brötchen verspeißen möchte oder gar etwas vergiftetes. und bei ultraleckeren dingen, da bin ich mir nicht sicher, ob ein aus da funktioniert)
    - ich habe mich nie von ihr verabschiedet oder sie begrüßt, wenn ich ging. als ich sie bekam war ich single, dass sie alleine bleibt war sehr wichtig. inzwischen (wir hatten da niemals probleme) begrüße ich sie. und sie darf mich begrüßen.


    ich denke wirklich, dass gewisse grundregeln einem besitzer erst mal sicherheit geben können. keine davon ist meiner meinung nach schädlich. und wenn man erst mal weiß, wie man sich in bestimmten situationen verhalten soll, kommt auch die sicherheit. aufweichen kann man die regeln dann mit der zeit.


    von daher würde ich dir eines raten:
    ich führe ein trainungstagebuch. da stehen ziele, erfolge, misserfolge und auch "regeln" bzw. trainingsmöglichkeiten. hol dir ein buch, schreibe dir regeln auf, die für dich wichtig sind. vielleicht auch erst mal die, die hier zum teil stehen (vor dem hund aus dem napf fressen finde ich allerdings absolut lächerlich ;) - mein hund isst zwar meist nach mir, aber da ich recht wirre zeiten haben oder am abend gar nicht esse, war das von anfang an bei mir nicht voll machbar). setze dies dann um, dann hast du etwas, an dem du dich erst mal festhalten kannst. dann wirst du sicherer. ich würde aber eine ganze zeit warten, bis regeln aufegweicht werden und mir genau überlegen, was du von deinem hund möchtest.


    was das alleine bleiben angeht: ich bin da keine große hilfe, da ich das problem einfach nie hatte. aber, ich denke, hier gibt es genug menschen, die da helfen können.

  • Zitat

    brauche einen richtigen plan.


    Den habe ich mir erstellt, noch bevor meine Hündin bei mir eingezogen ist, indem ich mir erst einmal die Frage stellte, was soll meine Hündin eigentlich können, wenn sie ausgewachsen und "fertig" ist. Dann habe ich das Ganze präzisiert, indem ich mich auf eindeutige Hörzeichen, Sichtzeichen, Was soll das bedeuten?, Wie gedenke ich es schrittweise zu trainieren! festgelegt habe.


    Ein Trainingstagebuch ist richtig klasse, da es sogar noch einen Schritt weiter geht, weil es sogar noch die Möglichkeit für ein schriftliches und nachschlagbares Feedback festhält.


    Mein Plan hat sich sicherlich im Laufe der Zeit immer wieder geändert und sich den Möglichkeiten und Erfordernissen angepasst, aber gerade in den ersten Monaten hat er mich dazu angehalten, konsequent dran zu bleiben.

  • Zitat

    manche von den regeln finde ich aber auch durchaus sinnvoll. ich möchte grundsätzlich nicht, dass mein hund vor mir durch die tür geht. manchmal habe ich viel in der hand, dann ist es für mich einfach bequemer erst mal in ruhe aufzuschließen und alles abzulegen, während mein hund vor der tür wartet.


    Zitat

    ich denke wirklich, dass gewisse grundregeln einem besitzer erst mal sicherheit geben können. keine davon ist meiner meinung nach schädlich


    das zeigt sich erst wenn eine pauschale Regel "schief" gegangen ist. Lasse ich einen Hund vor der Tür und Nachbar mit Hund kommt in dem Moment raus könnte das durchaus in die Hose gehen. HH drinn, Hund draußen nicht unter Kontrolle. Dumm gelaufen.
    Auch witzig wenn man Hund hinter sich lässt (Hund dabei an der Leine), Tür muss aufgeschlossen werden, draußen kommt in dem Moment Nachbarshund und Hundi saust hin, mit HH der auf die Tür konzentriert war im Schlepptau.


    Wie auch immer, jede Regel muss gut überdacht werden. Passt sie zu dem persönlichen Leben, zum Lebensstil, zur jeweiligen Situation. Wichtig ist das der HH mindestens 80 % die Entscheidungen trifft nicht der Hund. Bei wirklichen Problemfällen muss der HH sicherlich auch mal 100% die Entscheidungen treffen. Mit welcher Regel auch immer.


    Jeder hat und findet seine persönlichen Regeln die ihm ein gutes Zusammenleben mit seinem Hund ermöglicht.

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