Warum sind Eure Hunde "anders" ?

  • Hallo zusammen,

    ich kam grade darauf, einen neuen Thread zu eröffnen, weil ich die Aussage einer Unserin las: "Klar sind meine Hunde anders als andere Hunde, in fast jeder Hinsicht."

    Mir fiel dabei auf, dass ich ähnliche Aussagen in Bezug auf die manche Rassen schon häufiger gelesen habe.

    Mich würde mal interessieren, was genau Eure Hunde "anders" macht und vor allem - je nach Vielfältigkeit der zusammengetragenen Aussagen - anders als was? Wo liegt der Maßstab und welche Abweichungen davon würdet Ihr unter "Andersartigkeit" einordnen?

    Damit meine ich nicht die Individualität der einzelnen Hunde. Das "Hasso" jetzt lieber gelbe Leckerchen mag oder "Rex" niemals Baden geht ist nicht Ziel dieser Fragestellung, sondern die Außerordentlichkeit der von Euch gewählten Rasse.


    Ich selbst kann da wenig beisteuern - auch nach längerem Überlegen halte ich die GSS eher für "normale" Hunde. Keine außergewöhnlichen Triebe oder bemerkenswerte Fähigkeiten, auf die man bei der Erziehung oder Pflege besondere Rücksicht nehmen müsste.
    Oder wie würdet Ihr ANDERS definieren?

    Liebe Grüße,
    Sub.

  • hmmm gute frage...

    also meiner is anders (wie eigentliche alle nordischen) weil er enorm stur is und einen emensen jagdtrieb besitzt. Er is kein wachhund und trotzdem sehr wachsam. Er is auch immer arbeitsbereit und arbeitswillig. Er braucht sehr viel Auslastung und is "irgendwie" anders gestrickt, als andere Hunde. Er besitzt ein sehr freundliches wesen und is nicht so zu erziehen wie "andere" hunde.
    meinst du sowas?

  • Zitat

    hmmm gute frage...

    also meiner is anders (wie eigentliche alle nordischen) weil er enorm stur is und einen emensen jagdtrieb besitzt. Er is kein wachhund und trotzdem sehr wachsam. Er is auch immer arbeitsbereit und arbeitswillig. Er braucht sehr viel Auslastung und is "irgendwie" anders gestrickt, als andere Hunde. Er besitzt ein sehr freundliches wesen und is nicht so zu erziehen wie "andere" hunde.
    meinst du sowas?

    Genau solche Aussagen meinte ich. ;)

    Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Was mich eigentlich interessiert hat, ist ja das "irgendwie" in Deinem Beitrag. Wie anders isser denn gestrickt? Und was musst Du bei der Erziehung spezifisch "anders" machen???

    Und ohne jetzt klugscheißern zu wollen, aber "stur" und "immenser Jagdtrieb" trifft bestimmt auf 70% der Hunde zu, von denen man hier im Forum so liest. Also meinst Du noch jagdfreudiger als ein Jagdhund?

    Sonst noch irgendwelche Besonderheiten?

    LG, Sub.

  • Hallo!

    Na dann reihe ich mich mal hier ein :D
    Meine Rasse ist anders als viele andere, wobei es sicherlich andere Rassen und natürlich auch Mischlinge gibt, die ähnlich gestrickt sind.
    Natürlich schwanken die Verhaltensweisen der einzelnen Tiere, aber in den ganzen Jahren mit dieser Rasse habe ich einige Bsonderheiten festgestellt.
    Also da wäre erstmal (das hatten bisher alle 4 Hunde) der besondere Bezug zu nur einer Person. Bisher haben sich alle nur einem wirklich angeschlossen, sicherlich lieben sie ganze Familie, aber ist die Hauptbezugsperson da, ist diese auch der Ansprechpartner. Da wird gelegen, da wird immer mitgegangen, da wird direkt an der Tür gewartet, obwohl die restliche Familie daheim ist.
    Drei der eigenen und viele bekannte Hunde gehen bei unklarer Führung ihre Menschen an und zwar heftig. Dieser Fehler der unklaren Führung ist beim ersten passiert, daraus haben wir gelernt. Beide "Gebrauchthunde" sind wegen genau dieser Problematik abgegeben worden und in unsere Familie gekommen. Sie haben ihre Besitzer vorher übel zugerichtet. Nie würde ich auf die Idee kommen Bekannten die Leine in die Hand zu drücken, das könnte übel ausgehen. Wobei die Hunde generell sehr freundlich zu Fremden sind und auch Kinder problemlos einordnen können und sich dort erstaunliches gefallen lassen.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Genau solche Aussagen meinte ich. ;)

    Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Was mich eigentlich interessiert hat, ist ja das "irgendwie" in Deinem Beitrag. Wie anders isser denn gestrickt? Und was musst Du bei der Erziehung spezifisch "anders" machen???

    Und ohne jetzt klugscheißern zu wollen, aber "stur" und "immenser Jagdtrieb" trifft bestimmt auf 70% der Hunde zu, von denen man hier im Forum so liest. Also meinst Du noch jagdfreudiger als ein Jagdhund?

    Sonst noch irgendwelche Besonderheiten?

    LG, Sub.

    ich kenne keinen jagdhund zum vergleich, aber ich denke schon, das er jagdfreudiger oder erfolgreicher oder ach weiß auch nicht. ich hatte ja schon andere hunde, und kenne schäferhunde, aber mit denen is das nicht zu vergleichen. Auch der Foxterrier vonm meinem Onkel is dagegen ne lusche. Sorry, aber is so. Wenn meiner einer maus erblickt hat, is das ihr ende. Ich kann es nicht erklären, aber einen solchen Jgdtrieb hab ich vorher noch nicht erlebt.

    die erziehung: nun, ich habe viele fehler gemacht damals, weil mein hund wie ein schäferhund erzogen wurde. das ergebnis war fatal. eine "das ließt sich jetzt, wie bei jedem anderen hund auch, aber dem is nicht so. ich kann es nicht erklären.

  • Hi,

    ja, den Gedanken, dass mein Snoop "anders" ist, hatte ich auch schon.

    Aber was ist das Maß? Wahrscheinlich ist schon das für jeden ein anderes. Mein Maß sind die Hunde, die immer in der Nähe ihrer Besitzer trotten und ein relativ ruhiges Gemüt haben. Es gibt irgendwie Hundehalter, die haben einfach einen Hund. Fertig.

    Snoop ist anders, weil er sich total für seine Umgebung interessiert. Er läuft vor, schaut sich nicht nach mir um (er kann das schon allein...) und es ist sehr schwierig, mich da interessant zu machen.
    Snoop ist halt kein Hund, mit dem man zur Erholung spazieren geht.
    Zu vergleichen vielleicht mit einem Dressurpferd. Da kann man nicht einfach drauf sitzen und spazieren reiten. Da ist jede Reitstunde harte Arbeit.

    Bei Snoop laufen die Spaziergänge so ab. Ich muss mir Aufgaben ausdenken, anfangs seine Aufmerksamkeit einfangen. Dann fordern. Dann wieder lockere Passagen einbauen, damit er nicht die Lust verliert.

    Lauf ich nur mit ihm, dann ist er weg. Zack, über die Wiese, das macht mehr Spaß, als nur neben Frauchen trotten.

    Viele Hundebesitzer, die ich kenne, müssen sich über sowas keine Gedanken machen. Deren Hunde sind einfach immer da.

    Insofern finde ich, Snoop ist anders.

    LG Christine

  • Hallo,

    mein Hund ist anders, weil er von seiner Mutter verstoßen wurde und die ersten 13 Wochen keinen Hundekontakt hatte. Er wurde nur von Menschen mit der Flasche großgezogen und herumgetragen. Keine sonstigen Kontakte oder Umwelteinflüsse. Er hat eine extrem niedrige Reizschwelle, flippt schnell aus und ist wahnsinnig unsicher. Die Leute, die ihn sehen, wollen nicht glauben das er eben doch "anders" ist und meinen mich belehren zu wollen. Er ist sicherlich nicht "DER" anstrengende Hund, aber eben anders.

    lg
    Jenny

  • Moin,

    ich kann das aus eigener Erfahrung garnicht sagen, da ich noch keine anderen Rassen selbst hatte. Und ob diese anderen Rassen bei den anderen HH tatsächlich oder nur scheinbar so problemlos "mitlaufen" kann ich nicht wirklich beurteilen.

    Aber bei meinem Herdenschutzmix wird mir immer gesagt: "Vorsicht, die sind anders....unberechenbar, stur, sehr selbstständig und Spätentwickler."

    Mein Eindruck ist, das sehr häufig der Deutsche Schäferhund da als Maßstab herhält - zumindest bei den ehr großen Hunden. Das ist doch wohl weltweit DIE bekannteste Rasse (glaub ich), zumindest in DE kennt jeder mindestens einen Schäferhund persönlich.

  • Zitat

    und die ersten 13 Wochen keinen Hundekontakt hatte. Keine sonstigen Kontakte oder Umwelteinflüsse.


    Das hab ich auch hier...aber statt 13 Wochen, waren es bei ihr 11 Monate...

    Ich hab ja Mischlinge, beschäftige mich aber seit langem mit den Beaucis...

    Die sind anders :D

    Zitat

    Außerdem müssen sie tags wie nachts wehrbereit sein, um die Herde und ggf. den Schäfer vor zwei- und vierbeinigen Dieben zu schützen. Dies verlangt einen körperlich wie geistig wendigen Hund, der am Tag viele Kilometer laufen und dabei über lange Zeit aufmerksam und reaktionsbereit sein muss. Er muss z.T. sehr selbständig agieren, aber auch auf Anweisung des Schäfers sehr führig sein.

    Dieses ursprüngliche Leistungsvermögen ist beim Beauceron bis heute recht gut erhalten geblieben. Er ist nach wie vor voller ausdauernder Arbeitsfreude.

    ...
    ist wachsam ohne dabei ein Kläffer zu sein, gepaart mit einer guten Portion Schutztrieb
    ...


    http://www.rotstrumpf.de/

    Sie sind einerseits hart im nehmen, andererseits sind es Sensibelchen. Druck im falschen Moment, oder ansich falscher Druck und der Hund wird "stur" und arbeitet dagegen...


    Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber ich denke, das reicht erstmal =)

  • Hallöchen Hundefreunde,

    ich habe auch zwei Hunde, und beide sind meiner Meinung nach ein klein wenig anders als der ,,Normalohund".

    Paul (der große Hund):
    Paul (Großpudel) ist erstmal vom Aussehen völlig anders als man von einem Pudel erwarten würde. Wir alle kennen ja den typischen Pudel mit seinen getrimmten, gegelten Dauerwellen und den rassetypischen ,,Pudelhaarschnitt" (Bommelchen, rasierte Stellen, Schleifchen), nun Paul hat ganz normales kurzgeschnittenes Fell und badet nur wenn er sich im Dreck gewältzt hat oder übermäßig stinkt. Er ist zudem schwarz-weiß und recht groß für einen Pudel, denn er hat satte 63cm Schulterhöhe. Ich halte es für angemessener ihn Hund sein zu lassen und auf jegliche übertriebene Maßnahme zu verzichten, die der Rasse zu unrecht noch mehr böse Blicke verschafft. Viele Menschen erkennen diesen Hund garnicht als Pudel und sind meist sehr positiv überrascht wenn sie hören, das er eben solch ein Rassevertreter ist und doch: Zitat: ,,so schön aussieht... garnicht aufgetakelt...."

    Vom Charakter ist er aber ein typischer Normalohund, jedoch erweist sich der Pudel meiner Erfahrung nach praktisch immer als leichtführig und gehorsam, treu und ergeben. Probleme hatte ich noch nie mit einem meiner Pudel. Von der Erziehung her sind sie meiner Erfahrung nach weitaus einfacher zu handhaben als z.B. Beagle oder Jackrussel. Vom ersten Tag an befolgte mein Paul sein Sitz und nichtmal während der ,,achsochlimmen" Pflegelphase gab es Gehorsamsprobleme. Das ist aber bei fast allen Pudelchen der Fall und sie eignen sich daher prima für Anfänger wie ich finde. Agressionen zeigte mein Paul auch nie, jedoch würde er mich im Ernstfall auch kaum verteidigen, eher selber wegrennen.... naja aber so ist er halt. Paul ist ein großes Baby und ein echter Spätzünder, nicht rassetypisch aber total niedlich.

    Wurschtl (der kleine Hund):Wurschtl ist ein Zwergpudel-Rauhaardackelmix und ein echtes Charaktertier, da gibt es nicht viele davon, er ist in der Hinsicht nicht der typische ,,Normalohund". Er hat einen Charme, dem erliegt nahezu alles und jeder. Er hat das gewisse Etwas. Da wäre zum Beispiel DER Dackelblick, damit bekommt er sogar das strengste Frauli rum wenn es nicht aufpasst. Er spricht förmlich mit seinem Menschen, er verdreht die Äuglein, macht Geräusche und Gesten wie kaum ein anderer Hund. Wenn er etwas möchte, kann er das dermaßen deutlich sagen, das es auch der dümmste Mensch versteht. Er legt seinen Kopf auf den Tisch, hält ihn schief, macht die Äuglein groß, legt die Pfote ganz vorsichtig auf die Tischplatte und fiept schwanzwedelnd => das heißt: bitte gib mir auch einen Keks. Wenn ich lese, kommt er an und drückt auf einmal sein Köpfchen ganz fest an mich, er wedelt und blickt mich schmachtend an, dann drückt er sich immer weiter zu mir und legt sich auf den Rücken => hör auf zu lesen und knutsch mich heißt das. Wenn ich nicht reagiere tappt er mich mehrmals mit der Pfote an und gibt Geräusche von sich während er das ganze wiederholt. Genauso hopst er für sein Leben gerne auf Stühle und hockt wie ein Mensch am Tisch und guckt in die Runde. Wenn Musik ertönt und einer aus der Famile dazu tanzt oder singt, wedelt er ganz freudig und möchte mitmachen. Nimmt man ihn dann auf den Arm und tanzt ,,mit ihm", beginnt er sich mit dem Körper ganz gelassen an einen zu drücken und einen schwanzwedelnt zu küssen. Er hält sich mit seinen Pfoten an einem fest und ist total happy.

    Deshalb ist Wurschtl für mich ein ganz besonderer Hund. Zudem ist er wahnsinnig gelehrig und aufmerksam, ihm entgeht nichts... naja und ein supertoller Wachhund ist er obendrein! Er verteidigt sogar sein Frauli in brenzligen Situationen!


    LG, Susi

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!