Hallo,
ich habe folgendes Problem:
Wir wohnen sehr ländlich. Schräg gegenüber von uns ist ein alter Bauernhof, der jetzt aber hauptsächlich als Pferdehof genutzt wird. Soweit kein Problem. Aber der Besitzer des Hofes hat auch zwei Hunde. Das sind so richtige "Hofhunde"; rennen meist frei herum und sind der Meinung, daß das ganze Dorf "ihr Revier" ist. Viele ander Hundebesitzer bei uns gehen nicht mehr durch unsere Straße, da man immer Angst haben muß, daß man von den beiden "angegriffen" wird. Die wissen aber auch, wie man den beiden am besten begegnen muß, wenn sie sie doch treffen. Das wissen aber die meisten Fahrrad-, Mofa-, Inlinerfahrer oder Jogger nicht. Kommt "so etwas" an der Hofeinfahrt vorbei, ist fast alles zu spät. Dann rennen die beiden bellend hinter denen hinterher. Vor kurzen traf ich einen Bekannten, der mir erzählte, daß er mit dem Fahrrad an unserem Haus vorbeigefahren war. Auf meine Frage, warum er denn nicht eben reingekommen ist, sagte er, daß er das auch gerne gemacht hätte, leider aber um sein Leben gefürchtet hatte, da er die ganze Straße runter von zwei großen Hunden gejagt wurde.
Fast täglich bekomme ich mit, daß die beiden irgendwem hinterher jagen. Auch meine 10-jährige Tochter ist den beiden beim Fahrradfahren schon mal begegnet. Bellend und zähnefletschend standen sie vor ihr. Sie hatte einen Heidenschreck bekommen und ist stehen geblieben. Instinktiv richtig. Aber der restliche Tag war für sie gelaufen. (Damals hatten wir noch keinen Hund.)
In den Sommerferien haben wir dann unseren Hund abgeholt (lange geplant und gut überlegt). Am zweiten Abend ist mein Mann noch mal mit ihm raus. Kam ein paar Minuten später wieder und erzählte, daß unser sich mit dem Hund von gegenüber "gestritten" hatte. Es war draußen schon dunkel, ich hatte im Wohnzimmer nicht viel Licht an. Unser Hund knubbelte sich bei mir an, ich streichlte ihn am Kopf und hatte Blut an der Hand. Um es kurz zu machen: Unser ist vom Nachbarshund gebissen worden, hat ihn knapp unter dem Auge erwischt. Zum Tierarzt, unter Vollnarkose zwei Nähte, Rechnung dem Hofbesitzer beschickt, hat sie bezahlt. Ist zwar ärgerlich, aber ok.
Was mich jetzt interessiert, ist: Was kann man denn tun, damit diese Hunde keine Gefahr mehr für andere sind? In der Landeshundeverordnung steht zwar, daß ich dafür Sorge tragen muß, daß mein Hund nicht außerhalb meines Grundstückes frei herumlaufen kann. Aber was nützt die beste Verordnung, wenn sich einer nich dran hält? Durch die Verletzung unseres Hundes, sind wir natürlich immer angesprochen worden ("Oh, was hat denn der Kleine?"). Deshalb haben wir auch erfahren, daß die Hunde und ihr Besitzer beim Ordnungsamt nicht unbekannt sind. Sie sollen schon des öfteren bei ihm gewesen sein, ebenso die Polizei. Dann ging es eine Weile gut (da waren die Hunde wohl nur im Haus). Jetzt ist wohl wieder eine Zeit ohne Besuche gewesen, und die Hunde laufen wieder draußen rum. Mit ihm reden kann man nicht, ist halt ein richtiger Bauer. Als er mitbekommen hat, was sein Hund gemacht hat, kam nur die Aussage, daß wir froh sein können, daß der andere nicht auf noch auf dem Hof gewesen wäre.
Ich will mich nicht darüber beschweren, daß unser Hund von seinem gebissen worden ist. Sie sind beide auch dem Hof gelaufen, waren eine Weile weg, dann kam unser heulend zu meinem Mann gelaufen, der sich mit dem Besitzer auf dem Hof unterhalten hatte. Es war dunkel, und es hat keiner gesehen, wo die Hunde waren und was sie gemacht haben. Es war auch uns eine Lehre, daß wird nie wieder passieren. Ich habe das nur erzählt, weil wir durch diesen Vorfall viel über diese Hunde erfahren gehört haben. Ein Hof weiter ist das gleiche. Die laufen auch frei herum und erklären unser Dorf für ihr "Revier".
Was kann man da tun? Ich will auch nicht gleich den riesen Ärger hier mit den Nachbarn haben, da wir erst seit einem Jahr hier wohnen. Hat ja auch den Beigeschmack, daß wir gegen alle anderen Hunde sind, weil wir selber einen haben.
Bin für jede Antwort dankbar,
liebe Grüße,
Britta