Hund und Besucher = Katastrophe !
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Hallihallo,
bin ganz neu beim I-Net stöbern auf dieses Forum gestossen und hab mich gleich mal angemeldet
.. ich , bzw. wir haben da nämlich ein riesenproblem bei dem ich gerne einige fundierte Ratschläge einholen möchte.
Mein Hund ist ein Malinois-Mix von 9 Monaten und für sein alter schon recht gut erzogen was UO und allgemeine Alltagstauglichkeit betrifft.
Nur wenn es bei uns an der Tür klingelt bricht die Hölle los.. er bellt und stürmt zur Tür , Fremde Besucher ( Paketboten, Monteure ..etc.) werden aufs äusserste angebellt und angegangen.
Er ist dann so ausser rand und band das kein Kommando mehr ankommt und wenn ich ihn festhalte er sich wie ne Furie aufführt.
da wir noch recht neu am Ort sind sind unsere möglichkeiten mit Freunden oder bekannten zu trainieren etwas beschränkt also haben wir uns eine Hundetrainerin engagiert.. die hat sich das angesehen und will nun mit einem Master-Plus-Halsband dagegen angehen ..??
Ein Sprühhalsband? ich bin skeptisch...
wie kann man das problem besser angehen ?Gruß
Sandra -
- Vor einem Moment
- Neu
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Zitat
und will nun mit einem Master-Plus-Halsband dagegen angehen ..??
Ein Sprühhalsband? ich bin skeptisch...
wie kann man das problem besser angehen ?Hallo Sandra und ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Deine Skepsis ist berechtigt und Du solltest Deinem Bauchgefühl folgen und Deinem Hund dieser Tortur ersparen (hier kannst Du noch über das Für und Wider von Sprühhalsbändern lesen https://www.dogforum.de/viewto…highlight=spr%FChhalsband).
Wenn eine Hundetrainerin nach einer einmaligen Besichtigung dazu rät, zeichnet sie das nicht unbedingt als gute Hundetrainerin aus. Ich an Eurer Stelle würde mich da durchaus auch noch nach anderen Trainern umschauen und mir zumindest noch weitere Ratschläge vor Ort einholen.
Ein Maili mit 9 Monaten ist sicherlich ein richtig intelligentes Powerpaket, der ernsthaft ausgelastet werden will. Was macht Ihr denn so mit ihm? Betreibt Ihr irgendwelchen Hundesport o.a.?
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danke für die Antwort.
Intelligentes Powerpaket ..das trifft voll ins schwarze !
Das machen wir mit Ihm :
(Auslastung contra Überlastung/Unterforderung denke ich im ausgeglichenen Bereich liegend)2x pro Woche Hundeplatz
Tägliche Bewegung mit Übungseinheiten der UO
Suchspiele in-und-outdoor
Futterbeutel/Apportiertraining
Spielrunden mit anderen Hunden
und viel Kräftezehrendes DurchknuddelnDas mit dem Sprühhalsband ist so gut wie vom Tisch .. ich will 'ne Lösung die im Kern ansetzt und nicht das verhalten mittels eines halsbandes "wegdrücken"... ich glaube das könnte irgendwann auch mal nach hinten losgehen..
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Hallo Sandra,
wie lange wohnt ihr denn schon dort und macht er es erst seit kurzem oder seit dem ihr da wohnt?
Ich denke nicht dass es an der Auslastung liegt, wenn ihr tatsächlich so viel macht, wie du geschrieben hast, sollte es reichen.
Aber Trainieren könnt ihr ja auch wenn einer von euch an der Tür klingelt und der andere den Hund wenn er los stürmt, ruhig zurück auf seinen Platz bringt und platz machen lässt.
Die Tür muss ja nicht aufgemacht werden, wenn er los rennt, gibt es ein Nein und danach hingehen, an Halsband nehmen und zurück auf seinen Platz bringen.
Das wird ein Weilchen dauern, aber er muss lernen, dass er auf dem Platz bleiben muss und das du es möchtest. Erst wenn du dann dein Kommando "Geh" oder "Lauf" oder ähnliches gibst, kann dein Hund zur Tür und begrüßen/begrüßt werden.Gruß Markus
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Hallo...
Das hat überhaupt nichts mit der Auslastung des Hundes zu tun.
Das losstürmen kann verschiedene Auslöser haben. Vom Alter würde ich mal sagen, das Dein Hund anfängt seinen Revierinstinkt auszuleben.
Ihr solltet das Verhalten umlenken und ihm beibringen das wenn es klingelt, er auf seinen Platz zu gehen hat. Dies sollte mit etwas angenehmen verknüpft werden; sprich Leckerchen. Das kann man sehr gut üben. Wenn es klingelt ihn auf seinen Platz locken und und bei jedem klingeln ein Leckerchen rein. Wirst sehen das er dies ganz schnell raus hat.
Die Besucher werden prinzipiell erst einmal nur von Euch begrüßt. Kontaktaufnahme des Besuchs zum Hund unterbinden. Erst wenn der Hund ruhig ist, zu Euch heranrufen und wenn der Hund sich gesittet verhält, dem Besuch den Kontakt gestatten.
Schnell wird der Hund diese Spielregeln als angenehm empfinden und sich entsprechend verhalten.
Gruß
canis f
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Huhu Sandra,
schließe mich an. Wenn ihr gut UO trainiert (wonach es sich anhört), wendet es einfach zuhause an. Platz bedeutet Platz und nicht an die Tür rennen.
Ist ja wurscht, wer da klingelt - er/sie soll auf jeden Fall erstmal überhaupt nicht reinkommen, bis dein Hund kapiert hat: wenn's klingelt, gibt's auf dem Platz ein IRRSINNS-Lecker.
Es wird vielleicht wieder eine Stufe schwieriger, wenn er auf dem Platz ist, und du die Tür aufmachst - aber auch da muss ja der Klingler noch nicht reinkommen.Hackt das ganze in so kleine Schritte, dass der Hund jedesmal auf dem Platz bleibt. Und wenn danach die Verhaltenskette "klingelt_platz_lecker_tür auf_lecker_besuch rein_lecker_begrüßen_lecker_warten_lecker_lauf" ist, ist es auch gut - Hauptsache er hat's kapiert. Dann Lecker natürlich abbauen. Ich denke aber, das braucht ne Weile! Ist totale Impulskontrolle!
Viel Erfolg
Silvia -
Was stört dich denn? Dass der Hund zur Tür rast oder dass er danach nicht kontrollierbar ist? Oder beides? Zunächst solltest du wissen, was du von deinem Hund in dieser Situation erwartest und das dann gezielt trainieren.
Also, was erwartest du von deinem Hund?
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danke für alle tips bisher !
die mehrheit ist ja für die "geh auf den platz und bleib da bis du was anderes gesagt bekommst"-methode.. gut und schön.
also nun denke ich mir ein programm zum üben aus :
1.) ich besorge im baumarkt eine funkgesteuerte klingel bei der ich den Klingelknopf mit ins haus nehmen kann.
vorteil : ich kann auch alleine üben und der Klingelton ist neu und kann komplett frisch "verknüpft" werden .
2.) ich versuche nun immer wenn es klingelt den hund auf seinen Platz zu schicken .. kommando lautet da bei uns "Korb" .
also klingeln .. Korb ! ..er geht oder wird hingebracht ..leckerchen.
wiederholen bis zum erbrechen ..solange bis er allein schon beim Klingelton in den Korb hüpft ?3.) steigerung : nach dem klingeln .. hund ist auf dem platz .. zur tür gehen .. wenn hund aufsteht .. zurückbringen, ablegen lassen , leckerchen .. solange bis er liegen bleibt..
üben bis zum abwinken ...4.) irgendwann besuch bestellen und "Ernstfall" proben..
und nun die große Frage : Programm gut so ? und ..
wie verhalte ich mich wenn hund auf teufel und komm raus nicht liegen bleiben will und sich wie wild gebärdet beim zurückbringen auf den platz ?
hausleine an und auf den platz ziehen und solange kommando wiederholen bis er aufgibt ?
Sascha :
was ich erwarte :
Besucher sollen NICHT verbellt,vertrieben und angegangen werden.
ich möchte bestimmen wer das haus betritt und niemand sonst.
ob er nun beim klingeln 1-2 mal anschlägt interessiert mich nicht die bohne .. darf er gerne tun..aber niemanden so angehen das die leute schon angst bekommen. -
Zitat
Sascha :
was ich erwarte :
Besucher sollen NICHT verbellt,vertrieben und angegangen werden.
ich möchte bestimmen wer das haus betritt und niemand sonst.
ob er nun beim klingeln 1-2 mal anschlägt interessiert mich nicht die bohne .. darf er gerne tun..aber niemanden so angehen das die leute schon angst bekommen.
Das heißt, es stört dich in erster Linie die Situation, wenn die Tür dann geöffnet wird? bzw. dass er nicht "ablässt", wenn du kommst und es befielst?
Dann würde ich eine relativ einfache und simple Methode empfehlen.
Es klingelt
-> Hund prescht zur Tür
-> Du gehst hinterher
-> du nimmst den Hund an die Leine und bindest ihn an einem vorbereiteten Platz etwas abseits fest
-> dann öffnest du die Tür und ignorierst dabei den Hund völlig
-> du begrüßt den Menschen, lässt ihn rein etc.
-> wenn der Hund nun ruhig ist und der Gast den Mensch begrüßen will, dann darf der Hund jetzt den Gast auch begrüßen.Nach einer gewissen Zeit wird sich ein Automatismus ergeben und dein Hund verlässt selbstständig den Türbereich und begibt sich auf den ihm zugewiesenen Platz und wartet dort bis er die Erlaubnis zur Begrüßung bekommt.
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Hallo Sandra,
vielen Dank für Deine ausführliche Antworten. Und, wie schon gesagt wurde, kann es an der Auslastung wohl kaum liegen.
Dein Programm hört sich richtig gut an, wobei ich auf mehreren Ebenen trainieren würde: vorab würde ich ihm Bellen und Psst (Ruhe) auf Kommando beibringen und parallel würde ich ihm das Kommando "Korb" sehr ans Herz legen, d.h. eisern mit ihm bei jeder alltäglichen Gelegenheit ohne "Störung" trainieren. Wenn zumindest letzteres richtig gut funktioniert, würde ich erst mit Deinem Programm beginnen.
Das dauert natürlich eine Weile. Und in der Zwischenzeit würde ich meinen Hund nicht am Halsband festhalten und mich auf kleine Machtspielchen einlassen, wenn Besuch kommt, sondern, wenn die Klingel ertönt und mein Hund kaspert rum und ich merken würde, nee, heute noch nicht, dann würde ich meinen Hund in ein Zimmer sperren, dann meinen Besuch reinlassen und entspannt begrüßen und erst, wenn die Situation sich beruhigt hätte, würde auch mein Hund dazu kommen dürfen.
Auf der anderen Seite würde ich meinen Wirbelwind auch durchaus auf standhafte Besucher zustürmen lassen. Hoffentlich ignorieren sie ihn (soweit das überhaupt möglich ist :/), aber selbst wenn nicht, macht auch nix, denn man kann auch diese Situation sehr gut kurzfristig umlenken, indem der Hund von mir oder gar den Besuchern geradezu dazu animiert wird, rumzuhüpfen und selbst dafür Leckerlies bekommt.
Eines hatte ich jetzt noch nicht ganz verstanden, was Du mit "angehen" meinst?! Geht er aggressiv auf Besucher los oder unsicher oder springt er sie an und hüpft um sie rum wie ein Flummie?
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- Vor einem Moment
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