Ideen/Vorschläge gesucht: welche Rasse passt zu uns?

  • Guten Morgen!


    Ich bin auf der Suche nach einem passenden Hund fuer meinen Mann und fuer mich. Wir beschäftigen uns derzeit mit dem Thema Hauskauf. Wenn das mit dem Objekt unserer Begierde so klappt wie wir es uns vorstellen, dann rueckt auch der vierbeinige Familienzuwachs in greifbare Nähe.


    Ich persönlich wuensche mir einen Hund mit folgenden Merkmalen:


    - sportlich und agil
    - Schulterhöhe ab 50cm
    - athletisches Gebäude
    - schnelle Auffassungsgabe
    - sozialfähig (also kein Hund der von der Zuechtung her schon Tendenzen
    zur Unverträglichkeit hat)
    - kein direkt angezuechteter Jagdtrieb


    Ich hab mich nun schon quer durch das Internet gekämpft, Foren und Buecher gewälzt, viele verschiedene Hunderassen gefunden, einige potentielle Rassen näher betrachtet und doch hab ich das Gefuehl so gar keinen greifbaren Faden zu finden der uns zu einem passendem Hund fuehrt.. *seufz*


    Vielleicht sollte ich zunächst ein paar Hintergrundinfos liefern..


    Platz:
    Wie bereits geschrieben steht Familienzuwachs erst dann im Raum, wenn wir unser Eigenheim haben. Wir möchte es keinem Hund zumuten in einer Maisonettewohnung zu leben von der dem Tier nur 2 kleine Räume + Flur zugänglich wären.
    Das angestrebte Kauf-Objekt liegt auf dem Land mit direktem Anschluss von Feld und Wald. Da wir Pferde in Eigenregie haben (momentan auf Pachtland) hat auch das Grundstueck eine entsprechende Grösse.
    Platz ist also erst einmal die erste Voraussetzung.



    Zeit:
    Ich selber arbeite in Schichten (50% 13-21Uhr; 50% 20-5Uhr), mein Mann wiederum arbeitet von 8-17Uhr im Familienunternehmen. Der Hund wäre also nur an einigen wenigen Tagen im Monat ca 5-6h alleine bzw könnte an diesen Tagen auch mal mit zur Arbeit meines Mannes kommen.



    Erfahrung:
    Die Eltern meines Mannes besitzen einen Grossen Schweizer Sennehund. Mit dem hat mein Mann seine Teenagerzeit verbracht. Ich selber kenne den Hund nun auch schon knapp 7 Jahre. Die ersten Jahre hatte ich sehr viel Respekt und auch Angst vor dem grossen, dominanten Tier. Mittlerweile lieb ich ihn genauso heiss und innig wie der Rest der Familie.
    Mein Mann und ich sind in den letzten Jahren immer wieder zwecks Urlaubsbetreuung eingesprungen. Erst kuerzlich sind wir wiederholt aus genau diesem Grund fuer 1,5 Wo bei meinen Schwiegereltern eingezogen.
    Der Dicke fehlt mir richtig seit wir wieder zu Hause wohnen..ganz schön ruhig. *lach*


    Was an Arbeit und Verantwortung auf uns zu kommt, wenn wir den Schritt wagen, wissen wir also.



    Mein Mann hätte gerne einen Hund wie "seinen" Schweizer, sieht den Hund auch eher als Familienmitglied mit der Aufgabe aufzupassen und einfach Gesellschaft zu leisten.
    Mir ist er aber vom Knochenbau etwas zu schwer und nicht agil genug. Klar tobt und rennt der Gute auch. Allerdings entscheidet er auch sehr schnell, dass er nun genug hat und sucht sich lieber ein Fleckchen auf dem Firmengelände um das Treiben zu beobachten (aufpassen ist sein Job), Eindringlinge davon zu bellen oder irgendwo ein Nickerchen zu halten. (Nickerchen macht er uebrigens ziemlich oft und lange). Was mich an dem Schweizer auch etwas stört (wobei sich meine Erfahrung natuerlich nur auf diesen einen Hund beziehen) ist das doch ausgeprägte Revierverhalten und die Eifersucht. Wehe man umarmt sich mal in der Gegenwart des Hundes (egal wer), sofort wird gefiept und dazwischen gegangen. Das passiert auch wenn man eine Katze streichelt.. :roll:


    Das Revierverhalten, die "Schwerfälligkeit" vom Gebäude und der Dickkopf sind Eigenschaften die ich an unserem zukuenftigen Hund nicht so gerne haben möchte. Auch wuensche ich mir mehr Interesse an Spielen u.ä., mehr Ausdauer und Motivation etwas zu lernen.


    Ich möchte mit unserem zukuenftigen Hund gerne auf den Hundeplatz gehen, mit ihm Kurse besuchen, lernen usw. Ausserdem möchte ich den Hund als Reitbegleithund ausbilden. Aus diesem Grund wäre eine speziell angezuechtete Schärfe was das Jagen und aufspueren betrifft bestimmt nicht empfehlenswert. :D


    Wichtig ist auch eine gewisse Sozialverträglichkeit. Ich hab ja schon erzählt dass mein Mann bei seinen Eltern in der Firma arbeitet. Nach dem (mittlerweile 10,5 jährigem) Schweizer wird es wieder einen Hund geben mit dem unser Hund auch regelmässig zusammentreffen wird und soll.



    Rassen die mich persönlich bisher interessierten sind der Labrador, Border Collie (-Mix), Australian Shepherd (-Mix) und der Rhodesian Ridgeback.


    Bei dem Labrador habe ich Bedenken ob er wirklich das Temperament und die Agilität hat, die ich mir so wuensche.
    Bei dem Border und dem Aussie wiederum hab ich Respekt vor deren starken Arbeistwillen. Ich fuerchte so einem Hund werden wir nicht gerecht. Der Ridgeback wuerde mich von den Beschreibungen und der optik sehr ansprechen, meinem Mann gefällt er leider weniger. *seufz*


    Eine Mischung aus dem Labrador und dem Border oder dem Aussie wär klasse. (Wurde mir sogar schon empfohlen)



    Die Optik finde ich uebrigens auch wichtig..ein rauhaariger, zotteliger Typ ist nicht meins. Geb ich ehrlich zu.



    Gibt es eine Rasse die meinen Vorstellungen in etwa entspricht? Oder ist es sinnvoll sich bewusst einen Mix zu suchen der einen erwähnten o.ä. Rassen enthält? Doch kann der Schuss da nicht erst recht nach hinten losgehen?




    Vielen Dank fuer die Geduld und das Lesen des Romans.


    Freue mich auf eure Denkanstösse! :rollsmile:

  • Moin,


    das ist schwierig. Insbesondere da Du keinen Dickkopf willst. Ohne dieses ausschließende Merkmal wäre es leicht. :D


    Ich hätte auch an einen Labrador bei Deiner Beschreibung gedacht. Vielleicht aus Arbeitslinie (es gibt 2 auch sehr unterschiedlich aussehende Grundlinien beim Labrador: Show und Arbeit).


    Eine Retrieveralternative mit stärkeren Wachtrieb wäre der Curly:
    http://www.drc.de/rassen/cc_b.html


    Die anderen 4 Retrieverrassen passen mir hingegen nicht so richtig zu Euch. (Flat und Chesa sind Eigensinn pur, Golden wohl etwas zu träge, Tolling wohl etwas zu klein und auch eben stur)


    Na mal schauen, was Euch sonst noch empfohlen wird.


    Tschüss


    Jörg

  • Hallo!


    ich glaub, beim Labrador kommt es immer auf das Einzeltier an. Meinen kleinen Labbi kann ich stundenlang bei der Stange halten, die ist für jedes Brimborium zu haben, wenn irgendwo Action ist, ist sie in erster Reihe dabei. Allerdings kann sie es auch mal etwas ruhiger angehen lassen, sie wird nicht sofort nervös, wenn man, wegen Krankheit oder was auch immer mal nur noch das Nötigste mit ihr macht. Ich persönlich finde diese Mischung aus Vitalität und Ruhe sehr angenehm, einfach weil sie ihre Bewegung nicht "einfordert". Dahingegen habe ich allerdings auch genug Labbis bei mir in der Umgebung, die eher an Waschtonnen erinnern und dementsprechend nicht einmal mehr zu einem Trab zu bewegen sind.
    Möchte dir nun keinen Hund an die Backe quatschen, den du partout nicht willst, wollte aber deine Skepsis bzgl. der Power eines Labbis ein wenig lindern ;)


    Dennoch: Alles in allem ersteinmal herzlichen Glückwunsch zu eurer Entscheidung, euch endlich einen Hund anzuschaffen :)


    Gruß, Niani

  • Ich könnte mir durchaus einen Flatcoated Retriever vorstellen, oder auch den klassischen Reitbegleithund, den Dalmatiner. Beide sind sehr sportlich und agil, wobei der Dalmi sicher den stärkeren Wachtrieb hat. Jagdtrieb kommt auf das Exemplar an, sollte aber mit guter Erziehung (Rückruf und Stoppsignal) handhabbar sein.


    Als Eigensinn pur habe ich meine Flats nie erlebt - beide hatten einen ausgeprägten Will to please, nur sturer Drill und zuviel Druck hat sie blockieren lassen. Auch der Dalmi hat ein angenehmes Temperament.

  • Hallo Kateska


    Von einem Bordercollie oder auch einem Mix würde ich eher abraten, außer ihr wollt vielleicht noch ein paar Schafe zu euren Pferden stellen.
    Beim durchlesen deines postings kam mir aber spontan der Kurzhaarcollie in den Sinn.
    http://www.kurzhaar-collie.com/


    Ich finde es toll, daß ihr euch so viele Gedanken macht und nach dem passenden Hund sucht. Eventuell sitzt ja auch euer Traumhund gerade im Tierheim und wartet nur auf euch ;) .


    VG Yvonne

  • Hallo Kateska,


    ein Collie wäre mir auch in den Sinn gekommen. Allerdings ein "normaler" die Border oder Shepherds brauchen extrem viel Kopfarbeit.


    Der Ridgeback verlangt doch auch sehr viel Konsequenz, ich kenne zwei Hündinnen und muß sagen, obwohl ihr Frauchen Konsequent ist, wird sie täglich wieder auf die Probe gestellt!

  • Zitat


    Als Eigensinn pur habe ich meine Flats nie erlebt - beide hatten einen ausgeprägten Will to please, nur sturer Drill und zuviel Druck hat sie blockieren lassen. Auch der Dalmi hat ein angenehmes Temperament.


    Moin,


    ganz sicher, dass es dann Flats sind? :D


    Wenn sich der Threaderöffner ernsthaft für Flats interessiert, dem empfehle ich als Einstieg "Der Flatcoated Retriever" von Yvonne Jaussi, wo auch auf den (liebenswerten) Eigensinn dieser Rasse gut eingegangen wird.
    (weitergehende Informationen und gute websites kann ich dann liefern; ich weise aber darauf hin, dass ich in der Regel immer von diesen Hunden abrate. Man muss sie wirklich wollen, denn Flats passen sich nicht an den Menschen an sondern hier ist es eher umgekehrt (meine Frau will jetzt sogar den Jagdschein machen :D )



    Wie heißt es doch immer so schön (frei zitiert):



    Sag einem Labbi, was er machen soll und er tuts
    Sag einem Golden, was er tun soll und erklär es ihm ausführlich und er tuts
    Sag einem Flat, was er tun soll und erklärs ihm und er tut, was er für richtig hält.
    :D


    Tschüss


    Jörg

  • Hallo,


    habe gerade mal die Anforderungen gelesen, da ich selbst auf der Suche bin.
    Ich bin immer wieder auf den Hovawart gestossen. Der vereint die meisten meiner Ansprüche.


    Würde auch auf euer Profil passen?

  • Schonmal an Riesenschnauzer gedacht?


    Meine Überlegungen waren da nämlich ähnlich wie deine. :) Ich habe mich für die Riesen entschieden, weil ich einen sportlichen Hund haben wollte, der als Reitbegleithund in Frage kommt - sprich zumindest keinen ausgeprägten Jagdinstinkt besitzt, auch wenn alle Hunde irgendwie Jäger sind. Kurzes, leicht zu pflegendes Fell hat er auch und zumindest die schwarzen haben auch eher weiches als rauhes Fell. Außerdem war mir wichtig, dass der Hund familienbezogen ist. Nun hat der Riese wie euer Sennenhund ja einen durchaus ausgeprägten Schutzinstinkt - wir zeigen ihm aber jetzt schon im Welpenalter, dass es durchaus normal ist, viel Besuch zu bekommen und "seine Hütte" mit Gästen teilen zu müssen - dass unsere Freunde eben auch seine Freunde sind. Eine konsequente Ausbildung ist daher wichtig (HuSchu & Co.).


    Falls es doch Aussie und Co werden: Ihr könnt sie ja die Pferde hüten lassen! Dann haben sie doch ne schöne Aufgabe... :)


    Beste Grüße,
    Krümelmonster.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!