Mit Hund in der Stadt, früher+heute

  • Ja leider findet man an immer mehr Geschäften Verbotsschilder für Hunde. Ich gehe generell nur in die Geschäfte rein, wo Hunde erlaubt sind, auch wenn ich Sammy nicht mit habe. Da bin ich Knallhart. Bei Lebensmitteln wie Extra, Lidl oder Aldi finde ich das auch okay dass keine Hunde rein dürfen aber bei Schuhläden oder ähnlichem ist das doch Willkür. zB darf man bei uns in Neustadt in den "Ihr Platz" einen Hund mit rein nehmen in den "Rossmann" aber nicht. Obwohl beide Läden absolut die gleichen Ware führen. Ist ja klar dass ich nur bei Ihr Platz kaufe...

    Wenn ich zB nach Hannover fahre dann nehme ich Sammy auch in den New Yorker oder bei HM mit rein. Dann sage ich ihm Platz und er liegt mit in der Umkleidekabine. Die meisten Leute wollen ihn dann auch streicheln und wenn ich nett gefragt werde dann erlaube ich das auch. Was ich absolut nicht haben kann ist, wenn Leute einfach so Sammy streicheln oder sogar Eltern ihren Kindern sagen: "Schau das ist aber ein süßer Hund, streichel den doch mal" ohne mich vorher zu fragen! Ja, auch sowas gibts!!!

    LG Ulrike

  • Bandog

    muß gestehen, daß ich Deine Aussage nicht ganz verstehe.
    Meinst Du, daß Hunde in der Stadt grundsätzlich unerträglich sind? Auf Grund ihrer Halter? Oder ironisch gemeint? :???:

    Erkläre doch noch mal.

    Liebe Grüße :^^:

    Anna

  • Hund sind nicht grundsätzlich unerträglich in der Stadt.
    So hatte ich das nicht gemeint.

    Früher waren Hunde seltener und die Städte ( Ich sprech jetzt für Düsseldorf ) noch nicht so zugebaut, weniger Bevölkerung etc..
    Die Anzahl der Hunde ist stark angestiegen, die Städte haben sich verdichtet und ich finde auch die Menschen haben sich verändert.
    Der schlechte Ruf ist ja nicht die Schuld der Hunde sondern der schlechten HH und die der Medien. Obwohl die Medien den Niedlichkeitsfaktor von Tierbabys in letzter Zeit für sich entdeckt haben.

    Jeder 28ste Düsseldorfer hat einen Hund im Durchschnitt. Und ca. 93 Hunde lebe pro Quadratkilometer in Düsseldorf.
    Ich finde, dass ist viel, wenn man bedenkt das der Rest 96% der Düsseldorfer keine Hundehalter sind.
    Und das Verhalten vieler HH wirft meist kein gutes Licht auf uns. Reißerische Beißvorfälle in den Medien, verdreckte Straßen, allgemeine Rücksichtslosigkeit tuen ihres dazu.

    Deswegen kann ich es nachvollziehen, dass Geschäfte oft Hunden den Eintritt verwehren, was auch in speziellen Fällen an den Hygienebestimmungen liegt und verständlich ist mMn. Und das nicht jeder Mitmensch freudigbegeistert auf einen Hund reagiert läßt sich nun mal auch nicht verlangen.

    Manch ein Hund hat ein besseres Benehmen, als sein Halter.
    Und viele Halter vergessen ihren Hunden Benehmen beizubringen.

  • Zitat

    Manch ein Hund hat ein besseres Benehmen, als sein Halter.
    Und viele Halter vergessen ihren Hunden Benehmen beizubringen.

    Da stimme ich Dir zu.

    Ich denke aber nicht, daß die verstärkte Hundangst und Unfreundlichkeit an diesen schlechten Haltern liegt.
    Ich glaube vielmehr sind Medien, Politik und Rechtssprechung dafür verantwortlich!
    Die Angst vor Hunden, Hundeverbote und Leinenzwang werden natürlich immer mit den schlimmen Hunden von Verantwortungslosen Haltern begründet.
    Gleichzzeitig geschieht aber dem wirklich verantworungslosen Halter selbst relativ wenig, er konnte ja nicht wirkich was für die Unart seines Hundes. Also: Es gibt keinerlei Verpflichtung seinen Hund zu erziehen, so lange er angeleint, besser noch mit Maulkorb, ist, ist doch alles OK.

    Ich denke, daß durch diese Rechtssprechung die Problematik mit gefährlichen Hunden einfach noch verstärkt wird.

    Liebe Grüße
    Anna

  • Hi Anna,

    das denke ich auch.

    Früher hat man doch über Hundehaltung und Erziehung viel weniger gewußt - ähm, ich mein jetzt nur Haus- und Familienhunde.
    Da gabs bestimmt viel mehr schlecht oder kaum erzogene Hunde. :???:

    lg susa

  • Hallo,

    mir fällt auf das es nicht nur in den Innenstädten immer mehr Verbotsschilder gibt sondern das es auch außerhalb immer schlimmer wird.

    Bei uns gibt es immer mehr Hundeverbotsschilder an den Feldern und Wiesen.
    Das liegt aber ehrlicherweise auch daran das viele HH dort ihren Hund einfach seinen Haufen machen lassen und dann die Felder als Futterquelle für das Vieh nahezu wertlos werden. So machen diese HH die Freilaufflächen für anständige Hundebesitzer immer kleiner nur weil sie zu Faul sind.

    Schönen Gruß,
    Frank

  • Zitat

    Ich gehe generell nur in die Geschäfte rein, wo Hunde erlaubt sind, auch wenn ich Sammy nicht mit habe. Da bin ich Knallhart.

    Du kommst tatsächlich ganz ohne Ikea aus??? :schockiert:

  • Zitat


    [...]Ich glaube vielmehr sind Medien, Politik und Rechtssprechung dafür verantwortlich!
    [...]
    Gleichzzeitig geschieht aber dem wirklich verantworungslosen Halter selbst relativ wenig, er konnte ja nicht wirkich was für die Unart seines Hundes. [...]

    Ganz deiner Meinung!

    Schade das HH nur per Gesetz beizukommen ist.
    Wir HH tragen die Verantwortung für ein Lebewesen, einen Freund - unseren Hund und damit irgendwie auch für alle anderen Hunde.

    Mein persönlicher Blick zu Früher und Heute:

    Früher haben unsere Hunde den Hof bewacht, durften nicht ins Haus ( hatten viel Familienkontakt ), waren teilweise an einer Laufleine im Hof fixiert oder streunten durch die Gegend. Wirklich mit dem Hund spazieren gegangen wurde nicht, er kam halt mit, wenn möglich. Leine hatte man, aber wirklich benutzt wurde sie eher selten.
    Der Hund war Arbeitskollege und Freund.
    Wenn sich Hunde mal rauften, war das ganz normal und Beißvorfälle mit Menschen gab es auch, aber diese Vorfälle wurden von den Medien nicht so aufgebauscht.

    Mittlerweile leben wir in der Stadt / Wohnung. Meine Eltern haben keinen Hund, weil sie in der Stadt + Wohnung nie einen Hund halten würden. Bald geht es aber wieder aufs Land und ein Hund ( Schoßhund ist auch schon in Planung ). Reine Hofhaltung kommt für meine Eltern nicht mehr in Frage ( stand bei mir nie zur Debatte ).
    Ich habe einen Hund und lebe in der Stadt ( wollen aber auch aufs Land ziehen ). Im Gegensatz zu damals habe ich einen Hund rein aus persönlichem Vergnügen.


    Dieser Link ist vielleicht auch interessant zu diesem Thema zu lesen:
    http://www.dhd24.com/magazin/tierwe…land/03_04_2007

  • Hallo,

    danke für die interessanten Gedanken.

    hier bei uns wurde gerade ein Reh von einem Hund gerissen. Stand groß in der Zeitung, mit Foto und Meinungen von Anwohnern.
    Was ich wieder Unglaublich fand: Alle regten sich total auf, daß sich nicht an die Leinenpflicht gehalten wurde.
    Dabei wird dann jeder Hundehalter der sich nicht an diese Pflicht hält, als potentieller Täter hingestellt.
    Anstadt das klar gesagt wird, daß dieser spezielle Hundehalter veratwortungslos ist, und nicht weil er seinen Hund abgeleint hat, sondern weil er seinen Hund hat wildern lassen! Und das gehört bestraft, nicht das ableinen. Und warum nicht solch einen Hundehalter mit der Auflage belegen, mit seinem Hund ein Antijagttraining zu absolvieren!

    Bei uns ist im kompletten Stadtgebiet, Wald, Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten Leinenzwang. Es giebt so wenig Freilaufflächen, so weit verteilt, daß man schon an den Steuergemeldeten Hunden errechenen kann, daß es völlig unmöglich ist, all diese Hunde zu befriedigen und dabei den Leinenzwang einzuhalten.

    Liebe Grüße
    Anna

  • Ulrike87: meine Mama schafft in einem Schuhladen und die haben auch ein Hundeverbotsschild dran, das wurde nicht dort angebracht weil die keine Hunde mögen sondern weil so mancher Hund die Schuhe in den Auslagen angepinkelt hat! Es ist also nicht immer Willkür, manchmal hat es seinen Grund!

    LG, Birgit =)

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