Hab`mal eine Frage an all`die HH die.....

  • Es fängt an mit Vertrauen aufbauen, geht weiter mit bischen Erziehung und Training, dann wenn das Vertrauen gefestigt ist ,läuft es nur noch darüber ab.
    Schaut er nur auf die andere seite, sag ich schon ganz ruhig hehe, vergiss es. Weil ,er hat da seine Freundin gesehen. Sag ich aber oben genanntes,schaut er gleich zu mir ...o.k. lass ich es.
    Was ich damit meine ist, man sollte seinen Hund auch gut kennen,ein bischen seine Gestik verstehen. Und nicht nur mein Hund vertraut mir. Ich vertraue auch ihm. Ich mache das aber nur in Seitenstrassen, weil auf Hauptstrassen ist es mir zu gefährlich, 99 % weiss ich, kann ich mich auf ihn verlassen. 1% ist da aber immer noch. wo ich nicht IMMER sicher sein kann.Obwohl ich meine Charly gut zu kennen,würde ich auch nie zu 100% sagen,er beisst nicht. L.G

  • Ein höchst interessantes Thema!

    Auch ich habe schon in Großstädten, hauptsächlich Berlin, die Punks und Obdachlosen mit ihren Hunden beobachtet. Sieht manchmal echt faszinierend aus.
    Der Hammer war mal in Berlin: ein Fahradfahrender Punk mit nicht angeleintem Hund. Der ist durch den Großstadtverkehr geradelt, und der Hund keinen Meter von der Seite gewichen.

    Ich habe mir da meine ganz eigenen Gedanken dazu gemacht.
    Auch wenn das jetzt etwas Zündstoff ist, aber ich glaube, dass es da auch eine Art "natürliche" Selektion gibt.
    Hunde, die dieses System nicht verstehen und nicht zu 100% führig sind werden wohl irgendwann mal Ihren Halter aus den Augen verlieren oder überfahren. Schon von Welpenbeinen an wird da bestimmt "aussortiert".

    Für die Punks und Obdachlosen sind ihre Hunde bestimmt ihr ein und alles, könnte mir vorstellen, dass ihre Hundeliebe oft die eines "Dorf-Familien-Vaters" um weites übersteigt. Aber Hunde, die so nicht "funktionieren" werden sich da wohl auch nicht lange halten können.

    Gewagt These, gebe ich zu.
    Was meint ihr dazu?


    .

  • Wow wenn man das hier so liest bin ich ja mal in einigen Monaten gespannt wie das mit meinem Hundi so ist. Ich verbringe 24 Std. mit ihm. Immer ist er da immer bin ich da. Zum einkaufen wartet er im Auto vor dem Laden lass ich ihn nicht sitzen. Wir haben auch einen Hundetrainer der mir die Sicherheit und das Vertrauen zu dem Hund zeigt. Ich sehe auch viele HH die gerade in der Innenstadt ihre Hunde laufen lassen können. Die bleiben an der Straße sitzen und warten. Die trotten ihren HH hinterher und nichts ist interessant weder das Kleinkind welches im Buggy sitzt und lecker Stückchen in der Hand hält noch der Kerl an der Bushaltestelle der sich Wurschtbrötchen reinzieht. Wenn ich sowas sehe denke ich mir immer was für eine tolle Bindung. Überlege gerade ob ich ab nächste Woche mit Hund in Garten ziehe um ein perfektes Rudel zu bilden. :roll:

  • Ich beobachte hier unsere Punks auch immer. Ihre Hunde sind nicht nur perfekt erzogen, sondern zudem wohlgenährt und gepflegt.
    Warum auch nicht, Punk s soweit ich weiss ( kenne mich da so genau nicht aus ) lehnen sich doch auch im Grunde gegen Spiessigkeit auf ( klärt mich gerne auf,wenn ich Quatsch schreibe) auf jedem Fall lehnen sie sich gegen eine Art zu leben auf,die sie so nicht leben wollen ( puh,schwerer Satz ,ich weiss was ich meine,und kann es nicht richtig schriftlich widergeben.)Das heisst doch aber nun überhaupt nicht,das sie nicht tierlieb sind. Ich habe denen hier schon mal bischen Geld gegeben, war auch ein Hund bei. Meine Freundin sagte mir, das geben die doch nur für sich aus,würd ich nicht machen. Selbst wenn ,habe ich erwidert,aber dann sind sie satt und dann kriegen die Hunde ihr Fressen,oder sehen die Hunde verhungert aus. Ausserdem wenn die Punk s vor Hunger sterben, müssen die Hunde ins TH. Und da geht es ihnen bestimmt nicht so gut. Meine Freundin sagt nichts mehr.

  • Auch ich bewundere die Halter, die so eine totale 'Einheit' mit ihrem Hund zu bilden scheinen.
    Hier ist auch ein älterer Mann (viel mehr Hippie als Opi *g*) mit seiner mittelgroßen Mix-Hündin, die sind auch so. Der Hund läuft IMMER frei und Herrchen bleibt dauernd mal stehen um mit diesem und jenem Mitmenschen ein Pläuschchen zu halten.

    Mein Hund und ich sind auch von Anfang an Tag und Nacht dauernd zusammen. Ich kenne ihn schon sehr gut (und er mich sicherlich auch), in den Augen meines Mannes und meiner Tochter bilden Tyler und ich auch eine ganz deutliche Einheit.

    Aber halt noch nicht soooooo!
    Mein Hund ist 9 Monate alt und entdeckt gerade die Welt. Wie könnte ich mich trauen, ihn an Straßen ohne Leine laufen zu lassen? :schockiert:
    Unmöglich!

    Es ist aber mein ganz großer Wunsch, irgendwann einmal DIE Einheit mit meinem Hund zu bilden, die ich jetzt nur bei anderen bewundern kann. :^^:

  • Hm, ich bin da etwas Zwiegespalten ...

    Einerseits klar wünscht man sich so einen Hund, der nur Augen fürs Frauchen/Herrchen hat, der sich nie freiwillig weit entfernt, dessen größtes Glück es ist an Herrchens/Frauchens Seite zu sein.

    Andererseits sehe ich die Lebensfreude meines Hundes, wie er fröhlich in die Welt hinaustritt, jedermann fröhlich und freundlich begrüßt. Anteil an seiner Umwelt nimmt und mich dabei allzuhäufig auch einfach mal vergisst. Mein Hund, der vollständig im Spiel mit einem anderen Hund versinkt, der gelassen zurückbleibt, wenn ich gehe, der keine Panik schiebt, wenn ich mal ein paar Meter schneller voraus gehe oder seinem Blick entschwinde. Hat mein Hund keine Bindung zu mir? Fehlt im das Vertrauen?
    Oder ist er einfach ein lebenslustiger, selbstständiger Hund, der vertraut. Vertraut darauf, dass er mich nie verlieren wird?

  • @ Sascha,
    da hast du recht,DAS ist die andere Seite,aber zu meinem muss ich dazu sagen,das er durchaus seine Lebensfreude austoben kann!! Wenn wir auf Feldern und Wiesen unterwegs ist geht er auch seine eigenen Wege und tobt mit anderen Hunden,Er guckt zwar öfter ob ich noch da bin,das hat aber,wie schon geschrieben,etwas mit seinem mangelnden Selbstbewusstsein zu tun![/quote]

  • Zitat


    Andererseits sehe ich die Lebensfreude meines Hundes, wie er fröhlich in die Welt hinaustritt, jedermann fröhlich und freundlich begrüßt. Anteil an seiner Umwelt nimmt und mich dabei allzuhäufig auch einfach mal vergisst. Mein Hund, der vollständig im Spiel mit einem anderen Hund versinkt, der gelassen zurückbleibt, wenn ich gehe, der keine Panik schiebt, wenn ich mal ein paar Meter schneller voraus gehe oder seinem Blick entschwinde. Hat mein Hund keine Bindung zu mir? Fehlt im das Vertrauen?
    Oder ist er einfach ein lebenslustiger, selbstständiger Hund, der vertraut. Vertraut darauf, dass er mich nie verlieren wird?

    Bedeutet es also für dich, dass Hunde die selbstständig darauf achten bei ihren Herrchen/Frauchen zu bleiben weder lebensfroh, noch selbstsicher, noch ausgelassen ist? Das ist gewagt. Sicher ist nicht die gesamte "Straßenszene" ein Hundeparadies, auch das wäre völlig an der Realität vorbei. Ich kann aber gerne einen kurzen "Lagebericht" von meinen persönlichen Erfahrungen niederschreiben. Ich habe eine zeitlang intensiven Kontakt zu gewissen Menschen in dieser Szene gehabt. Ich war sehr viel draußen, hatte keinen festen Schlafplatz. Und bei mir immer mein Hund Henry (damals hatte ich meinen 2. Hund noch nicht). In dieser Gruppe gab es inclusive meines Hundes 6 Tiere. Weder waren diese schüchtern, angsterfüllt gegenüber fremden Menschen, zurückhaltend oder sonst was dergleichen. Diese Hunde hatten sich und ihre Herrchen/Frauchen. Sie gingen offen auf fremde Hunde zu die unseren Weg kreuzten, einmal geschnuffelt und dann wieder zurück zum Rudel. Unterninander wurde gespielt, geruht, geschlafen- übereinander und quergekreuzt. Es war herrlich. Diese Hunde sind nicht auf dem Stand eines kindischen Junghundes hängengeblieben- wie es in dieser Gesellschaft nur allzu häufig ist. Dieser Hunde waren erwachsen. Zurzeit lebt dort eine 4-Monate junge Bernersennen Mixhündin, die Talli. Sie ist ein aufgeweckter, verspielter, lustiger und offener Hund die alles und jeden mag. Aber sicher hat sie mit ihren sehr jungen Monaten um einiges mehr Verantwortung als ein "Familienhund". Heißt das gleich, das sie unglücklicher ist? Talli kennt keine Leine, sie bleibt wie von alleine bei ihrem Rudel. Ist sie deswegen unsicher? Talli schläft Nachts oft unter freiem Himmel. Macht sie das zu einem angsterfüllten Hund? Nein, sicher nicht. Und ich weiß, dass mein Henry um einiges entspannter und gelassener war als ich dort noch gelebt habe. Jetzt habe ich eine Wohnung und eine Arbeit, meine Hunde sind häufiger alleine. Zwischenzeitlich kümmert sich meine Mutter um sie, wenn es bei etwas länger dauert. Wenn ich um 16.00 nach Hause komme gehört der restliche Tag mir und meinen Hunden, dann sind wir draußen, treffen andere Hundebesitzer. Janosch spielt dann ausgelassen, aber weil wir in einer termingerichteten Gesellschaft leben geht das nur eine bestimmte Zeit, dann geht jeder Besitzer seine eigenen Wege. Hier und da ein paar Übungen, damit der aufgabenlose Hund auch ausgelastet ist. Abends gehts dann nach Hause, dann wird geschlafen- am nächsten Tag der selbe Trott.

    Mein persönliches Fazit: mein Hund war intensiver Hund als ich ohne festen Wohnsitz war. Wir waren intensiver ein Rudel als ich von Ort zu Ort zog.

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