Was tun gegen ziehen an der Leine????

  • Bei Lucy hatte ich auch arg zu kämpfen, was vor allem an meiner Inkonsequenz lag. Bei Grisu habe ich von Anfang an vermieden, ihm beizubringen, an der Leine zu ziehen und er läuft richtig gut an der Leine, quasi von Anfang an (er ist jetzt 6 Monate alt).
    Ich habe mir selbst vor allem klar gemacht, dass ich jedesmal, wenn ich dem ziehen nachgebe, den Hund belohne. Also Hund riecht/sieht etwas interessantes, will hin und zieht. Kommt er dadurch ans Ziel, hätte ich ihm genauso gut fürs ziehen ein Leckerlie geben... Dazu habe ich bei Lucy die Erfahrung gemacht, dass Richtungswechsel sowohl sie als auch mich sehr frustriert und Baum spielen hat uns auch nicht weiter gebracht. Was ich bei ihr (und auch bei Grisu) schließlich gemacht habe: sofort loben, wenn die Leine einen Moment nicht stramm ist, Leckerlie fürs aufmerksam neben mir gehen. Wenn Hund zieht: ansprechen, an meine Seite rufen, angekündigte (!) Richtungswechsel und Tempowechsel. Zur größten Not erstmal andere Übungen machen, sobald Hund aufmerksam ist, geht es weiter. Und eben das wichtigste: sich keinen Millimeter in die Richtung bewegen, in die der Hund zieht. So haben meine beiden gelernt, ziehen bringt keinerlei Vorteile, sehr wohl aber, ordentlich mit zu laufen.

  • Da empfehle ich ein "Würgehalsband". Es gibt auch extra welche für Welpen, da durch Richtige die Nackenknochen beschädigt werden können. Ich empfinde das nicht als Tierquälerei, weil mein Hund damit weder würgt noch sonst irgendwelche Einschränkungen hat. Er zieht nur eben nicht mehr.

    Abgewöhnen des Ziehens dann dadurch, dass immer wenn sie zieht, du mit einem leichten Ruck an der Leine ziehst. Es muss ruckartig sein, fast wie ein Schlag, nur eben nicht so fest. Dann merkt sie "Oh.. da blockiert was" und wird auf kurz oder lang damit aufhören.

  • Zitat

    Da empfehle ich ein "Würgehalsband". Es gibt auch extra welche für Welpen, da durch Richtige die Nackenknochen beschädigt werden können. Ich empfinde das nicht als Tierquälerei, weil mein Hund damit weder würgt noch sonst irgendwelche Einschränkungen hat. Er zieht nur eben nicht mehr.

    Abgewöhnen des Ziehens dann dadurch, dass immer wenn sie zieht, du mit einem leichten Ruck an der Leine ziehst. Es muss ruckartig sein, fast wie ein Schlag, nur eben nicht so fest. Dann merkt sie "Oh.. da blockiert was" und wird auf kurz oder lang damit aufhören.

    ähm, hallo :???:

    wieso heißt es dann Würgehalsband - wenn es Deiner Meinung nach nicht würgt?
    wieso hört er denn so plötzlich auf zu ziehen? - wenn es doch so "sanft" sein soll und keine Tierquälerei?

    kann ich nicht nachvollziehen
    Ich würde keine Würgehalsband empfehlen.
    Mir hilft auch die Stehen-Bleiben-Methode, von Tag zu Tag mehr. Und gleichzeitig mehr mit dem Hund machen, den Spaziergang aufregend gestalten - dazu gehören auch Richtungswechsel.
    Schleppleinentraining hilft auch.
    Und - auf längere Sicht - sollte der Hund an der Leine "bei Fuß" gehen, also dicht neben oder sogar hinter mir.

    lg susa

  • Zitat

    Da empfehle ich ein "Würgehalsband". Es gibt auch extra welche für Welpen, da durch Richtige die Nackenknochen beschädigt werden können. Ich empfinde das nicht als Tierquälerei, weil mein Hund damit weder würgt noch sonst irgendwelche Einschränkungen hat. Er zieht nur eben nicht mehr.

    Abgewöhnen des Ziehens dann dadurch, dass immer wenn sie zieht, du mit einem leichten Ruck an der Leine ziehst. Es muss ruckartig sein, fast wie ein Schlag, nur eben nicht so fest. Dann merkt sie "Oh.. da blockiert was" und wird auf kurz oder lang damit aufhören.

    sorry! ich denke, dass ist eine überhaupt NICHT zu empfehlende methode....

    warum sollte ein würger, der NICHT würgt eingesetzt werden?
    ein würger, der würgt bringt ebenso wenig bei ziehenden hunden, die sich durch zug am normalem halsband teilweise schon die luft zum atmen nehmen!!!???

    ich bin für die methode bei zug einfach in eine andere richtung zu wechseln.. hat bei mir und meiner 33 kilo-hündin jetzt super funktioniert!!!

  • Guten Abend,

    vor nicht allzu langer Zeit gab es eine sehr umfangreiche, informative Diskussion zum Thema Leinenführigkeit. Wenn du dich dort durchkämpfen möchtest --es lohnt sich.

    Laß dich nicht von der Überschrift abschrecken, darum ging es im Kern nicht mehr.


    https://www.dogforum.de/ftopic34777.html

    LG
    Petra & Edvin ;)

  • ...so ist es bei meiner inzwischen auch... rennt sie zu weit vorne und "stößt" an das ende der leine, bleibt sie stehen oder kommt sogar zurück! :)

    ist aber auch notwendig, denn ich will nicht auch einmal zu diesen hundebesitzern werden, die panik bekommen und ihren hund um einen zaun wickeln müssen, wenn ein anderer hund ihnen begegnet...

  • Meiner Meinung nach gehört ein Würgehalsband nicht in die Hände eines mit dem Ziehen überforderten Hundehalter.
    Zum einen kann es sehr wohl Schäden anrichten und das nicht nur an der Halswirbelsäule, sondern auch für den Kehlkopf und damit für die Luftröhre. Da ist es auch egal, ob dieses Halsband einen Zugstop hat oder nicht.

    Die Erziehung mit einem Erziehungshalsband (Würghalsband) sollte dem Hundehalter genauso erklärt und gezeigt werden, wie der Umgang mit Halti und ähnlichen Hilfsmitteln.

    Der Ansatz war ja schon da, da muss man dann einfach nur konsequent bleiben oder diese Schritte mit Hilfsmittel kombinieren.
    So kann man zum Beispiel mit einem Geschirr und einem Halsband den Zugpunkt während des Spazierganges ständig ändern, das irritiert.
    Oder man nimmt ein Halti Harness oder ein Geschirr mit einem weiteren Ring an der Brust und klinkt die Leinen am Führring und an dem Ring an der Brust ein, damit verändert sich die Zugrichtung und der Hund wird wieder zu dem Menschen gedreht.
    Die Beinleine in Kombination mit einer normalen Leine und dann entsprechend zickzack und Kreise laufen kann helfen.
    Der Bauchgurt von Linde (Führguid) auch mit einer normalen Leine zeigen gute Erfolge.
    Sich im Zweifelsfall in den Gebrauch eines normalen Haltis einweisen lassen.

    Wenn man ganz ohne Hilfsmittel arbeiten möchte, empfehle ich das Buch

    aus dem Animal Learn Verlag.
  • Ich habe vor ein paar Tagen erst email Kontakt zu einer Hundetrainerin gehabt, und da ging es genau um das gleiche Problem.
    Folgendes hat sie mir geraten (wird etwas länger, finde aber es lohnt sich!)

    Stellen Sie sich bitte vor Sie trügen ein Halsband und jemand würde von hinten kräftig daran rucken ! Keine angenehme Vorstellung, oder?
    Es gibt zahlreiche Gründe auf die Benutzung von Halsbändern, insbesondere von schmalen Halsbändern, Kettenhalsbändern, oder sogar Stachelhalsbändern zu verzichten.

    Ein gut sitzendes Brustgeschirr schont die Halswirbelsäule Ihres Hundes. Die Wirbelsäule eines Hundes ist genauso aufgebaut ist wie die menschliche Wirbelsäule. Wird im Training mit z.B. einem Kettenhalsband und mit Leinenruck gearbeitet kann es passieren, dass der vom Halsband ausgehende Druck genau zwischen 2 Wirbeln abgefangen wird, was je nach Stärke der Einwirkung bis hin zu Bandscheibenverschiebungen führen kann. Viele HWS-Erkrankungen bei Hunden finden hier ihren Ursprung

    Der Hals als soziales Organ des Hundes sollte vor unnötigen Einwirkungen geschützt werden. Der Hals spielt in der taktilen Kommunikation der Hunde eine wesentliche Rolle: Berührungen an der Oberseite des Halses drücken in der Hundesprache Dominanz aus. Berührungen an der Unterseite des Halses dagegen Subdominanz/Unterwerfung. Die Seitenpartien des Halses sind nur ganz guten Freunden vorbehalten (Pflegeverhalten). Der Hals ist auch bei uns Menschen eine sehr empfindliche Körperpartie und Berührungen am Hals sind etwas sehr intimes. Denken Sie nur an den Ausspruch: Bleib mir bloß vom Hals." Trägt der Hund ein Halsband stumpft die Empfindsamkeit für diese Signale ab, da der Hund praktisch ständig irgendwo am Hals Impulse erhält. Vielleicht erklärt dies auch die oftmals entsetzte Reaktion eines Welpen, der zum ersten mal ein Halsband umgelegt bekommt


    Diesen, recht unangenehmen Auswirkungen durch das Tragen eines Halsbandes, versucht der Hund sich oftmals zu entziehen. Wodurch versucht er das? Durch Flucht nach vorn und so entsteht das Ziehen an der Leine. Viele Menschen versuchen nun dem Hund durch Leinenruck dieses Ziehen abzugewöhnen. Der unangenehme Leinenruck wird vom Hund, da er einen Impuls an der Halsunterseite bekommt, als plötzlicher Angriff angesehen und löst so eine erneute Fluchtreaktion aus. Häufig gibt es aus diesem Kreislauf kein Entkommen mehr. Durch das Tragen eines Brustgeschirrs wird dieser unangenehme Druck vom Hals des Hundes genommen. Bei ca. 20% der Fälle gibt sich das Ziehen durch das Tragen eines Brustgeschirrs von ganz allein, mit dem entsprechenden Programm zur Leinenführigkeit ist dem Hund das Ziehen an der Leine auch ohne Leinenruck abzugewöhnen.


    Jeder Hund lernt anders und jeder Hund ist in seinem Lernverhalten ein Individuum, dass als solches gefördert und trainiert werden muss. Hunde laufen 15mal schneller als Menschen, da kann man doch nach voll ziehen, dass das Mitlaufen an der Leine für den Hund eine echte Herausforderung ist, zumal es ja da vorne auch noch soo viele spannende Dinge gibt.

    Von Anfang an darauf achten, dass der Hund nicht zieht und zwar immer und Konsequent.

    Brustgeschirr
    Leine mindestens 2 Meter lang

    Stehen bleiben sobald die Leine spannt
    Abwarten. Den Hund NICHT ansprechen sondern einfach nur abwarten (er soll selber lernen was er tun muss)
    Hund setzt sich und die Leine ist wirklich locker..loben und weiter gehen
    BESSER Der Hund dreht sich zu Ihnen um und „Fragt“ hey was ist los? - Laden Sie ihn mit freundlicher Körpersprache dazu ein, zu Ihnen zu kommen, Lächeln, handbewegung, Rückwärtbewegung je nach Hund anfänglich mit einem Leckechen in der Hand.
    Kommt der Hund zu Ihnen wird automatisch die Leine locker, sie loben ihn und gehen weiter.


    Ich habe auch gelesen, das ein Brustgeschirr eher schädlich sein soll, aber nachdem ich mir o.a. text durchgelesen habe und mir Gedanken darüber gemacht habe, bin ich doch auch zu dem anderen Schluss gekommen. Zumal unsre Wilma mit Geschirr wesentlich besser an der LEine läuft als mit HAlsband! Und da sie lockerer läuft und somit keinen bzw. so gut wie keinen Druck auf dem Geschirr hat, frage ich mich WIE sollen da Knochen geschädigt werden? Immerhin wiegt das Geschirr ja keine zig Kilo!

    Viel Erfolg, Simone

  • Ryoko

    Hallo,

    zunächst einmal...ich finde es gut, dass das Forum eine offene Plattform ist für Hundebesitzer und dass hier Erfahrungen und Meinungen zur Erziehung, Ernährung oder einfach nur grundlegenden Fragen ausgetauscht werden können.

    Und jetzt kommt auch schon das ABER: wenn ich solche Tipps lese, wie "Würgehalsband" und dann auch noch für Welpen, dazu soll man dann mit einem Gegenruck arbeiten wenn der Kleine in die Leine rennt, dann kräuseln sich mir sämtliche Nackenhaare!!!!!

    Wie kann man nur so unbedacht solche "Erziehungsmethoden" als Tipp anbieten??? Wenn ich hier eine Antwort erstelle, dann versuche ich stets, diese so zu verfassen, dass auch der grösste Hundelaie versteht, was ich vermitteln möchte. Okay, sowas klappt natürlich nicht immer aber zumindest vermeide ich auf diesem Wege, dass ich einem Hundeanfänger einen mitunter verhängnisvollen Tipp gebe, der die Gesundheit des Hundes gefährdet.

    Ein Ruck an der Leine, wenn der Hund in diese reinläuft, mit einem gezielten und dosierten Gegenruck zu "quittieren" ist in meinen Augen nicht möglich. Die Gefahr dass der Hund Schade nimmt, ist beim Einsatz über Halsbänder (egal welcher Art) viel zu groß.

    Dann arbeite ich mit einem Brustgeschirr, damit sich der Druck gleichmässig auf den Hund verteilt und nicht konzentriert am Hals.

    Wilmalotte hat hierzu einen wunderbaren Kommentar eingestellt.

    Bitte Ryoko, überlege dir deine "wohlgemeinten" Antworten, die ich hier schon des öfteren bemerkt habe. Die Tipps sind irgendwie allesamt gewalttätig und genau das ist es doch, was wir im Grunde nicht wollen - Gewalt an unseren Hunden ausüben!

    Sorry, wenn ich dich jetzt hier ganz offen angehe, aber ich denke da mit grausen an die Hundehalter, die sich gerade den 1. Hund angeschafft haben und morgen in den Laden rennen und nen Würger kaufen :kopfwand:

    Gruß
    Volker

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