Hallo!
Lese gerade "So lernt mein Hund" von Sabine Winkler und hab da was Spannendes gelesen:
"Löschen ist eine negative Strafe... Man kann gegebenenfalls unerwünschtes Verhalten bewusst mehrere Male hintereinander auslösen, während man gleichzeitig dafür sorgt, dass der Hund keinen Erfolg damit hat (zB ihn mit einem hochgehaltenen Spielzeug zum Anspringen verleiten, es dabei aber ausser Reichweite halten). Auch so verläuft die Extinktion schneller, einfach weil der Hund mehr Fehlversuche im selben Zeitraum unternimmt als ohne "Provokation". Man kann das Löschen ausserdem beschleunigen, indem man das Verhalten zuvor eine Zeit lang auf Immerverstärkung setzt. Obwohl dies sich " falsch" anfühlt,ist es also sinnvoll, den Hund eine Woche lang regelmässig vom Tisch zu füttern, ehe man das Betteln löscht."
Wenn man mal darüber nachdenkt, erscheint es ja eigentlich vollkommen logisch, dass ein Verhalten, das der Hund wirklich sehr häufig/immer ausführt, leichter zu löschen als eines, was der Hund nur gelegentlich zeigt. Ausserdem kann der Hund bestimmt seine Motivation zu betteln eher lange aufrecht erhalten, wenn er sowieso nur gelegenlich was vom Tisch bekommen hat-da er ja darauf auch immer lange gewartet hat und dabei auch Misserfolge erlebt hat.
Aber mal unabhängig von dem Tischbeispiel- irgentwie muss man sich doch erst mal überwinden, ein Verhalten, dass man keinesfalls haben will, sich aber "eingeschlichen" hat, erstmal zu fördern, oder?
Was meint ihr dazu?
Liebe grübelnde Grüsse, Marta&Monster