Ich möcht ihr so gern helfen...

  • Hallo,


    ist bei deiner Emma schon mal die Schilddrüse kompetent untersucht worden? Schilddrüsenerkrankungen können auch der Auslöser für zeitweise panikartiges Verhalten sein.


    LG

  • Ich versuch noch mal zusammenzufassen, was bei uns alles (zwar immer nur ein bißchen) geholfen hat:


    Bachblütennotfalltropfen


    DAPVerdampfer(das ist dieses Ding, das man in die Steckdose stecken muß, auf den Spray hat mein Angsthase panisch reagiert - roch zu sehr nach Alkohol)


    Relaxan, Nebenwirkung: weicherer Kot, nach 10 Tagen war eine Wirkung zu spüren, dazu maisfreies Futter (Mais blokiert angegeblich die Seratoninaufnahme/bildung im Gehirn)


    enges T-Shirt, da ich die Sache mit dem Körperband zu aufwendig und im Notfall auch zu umständlich fand


    und während der Panikattacken viel Bewegung auch unter Zwang um den Adrenalinspiegel zu senken (mit dem Hund laufen und rennen)


    nach den Panikattacken TTouch-Massagen

  • Hi


    Au weh, das tut mir sowohl für den Hund als auch für Dich leid
    Björn.


    Viel erhellendes kann ich leider nicht beitragen,
    aber eine Geschichte möchte ich erzählen.
    Bei uns auf dem Hundeplatz gab es einmal eine
    AC Schäferhündin die wahnsinnig schreckhaft war.
    Bei jedem Schuss Training verfiel sie wirklich in Panik
    und war gar nicht mehr zu erreichen.
    Auch im Alltag unter Stress war sie ein Nervenbündel.
    Nun hatten die Halter alle Ängste auf Teufel komm raus ignoriert,
    was ich eigentlich richtig finde, aber da es langfristig
    keine Besserung gezeigt hat und die Leute auch richtig
    gelitten haben, schlugen wir vor die Hündin tröstend zu
    kosen und mit TTouch zu entspannen zu versuchen,
    wenn sie in Panik verfiel
    und es hat funktioniert.
    Zwar hat es Monate gedauert,
    aber die Hündin wurde cooler. Sie blieb ängstlich
    wurde aber nicht mehr panisch. Die Besitzerin sagte
    zu mir, es käme ihr vor als wäre der Hund froh darüber
    nicht mehr mit seiner Angst allein zu sein.


    Viele Grüße und hoffentlich findet Ihr einen Weg
    um für alle Beteiligten bessere Zeiten zu schaffen

  • Zitat

    Echt ?
    Sie unterscheidet also ganz klar zwischen Böllergeräuschen von draussen und denselben Böllergeräuschen auf CD ?


    Puh........dann wird's schwierig
    :???:


    LG
    Chrissi


    Chrissi, das tut mein Hund auch - was im Fernsehen etc. läuft, wird nicht beachtet. "Reale" Knallereien jedoch schon...


    Billy ist Schussfest, wenn es um Pistolen, Gewehre etc. geht.
    Feuerwerkskörper hingegen versetzen auch ihn in Angst und Schrecken - jedoch nicht ganz so schlimm, wie jetzt bei Emma beschrieben.

  • Huhu Björn!


    Ich habe ja auch so einen Panikkandidaten. Allerdings hat die Sara vor allen lauten Geräuschen Angst, insbesondere Schüsse, Gewitter und Böller.
    Nachdem sie letztes Jahr aber 2 mal mit Böllern beworfen wurde, ist es richtig extrem geworden. :/
    Gassi gehen war völlig unmöglich, ich musste sie zur Wiese tragen, damit sie sich wenigstens kurz lösen kann.


    Bisher habe ich es auch immer komplett ignoriert, der Hund liegt dann immer bibbernd unterm Schreibtisch, und ist überhaupt nicht ansprechbar, Leckerlies werden ebenfalls nicht genommen.


    Letztes Jahr, nach den schlimmen Erfahrungen draußen, habe ich es dann anders gemacht, so ähnlich wie es Walter schon beschrieben hat. Ich hab sie mit aufs Sofa gepackt, und sie unter ihre Decke gelegt. Ich habe nicht auf sie eingeredet, oder sie aktiv beruhigt oder so, sondern ich war halt einfach da, und sie nicht mehr mit ihrer Panik alleine. Das hat echt geholfen, sie hat nicht gezittert, sondern lag einfach ruhig da, nicht völlig entspannt, aber einigermaßen relaxed, und hat ihre Leckerchen gefuttert.
    Ich würde es wirklich mal auf diesem Weg probieren. Ein Versuch wäre es doch wert.


    LG, Caro



    PS: Viel Glück für Janosch's OP!

  • Danke für all eure Tipps und netten Worte, melde mich evtl. in den nächsten Tagen nochmal etwas ausführlicher zu diesem Thema, aber im Moment muß ich doch zugeben, dass ich gedanklich eher bei Janosch bin - ich hoffe ihr versteht das!

  • Hi Björn


    Erstmal Kopf hoch :streichel:


    Du hast mit Emma doch schon so viel erreicht und es ihr ermöglicht die meiste Zeit ein entspanntes Hundeleben zu führen.


    Aber ich kann deine Sorge natürlich nachvollziehen, vorallem, da Joey auch so ein Paniker ist.
    Alle lauten Geräusche waren für ihn entsetzlich. Das konnte sogar eine etwas heftiger geschlossene Schranktür sein. Ein auf den Boden scheppender Topfdeckel war für ihn ein Grund sich für mindestens zwei Stunden hinter dem Sofa zu verkriechen. Und bei Gewittern, Böllern und Schüssen hatte ich ehrlich Sorge, ob er nicht irgendwann einfach umkippt.
    Er hat in etwa so reagiert wie Emma. Schwanz eingeklemmt, ziellos hin und hergelaufen, nicht mehr ansprechbar, gehechelt, gezittert, und er hat versucht sich an den unmöglichsten Stellen zu verstecken. Das konnte hinter dem Sofa sein, im Schrank, oder unter dem Bett.


    Gott sei Dank hat sich das Meiste davon gebessert. Laute Geräusche im Haushalt versetzen ihn jetzt nicht mehr in Panik. Manchmal erschreckt er sich zwar noch heftig, aber dann muss ich ihm nur sagen, dass alles okay ist und er beruhigt sich sofort wieder.
    An Sylvester habe ich ihn auch mehrere Jahre sedieren müssen, denn da drehte er total ab. Seit zwei Jahren bekommt er aber Herzmedis und da fällt eine Sedierung flach. Die letzten beiden Sylvester haben wir aber auch so ganz gut überstanden. In der Zeit vor und nach Mitternacht habe ich einfach darauf geachtet, dass alle Fenster geschlossen waren, alle Rolläden runtergemacht und laut Musik angemacht. Laute Musik stört ihn nicht im Geringsten und so hat er die letzen beiden Sylvester einfach verschlafen (ist zwar nicht ganz die Sylvesterfeier, die man sich so vorstellt, aber was macht man nicht alles für seine Hunde.... :roll: )


    Schüsse, Gewitter und einzelne Böller sind aber nach wie vor ein Problem. Ich habe aber auch festgestellt, dass er inzwischen nicht mehr ganz so panisch reagiert und sich auch wieder schneller beruhigt, als früher.


    Eine andere Alternative an Sylvester praktiziert übrigens eine Freundin mit ihrem Hund. Sie fährt noch vor Mitternacht mit ihm aufs Land raus und macht mit ihm einen schönen mitternächtlichen Spaziergang, möglichst weit von irgendwelchen Häusern entfernt. So bekommt der von der Knallerei auch nicht viel mit.


    Und wegen den Böllern bei dir, hast du schon mal in der Nachbarschaft rumgefragt, wer das sein könnte? Ich hatte ein ähnliches Problem mit einem Nachbarsjungen, der seine Sylvesterböller auch aufhob und sie immer phasenweise mitten im Jahr knallen lies. Ich habe ihn mir mal geschnappt und ihm erklärt, dass mein Hund da extrem panisch reagiert und ihn gebeten, seine Böller doch etwas weiter weg zu zünden. Das hat gut geklappt. Seitdem sagt er mir auch immer Bescheid, wenn in unserem Wald mal wieder eine Treibjagd stattfindet (sein Vater ist Jäger), damit ich an dem Tag mit meinen Hunden einen Ausflug einplanen kann.
    Versuch doch mal herauszufinden, wer für die Knallerei verantwortlich ist und sprich mit ihm.


    Ansonsten weiß ich auch nicht, was ich dir raten soll. Bei Joey wurde es im Laufe der Zeit besser und Emma ist ja noch jung. Bei ihr stehen doch die Chancen gut, dass sie mit der Zeit diesen Geräuschen gegenüber etwas gelassener wird.


    liebe Grüße
    Steffi

  • Hallo Björn!


    Lina ist ja auch so ein Schisser. Letztes Jahr ist sie mir am Hundeplatz mal durchgegangen, weil man aus weiter Entfernung den Schützenverein gehört hat.


    Generell war es aber den ganzen Sommer über jetzt so, dass etwa, wenn unser Agilitytraining aufgehört hat, der Schützenverein mit dem Training begonnen hat. Wir sind also jede Woche mit Knallgeräuschen im Hintergrund spazieren gegangen nach dem Training. Und je mehr Hunde dabeiwaren, desto ruhiger war Lina. Obwohl sie die Hunde nicht besonders gut kennt, einige sind über den Sommer neu dazugekommen.


    Anfangs habe ich sie dabei immer angeleint, mich mit den anderen Hundebesitzern unterhalten und ihr freundlich aber bestimmt gesagt, dass sie mitzugehen hat (auf die bösen Knallgeräusche zu). Mittlerweile läuft sie ohne Leine mit, und auch, wenn wir irgendwo alleine sind, und einen Schützenverein hören, bleibt sie relativ ruhig.


    Vielleicht haben genug andere Hunde ja auch eine beruhigende Wirkung auf Emma? Oder die anderen Hundebesitzer auf Dich?

  • Hallo Björn,


    da können wir uns die Hand geben :roll: Dago ist auch so ein Schisser. Sobald ein Böller in die Luft geht, hat der Hund Panik hoch 3 :shocked:
    Auslöser war ein Böller, den ihm Kinder vor die Brust geworfen haben.


    Wir haben auch schon alles versucht, doch OHNE Erfolg und ich denke jetzt schon mit Schrecken an Silvester :???:
    Wir haben in der Nähe einen Schießübungsplatz und da geht Dago ohne mit der Wimper zu zucken vorbei. Hat zwar lange gedauert, doch, gut Ding will Weile haben.


    Nur Silvesterböllerei hat man nicht täglich oder wöchentlich.


    Der Tipp mit den Knallerbsen ist nicht schlecht.
    Wo bekommt man die?


    Viele Grüße
    Conny

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