Bitte nicht zum Balljunkie erziehen !!

  • Ich denke mal, wie bei allem im Leben, gilt auch hier, der goldene Mittelweg ist das Beste.


    Meine Hündin liebt es auch, ihrem Ball hinterher zu rennen und ihn zu holen. Allerdings ist sie kein Balljunkie. Wenn wir Gassi gehen und den Ball dabei haben, was nicht die Regel ist, sondern es ist mal so und mal so, haben wir eine bestimmte Stelle, an der das Bällchen zum Einsatz kommt. Dann wird so 3-5 mal geworfen und gut ist es. Beim letzten Wurf, darf sie das Bällchen behalten und trägt es dann noch ein Stück stolz, bringt es dann zu mir zurück und widmet sich wieder dem Gassi. Sie hat zwar Jagdtrieb, aber wenn sie nicht gerade einem Hasen auf die Löffel tritt oder ihr ein Rebhuhn um die Ohren flattert, hält sich ihr Interesse in Grenzen und auch in einem solchen Fall, ist sie nach ein paar Metern wieder abrufbar.


    Anders mein Rüde, der überhaupt kein Interesse an solchen Dingen wie Bällchen hat, der hat einen gesegneten Jagdtrieb und würde den, wenn er könnte auch ungehemmt ausleben.


    Auch ich finde diese Balljunkies schrecklich, aber man sollte bei solchen Beiträgen auch immer bedenken, daß nicht alle Hunde gleich sind. Für manche ist es wirklich ein Spaß ohne daß sie da völlig ausrasten und in einen unkontrollierten Jagdtrieb verfallen, im Gegenteil, kontrolliert angewendet, kann das auch schlicht ein kleiner Ausgleich dafür sein, daß eben nicht gejagt werden kann.


    Übrigens gehört Velvet zu den 99% die nicht abwarten können, wenn der Ball dann mal fliegt, aber das finde ich nicht schlimm, denn sie gehört eben nicht zu den Hunden, die ohne ihr Bällchen einem Herzkasper zu erliegen drohen, sondern hat, wenn das Bällchen fliegt, einfach nur Spaß am Spiel.

  • Das Thema passt ja heute ...


    beim Spaziergang sind wir nem HH-Hund-Team entgegen gegangen. Der HH hatte wohl seinen MP3-Player im Ohr und warf im ganz gleichmäßigem Rhytmus ca. 20 Meter weit den Schleuderball - der Border holte und brachte den Ball und übergab in die Hand - der HH musste sich also nicht bücken. Ich hatte nicht den Eindruck das die Beiden irgendwas von ihrer Umwelt wahrgenommen haben.


    Jacko ist sogar zu dem Hund hingelaufen - so bis auf 2 Meter Abstand vielleicht - nix, null Reaktion. Jacko hat mich kurz angesehen, ich hab die Schultern gezuckt, dann ist er weitergelaufen. Ich hatte das Gefühl er schüttelte den Kopf.


    Wobei wir ja auch manchmal Apportierspiele machen - aber mehr als dreimal hintereinander brauch ich Jacko damit nicht zu kommen. Dann denkt er sich wohl :irre: die Alte spinnt mal wieder, warum wirft sie den Dummy denn immer weg - soll se ihn doch selber holen.

  • Jetzt muss ich mich outen!
    Morgens spielen wir uch Ball und Gangster interessieren andere fremde Hunde überhaupt nicht,Balljunkie?????
    Alte Kumpels werden jedoch immer begrüsst und dürfen auch mitspielen!
    Ich bin ehrlich wir spielen morgens Ball damit ICH es leichter habe und ER ausgepowert ist bevor ich arbeiten gehe.
    Die anderen Gassirunden sind wir meisst ohne Ball unterwegs und 2 mal die Woche beim Agilitytraining,wo der Ball als Bestätigung eingesetzt wird!
    Den Einsatz des Balles bestimme also ich!
    Er spielt nur mit seinem Ball!
    Der Ball wird weckgenommen,wenn es die Situation erfordert und mit einem einfachen Komando(aus die Maus,bei uns) ist auch der fordende Blicke weck!
    Wir suchen den Ball und wir zerren an ihm!

  • Hallo!
    Mein Hund war eine zeitlang auch gefährdet so ein Balljunkie zu werden und ich habe trotzdem nicht mit dem Ballspielen aufgehört. Ich würde auch sagen, dass ich den Ball so benutze, dass es für Diego und mich gut ist.
    Der Ball wird immer erst dann benuzt, wenn wir schon ein bischen unterwegs waren und er somit warmgelaufen ist.
    Er darf dem Ball meist einfach so hinterherrennen, schlicht und einfach weil es keine bessere Möglichkeit gibt, ihm zu sagen, dass etwas, dass er gemacht hat, toll war. Auf diese Art hat er sämtliche seiner Minikunststücke gelernt. (Leckerlies funktionieren nicht halb so gut)
    Das im Platz bleiben klappt seitdem ich mit Ball arbeite, wesentlich besser, da der Ball als Ablenkung dient. (Wobei ich auch viele Hunde kenne, die nicht gerne mit Bällchen spielen und trotzdem nicht liegenbleiben, wenn einer geworfen wird)
    Denkaufgaben sind kein Problem, der Ball kommt gut sichtbar hinter einen Zaun (o.ä.) und er überlegt, wie er drankommt. Dabei kann er abgerufen werden.
    Der Ball kann gesucht werden, wobei Diego beim Verstecken im Platz wartet.
    Wenn ich den Ball einfach igentwo auf die Wiese lege und dann UO mit dem Hund mache, weiß er danach nicht mehr, wo der Ball ist, findet ihn aber, von mir durch Lautzeichen gesteuert, schnell wieder.
    Außerdem gilt natürlich: Wenn der Ball in meiner Tasche ist, ist und bleibt er da, bis ich ihn wiederhole. (Er geht auch sofort weg schnüfeln, wenn ich den Ball einstecke)
    Andere Hunde sind in dem Moment auch wieder interessant, wenn sie seinen Ball nehmen läuft er ihnen entgeistert hinterher und warte, bis sie ihn fallen lassen.
    Fazit: Für mich ist der Ball eine gute Möglichkeit, Diego auszulasten, der als Mix doch wesentlich mehr Kopfarbeit braucht, als ich erwartet hatte, als ich ihn bekam. (BC und Aussie :roll: )
    Ach ja: Nach nur dem Bällchen hinterherrennen ist er nicht müde, sondern nur erschöpft, was sich schnell wieder legt. Nach "Bällchenarbeit" trinkt er zu Hause noch kurz was, legt sich dann wohlig seufzend wohin und schläft... :^^: Außer ich hab Ausversehen mit dem Training übertrieben, dann ist er zu Hause immernoch aufgedreht :roll:

  • Coona hat definitv die Disposition für einen Balljunkie :roll:


    Daher gibt es den nur als Super-Belohnung und auch nur maximal einmal pro
    Woche während eines Spaziergangs. Der hilft vor allem, wenn ich ein
    Kommando festigen möchte - denn für den Ball werden Kommandos echt
    schneller und exakter ausgeführt ;)


    Ciao
    Kaja

  • lotta stand auch schon kurz vor ihrer einweisung in die geschlossene...


    jetzt gibts seit 2 wochen knallharten entzug, kein ball, kein mot, kein gar nichts mehr. alternativ angeschleppte stöcke muss sie auf der stelle liegen lassen.


    ich habe zwar immer darauf geachtet, zuerst zu werfen und sie erst auf kommando losflitzen und es holen zu lassen, allein schon wegen der knochen, aber trotzdem, ja, sie wurde zusehends abhängiger...


    einzige ausnahme ist, wenn wir ans wasser gehen und sie schwimmen darf. dann gibts ihr aqua-spieli.


    ich habe die hoffnung, dass ich in einem halben jahr eventuell wieder ganz langsam damit anfangen werden kann - wenigstens mit suchspielen.

  • Zu dem Thema hätte ich ne Frage, oder halt mehrere. Findet ihr es schlimm wenn euer Hund andere Hunde ignorieren würde bzw. nicht unbedingt hinmüsste?
    Ist apportieren nicht genauso? Lernt mein Hund nicht genau durch solche Apportier Übungen das er liegen bleiben soll bzw. sich abrufen lassen sollte?


    Sprecht ihr hier nur Problemhunde an? Denn ich finde es sehr allgemein gehalten.


    Wenn ich meinen Hund auf mich konzentriren möchte gerade wenn andere Hunde vorbeigehen wäre es falsch dieses mit Spielzeug zu belohnen? Je nach Platzverhältnissen in meinen Taschen habe ich nämlich immer einen Ball mit oder ohne Schunr dabei oder eine Beisswurst oder halt nix (Leckerchen halt immer).


    Ich bin zur Zeit überglücklich das mein Hund solange ich mich mit ihr beschäftige für andere Hunde wenig über hat sobald ich aber aufhöre mit ihr zu arbeiten oder zu spielen ist der andere Hund aktuell (der der gerade vorbeläuft).


    Wäre schön wenn mir einer meine Fragen beantworten könnte. Danke

  • 2 Beispiele für Ballsüchtige Hunde habe ich am Wochenende kennengelernt. War schon komisch irgendwie.


    Wir sind an die Ostsee gefahren und unser Hund natürlich als erstes ins Wassser randaliert. Er sprang darin rum wie ein verrückter und spielte mit sich selber :irre: . Eine Frau war dort die einen naßen Hund zu ihren Füßen hatte der sehnsüchtig meinem Hund hinterherschaute. Sie meinte zu mir "ach wie schön ist es zu sehen, wenn sich ein Hund so alleine beschäftigen kann" ... ich hatte das nicht wirklich verstanden, doch kurze Zeit später war mir klar was sie meinte. Ihr Hund wimmerte immer schlimmer und ich fragte sie warum er denn nicht hinterherlaufen würde und mit Max spielen würde. Da sagte sie mir, dass er nur ins Wasser läuft, wenn sie das Bällchen reinwirft. Gesagt getan .... der Ball flog und der Hund randalierte hinterher. Aus eigener Motivation ging er nicht ins Wasser.


    Fall 2: Uns kam ein Pärchen entgegen mit freilaufendem Hund. Unserer ist hin und wollte spielen (der Übermut der Jugend :D). Der Hund hat ihn zu 100% ignoriert (das hatte ich bis dato so noch nie erlebt). Die Frau meinte dann zu mir "der Ball ist im Moment wichtiger". Dann ging es auch da los ... Ball ins Wasser ... Hund hinterher .... Ball zurückgebracht ... Ball wieder geworfen ... ein ewiger Kreislauf. Max ist dem Hund dann in die Quere gekommen ... keine Reaktion.


    Fand ich schon sehr seltsam alles.


    Ansonsten finde ich es nicht schlimm, wenn man es nicht übertreibt. Ich glaube es ist da wie mit allem, die Mischung macht es. Bei uns gehört der Ball nicht zum Tagesprogramm aber wenn wir ihn rausholen, dann ist Max auch mit großer Begeisterung dabei. Wir werfen denn Ball ... auch mal ins Wasser :D ... ansonsten spielen wir Fußball mit ihm, wobei der Rückpass noch nicht so gut klappen will ;). Allerdings ist das nicht täglich und ich denke das ist ok.


    Einen Hund der nur noch auf Bälle fixiert ist möchte ich ehrlich gesagt auch nicht haben, denn ich finde es klasse, wie unser Hund eigenmotiviert spielt und sich immer beschäftigen kann.

  • Hmmm... Wo ich die erste NAchricht gelesen hab, dachte ich, daß hier ordentlich übertrieben wird. Naja, nun mache ich mir auch Gedanken um unseren Hund. Anjou ist auch Ballsüchtig. Macht gerne alles mit seinem Ball: suchen, fangen und hinterherlaufen.
    Ein Tag ohne Ball ist ein verlorener Tag für ihn...


    Kann es sein, dass Ballfixierte Hunde agressiver, angriffslustiger und unsozialer sind als Hunde, die nicht so ballfixiert sind? Wenn ja, kann dies daran liegen, weil der Hund permanent am Tag in die Rolle des Jägers schlüpfen muss und immer aufgedreht ist?


    Grüzi

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