Bitte nicht zum Balljunkie erziehen !!

  • Genau so ist es - viele fühlen sich "angegriffen", obwohl sie gar keinen Balljunkie haben.

    Ich finde, auf dem von mir eingestellten Video sieht man ziemlich gut wie ein Balljunkie aussieht.

    Mit meinem Spitz kann ich auch mal lustige Wegwerfspielchen machen - der wird nie zum Junkie. Der hat gar nicht die Veranlagung dazu. Aber viele Arbeitshunde haben sie und die Besitzer sehen es nicht.

    Ein Beispiel aus meiner Hundeschule:
    Aussie-BC-Mix-Hündin. Von Anfang an stehe ich mit Rat und Tat zur Seite und habe auch eindringlich davor gewarnt Wurf"spiele" zu machen. Frauchen macht es wohl auch nicht. Doch nix bleibt geheim: Beim Unterricht in der Gruppe ist der Hund schnell hibbelig und die Grenze von Fordern und Überfordern schnell überschritten. Plötzlich greift sich der Hund einen Stock am Wegesrand, schmeißt sich davor und glotzt nur noch - unansprechbar für Frauchen. Er hat sich in sein Suchtverhalten geflüchtet. Das ist eine Welt, in der er sich wohl fühlt, weil es ihm so antrainiert wurde. In dem Augenblick geht eine andere Hundeführerin in einer Distanz vorbei, die nie ein Problem war bei der Hündin. Sie springt auf und macht eine Angriffsattacke gegen den anderen Hund.

  • huhu lotuselise

    joa,ich kenn diese hunde auch,da hatt herrchen oder frauchen es halt total übertrieben oder sich kreine gedanken gemacht ob ballspielen evtl für ihren hund genau das falsche ist,aber nur weil es balljunkies gibt,schlimm find ich das übrigend auch,wird ja net jeder hund dazu der mal ball spielt.das liegt halt immer am besitzer,der muss das dosieren und seinen hund einschätzen.mit davy könnt ich hundert jahre am stück ballspielen und hätt noch keinen balljunkie.deswegen find ich diese generelle verteufelung übertrieben,für viele hunde mag ballspielen als junkie enden,bei vielen aber auch nicht.

    lg

  • @ Podenca:

    Die Art Reizangeltraining, wie sie bei "der Hundeprofi" mehrfach gezeigt wurde halte ich bei einem jagdmotivierten Hund für kontraproduktiv.

    Beim Anti-Jagd-Training wird die Reizangel ja eingesetzt um den Hund für Kooperration und Impulskontrolle mit dem Belohnen zu können, was er in dem Moment will.

    Meine Lotte würde mir auch die Mittelkralle zeigen, wenn ich versuchte, sie mit nem Lecker fürs nicht-jagen zu belohnen. Der Ball stellt für sie hingegen ne gute Belohnung dar.

    Bei nem Podi könntest Du ja das Glück haben, dass er sich auch über Schnüffeln belohnen lässt...

  • Zitat

    Ist es falsch wenn ich jetz mit meinem Podi das aportieren mit dem Futterdummy "spiele"?


    Nein, überhaupt nicht. Du willst ja ruhig und kontrolliert, konzentriert mit dem Hund arbeiten.
    Dummyarbeit sieht ja so aus, daß du deinen Hund ablegst, den Dummy wirfst, versteckst, ... und dann erst den Hund zum Suchen schickst.

    Das wäre eine sinnvolle Beschäftigung und ein himmelweiter Unterschied zum stupiden werfen - bringen.

    Die Reizangel ist ne tolle Sache, aber nicht, um Hunde einfach nur so zu beschäftigen. Auch damit sollte man sich auskennen und wissen, wie man sie einsetzt und was man damit trainieren kann. Von den Aussagen so mancher "Hundetrainer" im TV sollte man nicht allzuviel glauben. Niemand hat deren Kompetenz überprüft ;-)

    Sicher ist nicht jeder Hund suchtgefährdet, nicht jeder vergißt sich und nicht jeder weicht auf Jogger aus, wenn der Ball weg ist.

    Bleibt letztenendes immer noch die Frage: Was ist daran Spiel ?

    Gruß, staffy

  • Ich muß sagen, mein Wuff ist auch ein Junkie, aber ein Quitsche-Wubba Junkie, was viele hier bestimmt noch viel schlimmer finden.
    Nachdem der Wuffel richtig schön verrückt auf das Ding war habe ich angefangen, ihn absitzen zu lassen, während ich vor seiner Nase mit Quitsche Wubba rumgetobt habe, dann weggeworfen und dann das Kommando zum holen gegeben. Das hat ganz schnell geklappt.
    Und nun tobe ich mit Quitschwe Wubba und Hund, dann werfe ich ihn weg und während Wuffel hinterherspurtet sage ich "nein" und er bleibt stehen.
    Das klappt auch jetzt sehr gut.
    Im Feld müssen wir noch tüchtig üben, die Rebhühner sind für ihn Riesen Quitsche Wubbas und da ist die Verlockung schon noch höher. aber meistens klappt es auch dann, wenn ich nur früh genug "Nein" rufe.
    In der HuSchu wurde auch mit einem Ball geübt. Die Hunde mußten sitzen bleiben und der Ball rollte vor der Nase vorbei.
    Sowas finde ich echt super. Ich erlaube dem Hund aber auch oft, einfach so hinterher zu rennen. Das ist für ihn das Größte.

  • Gibts echt Leute, die auf ihrem Spaziergang permant Bälle schmeißen? Oh Gott... :schockiert: Sowas hab ich zum Glück noch nich erlebt..

    Aber ich glaub man muss auch bissl differenzieren.
    Es gibt ja auch ein "Zwischending".
    Ich werf auch ab und zu Ball, aber eben nur einmal die Woche oder noch seltener und dann auch nur kurz.
    Sie macht in der Zeit natürlich begeistert mit, aber wenn ich es beende gibts kein Gebelle, gar nix.
    Ich denke, wenn man es nicht ständig macht, ists ok. Man kann es ja auch abwandeln, wie hier schon geschrieben wurde.
    Und es kommt natürlich auf den einzelnen Hund an, bei manchen Hunden sollten solche Spiele nicht gemacht werden, aber es gibt auch andere....

    Ich glaube Ballwerfen generell zu verwerfen ist bissl übetrieben.
    Man muss aber natürlich seinen Hund genau beobachten, ob er hier beschriebene Verhaltensweisen aufweist.....

    Aber den Beitrag finde ich gut, ich denke gerade "Anfänger" kennen diese Gefahren nicht.

  • Ach ja, witzig war noch, das ausgerechnet der Hund der Trainerin in der HuSchu derart Balljunkie war, dass der fast immer hinterher gerannt ist.
    Das war immer der Lacher, aber sie hat es mit Humor genommen.

  • Ich "verteufel" hoch puschende Ballspiele grundsätzlich im Welpenalter da sie schädlich für die Gelenke sind, eine Impulskontrolle so gut wie nicht vorhanden ist und es ein Spiel ist bei dem vom HF weg gespielt wird...

    Ein gesunder und ansonsten gut ausgelasteter Hund kann natürlich auch mal ein lockeres Ballwerfen mitmachen, aber ich denke es gibt viele Hund bei denen der Ball in der Tasche bleiben sollte!

  • Zitat

    Und nun tobe ich mit Quitschwe Wubba und Hund, dann werfe ich ihn weg und während Wuffel hinterherspurtet sage ich "nein" und er bleibt stehen.

    Und dann drehst du dich um, gehst und sagst komm zum Hund ...
    Wenn er dann freudig direkt mitkommt, dann :gut:

  • Er kommt, aber widerwillig und nur Stück für Stück und voll unter Spannung.
    Soweit sind wir noch nicht.

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