Leinenführigkeit vs. Hyperaktivität

  • Hallo zusammen,

    nun muss ich euch mal um Rat fragen (mal was neues :p )

    Ich habe das Gefühl, dass bei unserem Labbi der "Will to please" fehlt bzw. in seiner Hyperaktivität untergeht!

    Erst einmal zu unserem Wirbelwind, wobei Wirbelwind wörtlich gemeint ist!
    Wir haben ihn mit 3 Monaten bekommen, da war er soooo aufgedreht und wibbelig, dass wir teilweise verzweifelt sind.

    In der Wohnung haben wir das jetzt zu 99% im Griff, das haben wir so gelöst, dass wir ihn einfach ablegen, auf seinen Platz oder dort, wo wir gerade sind!
    Das war Anfangs auch recht schwer aber nun gehts!

    Draussen läuft es aber immer noch nicht anders, er ist so gut wie gar nicht Leinenführig, zieht, achtet nicht auf uns und sobald andere Hunde in Sicht sind schaltet sein Hirn total ab!
    Da nützt kein Leckerchen, kein Rufen, noch nicht einmal in die andere Richtung gehen nützt was, dann legt er sich einfach hin und wartet, dass der andere Hund nah genug dran ist um ihn zu "attakieren"

    Beim Chaos- Laufen mit der Schleppleine denkt man er wäre dumm auch beim 100x läuft er noch mit voller Wucht in die Leine! :???:

    Wir als HH sehen dann immer arg doof aus...man will den Hund ja auch nicht hinter sich herziehen!
    Wir stellen dann schon den Fuss auf die Leine damit er nicht "attakieren" kann! Aber trotzdem!

    Wir wissen, dass wir die Leinenführigkeit durch Konsequenz erzielen können, in dem wir stehen bleiben aber das läuft nicht wie bei anderen Hunden, die dass dann auch interessiert, wenn Herrchen/Frauchen sich nicht mehr bewegen!
    Klickern haben wir auch schon versucht aber hey, dat interessiert ihn nen Scheiß, wenn was interessanteres da ist!
    Und wenn ein 25kg Hund mit einem 60kg Mädel zerrspiele Macht, geht das auch nicht immer gut... :kopfwand:

    Naja jedenfalls haben wir von einer Bekannten, die den Hund von gestern auf heute hatte, ans Herz gelegt bekommen, für die Übungseinheiten Bachblüten zur beruhigung zu geben!
    Damit er sich vll. einwenig auf uns konzentriert!

    Was meint ihr dazu?!

    Ehrlich gesagt bin ich richtig depremiert, alle Hunde aus der Schule machen solche Fortschritte: gehen bei Fuss, laufen an lockerer Leine nur unserer nicht!
    Der Macht immer nur faxen...

    Ich habe aber auch das Gefühl, dass bei uns alles super läuft ausser Fussgehen und an der Leine gehen!

    Ich mein wir können prima Tricks aus dem FF, und auch der Grundgehorsam ist toll, nur die dumme Sache mit der Leine läuft gleich null!

    Was machen WIR den falsch.... :/

    :hilfe:

  • Wie lastet ihr denn euren Hund aus?

    Wenn mein halber Labbi mal einen Tag etwas zu Kurz gekommen ist, dann ist er auch nur am Faxen machen und rum spinnern.

    Sind die Attacken böswillig oder ist es nur spielen?

    Zerrt der Hund nur so an der Leine, wenn er zu anderen Hunden will oder ist es auch beim normalen Spaziergang der Fall? Kennt er das Ziel?

    Was habt ihr schon probiert und was hat eurer Trainer euch geraten, wenn er das Verhalten in der Schule beobachtet.

    Bach Blüten würde ich da im Moment noch nicht einsetzten. Denn wofür? Weil der Hund nicht aufmerksam ist, weil er unter Strom steht und das nur auf den Spaziergängen? Weil er auf andere Hunde los will und im Zweifelsfall nur spielen will?

    Ich denke nicht, das der Hund es böswillig tut, sondern nur einfach super viel Power hat und mehr gefordert werden will. Vielleicht mal auf einem eingezäuntem Platz richtig rennen lassen. Vielleicht auch etwas für den Kopf tun, denn in einer solchen Situation nur abgelegt zu werden ist für de Hund auch nicht das non plus ultra. Versuch ihm eine Aufgabe zu geben, macht mit ihm Suchspielchen oder ähnliches, das er auch die Auslastung für den Kopf bekommt.

  • hallo trixmix,

    anstelle von erziehungstips möchte ich dir den vorschlag machen, die ursache seiner hyperaktivität zu erforschen.
    es gibt futtermittelunverträglichkeiten vor allem auf weizen.
    diese unverträglichkeit äußert sich in fehlverhalten, sehr oft in hyperaktivität.
    eine häufig betroffene hunderasse ist der labrador-retriever.

    ich würde dir vorschlagen zumindest erst einmal qualitativ hochwertiges und absolut weizenfreies futter zu füttern oder idealerweise den hund roh (barf) zu ernähren und zu sehen, ob sich seine hyperaktivität nach futterumstellung deutlich bessert.

    mit bachblüten kann man eine menge erziehlen, aber nicht durch die gabe der blüten alleine. eine bachblütentherapie hat in den meisten fällen nur dann sinn, wenn sie eine verhaltenstherapie unterstützt.
    nur durch blütengabe kann keine besserung erfolgen -es sind keine wundermittel.
    blütenessenzen helfen dem körper seine probleme zu lösen, sie bringen ihn sozusagen in die richtige grundstimmung.

    lg christina

  • Meine Große hat einen absoluten "Sprung" ähnlich wie Du es beschreibst zum Teil. Bei ihr haben wir lange gerätselt woran es denn liegen mag. Ohne den Grund zu kennen ist es schwer was dagegen zu tun. Bei unserer Großen ist es so, daß sie auch zum x-ten Mal in die Leine rennt, wenn sie nicht genug Bewegung hatte. Und ich nehme an, daß ein Labbi und ein Schäferhund tendenziell ähnlichen Bewegungsdrang haben. Eine andere Sache ist, daß meine seit wir sie barfen irgendwie viel ruhiger geworden ist. Ich denke manchmal ich habe einen ganz anderen Hund.
    Ansonsten, meine HUndetrainerin meinte Anfangs, daß es eine Artvon Dominanzverhalten ist, aber es hat sich dann rausgestellt, daß es das wohl nicht ist.

  • Moin zusammen,

    wir gehen mit dem Matz 1x täglich eine große (45min) Gassirunde!
    Dabei treffen wir häufig andere Hunde mit denen er spielen kann!
    Ansonsten machen wir Fährtensuch- Spiele (wenn wir ihn dazu begeistern können) oder Ball Spiele, wir bringen Tricks mit ein oder Frauchen/Herrchen- Suchspiele!
    Wir stellen uns fast auf den Kopf aber er verliert nach wenigen Malen einfach das interesse! So wie bei einem Hyperaktivem Kind!
    Nur wenn er mit anderen Hunden spielen kann, da blüht er richtig auf!

    Zuhause machen wir häufig tricks und such spiele...

    Der Trainer sagte, wir müssen einfach Konsequent sein!
    Üben, üben üben

    aber wenn keine Aufmerksamkeit da ist, weiß ich nicht wie wir gescheit üben sollen!
    Leckerchen und Spielzeug interessieren ihn gar nicht!

    Habe schon mal gedacht, das wir vll. sein ganzes essen als Leckerchen zum üben verwenden, nur barfen wir und Pansen inne Tasche find ich widerlich! :ops:


    Ich hab schon mal gedacht, den Trainer zu fragen, ob er nicht mal mit uns ne Einzelstunde macht!

  • Hallo Trixmix,

    wie alt ist denn euer Labbi?

    Da ihr ja barft und ich davon ausgehe, dass ihr euch damit auskennt, würde ich persönlich seine mangelnde Aufmerksamkeit und Hyperaktivität nicht auf die Ernährung schieben.

    Aber ihr macht ja schon recht viel mit ihm! Und das ist gerade bei einem Hundetyp, der schnell zur Überreizung neigt, pures Gift. Man denkt zwar gerne er ist so unausgeglichen, da müssen wir das Powerprogramm fahren. Aber genau das ist ein Trugschluss. Er kann gar nicht so lange die Aufmerksamkeit bei euch halten, dadurch seid ihr frustriert und der Hund auch und schon befindet ihr euch in einem Teufelskreislauf.

    Weniger, aber dafür qualitativ hochwertig, ist mehr. Lieber mehrere kleine, statt ein großer Spaziergang. Und nicht jeden Tag Fährte, Suchspiele, Tricks, Bällchenspiel. Sondern lieber heute 'ne ordentliche Fährte, morgen Bällchensuchen, usw. und vielleicht abends beim Fernsehen 'ne kurze (5minuten) Trickrunde. Bei den Tricks gilt auch, lieber nur 5, die der Hund perfekt ausführt, statt 15 nur mit dem halben Arsch.

    LG Sylvia

  • Hallo Trixmix,

    hört sich hinsichtlich Auslastung jedenfalls ganz gut an.

    Ich habe auch so einen kleinen Quirlie (Collie, nun 1 Jahr alt), die draußen alles beachtete, nur weniger mich. Ich habe ihr dann das Kommando "Cookie/Guckie" (also anschauen mit mehr oder weniger Erfolg) beigebracht. Und ausdauernd Leinentraining mit der Baummethode geübt. Mit ca. 5-6 Monten klappte es dann mal ganz gut, dann kam sie vor 2 Monaten in die Pubertät und von da an ging erstmal gar nichts mehr. Erst seit 3 Tagen habe ich es wieder unter Kontrolle. :gott:

    Vor 2-3 Wochen hatte ich sie auf getreidefreies Futter umgestellt und wegen des massiven Fellverlustes bekommt sie seit letzten DO Vitamintabletten, die auch zu einem ausgeglicheren Wesen (laut Beschreibung) beitragen sollen. Nun ist sie seit ein paar Tagen tatsächlich wesentlich ruhiger. Ob es nun damit wirklich zusammenhängt, kann ich allerdings nicht sagen.

    Übrigends habe ich schon mal tatsächlich etwas zum ADHS-Symptom bei Hunden gelesen. Wer weiß, ansonsten würde ich mich Deiner Trainerin anschließen: konsequent üben, üben, üben, herausfinden, woran es noch liegen könnte und etwas finden, was ihn interessiert, wenn dann nicht Leckerlies (nicht mal Wiener Würstchen??) und Spielzeug.

  • naja, dass er zu ausgelastet ist kann ich mir nicht vorstellen, er verliert nur super schnell das interesse und somit müssen wir abwechslung rein bringen!

    Er will mit allen Hunden spielen und dann schaltet sein Hirn ab!
    Habe schon mal gedacht, ob es gut wäre, wenn ich mit einem 2 Hund zusätzlich gehe! Dann ist die Aufmersamkeit vll. wieder mehr bei uns...

    ich weiß es echt nicht!

    Am Futter liegt es nicht...
    wir sind auch nicht langweilig, wir machen ja immer was neues!
    an der Übung liegt es sicherlich aber wie an seine Aufmerksamkeit kommen?!Wiener Würstchen sind nach 2 Stücken auch schon nix besonderes mehr!

    Jap wir sind am Ende, quasi!
    Im übrigen zieht er auch nur, wenn wir wo sind wo er noch nicht war oder wenn Hunde in sicht sind!
    Hier bei unserer Pippi- Runde ist er immer ganz entspannt und trottet vor sich hin!

  • Zitat

    naja, dass er zu ausgelastet ist kann ich mir nicht vorstellen, er verliert nur super schnell das interesse und somit müssen wir abwechslung rein bringen!

    Vielleicht doch zu viel, was ihr macht - vielleicht sogar eine Form von manipulativem Verhalten eures Hundes? Wenn er ständig bespaßt und bespielt und unterhalten wird, dann kann er sich schnelle Langeweile eher erlauben als ein Hund, dem gezielte Aufmerksamkeit und auch ganz oft Nichtbeachtung zuteil wird.

    Keine Ahnung, ob das jetzt eine sinnvolle Theorie ist. Ich glaube, wenn es mein Hund wäre, würde ich viel Kopfarbeit mit ihm machen - das strengt mehr an als das herumtoben mit anderen Hunden. Und solange der zu anderen Hunden zieht, würde ich den Teufel tun, und ihn spielen lassen. Damit wird sein Geziehe nur belohnt und er kriegt offensichtlich das, was er will. Hundegesellschaft zur Sozialisierung auf dem Hundeplatz, aber erst mal nicht mehr beim Spaziergang. Hmm.. aber wie geschrieben: Ich weiß nicht, ob das eine sinnvolle Theorie ist. So würde ich es nur machen.

    Zitat

    Er will mit allen Hunden spielen und dann schaltet sein Hirn ab! Habe schon mal gedacht, ob es gut wäre, wenn ich mit einem 2 Hund zusätzlich gehe! Dann ist die Aufmersamkeit vll. wieder mehr bei uns...

    Gemeinsam spazierengehen ist sicher eine gute Lösung, aber dann sollte es vor allem ein Hund sein, der an Deinem erst mal kein Interesse zeigt. Sonst sind die nämlich miteinander beschäftigt ;-)

  • Zitat

    Im übrigen zieht er auch nur, wenn wir wo sind wo er noch nicht war oder wenn Hunde in sicht sind!
    Hier bei unserer Pippi- Runde ist er immer ganz entspannt und trottet vor sich hin!

    Mmmh, das hört sich aber nun wesentlich relativierter an als Dein erster Beitrag. Euer Hund ist doch erst 8-9 Monate, wenn ich das richtig gelesen habe und wenn er so ein Tobehund ist und ständig wieder Erfolgserlebnisse hat, weil andere ihre Hunde zu Eurem an der Leine rennen und mit ihm toben lassen, dann kann das auch noch dauern. Und das er in fremden Umgebungen aufgeregt ist, finde ich jetzt auch nicht soo unnormal und dramatisch. Da könnte man ihn z.B. vorher richtig auspowern und erst dann mit ihm die neue Umgebung erkunden.

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