Langsam gibt es Probleme mit anderen Rüden!

  • Hallo!
    Langsam macht mir Janosch Verhältnis zu fremden Hunden doch etwas Sorgen.
    Er ist jetzt 22 Monate alt und ein absoluter Spätzünder, soll heißen, noch lange nicht erwachsen, keine Ahnung, ob er es überhaupt einmal wird.
    Er lebt bei uns als Zweithund und hatte von Welpenbeinen an immer viel Kontakt zu anderen Hunden (Welpengruppe, Hunde die man auf Spaziergängen trifft etc.).
    Er hat sich immer über jeden Hund riesig gefreut, war mal ein Hund nicht sonderlich erfreut über seine tollpatischige Art, dann hat ers auch nicht krumm genommen und war einfach etwas vorsichtiger, aber keinesfalls ängstlich.
    So, nun scheint es aber seit einigen Monaten so zu sein, dass fremde (und auch einige bekannte) Rüden ihn nicht mehr als nervigen Junghund, sondern als wirklichen Konkurrenten ansehen (Man muß wohl zum besseren Verständnis dazu sagen, dass ich auf unseren Spaziergängen Emma, unsere Hündin immer dabei habe und alle, aber wirklich alle Rüden total auf sie abfahren!)
    Es wird also imponiert was das Zeug hält, es wird geknurrt, manchmal gerempelt und manchmal werden auch kleinere Scheinangriffe gegen Janosch gestartet - zu einer ernsthaften Beisserei kam es noch nie!
    Aber Janosch scheint mit der Situation trotzdem nicht klar zu kommen. Um sich zu wehren fehlt ihm einfach (noch?) das nötige Durchsetzungsvermögen und von daher geht er immer mehr in die defensive Rolle, d.h. er versucht fremden Rüden auszuweichen wo es nur geht. Treffen wir auf Hunde, die er nicht kennt, wird er sichtlich unsicher, er läuft extrem größe Bögen und möchte möglichst gar keinen Kontakt haben.
    Merkt er, dass der andere Hund eine Hündin oder ein Junghund ist, dann ist er wie früher, ausgelassen, verspielt und ein alberner Kaspar.
    Nur das Rüdenproblem wird immer größer. Wobei er sich auch da noch überzeugen lässt, ist der andere Rüde wirklich friedfertig taut er ziemlich schnell auf. Doch habe ich das Gefühl, dass es diese Art Rüden kaum gibt, fast alle die wir treffen sehen in ihm nur den Konkurrenten, der ihnen den Weg zu Emma versperrt.
    Keine Ahnung, kann man da was machen, sollte man da was machen?
    Ist das vielleicht nur eine Phase und kann ich mir noch Hoffnungen machen, dass er irgendwann selbstsicherer wird und gelassener mit diesen Situationen umgehen kann?
    Ist halt schon traurig mit anzusehen, wie ein Hund, bei dem man sich alle Mühe gemacht hat, ihn vernünftig zu sozialisieren und der eigentlich nichts toller findet als mit anderen Hunden zu toben, immer wieder gemobbt und untergebuttert wird und das Interesse an anderen Hunden langsam aber sicher in Furcht umschlägt!
    Liebe Grüße,
    Björn

  • Hi Sleipir,



    meine Vermutung, kenne deinen Hund nun nicht persönlich, ist das er sogar sehr gut sozialisiert ist. Sei doch froh das er nicht genauso baggert wie die anderen. Pass nur auf das andere ihn nicht allzusehr mobben, das ist deine Aufgabe deinen Hund aus dieser Situation zu nehmen,du bist derjenige der baggern darf, wenn es ihm zuviel wird. Genauso wie andere ihre rüpelhaften Rüden im Griff haben sollten.Dieses "das machen die untersich aus" würde ich bei deinem Hund nicht ausreizen. Stell dich ,soweit möglich in solchen Situationen, wenns zuviel wird vor deinen Hund,und er wird merken das du alles im Griff hast. Dann wird er vielleicht auch gelassener und selbssicherer.
    Meiner Meinung nach beschwichtigt dein Hund nach dem Motto "Peace Bruder, ich will dir nix"und die anderen denken sich...und drauf mit Gebrüll!
    Mein Rüde(2Jahre) ist ebenfalls eher defensiv und meistert Rüdenbegegnungen sehr souverän, ohne Ärger. Ich mußte anfangs meine männlichen Bedenken im Zaum halten, nun bin ich froh das mein Hund so ist.
    Naja, so war das jedenfalls bei mir.Mein Rüde sieht von weitem mit wem was anzufangen ist oder nicht. Er bleibt einfach bei mir, wenn ihm was nicht kosher ist.Sehr Stressfrei!!




    Thomas

  • Hallöchen Björn,
    Dein Janosch klingt nach Deinem Kurzbericht wie eine männliche Ausgabe meiner Bora...: An sich Clown und lustig, aber bei ihr geht die Angst um, wenn Hunde kommen, die größer sind als sie oder mehr Fell haben :irre:
    Großer Bogen - sie unterwirft sich nicht, sondern angstkläfft.


    Ihre Angststörung habe ich als "eigentlich ist sie Zweithund" (gewesen) abgestuft. Knapp zwei Jahre und noch nicht klar im Kopf halte ich für eine legitime Einschätzung, das kann noch werden.


    Verhält sich Janosch genauso, wenn Emma nicht dabei ist?

  • Zitat

    Verhält sich Janosch genauso, wenn Emma nicht dabei ist?


    Obwohl er von anderen Rüden deutlich weniger behelligt wird wenn Emma nicht dabei ist, habe ich das Gefühl, dass er dann noch unsicherer ist.

  • Zitat


    Obwohl er von anderen Rüden deutlich weniger behelligt wird wenn Emma nicht dabei ist, habe ich das Gefühl, dass er dann noch unsicherer ist.



    Wie verhälst du dich dann in diesen Situationen?




    Thomas

  • Klarer Fall von Zweithund (die Chefin macht das schon), oder?
    Nicht durchführbare Lösung wäre sicher, mit Janoch viel allein, also ohne Emma, zu machen, vor allem andere Hundebegegnungen.


    Nochmal Bora-Beispiel: Der Zauberer Sayed hatte einen Lieblingsfeind: Die beiden haben sich über die Straße hinweg gesehen und sich nicht angebellt, oder -geknurrt, sondern angeschrieen!
    Dann hat Sayed sich von dieser Welt verabschiedet und Bora war allein auf der Wiese. Whiskey (...) kam wildwedeln an, Spielaufforderung von ihm, sie hat mitgemacht, dann hat er an ihr geschnüffelt, hat wohl den alten (nun, zwei Tage alten damals) Sayed-Geruch an ihr festgestellt und ist wie ein Berserker auf sie los.
    Mittlerweile (nach einem knappen Jahr) geht es zwischen den beiden einigermaßen.


    Janosch wird für alle immer "der kleine Bruder von Emma - die wir alle wollen" sein, bis er sich selbst durchsetzt. Aber daß Janosch Ersthund und Emma Zweithund, wird sie wohl nicht zulassen.
    Daher würd ich sagen: Augen zu und durch. Entweder er krichcht ;-) die Kurve und macht den Pseudo-Alpha oder er fügt sich in sein Schicksal.


    Kann aber tatsächlich auch bloß die Übergangsphase sein, vor allem, wenn Du das Gefühl hast, daß sich die bunte Knete im Janosch-Kopf noch nicht farblich sortiert hat.
    Wenn's mein Hund wär, würd ich ihn unterbuttern lassen und drauf achten, daß es nicht zu dolle wird.
    Klingt für mich auch eher nach gut sozialisiert!

  • [quote"Baumelbär"]Wie verhälst du dich dann in diesen Situationen? [/quote]
    Ich hab zwar immer ein Auge darauf, dass die Situation nicht eskaliert, aber grundsätzlich halte ich mich aus solchen Situationen raus.

  • Also Björn,


    ich würde sogar fast sagen, du hast die Idealbesetzung. Ich würde mir keine allzugroßen Gedanken darüber machen. Die anderen haben es ja bereits sehr gut beschrieben.



    Schönen Tag noch

  • Zitat


    Ich hab zwar immer ein Auge darauf, dass die Situation nicht eskaliert, aber grundsätzlich halte ich mich aus solchen Situationen raus.



    Das klingt doch vernünftig.Vermeiden würde ich die Treffen auch nicht.


    Da dein Hund wohl kein "Schläger"ist,wäre es doch eher schade wenn ihm die Verträglichkeit verloren geht aufgrund von ständig frustrierenden Rüdenbegegnungen.



    Gute Nacht


    Thomas

  • Zitat

    ich würde sogar fast sagen, du hast die Idealbesetzung.


    Steh gerade ein bisschen auf dem Schlauch...wie meinst denn du das mit der Idealbesetzung?...

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