Gewitter, Angst und Folgen - Wie am besten reagieren?
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Also kurz zur Vorgeschichte:
Bonny hat wirklich panische Angst vor Gewitter. Und da es ja im Moment "Gewittersaison" ist, wird sich von Gewitter zu Gewitter natürlich immer mehr reingesteigert.
Hier war es in letzter Zeit so, daß häufig abends Gewitter waren. Abends geh ich natürlich auch das letzte mal mit ihr raus zur Pinkelrunde.
Nun ist es so, daß wir oben im Haus wohnen und die Schwiegerelten ganz unten die Küche haben, wo wir dann auch zur Tür wieder reinkommen.
Normalerweise geht Bonny da rein, mal kurz "hallo sagen" und dann auch problemlos mit hoch, wenn man sie ruft.Nun zum eigentlichen Problem:
Seit kurzem ist das so, daß es tagsüber ist, wie oben grad geschrieben.
Nur abends flitzt sie, sobald ich mit ihr hoch will, sofort in irgendeine Ecke (vorzugsweise unter die Eckbank in der Küche), so als ob sie panische Angst hätte. Macht sie seitdem da eben abends immer mal Gewitter waren.
Irgendwie hat sie das anscheinend so verbunden, daß die Gewitter sind, wenn sie abends mit hochkommen soll.Ich will auf jeden Fall vermeiden, daß ich sie mehrmals ruf ohne daß sie dann auch kommt. Da hab ich dann letztendlich wahrscheinlich noch mehr Probleme, weil sie dann gar nicht mehr kommt, wenn ich sie ruf.
Nun, ist die Frage, wie am besten reagieren?
Dort lassen ist schwierig. Denn den Schwiegereltern zu erklären, daß sie Bonny nicht die ganze Zeit bemitleiden sollen, hab ich aufgegeben.
Was haltet ihr von der Möglichkeit das Halsband dranzulassen und sie einfach wortlos zu holen, wenn sie nicht auf das erste "hier" hört?
Also nicht falsch verstehen, wenn ich das so mach, brauch ich sie nicht mitzuzerren oder so, sondern sie lässt sich da recht gut führen.Oder habt ihr noch andere Vorschläge?
Ich will einfach nur versuchen das Verhalten so schnell wie möglich wieder rauszubekommen, bevor es sich noch weiter festigt, weil sie sowieso der Typ Hund ist, der sich in solche Sachen reinsteigert. -
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Hallo,
unsdere Fellnase hat anfänglich auch ängstlich reagiert als sie die ersten Gewitter mitbekommen hat (Hund ehören dass ja auch noch viel lauter als wir und schon meist bevor es richtig losgeht , reagieren schon das erste "grummeln" bevor es richtig ab geht .... die Anfänge sind für uns meist noch gar nicht wirklich "hörbar" aber eben für die Hundis)
Wenn es bei uns anfing mit den Gewittern loszugehen und Fellnase schon etwas unruhig wurde dann haben wir uns richtig mit ihr beschäftigt und gespielt (ablenken) und sobald das Grummeln anfing haben wir so getan als wenn es nichts normaleres auf der Welt gibt wie Gewitter (genauso haben wir es auch Silvester gemacht und anfänglich wenn Polizei oder RTW mit Sirenen zu hören waren - da hat unsere auch sehr ängstlich reagiert und gebellt was das Zeug hält, genauso anfgänglich wenn der Staubsauger an war oder Handmixer z.B. eben alles was laute geräusche macht ).
Es hat zwar seine Zeit gedauert und auch heute brummelt sie anfänglich hier und da noch vor sich hin wenn sie z.B. schon aus der Ferne Sirenen hört oder das gewittergrummeln anfängt ...... wir brauchen dann nur noch ruuuuhhhiiiig sagen und sie dann loben wenn sie ruhig ist und gut ist.
Um sie bei Euch nach oben zu bekommen versuche es doch mal mit Leckerchen und ganz viel Loben sobald sie sich in die Richtung bewegt und dann immer ein Stückchen weiter vielleicht auch mit dem Kommando "Hier" dass sie zu Dir kommt und dann "Komm" und loslaufen und "Fuss" und dabei loben
Ich denke mal dass hier noch einige gute Tipps für Dich haben werden die evtl. das selbe Problem haben.
LG und viel Glück , Du bekommst das schon hin !
LG
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Hallo
wir haben zwar nicht das Problem mit der Gewitterangst, bei uns ist es eine Fliegenphobie. Aber im Prinzip habe ich dasselbe Problem wie Du. Mein Hund verbindet Fliegen mit ins Haus kommen.
ZitatWas haltet ihr von der Möglichkeit das Halsband dranzulassen und sie einfach wortlos zu holen, wenn sie nicht auf das erste "hier" hört?
Also nicht falsch verstehen, wenn ich das so mach, brauch ich sie nicht mitzuzerren oder so, sondern sie lässt sich da recht gut führen.Ich mache es inzwischen so, wie Du es da beschreibst. Anfangs habe ich meine Hündin reingetragen, das war Streß pur für sie. Aufs Rufen hört sie nicht. Danach habe ich auch eine dünne Leine drangelassen und sie einfach wortlos mit reingenommen.
Mittlerweile merkt sie, daß es gar nicht so schlimm ist und geht auch immer öfters freiwillig mit.Wenn sie nicht gerade ihren "Wahn" hat, dann geht sie auch ohne jede Leine rein und raus.
Ich würde so weitermachen, ja kein Theater drumrum, einfach nehmen und gut ists.
Grüße Christine
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Danke schonmal.
Das mit dem Ablenken ist so eine Sache. Das funktioniert leider gar nicht. Da ist dann alles egal.
Solang das Gewitter relativ leicht bleibt, hat sie mittlerweile so viel Vertrauen, daß sie dann zu mir kommt und sich ankuschelt.
Merkt sie aber, daß das ein stärkeres Gewitter wird, und sie kann das leider recht gut einschätzen, dann ist alles vorbei.Wie gesagt, die Situationen, wo sie dann nicht mit will, haben sich sehr schnell so eingeprägt, daß gar kein Gewitter mehr nötig ist. Sie macht das jetzt jeden Abend.
Leckerli ist leider auch nicht zu gebrauchen. Wenn sie es denn nimmt, dann maximal zwischen die Zähne und dann spukt sie es wieder vor die Füße.Gestern ist mir noch eingefallen, daß ich es mal versuchen werde ihre Abendration Futter erst in der Situation zu geben. Denn das macht bei ihr mehr Eindruck, wie ein kleines Leckerchen.
Oder sollte man das normale füttern bei sowas lieber aussen vor lassen?Ansonsten dann eben mit der Leine wie Kristine gesagt hat.
Aber wenn jemand noch andere Vorschläge oder Erfahrungen hat, dann immer her damit.
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Ich würde es auch so machen, wie von dir selbst schon vorgeschlagen:
Leine dranlassen und ohne weiter auf ihr Verhalten einzugehen einfach hochgehen!
Ich glaube kaum, dass sie sich in dieser Situation von Futter "beeindrucken" lassen würde. Ich kenne solche "Panikattacken" von Emma ja nur all zu gut, die könnte man ne Woche hungern lassen und ihr dann das beste Futter anbieten, wenn sie wirklich Angst hat würde sie nie irgendwelches Futter annehmen.
Aber ist ja auch verständlich, wenn wir (Menschen) uns in Extremsituationen befinden und Todesängste ausstehen, ist ein saftiges Steak ja auch das letzte, woran wir denken!
Wie ist es denn, wenn ihr dann oben bei euch seid? Ist dann schlagartig wieder alles in Ordnung?
Liebe Grüße,
Björn -
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Hallöchen,
Wenn du den Hund nicht dort lassen kannst wo er ist, dann würde ich ihn einfach mitnehmen, wie du bereits vorgeschlagen hast.
Ansonsten : tu NICHTS.Ich würde nicht ablenken, nicht mit ihm spielen, kein Hei Tei Tei, kein gar nichts.
Mücke hatte auch von klein auf Angst, wir haben jegliches Verhalten absolut ignoriert, wir haben nichtmal über ihn gesprochen, wenn er unruhig wurde. Wir haben ihn einfach links liegen lassen und das weiter gemacht, was wir gerade eben machten.Auch wenn er ankam nicht gestreichelt, einfach alles wie immer. Sonst lass ich mich ja auch nicht darauf ein, wenn er ankommt, warum also, wenns gewittert?. Ist ja völlig normal so ein Gewitter...so muss man es halt sehen.
Mittlerweile ists ihm schnuppe.
Viel Erfolg
LG
Melanie -
Wie gesagt, da lassen, wo sie ist, kann ich sie auf jeden Fall nicht, weil sie da einfach die Aufmerksamkeit bekommt, die in der Situation fehl am Platz ist.
Ich könnt euch gar nicht vorstellen wie gern ich den Satz: "Sie will doch lieber hier sein. Jetzt lass sie doch noch ein bisschen." mittlerweile hör. :kopfwand:Zitat
Wie ist es denn, wenn ihr dann oben bei euch seid? Ist dann schlagartig wieder alles in Ordnung?Sobald sie oben in der Tür drin ist, ist eigentlich wieder alles ok. Da wird sich nochmal kurz umgeschaut und dann gehts wieder. Also nicht schlagartig, aber relativ schnell.
Ausser das Gewitter ist noch nicht vorbei, dann kann man sein, wo man will. Da versucht Bonny in die kleinste Ritze rein zu kriechen, die sie finden kann. Ist mittlerweile schon alles so "abgedichtet", damit wir sie auch dann ignorieren können. -
Hallo,
oh wie gut ich Dich verstehen kann.....
Dago hat zwar keine Angst vor Gewitter, aber vor Knallgeräuschen aller Art.Ich habe schon alles versucht. Luftballons knallen lassen, Geräusche CD(war wohl der Flopp des Jahres), Brötchentüten kaputt gemacht. Das juckt ihn zu Hause gar nicht, aber wehe, draußen knallt es.
Heute waren wir am See, obwohl es regnete, aber da geht man einigermaßen geschützt.
Es war nichts los und plötzlich fiel ein Schuss. Oh graus.... Dago in Panik, gibt Gas was das Zeug hält, hechelt etc. Er kommt zwar auf HIER zurück, aber meist nicht so nah, dass ich ihn anleinen kann.Wenn keine Straße in der Nähe ist, lass ich ihn einfach laufen, aber immer geht das nicht.
Ihr habt da sicherlich auch keinen Rat, oderß
Ich denke schon mit Grauen an Silvester, obwohl wir täglich trainieren, aber heute sah ich, dass alles erfolglos ist.
Traurige Grüße
Conny -
Hallo,
ZitatOder sollte man das normale füttern bei sowas lieber aussen vor lassen?
Ich habe bei meiner versucht, ob ich sie mit ihrem vollen Napf ins Haus "locken" kann. Lieber würde sie in dieser Situation verhungern. Mache ich eben kein Aufsehen drum herum, führe sie rein und sie findet ihren vollen Napf, dann schmeckt es prima. Also ich würde das Futter außen vor lassen.
Vor allem ist das wieder Aufmerksamkeit schenken und macht es nur noch schlimmer. (weil eben so viel rumgetütelt wird.) So wars zumindest bei uns.@ Björn
freut mich, mal wieder was von Dir zu lesenGrüße Christine
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Was du noch tun könntest, wäre den Gang abends nach oben mit etwas sehr Positivem zu koppeln. Z.B. indem du direkt nach dem Gassigang fütterst.
Conny
Das Problem ist, dass Hunde sehr viel besser hören wie wir.
Das heißt, für die ist der Knall einer Brötchentüte lange nicht das Gleiche wie ein richtiger Schuss, auch wenn es sich für uns eben sehr ähnlich anhört.
Und auf Geräusch-CDs ist nur ein Bruchteil des Geräusches erfasst, also absolut untauglich, um dem Hund die Angst vor einem bestimmten Geräusch zu nehmen. Allerdings durchaus tauglich um Welpen oder ängstliche Hunde mit verschiedenen Geräuschen zu konfrontieren, damit sie lernen sich schnell ohne Ängstlichkeit auf neue Geräusche einzustellen.Aber was ich nicht ganz verstehe, warum kommt denn dein Hund nicht zu dir zurück, wenn er Angst bekommt. Angst ist ja im Prinzip nichts Schlimmes, wenn denn der Hund die Sicherheit bei mir findet und sie nicht in der Flucht sucht.
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