Vertrauen in Tierärzte?

  • ui ui,
    also leider hat mich die Zunft in der kurzen Zeit, in der ich meinen Hund nun habe - etwas über 1 Jahr - , nicht wirklich überzeugt. Ich war bei 3 verschiedenen Ärzten und einer Klinik.
    Die Klinik ist unpersönlich und sehr teuer, und man fühlt sich ein wenig schnell abgefertigt. Dort fand ich aber die Ärztinnen am kompetentesten. Gleich danach kommt ein guter TA, der etwas weiter von mir zuhause entfernt ist, aber der war sehr nett und bemüht (war ein Tip von katzenbesitzenden Freunden). Leider ist es mit meinem Hund und männlichen Ärzten seeehr schwierig.
    Und dann war ich noch bei zwei Damen - die erste hat meinem Hund die Tollwutimpfung unnötigerweise gleich nochmal verpasst, obwohl nur die Jahresimpfung fällig gewesen wäre. Mein Hund hatte zuhause dann ein "kleines" Kreislaufproblem, die telefonisch informierte langjährige Züchterin hat bald einen Herzinfarkt bekommen, und der Ärztin war es hörbar sehr peinlich.
    Die zweite TA habe ich zum Thema Ernährung/Kotprobe/Blutprobe auf versch. Werte hin besucht. Gut, dass sie BARF für nix Gutes halten würde, dachte ich mir schon, die Mitarbeiterin, die für Ernährung zuständig war, hat sich dann eingelesen und irgendwie den Wald vor lauter Bäumen trotzdem nicht gesehen, egal.
    Dass aber an meinem Hund, der zwar klein und muskulös ist, aber keine Windhundkreuzung ist, auch noch Beckenknochen, teils Wirbelsäulenknochen und vor allem die Rippen schön zu sehen waren, tat sie mit einem "ist halt ein schlanker Hund" ab.
    Gut, da war vorbei.
    Dieselbe TA hat mir auch letztens wieder zum Thema Impfung runtergebetet: "ja, wenn im Impfpass steht, erneute Impfung dann und dann, dann muss man da auch impfen". Also wirklich so rein gar nicht auf dem neuesten Stand. Dieser "deutsche Impfkodex" ist ja schon über ein Jahr alt.


    Zum Glück ist mein Hund gesund. Kotproben wg Entwurmung werde ich vielleicht noch bei dieser TA abgeben, aber für alles andere würde ich eher wieder in die Klinik gehen, die ist nicht weit. Impfen werde ich ihn wahrscheinlich auch dort lassen, es geht ja nur um Tollwut, und ich hoffe, die haben den 3-Jahres-Impfstoff da.


    Im Grunde bin ich sehr enttäuscht. Man macht sich so viele Gedanken und informiert sich, und dann wird man behandelt, als ob jedes gewechselte Wort Verschwendung wäre. Zu den verschiedenen Möglichkeiten, Behandlungsmethoden und so habe ich von befreundeten Haltern und Züchtern, denen ich vertraue, bedeutend mehr und aktuellere Info erhalten als von den TÄ gesamt.


    Viele Grüße
    Silvia

  • Ich hab das große Glück, daß eine meiner besten Freundinnen selber TÄ ist. Ich bin oft bei ihr in der Praxis, fahr gemeinsam mit ihr zu TÄ Fortbildungen und sie ist generell der Typ Dr. Doolittle - immer für die Viecher da, jedem wird geholfen und wenn es nachts um 2 Uhr ist.


    Wichtig für mich bei einem TA ist, daß er seine Grenzen kennt, nur behandelt, wenn er sich sicher ist und ansonsten an kompetentere Kollegen verweist. Fürs "Spezielle" habe ich eine sehr gute Gemeinschaftspraxis gefunden, wo oft die Meinung eines zweiten Kollegen eingeholt wird und bis ins kleinste Detail jede meiner Fragen verständlich beantwortet wird ... da fühl ich mich dann bestens aufgehoben.


    In größere Kliniken, die meist nach Schema F, der nächste bitte - vorher Nr. ziehen - arbeiten, mache ich erstmal einen großen Bogen, schlechte Erfahrungen hab ich in der Vergangenheit genug gemacht.


    Im Zweifel immer erst nach Hause, ne Nacht drüber schlafen und dann entscheiden ...


    Gruß, staffy - die fast immer ein Lazarett zuhause hat

  • Hallo,


    ich bin auch sehr zufrieden mit meinem TA.


    Ich vertraue ihm zwar nicht blind, was wohl daran liegt, dass ich im medizinischen Bereich nicht ganz unwissend bin, aber wir können sehr gut über die Gesundheitszustände meiner Hunde diskutieren.
    Er nimmt sich Zeit und Besuche verlaufen sehr persönlich ab. Trotz, dass ich 3 Hunde der selben Rasse habe, die sich auch recht ähnlich sehen, begrüsst er jeden immer gleich mit Namen. Im Behandlungsraum darf der Patient ohne Leine laufen, die Umgebung erkunden und wird nicht sofort auf den Tisch katapuliert. Er interessiert sich nicht nur für die körperlichen, sondern auch für die seelischen Symptome.
    Und... er hat Verständnis für menschliche Ängste und Sorgen und kümmert sich auch um diese, sagt einem aber auch, wenn man sich zu viele Sorgen macht.
    Er hat kein Problem damit, mich an einen anderen TA zu überweisen, wenn sein Kenntnisstand nicht mehr ausreicht.
    Nach einem Besuch fühle ich meine Hunde und auch mich immer gut behandelt!


    LG Sylvia

  • Ich vertraute meinen damaligen Tierarzt hundertpro und meinem Jetzigen (er ist bei meinem Damaligen durch die "Schule" gegangen) auch.
    Schon mein damalige Tierarzt impfte nicht jedes Jahr gegen Tollwut u.s.w genau wie er eine Kastration ohne med. Indikation ablehnt, genauso das Einschläfern. Den haben wir auch schon nachts aus dem Bett geholt bei Notfällen.
    Mein jetziger Tierarzt ist die genaue Kopie des anderen.
    Leider habe ich damals mal auf meinen Freund gehört und bin mit den Zweien zu seinem Tierarzt mitgefahren was Quai das Leben gekostet hat :kopfwand: . Wir waren aber nicht die Einzigen die durch ihn Verluste zu beklagen hatten :motz:
    Durch Mund- zu Mund -Propaganda trifft man jetzt fast alle bei meinem TA wieder :D


    LG Iris + Schäfis

  • Ich habe generell ein Problem mit Ärzten, ob Menschenarzt oder Tierarzt, ich vertrauen denen nicht. Dafür habe ich schon zu viele negativen Erfahrungen gesammelt.
    Man kommt halt manchmal nicht um einen Arzt herum, und manchmal hat man GLück und man bekommt die richtige Beratung.

  • Hallo,


    ich habe viele Jahre in einer TA Gemeinschaftspraxis gearbeitet und mir da ein gesundes Mißtrauen angeeignet. In meiner "Laufbahn" habe ich immer wechselnde TÄ erlebt (die haben sich jeweils zerstritten und einer ist ausgestiegen). Von einigen dort hätte ich meinen Hund im Leben nicht behandeln lassen.
    Inzwischen sind wir umgezogen und ich habe wieder gesucht. Bei der Nr. 4 bin ich hängen geblieben. Ich fühle mich als Patient ernst genommen, auf "meine" Wehwehchen wird eingegangen. Will ich eine Untersuchung für meinen Hund, aus welchen Gründen auch immer, ich bekomme sie. Die Praxis ist sauber, da schaue ich mit Adleraugen. Man nimmt sich Zeit für mich. Der TA ist jung, sein Wissensstand ist aktuell. Da habe ich oft ein Problem mit älteren TÄ (obwohl ich auch nicht mehr taufrisch bin), ich habe oftmals das Gefühl, sie sind auf dem Wissensstand von vor 20 Jahren stehengeblieben.


    Was für mich auch sehr wichtig ist, daß ein TA einfach seine Grenzen kennt. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn ich bei einem Spezialfall zum Kollegen überwiesen werde. Mit solchen Aktionen bindet mich ein TA mehr, als wenn er auf alle Fälle versucht trotz Inkompetenz zu behandeln.


    TÄ, die ihre Diagnose praktisch per Ferndiagnose stellen, ohne meinen Hund überhaupt nur anzufassen, die sind ein absolut rotes Tuch für mich.


    Grüße Christine

  • Ich vertraue unserem Tierarzt auch.
    Er ist Barf- Befürworter (unter anderem) und versucht so vorsichtig wie möglich vorzugehen. Auch Impfungen gegenüber ist er kritisch eingestellt.


    Fragt sich, ob ich so nen guten Tierarzt wieder finde, wenn ich dann Umziehe um zu Studieren.


    Aber studieren will ich ja auch Tiermedizin ;)

  • Hallo,


    ich vertraue unserer TÄ, solange es nicht um Ernährung geht. Dazu steht sie selber und sagt, dass es soviele verschiedene Futtersorten gäbe, die Ta nicht alle kennen kann.
    Dem Barf steht sie positiv gegenüber.


    Bei medikamentöser Behandlung versucht sie zuerst, wenn möglich, mit homöopathischen Sachen zu behandeln.


    Was mir noch sehr imponiert ist, dass sie, wenn sie glaubt, ihre Grenzen erreicht zu haben, zu einem Spezialisten überweist.


    Viele Grüße
    Conny

  • das vertrauen in unsere tierarztpraxis (gemeinschaftspraxis) ist sehr hoch. nachdem wir ein jahrzehnt gebraucht haben und die für uns perfekte praxis zu finden, begeben wir uns auch gänzlich in deren hände.


    in der praxis praktizieren vier TA, die ein sehr freundschaftliches verhältnis zueinander pflegen und alle gleichermassen "fähig" sind. sie tauschen sich untereinander aus und widersprechen sich auch, wenn sie anderer meinung sind. etwas, was ich sehr sympathisch und auch wichtig finde.


    zudem setzt sich diese praxis sehr für den auslandstierschutz ein. jedes jahr fliegen sie in südliche länder um dort not-OP-zelt aufzubauen und die tierheim tiere bzw. eingefangene strassentiere zu kastrieren und notversorgen. das alles wird aus eigener tasche bezahlt, bzw. per spenden mitfinanziert.


    ich habe nicht den anspruch an TAs dass sie alles können und wissen müssen, aber ich stelle den anspruch, dass sie um hilfe bitten wenn sie etwas nicht wissen, bzw. dass sie "abgeben & weiterverweisen" wenn sie keine lösung wissen.

  • Hallo,


    ich vertraue meinen TÄ. Die Praxis wird von 3 Ärztinnen betrieben, jede hat ihr Spezialgebiet - so beraten sie sich auch untereinander.


    Betty hatte gerade einen Infekt mit Mandelentzündung - ich war so mindestens 2 mal die Woche da - und auch telefonisch haben wir Kontakt gehalten. Betty geht es jetzt wieder gut.


    Wenn ich gerade kein Geld habe, kann ich auch später zahlen oder in Raten. Wenn wie jetzt, mal wieder ne Zahnsteinentfernung anliegt, kann ich auch schon im Voraus immer wieder Geld in kleinen Raten anzahlen.


    Und die Preise sind echt ok - manchmal muss ich auch für Kleinigkeiten gar nichts bezahlen.


    Das einzige, was ich nicht so gut finde, ist, dass ich sie nicht am WE erreichen kann, wenn mal ein Notfall eintritt, sondern muss mich dann eben an den Notdienst wenden.

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