Mein Hund beisst...

  • Hey,
    meiener Meinung nach gibst Du zu schnell auf.Du hast den Hund doch erst seit einem halben Jahr :???: Und vielleicht hättest Du den Hund erstmal richtig kennenlernen sollen,bevor Du ihn adoptierst.Naja,zu spät,nun ist er da.Wie kommt es,das Dir keiner helfen kann?Es gibt so viele versch.Hundeschulen,vielleicht war es nicht die Richtige??Naja,und einen 1jährigen Hund 8 Stunden mit ins Büro zu nehmen,find ich persönlich nicht so gut.Gerade in dem Alter brauchen Hunde soo viel Zeit und Bewegung...Du hättest Dir wohl besser einen 10 jährigen anschaffen sollen und keinen Halbwüchsigen.Erkundige Dich nach einer anderen HS und gib nicht so schnell auf.Und bei Kinderbesuch kann man den Hund auch mal für 2Stunden wegsperren,wenn es nicht anders geht.
    LG
    S

    • Neu

    Hi


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    • Also wenn solche Sachen schon ein Grund genug wären, um einen Hund abzugeben, dann hätte ich meine niemals nehmen dürfen. :???:


      Zitat

      Ich vermute dass dieser Hund als Welpe getreten worden ist... (was eine riesen große schweinerei ist... :( )


      Es kann auch einfach nur bedeuten, dass man seine anderen Unmutsäußerungen permanent ignoriert hat und er gelernt hat, dass nur beißen etwas bringt. Evtl. haben sie ihn ja nie in Ruhe fressen lassen ? Du muß ihm jetzt wieder das knurren beibringen. Bzw. das er die Nähe von dir ruhig tolerieren kann.


      Zitat

      Nach kurzer Zeit stellte sich heraus dass der Hund leider bissig ist. Dies jedoch nur in folgenden Situationen: beim fressen und beim nahen vorbeilaufen an ihm.


      Pkt. 1 Fressen - Wenn du das weißt, dann lass ihn dabei einfach in Ruhe bis er dir mehr vertraut. Du könntest z.B. üben ihn vom Fressen abzurufen. Später abrufen und ins "Sitz" bringen. Zur Sicherheit evtl. anleinen. Dann zum Futter gehen, wegnehmen und an einer anderen Stelle wieder hinstellen. Zum Hund zurückgehen und weiter fressen lassen. Er soll lernen, dass du ihm nichts weg nimmst bzw. er auf jeden Fall sein Futter wieder bekommt.
      Das ganze muss absolut ruhig verlaufen auf keinen Fall solltest du ihn vom Futternapf wegziehen. Was er nicht freiwillig macht bringt vom Lerneffekt auch nichts.


      Pkt. 2 Vorbeilaufen - Bringe ihn zum stehen. Gehe immer von vorne in einem Bogen (Abstand ca. 1 m) um ihn herum. Höchsten 1-2 mal mehrmals am Tag. Nicht loben und nicht in die Augen schauen. Einfach nur machen. Beobachte ihn genau. Beim kleinsten Anzeichen von Anspannung halte den Abstand. Gehe nicht dichter an ihn heran.


      Wenn du während er steht ganz dicht an ihn herangehen kannst, dann versuche es mit "Sitz", später "Platz". Und erst dann sollten fremde Personen so dicht an ihn herantreten.

    • Hi,
      also ich bin nun wirklich kein Hundetrainer, würde aber im Raum Münster jemanden kennen, von dem ich denke, er könnte Euch helfen. Aber das erst mal so.


      Das andere mit dem Futter wegnehmen finde ich persönlich immer sowas von grottengräßlich.
      Stellt Euch doch mal vor, Euch würde jemand einen Teller mit Spaghetti vor die Nase stellen und jedes Mal den Teller wegziehen, wenn ihr grad mit der Gabel reinstechen wollt. Bin gespannt, wie lange ihr das mitmachen würdet.


      Wie du schreibst, hast du den Hund erst seit einem halben Jahr. Ich habe einen Problemhund seit 2 Jahren!!!!! und wir arbeiten immer noch daran. Also nicht so schnell aufgeben, wäre schade um den Hund.
      Der Hund hat kein Vertrauen zu dir, das ist meiner Meinung nach das erste Problem. Auch bei ihm würde ich erst mal anfangen, aus der Hand zu füttern, nicht aus dem Napf. Er soll lernen, dass er von dir abhängig ist und nur dann zu fressen bekommt, wenn du das willst. Das ganze kannst du, wenn er dabei friedlich bleibt, auf einen Futterbeutel steigern, dafür muss er aber arbeiten. Lass ihn sein Futter erarbeiten durch Gehorsam.
      Falls er, wie du vermutest, früher mal getreten wurde und er eine Aversion gegen Schuhe und Füße hat, gewöhne ihn (über Futter) an einen Maulkorb. Wenn du Familie hast, jag die aus dem Haus, damit du eine gewisse Zeit nur für dich und den Hund hast.
      Wenn ihr daheim seid, dann leg ihm den Maulkorb um und setze dich zu ihm auf den Boden mit den Füßen voraus.
      Lass deine Füße ihn sich langsam!!!!! nähern. Wenn er knurrt oder Anzeichen gibt, dass er sich bedroht fühlt, Füße zurück. Lege z.B. Futter auf deine Schuhe oder Füße und wenn er sich auch nur ansatzweise interessiert zeigt, ohne zu murren, belohne ihn mit dem Futter auf deinen Füßen. Verknüpfe positiv.
      Auch die Übungen mit dem Annähern solltest du unbedingt so machen, wie schon vorgeschlagen wurde, also Bogen laufen und wirklich jede positive Reaktion direkt belohnen über Futter. Mach die Übungen regelmäßig jeden Tag, aber nicht länger als 10 oder 15 min. sonst überforderst du ihn.
      Ich weiß, das ist sehr sehr viel Arbeit und kostet viele Nerven, Zeit und Geduld und sicher wird es auch immer wieder Rückschläge geben. Aber du kannst dem Hund nur wirklich helfen, wenn du dran bleibst.

    • Danke für eure Antworten und Hilfe!
      Mir ist schon bewusst das ein Hund viel Zeit benötigt und die bringe ich für ihn auch auf. Abends machen wir lange grundsätzlich lange spaziergänge oder wir gehen joggen. Im Büro kann er sich frei bewegen, d.h. er muss nicht die ganze zeit neben mir liegen. Da die Firma in der ich arbeite meinem Vater und mir gehört ist dies kein Problem. Auch die anderen zwei hunde sind dort- mit denen er sich im übrigen super versteht. Probleme mit anderen Hunden hatte er sowieso noch nie.
      @ Skunky danke für deine Tipps. Das erste mit dem Fressen habe ich schon versucht. Das klappt auch.
      Das zweite werde ich auch versuchen.
      Vielleicht habt ihr Recht und ich sollte einfach nicht so schnell aufgeben. Ich bin einfach nur noch so super geschockt, weil der Biss wirklich nicht ohne war. Ich möchte ja auch das er nicht schon wieder einen Beziehungsabbruch erleben muss...
      @ Thorns Das mit dem beisen äußert sich schon etwas komisch. Ich spreche ihn extra an wenn er mir im weg liegt und er hebt dann immer den kopf und wedelt mit dem schwanz doch wenn ich versuche über ihn drüber zu steigen ändert er sich schlagartig, fängt an zu knurren, zähne zu fletschen und beisst, seine haltung ist geduckt und ängstlich. Als ob ihm im jungen alter etwas traumatisches diesbezüglich geschehen ist. Ich reagiere immer sofort dann und schüchtere ihn ein (ist das richtig?). Ich will nicht dass er denkt er kommt damit durch.

    • Zitat

      Ich reagiere immer sofort dann und schüchtere ihn ein (ist das richtig?). Ich will nicht dass er denkt er kommt damit durch.


      Und wie würdest Du Dich dabei fühlen, hast eh´schon Angst und wirst dann noch tüchtig unterworfen?????
      Gib ihm doch die Chance Vertrauen zu fassen. Lass ihn z.B. irgendwo abliegen wo Du nicht über ihn drüber klettern musst. Eigentlich hat er doch sowieso nicht im Weg zu liegen.
      LG
      Quendolina

    • Zitat

      Ich spreche ihn extra an wenn er mir im weg liegt und er hebt dann immer den kopf und wedelt mit dem schwanz doch wenn ich versuche über ihn drüber zu steigen ändert er sich schlagartig, fängt an zu knurren, zähne zu fletschen und beisst, seine haltung ist geduckt und ängstlich. Als ob ihm im jungen alter etwas traumatisches diesbezüglich geschehen ist. Ich reagiere immer sofort dann und schüchtere ihn ein (ist das richtig?). Ich will nicht dass er denkt er kommt damit durch.


      Wenn er dir im Weg liegt und du ihn schon ansprichst, dann lock ihn doch zu dir und belohne ihn wenn er kommt und gehe dann an ihm vorbei oder nimm ihn mit dir über Futter, dass er sich nicht bedrängt fühlt.

    • Hallo,
      in diesen absatz hier:


      Zitat

      Ich spreche ihn extra an wenn er mir im weg liegt und er hebt dann immer den kopf und wedelt mit dem schwanz doch wenn ich versuche über ihn drüber zu steigen ändert er sich schlagartig, fängt an zu knurren, zähne zu fletschen und beisst, seine haltung ist geduckt und ängstlich. Als ob ihm im jungen alter etwas traumatisches diesbezüglich geschehen ist. Ich reagiere immer sofort dann und schüchtere ihn ein (ist das richtig?). Ich will nicht dass er denkt er kommt damit durch.


      interpretiere ich einige Dinge hinein:
      1. Der Hund fühlt sich bedrängt (beschwichtigendes schwanzwedeln, gleichzeitig ängstlicher ausdruck)
      2. der Hund geht sehr schnell vom fletschen zum knurren und zum schnappen über
      3. du schüchterst ihn ein/"zeigst aggression"
      4. du bist aber wahrscheinlich nicht glaubwürdig dabei (weil du auch hier fragst, ob das überhaupt richtig ist)


      Der Hund ist meiner Meinung nach ziemlich unsicher und versteht wahrscheinlich deine "Aggression" gar nicht - wenn er schon beschwichtigt, sollte er nicht für seine letzte Ausflucht bestraft werden, denn du bist diejenige, die zu langsam ist. so zeigst du ihm jedes mal: ja, genau, du hast recht, wenn ich hier herkomme und über dich drüber steigen will, nutzt es gar nichts, zu beschwichtigen (das wird nicht wahrgenommen/es wird nicht reagiert), sondern es gibt sowieso ärger (du weist ihn zurecht). zudem merkt er beim zurechtweisen bestimmt, dass du dabei auch noch unsicher bist, was ihn zusätzlich anstachelt.


      Such doch mal nach dem Thema "Anknurren lassen" oder so ähnlich, war recht lang. Dort wird erklärt, warum es sinnvoll ist, Knurren zuzulassen. Kurz gesagt: Fällt die Vorwarnung weg, beisst er noch schneller, ohne, dass du reagieren kannst.


      Ich schließe mich dem Vorschreiber an, der das mit den Bögen beschrieben hat. Alternativ würde ich dem Hund nicht Bescheid sagen, dass ich über ihn drüber will, sondern ihn abrufen, sodass er sich bewegen muss und aus dem Weg ist.


      Manage die Situation, lass es einfach nicht zu diesen Sachen kommen. Du hast das größere Hirn. Bis er dir so weit vertraut, dass du über ihn drübersteigen kannst, wird es bestimmt noch dauern.


      Viele Grüße, viel Erfolg
      Silvia

    • Zitat


      Vielleicht habt ihr Recht und ich sollte einfach nicht so schnell aufgeben.


      :2thumbs: :2thumbs:

      Zitat


      @ Thorns Das mit dem beisen äußert sich schon etwas komisch. Ich spreche ihn extra an wenn er mir im weg liegt und er hebt dann immer den kopf und wedelt mit dem schwanz doch wenn ich versuche über ihn drüber zu steigen ändert er sich schlagartig, fängt an zu knurren, zähne zu fletschen und beisst, seine haltung ist geduckt und ängstlich. Als ob ihm im jungen alter etwas traumatisches diesbezüglich geschehen ist. Ich reagiere immer sofort dann und schüchtere ihn ein (ist das richtig?). Ich will nicht dass er denkt er kommt damit durch.


      Wenn ein Hund im Weg liegt, dann sollte man über gar keinen Hund drüber steigen. Der Hund sollte "gefälligst" aus dem Weg gehen. Wie Du ihn am besten ohne Gezicke dazu bringst, solltest Du herausfinden. Eigentlich reicht bei den meisten Hunden, wenn man sie ein paar Mal ein wenig unsanft (aber nicht massiv) anstubst. Das wäre nun aber sicherlich nicht eine Lösung für Euch. Jenna's Vorschlag finde ich richtig gut.


      Vielleicht kann man ihn aber doch irgendwie ein wenig bedrängen, wobei Du auf der Hut sein solltest, dass Du seine "Schmerzgrenze" nicht im entferntesten überschreitest. Ich denke daran, in knapper Entfernung stehenzubleiben, sich umzudrehen (also mit Rücken zu ihm) und abzuwarten, bis er sich weg bewegt. Um dann kommentarlos an ihm vorbei zu gehen, damit er begreift, das von Dir keinerlei Bedrohung ausgeht, er sich aber auch nach Deinen Wünschen zu richten hat.


      Einschüchtern bei einem ängstlich reagierenden Hund, der sogar schon als letzten Ausweg Zuschnappen für sich gewählt hat, ist völlig falsch!! Ziel ist es, dass er lernt (durch positive Bestärkung oder Ignoranz), dass er zu Unrecht solche Angst vor Euch hat und es nicht nötig hat, Euch derartig massiv zu attakieren, sondern Ihr seine Grenzen akzeptiert.

    • Hallo Nikki,


      über einen Hund der verängstigt ist und sich bedroht fühlt sollt man nicht hinweg steigen.
      Seinen Hund einzuschüchtern ist mal in jedem Fall eine schlechte Idee.
      Was willst du ihm damit beibringen? Das er Recht hat dir nicht zu trauen? Ich glaube nicht das du das möchtest.
      Zeige dem Hund das er dir Vertrauen kann. Mach in diesen Situationen ruhige und bedächtige Bewegungen, steige nicht über ihn hinweg sondern lock ihn weg mit Leckerchen oder anderer Belohnung.
      Suche dem Hund einen Platz wo er in Ruhe liegen kann und wo du nicht vorbei musst. In einer ruhigen Ecke oder ähnliches. Wenn er im Weg liegt verweise ihn auf diesen Platz aber mit Ruhe und Geduld.
      Mach ihm den Platz super gemütlich und super interessant.
      Mit ein bischen Zeit und Geduld wird sich sein Verhalten bessern, aber bedenke der Hund hat sehr schlechte Erfahrungen gemacht und das geht nicht von heute auf Morgen.

    • Hallo,


      so war mein Hund auch mal. Er kam aus dem Tierheim und wurde dort wegen "Zeitmangel" abgegeben. Leider hat mir das TH nicht gesagt das der Hund ein angstbeißer ist. Sonst hätte ich ihn nicht genommen da ich davon keine Ahnung habe oder hatte. Ich suchte einen freundliche Familienhund. Hätte ich Kinder gehabt wären die ganz schnell mal Hackfleisch gewesen. Was mich gewundert hat dass das TH nicht kontrolliert hat. Wahrscheinlich sind sie davon ausgegangen das der Hund wieder zurückkommt. Ich wollte ihn auch zurückbringen da das wirklich kein Zustand mehr war. Normalerweise mache ich so was nicht. Aber es war einfach zu gefährlich besonders wenn man keine Ahnung hat. Mein Ex-Freund hat ihn dann ins TH zurückgebracht. Dort hat man ihm dann gezeigt wie man mit ihm umgeht und er hat ihn gleich wieder mit Nachhause gebracht. Nach und nach wurde uns klar warum sich der Hund so verhält. Beim Gassigehen wollte ich sehen ob er auch Stöcken apportieren kann. Als ich den Arm hob um den Stock wegzuschleudern schmiss sich der Hund vor Angst auf den Boden. Ja, das Stöckchen kannte er wohl. Nur in etwas anderer Form. Mir sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Ein weiteres Schlüsselerlebnis hatte ich im Garten. Ich wollte die Gartenschaufel holen und der Hund stand neben mir. Als ich die Schaufel in die Hand nahm schlich das arme Tier geduckt und mit eingzogenem Schwanz davon. Also so was habe ich echt noch nicht erlebt. Das erste Jahr war wirklich nicht einfach. Was aus ihm geworden ist könnt ihr unter http://www.hunde-tricks.de sehen.


      Ich bin zwar kein Hundetrainer aber ich kann folgende Tips geben:
      1. Futter nur aus der Hand geben.
      2. Klare regeln setzen und konsequent bleiben
      3. Wenn der Hund im weg liegt hat er platz zu machen


      Manche Hunde werden bei unklaren Regeln unsicher. Deshalb brauchen sie eine genaue "Führung"

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