Angst oder Gezicke

  • Hallo,


    hab zur Zeit ein kleines Problemchen.


    Meine Kleine ist jetzt 11 Monate und war vor 6 Wochen das erste Mal läufig. Seit dem ist sie total ängstlich bei fremden Hunden, egal ob sie langsam oder schnell auf sie zu kommen. Solange sie Schnauze an Schnauze schnuppern ist alles in Ordnung, aber sobald sie an ihrem Hinterteil schnuppern wollen, knurrt sie. Sie spielt auch nicht mehr mit anderen Hunden und wenn dann knurrt und bellt sie auf einmal während dem Spiel, dass die anderen Hunde "fliehen".


    Sie war schon immer unsicher bei fremden Hunden, hat immer gewartet bis die anderen auf sie zu kommen, hat den Kopf gesenkt und sich beschnuppern lassen. Dann hat sie aber mit den meisten gespielt oder ist ihnen nachgelaufen.


    Bloß weiß ich jetzt nicht so ganz, ob sie wirklich vor Angst knurrt oder einfach "zickt". Wenn sie vor ihr stehen macht sie auch nichts oder neben ihr laufen. In der HuSchu hat sie jeden, der stürmisch zu ihr kam oder zum schnüffeln kam, weggeknurrt. Hatte den Eindruck, als ob sie einfach ihre Ruhe haben wollte.


    Vielleicht weiß hier ja jemand Rat.

    • Neu

    Hi


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    • Hallo Marina,


      das kommt mir alles sehr bekannt vor, was Du da schilderst!


      Nur dass meine Peggy auch knurrt wenn andere Hunde sich von vorne nähern. :shocked:


      Deine Tessa ist auch eher klein, oder?
      Hast Du sie denn schon seit sie ein Welpe ist?
      Geht Ihr denn öfters mit anderen Hunden zusammen spazieren, oder ist sie nicht oft mit anderen Hunden zusammen?


      Bei meiner Kleinen hab ich den Eindruck, dass es eine Mischung aus Angst (sie hat wahrscheinlich schlechte Erfahrungen mit großen Hunden gemacht) und Zickigkeit ist.
      Gerade weil sie so klein ist scheint sie zu denken : "Angriff ist die beste Verteidigung".


      Ist es bei Deiner Tessa auch so, dass sie ohne Leine besser mit den anderen Hunden auskommt als angeleint?


      Viele Grüße
      Julia

    • Oft ist es Unsicherheit und sie wird durch die Läufigkeit auch erwachsen geworden sein. Also bei Sachen, die sie vorher ertragen hat, die ihr aber net so gefallen haben, duldet sie nicht mehr. Wie ist denn ihre Körperhaltung? Wie schnappt sie ab? Eher hektisch oder ruhig und kurz?


      Um zu sie genau einschätzen zu können, müsste ich sie aber erleben. ;)

    • Ich hab sie, seitdem sie 9 Wochen alt ist und sie hatte nie schlechte Erfahrungen. Wie gesagt, sie war schon immer nicht die stürmischte, hat immer gewartet, aber dann immer gerne mit allen Hunden gespielt.


      Sie ist von Anfang an immer viel mit anderen Hunden zusammen gekommen. In der HuSchu, in der Arbeit ist sie jeden Tag mit einem Schäferhundrüden zusammen, bin immer extra viermal die Woche mit ihr auf eine Hundewiese, im Stall haben wir immer Hunde getroffen. Das war alles kein Problem.


      Ich hab mir gedacht, dass sie vielleicht durch die Läufigkeit (und gleichzeitig Hundeentzug) so unsicher geworden ist, weil wir so lange fast keine Hunde getroffen haben.
      Und was sie sehr gestresst hat, war, dass ihr bei Beginn der Läufigkeit und jetzt danach auch immer viele Rüden am Hintern gehangen waren und sie ja sowieso so unsicher ist.


      Ist an der Leine das gleiche wie ohne Leine.
      Sie hat bis jetzt auch noch nicht geschnappt, sind ja alle schon vom knurren weg. Ja die Körperhaltung. Sie steht da, den Schwanz eingekniffen, den Kopf gesenkt und leicht umgedreht nach hinten und knurrt. Schaut sehr bedrohlich aus, finde ich.

    • Hm, sie wird vor ihrer Läufigkeit genauso unsicher gewesen sein wie jetzt. Nur dass sie vorher eher defensiv war (also weggehen, klein machen etc.) und jetzt durch Erfolgserlebnisse dazu übergeht offensiver zu werden. Knurren, Drohen etc. sind selbstbelohnende Verhaltensweisen. D.h. sie wird es immer mehr machen, weil sie lernt, dass das super funktioniert, anderer Hund ist beeindruckt und geht...


      Wahrscheinlich hast du aber im Training hauptsächlich über Gewöhnung gearbeitet. Es ist natürlich wichtig, dass Welpen möglichst viel kennen lernen. Wichtig ist aber auch, dass man darauf achtet, dass der Hund sie positiv verknüpft (=Desensibilisierung). Bei Gewöhnung wird das Lebewesen einfach dem Reiz ausgesetzt, bis es ihn aktzeptiert (oder auch nicht) und quasi die weiße Fahne schwengt.


      Wie reagierst du, wenn ihr Hunde trefft? Fütterst du Leckerlies, wenn sie die anderen Hunde erblickt?

    • hallo,


      ich habe genau das gleiche problem und bin gerade ziemlich ratlos. das heißt, ich hatte es, aber mittlerweile ist meine hündin zwei jahre alt und ich kann leider nicht von einer positiven entwicklung berichten. auf der einen seite wird sie immer ängtlicher und zwar vor allem, anderen hunden, menschen, gegenständen, dann geht sie aber auch immer mehr auf angriff, jogger, autofahrer, radfahrer und besonders schlimm: kinder. also, sie tut nichts, kläfft nur und springt um sie rum, aber die reaktionen sind natürlich nicht gerade positiv. dabei habe ich das gefühl, dass es mit jeder läufigkeit schlimmer wird.


      ansonsten weiß ich auch nicht, wo das herkommt. sie hatte immer viel kontakt zu jeder menge hunde, wir haben auch noch einen zweiten, ziemlich ruhigen und so richtig negative erfahrungen hatte sie auch nie. ich denke, erneut hundeschule oder sogar ein hundetherapeut sind jetzt noch die einzigen massnahmen?


      lg

    • Hallo zusammen,


      unsere kleine Maus hat sich 'ne zeitlang genauso verhalten wie ihr das beschreibt. Sie hat sogar ihre kumpels in der hundeschule angeknurrt und immer ne mega-bürste bekommen. in der HS haben die ihr das dann wieder abgewöhnt, das heißt bei den ersten malen ist das geknurre mit flaschenwerfen unterbrochen worden und wenn sie dann lieb war, dann gab es ein leckerchen. zum schluß wurde sie quasi immer direkt mit einem leckerchen begrüßt und siehe da es wurde nicht mehr geknurrt und zum schluß war sogar die bürste verschwunden. :D

    • Oh je, erste Läufigkeit, das haben wir noch vor uns.... du hast geschrieben sie hatte keinen (oder kaum) Kontakt zu anderen Hunden.
      Wollte sie das von sich aus oder hast du das als Vorsichtsmaßnahme ergriffen?
      Und wie hast du gemerkt, dass sie anfängt läufig zu werden?
      :???: Merkt man das einfach oder tropft es da schon....



      Zitat

      Wie reagierst du, wenn ihr Hunde trefft? Fütterst du Leckerlies, wenn sie die anderen Hunde erblickt?


      Meinst du das wäre der richtige Weg? Bei meinem Welpen lege ich auch großen Wert darauf, dass sie täglich verschiedene Hunde trifft.


      Reicht das nicht? Soll ich es ab und an mit Leckerlies verbinden? Aber meistens wollen die Anderen ja dann auch was und streiten sich womöglich noch. Oder eher so:
      Hund wird in der Ferne erblickt ---> Leckerlie -----> rennt hin.
      So müsste es gehen...

    • Halloho :D


      Zu Deiner Frage mit der Läufigkeit:
      Wenn Du Deinen Hund von unten betrachtest (zum Bsp.: beim auf den rücken drehen :D ) wirst Du irgendwann sehen, dass die Schnalle anfängt dicker zu werden. Spätestens dann solltest du deiner Hündin so eine sexy Hose für zu Hause holen. Denn dann wirst Du in den nächsten Tagen eine leichte Blutung feststellen können. Am ehesten sieht man das Blut am Schlafplatz, denn tagsüber lecken die kleinen Damen sich den Ausfluss weg.

    • Zitat

      Hatte den Eindruck, als ob sie einfach ihre Ruhe haben wollte.


      Zitat

      Ja die Körperhaltung. Sie steht da, den Schwanz eingekniffen, den Kopf gesenkt und leicht umgedreht nach hinten und knurrt. Schaut sehr bedrohlich aus, finde ich.


      Für mich klingt das eher ängstlich. Dein Hund ist im Umgang mit anderen total unsicher. Wenn sie sie eine Weile beschnuppert hat gibt sich das anscheinend meistens. Die fremden werden als "Freund" eingestuft.


      Jetzt kam aber die Läufigkeit dazu und sie wurde von noch mehr Hunden noch interessierter/ intensiver "begutachtet". Was ihr äußerst unangenehm ist.


      Meine haßt es wenn ihr die ganzen Hunde am Hintern schnüffelt und wird dann auch immer zickig. Erst setzt sie sich nur auf ihr Hinterteil und hört er immer noch nicht auf, dann wird geknurrt.


      Verbiete deinem Hund auf keinen Fall zu knurren. Akzeptiere das sich dein Hund in dieser Situation nicht wohlfühlt (siehe knurren) und nicht begutachtet werden möchte. Und genau hier kommt auch dein Part als Rudelführer. Erkenne solche Situationen und greife ein. Bringe (nicht hochheben aber weitergehen) deinen Hund aus dieser Situation heraus oder noch besser verhindere sie nach Möglichkeit.


      Gehe einfach an allen Hunden vorbei. Somit können die Hunde ersteinmal einen 1. Kontakt aufbauen. Interessiert sich deine für den anderen Hund (sieht man an der Körperhaltung) dann kann sie wieder hingehen. Wenn nicht dann auch o.k. Geht ihr einfach weiter.


      Ein Hund braucht auch nicht automatisch jeden Tag Kontakt zu anderen Hunden. Meine hat bei 3x Rudelgang pro Woche ihre Schmerzgrenze erreicht. Den Rest der Woche geht sie viel lieber mit mir alleine.

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